Kleiner Hinweis in eigener Sache

oder: Warum man mich auf dem Handy gerade nicht erreicht

Ich habe das Kunststück fertig gebracht, meinen Handyvertrag zu kündigen und es zu verpennen, mir rechtzeitig einen neuen zuzulegen. Bei Facebook und Twitter haben alle meine Follower darüber schon lachen dürfen, der Rest von Euch darf das jetzt hier. Falls also irgendwer mich in den nächsten Tagen erreichen will, dann muss er das über andere Wege tun. ich hab vorübergehend eine Prepaid-Karte drin, und wenn ich die Nummer jetzt rausgebe, dann wird die Verwirrung doch bloß zu groß.

Meine alte Nummer bleibt, allerdings ist sie erst ab (voraussichtlich) 2. Juli wieder freigeschaltet. Bis dahin bin ich über Blogs, Mail, Twitter und Facebook zu erreichen. Ist ja nun nicht so wenig Auswahl.

Wer wissen möchte, wie ich das alles im Detail versemmelt hab und was dabei noch so alles passiert ist, der kann das auf meinem privaten Blog nachlesen:

Teil 1, Teil 2, Teil 3

 

Totenstille …

Ja, wenn ich so in mein kleines Büchlein schaue, dann muss ich feststellen, dass meine Kunden in den letzten Tagen beinahe schon besorgniserregend unblogbar waren. Zumeist waren es einfach nette Leute, die von A nach B wollten und den im Tarif vorgesehenen Preis dafür zahlten. Noch dazu gab es keine spannenden Enthüllungen, ich hab mich die meiste Zeit einfach nur wie ein normaler Dienstleister gefühlt. Erschreckend viele Fahrten liefen sogar relativ stumm ab.

Aber ich hatte die Tage ohnehin schon vor, Euch noch ein wenig von meiner Ausrüstung vorzuschwärmen. Wie den meisten wohlbekannt sein dürfte, hat mir unlängst ein Leser (und Fahrgast) ein neues Handy zukommen lassen. Und fick die Henne ist das geil! Mal abgesehen davon, dass es mich immer wieder ernsthaft erschrocken zurücklässt, wenn mir jemand so etwas großes einfach schenkt, bin ich begeistert. Das Teil ist wohl wirklich eher ein Geheimtipp – ich möchte es dennoch schon nicht mehr missen. Zugegeben, hier und da hängt es sich mal auf und will kein Netz finden – aber auch nicht so häufig, dass ich das zu kritisieren wüsste. Alles läuft flüssig, ich kann jetzt sogar ernsthaft zocken mit dem Teil …

Die Grundproblematik, dass MyTaxi gelegentlich abstürzt, ist damit zwar leider nicht behoben, aber da ich die App ohnehin inzwischen als Bonus betrachte, kann ich damit leben. Und was da jetzt genau das Problem ist – Handy, Android oder die App – das sei mal dahingestellt. Das Gerät selbst scheint zumindest mal erste Sahne zu sein, insbesondere in Anbetracht des Preises! Wenn ihr mich also immer noch via GPS verfolgt, dann könnt ihr das nur, weil mein neues Handy das meisterhaft hinkriegt.
Und ich hab ja sogar das Glück, mich nicht einmal um eine Tasche bemühen zu müssen, da die besten  ja ohnehin hier in der Wohnung von Ozie hergestellt werden. 😉

Aber vielleicht habe ich doch noch eine Kundengeschichte diesbezüglich …

Ich war mit den drei Leuten schon eine Weile unterwegs. Also so in etwa zehn Minuten. Einer unter ihnen meinte:

„Fick dich, ich hab nur noch 3%“

„Was, Alter?“

„Ey, Akku, Du Depp!“

Was bin ich froh, dass ich inzwischen mit meinen Zusatz-Akkus über diese Phase hinweg bin. 🙂

Lesertour Nummer …

Äh, hat einer von Euch mitgezählt? Nein? Ich auch nicht.

So langsam wird das alles zur Normalität, aber wenn wir mal ehrlich sind, dann ist es schon ein ziemliches Glück für mich, dass ich mir mit meiner Zweittätigkeit Schreiben Kunden für meinen Hauptjob im Taxi angeln kann. 😉

Der Tag der Hammertour mit Christian war für mich eine Art Hattrick: Zunächst kam ein Leser am Bahnhof vorbei und hat sich freundlich vorgestellt, dann kam Christian – und zu guter Letzt, direkt nach der Tour, sehe ich, dass jemand bei Twitter angefragt hat, ob ich ihn von Kreuzberg nach Reinickendorf bringen könnte. Ich vermutete schon, mit der Antwort zu spät dran zu sein, aber es sollte tatsächlich noch klappen. Mir sagte zuerst die Adresse nichts, bei ihm ging der Akku leer – wie das halt im Alltag so ist: Es funktioniert nicht immer reibungslos. 🙂

Am Ende trafen wir uns aber sehr zügig vor einer Bar in der Oranienstraße und hatten eine nette und unterhaltsame Fahrt miteinander. Details sind nicht der Rede wert, ausnahmsweise.

Dass man mich auf vielfältige Weise erreichen kann, sorgt leider hier und da mal dafür, dass es nicht klappt – weil ich es einfach nicht mitkriege. Bei Twitter schaue ich manchmal stundenlang nicht rein, das Handy liegt meist im Wagen, wenn ich mit Kollegen draußen quatsche – und bei myTaxi nehme ich auch nicht alle Touren an, schließlich sind 10 km Anfahrt auch immer ein Risiko (zumal ich dort nicht weiß, ob es wirklich Leser sind). Mal ganz abgesehen davon, dass ich oft auch einfach nicht arbeite, wenn eine Anfrage kommt.

Ich kann es nur immer wieder sagen: Ihr seid so viele und ich bin allein! Und noch dazu bin ich auch bisweilen schlecht organisiert oder zum falschen Zeitpunkt am anderen Ende der Stadt (was der Job halt so mit sich bringt). Seht es also als Glücksfall, mich zu erwischen – und seid nicht sauer, wenn es mal nicht klappen sollte …

PS:

Jetzt freue ich mich erst einmal auf eine Fahrt mit dem Maskierten am Samstag. Das ist eine lange und penibel geplante Tour, bei der ich sogar extra tagsüber unterwegs bin. Das passiert wirklich selten, schließlich gehört da einiges an Planung dazu. In diesem Fall z.B. nimmt sich mein Tagfahrer (der nach wie vor nichts mit dem Blog hier zu tun hat und nur zufällig das selbe Auto fährt) extra einen Tag frei. Für diese Kollegialität dürft ihr ihn ruhig am Taxistand bevorzugen! Aber natürlich geht das auch nur, weil es in diesem Fall auch eine sehr lange Tour sein wird – am Ende ist Taxifahren halt doch auch ein Geschäft, so leid es mir tut.

Aber hey: Alle, die es geschafft haben, mich zu treffen, können behaupten, mehr erreicht zu haben als Joko Winterscheidt. Denn den hab ich immerhin schon abblitzen lassen (obwohl er mich als Person durchaus interessiert hätte).

Immer noch nett

Wieder zurück im Cockpit. Endlich. Dank der Party letztes Wochenende, wegen der ich insgesamt über 24 Stunden unterwegs war, bin ich schon seit einer Weile nicht mehr im Auto gesessen – was in Anbetracht der durchzechten Nächte und der räumlichen Distanz zu Berlin ja auch einen gewissen Sinn ergab. Ein altes Sprichwort sagte jedoch mal sowas ähnliches wie „Der Mensch kann nicht ununterbrochen von kaltem Augustiner und selbstgemachter Steinofenpizza leben“.
(Vielleicht ist das nicht der genaue Wortlaut, ich wollte aber gerade nicht bei Wikiquote suchen.)

Da die enthemmte Feierei im Ausland zwar Spaß macht, aber Geld kostet, hab ich mich seit … (Hm, ich könnte hier wahrscheinlich eine Jahreszahl einsetzen.) mal wieder an einem Mittwoch ins Taxi gesetzt. Ich bin in letzter Zeit nicht mehr sonderlich akkurat im Bezug auf Umsatzwünsche bei Bonustagen, so dass ich erst sehr spät aus dem Haus bin. Wofür ich die Schuld aber in meinem Spieltrieb sehe, weniger in der Faulheit.

Ich habe nämlich ein neues Handy. Und völlig aus dem Häuschen bin ich weit weniger wegen all der tollen Knöpfchen und Farben, sondern weil es mir wirklich völlig überraschend und ohne Vorankündigung von einem Leser zugeschickt wurde. Was das bedeutet, wo ich so viel Stress mit meinem alten hatte, weil ich es ständig überfordert habe, bin ich kaum in der Lage, in Worte zu fassen. Und in der Tat hab ich in den letzten Monaten wahrscheinlich selten so einen stammeligen Text geschrieben wie die vorläufige Dankesmail.

Ein Galaxy S3 ist es zwar nicht geworden, aber ein in meinen Augen durchaus würdiger Ersatz. Im Vergleich zum alten jedenfalls isses riesig, schnell, besser … abgesehen von der noch ungewohnten Bedienung weiß ich echt nicht, wo ich mit dem Lob anfangen soll. Als erstes hab ich mich natürlich trotzdem wie ein Trottel benommen und bin – als sich das Netz plötzlich verabschiedet hatte – nicht auf die logischste aller Ideen seit Win 3.11 gekommen: Einfach mal neustarten. *Grummel*
Aber woher sollte ich es gewohnt sein? Mein altes Handy brauchte ungelogen (fragt den Schwob) ein paar Minuten zum Booten und mein PC hier zuhause … naja, so einmal im Monat starte ich ihn vielleicht neu. 😉

War hoffentlich ein eher seltener Bug. Dennoch bin ich ziemlich nervös unterwegs gewesen, so ganz ohne Verbindung zur Außenwelt. Bin da ja ein Gewohnheitstier und mag es nicht, wenn etwas nicht tut. Und ich hatte die Befürchtung, dass sich das auch auf die Arbeit auswirkt. Stattdessen aber hatte ich nach ein bisschen Wartezeit drei betagte Damen an Bord, die mit ihrem Wunsch – mit drei extragroßen Koffern in die Görlitzer Straße gebracht zu werden – bei einem Kollegen auf taube Ohren, bzw. auch ein unpassendes Auto gestoßen sind. Mir sollte es nur recht sein, obwohl der Kerl sich schon während des Wartens völlig krude benommen hatte. Eine kurze Fahrt von der letzten Rücke wollte er nicht machen (da hatte die Kundin allerdings schon gefragt, ob sie nicht lieber doch weiter nach hinten gehen soll), dann hat er 5 Minuten gewartet, bis die Lücke zum nächsten etwa 8 Fahrzeuglängen betrug. Plötzlich ist er mit einem Affenzahn losgefahren und wollte offensichtlich ganz vom Bahnhof weg, nur um sich dann nach einer etwas eierigen Bremsaktion doch noch rückwärts einzureihen, bevor ich zu ihm aufgeschlossen hatte. Vielleicht war es also wirklich besser, dass ich die drei alten Frauen eingeladen habe.

Ich hab auf der kurzen Strecke nur mal so kurz nach ihrem Urlaub gefragt und ein zwei Anmerkungen zu meiner Route angefügt, was meine Beifahrerin dann recht zügig zu folgender Aussage inspirierte:

„Also Sie sind aber mal wirklich ein außergewöhnlich netter Taxifahrer.“

Hab ich dann einfach mal hingenommen. Ebenso wie die glatten drei Euro Trinkgeld.

Mal sehen, wie nett ich erst heute Nacht bin, wenn auch noch das Handy nach meiner Pfeife tanzt. 🙂

Antirutschmatten-Test

Direkt aus dem GNIT-Labor zu euch nach Hause!

Ich hab ja vor einiger Zeit mal meine Antirutschmatte fürs Handy im Auto begeistert gelobt und bin dabei nicht nur auf Gegenliebe gestoßen. Das ist schlecht, den Gegenliebe ist fast so toll wie richtige Liebe. Insbesondere wurde angemerkt, dass die Teile im Sommer vielleicht doch nicht so empfehlenswert sind, weil sie ja eventuell schmelzen könnten und dabei im schlimmsten Fall Auto und Handy versauen.

Die Theorie fand ich interessant und wollte das natürlich mal rausfinden. Auf der Suche nach einem handelsüblichen Sommer bin ich in Berlin dieses Jahr bislang noch nicht fündig geworden, da wir jedoch gestern nur rund 5 Zentimeter Neuschnee hatten, könnte es bald soweit sein. Aber immer noch viel zu lange für richtige Forschung. So stand zunächst die Frage im Raum, wie man einen Sommer vernünftig imitieren könnte und da hab ich mich für die naheliegendste Lösung entschieden: mit Wärme.

Und wie erzeugt man Wärme? Klar, durch Reibung, Blitzeinschläge und Einpinkeln. Weiß ja jeder. Am Ende haben Ozie und ich uns für den Backofen entschieden:

Braten sie das Handy währenddessen mit ein paar Zwiebeln … Quelle: Sash

Ursprünglich war ein Vergleichstest mit Aros Alternativvorschlag geplant, leider hielt keiner unserer Sekundenkleber die Frösche sicher am Backpapier fest.

Auf der Suche nach den sommerlichen Temperaturen in Autos sind wir nur auf mäßig aussagekräftige Artikel gestoßen, es war jedoch schnell klar, dass man mit irgendwas zwischen 50 und 100°C rechnen kann – also auf der Oberfläche von Armaturenbrettern und im Hirn von Eltern, die ihre Kinder im Sommer im Auto lassen.
Also haben wir den Backofen zunächst auf 50°C erhitzt und gewartet. Nach einer halben Stunde haben wir nachgesehen und festgestellt, dass nix passiert war. Außer dass es mindestens 50°C im Backofen hatte. Andere Quellen sprechen von über 320 Kelvin und die Amerikaner rechnen immer noch in Fahrenheit um.
Deswegen haben wir die Ofentüre wieder geschlossen und den Regler auf 100°C gestellt. Die Beobachtungen haben wir zeitweilig unterbrochen, da ich noch einkaufen musste und Ozie dringend einen Film schauen. Am Ende haben wir doch nach rund 45 Minuten abermals nachgesehen und es war immer noch nix passiert. Die Matte haftete gut, war nicht geschmolzen, es war total langweilig.

Da echte Forschung aber bekanntlich irgendwas kaputtmachen muss, haben wir das Spielchen bei 150 Sachen weitergespielt. Und hier dann – endlich, so viel Recherche ist echt langweilig – hat das Testobjekt begonnen, sich auf molekularer Ebene umzuorganisieren und ein wenig zu riechen:

Ab 200°C als Brotaufstrich verwendbar. Quelle: Sash

Wir haben das Experiment an dieser Stelle abgebrochen, denn die Backkartoffeln (hier nicht im Bild) waren langsam fertig und wir hatten Hunger. 😉

Interessanterweise ist die Transformation in ein Schleimpad offenbar irreversibel. Auch nach dem Abkühlen hinterlässt unser Back-Gummi nun schwarze Spuren. Vermutlich wären die – eben weil sie nicht aushärten – aber sogar recht gut mit einer Bürste entfernbar. So bekloppt, das auszuprobieren, waren wir dann aber nicht auch noch.

Fazit

Ja, wir haben es letzten Endes kaputt gekriegt – allerdings nur, weil wir von irrationaler Zerstörungswut befallen waren. Diese Temperaturen dürften so im Auto nicht auftreten, auch im Sommer nicht. An meinem Fazit bezüglich der Matte ändert sich nichts, das Teil ist spitze!

Wer sich nach dieser hochwissenschaftlichen Untersuchung noch umentschieden hat: Hier kann man die Antirutschmatte ungetoastet kaufen. Wer noch unsicher ist, jetzt aber trotzdem was kaufen will, der sollte es mal mit meinem Buch versuchen. Das klebt auch nicht.

Ein Stern

Dann schreibe ich doch hier gleich mal die Geschichte nieder, wie ich als allererste Bewertung bei MyTaxi einen Stern bekam. Zumindest vermutlich, ich hab erst nach 3 Fahrten das erste Mal in mein Profil geschaut. Aber es wäre nur logisch.

Der Auftrag überraschte mich kurz vor Feierabend und da ich noch ein paar Eurolein gebrauchen konnte, nahm ich ihn fix an. Die angegebene Adresse des Kunden war ein Lichtenberger Wohngebiet, das übliche verschachtelte Tralala zwischen all den Plattenbauten. Eine der Gegenden, von denen ich gerne sage, dass der Straßenname dort etwa so hilfreich ist wie die Postleitzahl: Zwischen Parkplätzen verästeln sich die Straßen, zweigen mehrfach unter gleichem Namen voneinander ab und die Hausnummern wurden noch zu DDR-Zeiten vom Zentralkommitee vergeben, ungefähr in der Reihenfolge der Stasiaktendicke der zukünftigen Bewohner. Zumindest wäre das ein Erklärungsansatz für das Chaos, das dort mancherorten herrscht und uns Taxifahrern das Leben schwer macht.

Ich hoffte also guter Dinge darauf, dass mein Navi schon weiß, was es tut. Leider scheint das die Hausnummern auch gelegentlich von Tarot-Karten abzulesen. Es kam also, wie es kommen musste: Ich gab die Nummer 56 ein und das Navi schickte mich ans Ende einer ziemlich verwinkelten Straße. Letzte Hausnummer vor der Wendefläche: 55. Und die Nummer 56 hätte nach der dort vorherrschenden Logik in alle vier Himmelsrichtungen liegen können. Wobei aber nur zwei halbwegs direkt durch Straßen zu erreichen waren. Ich schaute mir die Position des Kunden auf meinem Handy an, die lag irgendwo hinter dem vorletzten Block, an dem ich vorbeigefahren war. Also bin ich da mal hin. Da hieß die Straße zwar plötzlich anders, aber das war nicht das Problem – vielmehr war die Durchfahrt bis direkt zum Auftraggeber nicht möglich.

Also hab ich die Technik mal genutzt, den Fahrgast angerufen und gesagt, dass ich das mit der Nummer 56 irgendwie wohl ein bisschen verpeilt hätte.

„Ich seh’s, ich seh’s.“

argwöhnte er,

„…aber das ist auch egal, ich steh ja eigentlich auch vor der 73.“

DAS ist in diesem Wohngebiet natürlich besonders hilfreich gewesen. Die 73 erkannte mein Navi sogar und schickte mich nur ein einziges Mal durch eine Einfahrt, die inzwischen eine Einbahnstraße in die andere Richtung geworden war. Immerhin. Außerdem war es ja halb sechs in der Frühe, da störte das ja nur auf dem Papier …

Folglich kam ich also nach einem Gespräch und insgesamt sicher später als erwartet an und erweckte zu Recht einen reichlich verpeilten Eindruck. Da kann man schon mal eine schlechte Bewertung geben, wenngleich mir das unbeabsichtigt jeder Zeit wieder passieren könnte. Was wirklich gemein war, war der eine Stern für die 1925.

Ich meine, ok, ich bin nur Taxifahrer. Aber mein Auto hat vielleicht Gefühle … 🙁

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

Abonniert doch den RSS-Feed von GNIT. Mehr von Sash gibt es außerdem bei Facebook und bei Twitter.

Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Sash bei MyTaxi

Also gut, jetzt mal offiziell:

Ich bin auch bei MyTaxi!

Einige Leute dürften das schon wissen, ich hab ja kein Geheimnis draus gemacht. Ich hab’s bei Twitter geschrieben, auf der Seite meiner Chefs – nur hier noch nicht. Das hatte durchaus Gründe, denn ich wollte hier natürlich eigentlich ein großes Fass aufmachen, mindestens die ganze App-vs.-Funkzenrale-Geschichte ausbreiten und mit halbwegs fundierten Erfahrungen glänzen. Das ist nach recht kurzer Eingewöhnungsphase allerdings schwierig.

Für mich ist es eine ziemlich heftige Umstellung, denn eigentlich bin ich nicht ohne Grund Nicht-Funker: ich steh nicht sonderlich auf Hektik im Taxi, bediene ungerne mehrere Geräte gleichzeitig, während ich fahre, hab die Musik laut und sehe die Leute gerne, bevor sie einsteigen.

Auf der anderen Seite finde ich die Entwicklung mit den Apps schon für sich spannend, finde das Konzept von MyTaxi allen Unkenrufen aus dem Gewerbe zum Trotz eine fantastische Bereicherung und bin ja sowieso gelegentlich „im Internet“ unterwegs. Außerdem gehöre ich zu den glücklichen Fahrern, die der ganze Spaß nichts kostet, weil meine Chefs die Vermittlung über die App genauso bezahlen wie sie ja auch die Funkgebühren übernehmen.

Ich hab erst sechs Touren – verteilt über mehrere Wochen – via MyTaxi gefahren, da sollte klar sein, dass ich jetzt nicht groß über durchschnittliche Kunden und dergleichen reden kann. Außerdem hab ich ein altes Handy mit einer alten Android-Version, auf der nur eine alte Version von MyTaxi läuft. Und ich hab nur die Fahrer-App. Arg viel sinnvolles über die Bedienung kann ich also kaum von mir geben – nur, dass ich den Eindruck hab, dass alles schön übersichtlich gestaltet wurde und die Leute echt Ahnung davon zu haben scheinen, was so eine App können muss. Und das ist heutzutage ja schon einmal viel wert.

Nichtsdestotrotz hab ich manchmal Probleme, was vermutlich aber gar nicht mal an MyTaxi liegt, sondern daran, dass auf meiner alten Smartphone-Gurke neben MT quasi zwingend noch mein GPS-Tracker und TweetDeck laufen muss. Da kann es schon mal vorkommen, dass das Gerät streikt und spontan neu startet. Was erstaunlicherweise nicht einmal Probleme macht, wenn es während einer Fahrt passiert – sie kann danach ganz regulär beendet werden. Und wenn ich irgendwann mal Zeit, Muße und vor allem Geld habe, mir ein vernünftiges Handy auf dem aktuellen Stand der Technik zuzulegen, dann ist das vermutlich alles Vergangenheit.

Was mir bei der ganzen Sache allerdings wirklich gefällt, das ist der persönliche Ansatz der ganzen Geschichte. MyTaxi ist eben nicht einfach ein Funkzentralenabklatsch, sondern sorgt für eine Vermittlung direkt zwischen Fahrern und Kunden. Das sorgt insgesamt am meisten für Kritik, ich finde das grundsätzlich eine gute Entwicklung. Ich will und brauche keine dritte Partei im Bunde, die über mich wacht – ich finde, es steht einzig den Fahrgästen zu, mich zu kritisieren, zu bewerten etc.
Denn die sind es, mit denen ich meine eigentliche Geschäftsbeziehung haben will und die müssen mich als Fahrer auch ertragen. Und dann ist es auch ok, wenn ich meine Statistik mit einer 1-Sterne-Bewertung starten muss – was im Übrigen wirklich der Fall war. Lustiger Funfact, wenn ihr mich fragt. 🙂

(Die Geschichte dazu gibt es nachher noch!)

Für mich bietet MyTaxi folgende Vorteile: Eventuell den ein oder anderen Stammkunden, zumindest ansatzweise sowas wie Feedback, hier und da mal eine Fahrt mehr. Nachteile: Es kostet mich ein bisschen Aufmerksamkeit, zwingt mich hier und da mal zu einer Entscheidung und hält mir vor Augen, wie antik mein Handy ist. Insgesamt ein fairer Deal.

Und ihr könnt mich selbstverständlich als Stammfahrer adden, vielleicht klappt’s ja auch auf diesem Weg, mal bei mir im Taxi zu landen.

Meine ID bei MyTaxi ist 7249SB.

(Bislang ist nur Jörn Stammkunde, das kann nicht angehen! 😉 )

Fragen, Hinweise, Diskussionen rund ums Thema in den Kommentaren freuen mich dieses Mal besonders. Davor aber wollte ich noch kurz eine Umfrage machen, wie ihr das als Fahrgäste (!) mit den Apps haltet:

Nutzt ihr MyTaxi oder andere Apps, wenn ihr ein Taxi bestellt?

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