Kundenschreck im Fußraum

Worum könnte es sich bei einem Kundenschreck im Fußraum handeln? Nun: Um diesen kleinen Kerl hier:

Taxi-Alarmanlage im Fußraum des Taxifahrers
Versifft, aber laut: Taxialarm. Quelle: Sash

Es geht hier gar nicht um den vielen Dreck – den ich zwar auch nicht angenehm finde, der sich aber bei matschigem Wetter immer irgendwann einstellt – es geht um den kleinen unscheinbaren Knopf. Das ist der Knopf für die Alarmanlage. Der hat gute wie auch schlechte Seiten. Die gute ist: Ich kann ihn zu jeder Zeit erreichen. Egal, was ein potenzieller Räuber auch tut – ich habe noch nie gehört, dass einer mit Fußfesseln angefangen hat…

Der Nachteil – insbesondere, wenn man wie ich mit Quadratlatschen in Größe 50 unterwegs ist – besteht darin, dass man durchaus auch mal versehentlich dagegenkommen kann. Derletzt ist mir das ausgerechnet passiert, als ich prominent in erster Position am Ostbahnhof stand und ich mich aus dem Wagen schwingen wollte, um einem Kunden beim Einladen des Gepäcks zu helfen. Hat einen prima ersten Eindruck gemacht, wie das Taxi plötzlich anfing zu heulen und der Fahrer erstmal zur Motorhaube gestürzt ist…

Denn: Der Alarm lässt sich nur ausschalten, indem man das Gegenstück zu diesem Knopf drückt. Und der ist praktischerweise im Motorraum untergebracht. Mein Kunde hat es mir – wenn auch mit riesigen Fragezeichen auf der Stirn – nachsehen können. Danach bin ich dann ganz gelassen ums Auto gewuselt, hab ihn mit einem Lächeln begrüßt und gemeint, dass das eben das Problem an gut erreichbaren Alarmknöpfen ist 😉

Im Übrigen, falls sich jetzt jemand Gedanken über potenzielle Taxiräuber macht: Diese Alarmknöpfe sind selbst bei den Opel-Taxen in unserem Betrieb nicht überall an derselben Stelle untergebracht. In vielen Taxen gibt es neben dem (vorgeschriebenen) lauten Alarm auch noch einen stillen. Das grobe Wissen hier bringt einen also nicht wirklich weiter…

12 Kommentare bis “Kundenschreck im Fußraum”

  1. Max sagt:

    Du hast also gar keinen stillen Alarm? Ich dachte, das wäre noch der sinnvollere von beiden… Ich kenne das so, 1x drücken = stiller Alarm, nochmal drücken = lauter Alarm…

  2. Wolfy sagt:

    Mmmh… und ich dacht das wäre eine Schraube. Und hab nen Käfer gesucht. Weil ein Käfer ist auch ein Kundenschreck. Aber das wäre reichlich suspekt bei dem Wetter o.o

  3. MaxR sagt:

    Am besten ist es, wenn man an seinem ersten Tag an dieses Ding gerät und der Chef einem zwar vorher das Taxameter erklärt hat, aber nicht den Alarm. Da steht man dann am Anfag einer gut besuchten Fußgängerzone und wird zum Gespött de Leute, während man natürlich im Inneren den Ausknopf sucht.
    Bei einem 5er BMW lag der Knopf unter der Lenksäule, da kam man auch immer mit dem Knie ran. Beim älteren Passat war es besser, da lag der Knopf in einem kleinen Staufach links unterhalb der Lenksäule. Dafür kam man halt nicht mit dem Fuß ran.

  4. Daniel sagt:

    Im VW Caddy ist es ganz brauchbar gelöst – da löst der Fußtaster nur den stillen Alarm aus. Für das große Feuerwerk gibt es einen Taster links an der Lenksäule, den man gut mit dem Knie erreicht – aber bis jetzt noch nie versehentlich *aufholzklopf*

  5. maik aus Wilhelmshaven sagt:

    Einer unser VW-Busse hatte den Knopf an Stelle des Tempomaten. Sehr schön, wollte den Tempomat aktivieren, und der Alarm ging los. Sehr schön auch, das der Ausschalter in dem Fall IM Sicherungskasten war, so daß man den auf keinen Fall sofort finden kann….

    Mercedes ist da übrigens auch sehr einfallsreich, da ist der Ausschalter mal im Kofferraum, links, mal rechts, mal gar unter der Kofferraumverkleidung, mal dann doch im Motorraum…. etc…

    Das erste Mal habe ich den Alarm übrigens in einem Vito ausgelöst, mitten auf einem Schulhof, wo wir Kinder abholen sollten 🙂 Da war der Auslöser über den linken „Fußablegepedal“. Trat man etwas zu hoch, dann löste man den Alarm aus…

  6. Sash sagt:

    @Max:
    Nee, hat mein Auto wirklich nicht. Ich halte den stillen Alarm auch für sinnvoller – der laute aber ist vorgeschrieben.

    @Wolfy:
    😀 Nein, in der Regel fahre ich ohne größere Krabbeltiere.

    @MaxR:
    Ich hab auch schon Kollegen geholfen, denen der Chef nicht gezeigt hat, wie es geht. Da frage ich mich auch ein bisschen, wie die ihre Leute vorbereiten… 🙁

    @Daniel:
    Ja, das klingt ganz sinnig.

    @maik aus Wilhelmshaven:
    Sehr schön 🙂
    Kofferraum finde ich bei Limousinen auch keinen schlechten Platz zum Ausschalten. Da kann man dann gleich die Waffen daneben deponieren 😉

  7. Daniel sagt:

    @maik aus Wilhelmshaven:

    Da muss ich mal kurz meinen Schlaukakamodus anwerfen. Der Ausschalter ist, wenn er den Vorgaben entspricht, immer so angebracht, dass man das Fahrzeug verlassen muss, um ihn zu betätigen. Grund hierfür ist die Fluchtmöglichkeit, die dem Fahrer gegeben werden soll. Das „klassische Taxi“ war ja nun lange Zeit die Limousine – und da mehrheitlich Mercedes. Und zumindest wenn Mercedes das Taxipaket selbst montiert hat, war der Ausschalter immer mehr oder weniger versteckt im Kofferraum.

    Erst bei anderen Pkw-Typen, z.B. den T-Modellen, VW-Bussen etc. musste man auf den Motorraum ausweichen – weil man in diesen Fahrzeugen vom Innenraum mehr oder weniger bequem in den Kofferraum krabbeln kann. Und seitdem gibt es diese wunderbare Vielfalt.

    Eine bindende Vorschrift scheint es aber nicht zu geben. Wir hatten mal einen MB Sprinter als Taxi zugelassen bekommen, bei dem man sich den Ausschalter gleich ganz geschenkt hat und einfach den Alarm nach 60 Sekunden zwangsabschalten ließ.

    Und ja, als Taxineuling ist es ein echt erhebendes Gefühl, wenn ein Auto auf einmal mit dem Feuerwerk beginnt, ohne dass man den Grund dafür ersehen kann. Vor allem nachts, wenn man sich irgendwann die bange Frage stellt, ob zuerst die Batterie oder die Geduld der Anwohner erschöpft ist 🙂

  8. Einerderkeintaxifahrerist sagt:

    Als nichtTaxifahrer finde ich die Idee der großen Vielfalt spontan aber sehr gut. Ein guter Chef wird mir vorher zeigen wo der Knopf ist, ein Räuber dürfte es bei dieser Vielfalt aber schwer haben den Knopf schnell zu finden.

  9. maik aus Wilhelmshaven sagt:

    @ Daniel
    Nun ja, die ersten, die ich kennen lernte, waren T-Modelle, W124, wo der Knopf hinten lag…. 🙂
    Der Vito war dann der erste Mercedes, wo er wieder rum vorne verbaut war. Also, von denen, die ich damals kannte….

  10. Aro sagt:

    Blöd nur, wenn man dann nicht weiß, wo der Alarm ausgeschaltet werden kann. Ab und zu höre ich über Funk solche verzweifelten Anfragen :-/

  11. Sash sagt:

    @Aro:
    Das hört sich dann sicher auch lustig an 😉
    Aber klar ist das doof – und man denkt ja auch nicht wirklich dran, wenn man „nur mal kurz fürs Wochenende“ ein anderes Auto fährt als sonst…

  12. highwayfloh sagt:

    *Ironie an*

    Menno, immer dieser technische Aufwand, der unsere Recourcen verschleudert!

    Das geht doch auch „umweltfreundlich“!

    Vorher ausreichend rohes Sauerkraut essen und im Bedarfsfalle „einen ziehen lassen“!

    Alternativ:

    Die Plastiktüte mit den 2 Jahre alten „Müffelsocken“ (welche strategisch günstig platziert ist) öffnen!

    Dafür brauchts doch die ganze „High-Tec“ gar nicht …

    *Ironie aus*

    SCNR 😉

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