Peter hat mich derletzt (ich hab die Mail leider bis heute Nacht übersehen) etwas gefragt:
Hallo Sash,
sehen Taxifahrer es lieber, wenn ich vorne oder hinten einsteige? Ich sorge mich manchmal, ich könnte zu tief in ihre Privatsphäre eindringen, wenn ich vorne einsteige und ich habe auch mal irgendwo gehört, Taxifahrer hätten ihre Gäste lieber hinten. Sorgt auch für eine klare Trennung: Vorne Fahrer, hinten Gast, da ist klar, wer das Sagen über den Verkehr und die Route hat. Oder ist es Dir egal? Aber du bist ja auch ein besonders kommunikativer Taxifahrer offenbar. Wie sehen das die Kollegen? Das würde mich echt mal interessieren, ich frage mich das nämlich schon lange. Vielleicht könntest du in deinem Blog die Frage mal aufgreifen!
Viele Grüße Peter
Gute Frage, schwierige Antwort…
Naja, das Offensichtliche natürlich vorneweg: Laut Taxiordnung hat der Fahrgast die freie Sitzwahl. Ausdrücklich einschließlich des rechten Vordersitzes. §5 sagt dazu unmissverständlich:
(1) Der Fahrgast hat die freie Platzwahl. Alle Fahrgastplätze, insbesondere der Beifahrersitz, sind dazu von Gegenständen freizuhalten.
Eigentlich sollte sich also kein Fahrer ernstlich gestört fühlen dadurch. Aber natürlich ist es ein Unterschied. Und ich möchte durchaus auch die Kollegen, die ihre Zeitung auf dem Beifahrersitz liegen haben, in Schutz nehmen, denn es ist gar nicht so einfach, alles was man für eine 10-Stunden-Schicht so braucht, mal eben nur rund um den Fahrersitz unterzubringen (der Kofferraum soll ja auch frei sein).
Ich bin mir, wenn ich über die Frage nachdenke, nicht wirklich sicher, und das hängt wahrscheinlich wie so oft von den Fahrgästen ab. Manch schweigender mürrischer Zeitgenosse wirkt hinten wesentlich bedrohlicher als vorne, manch Mensch mit feuchter Aussprache und Mundgeruch hätte man lieber hinten – am besten in der dritten Sitzreihe. Für das Gros der Fahrgäste kann ich bei mir keine Präferenzen erkennen, aber die meisten Alleinfahrer steigen ohnehin hinten ein, sodass die, die sich auf den Vordersitz schwingen, meist von sich aus die kommunikativeren Beispiele sind – was sicher die Einschätzung ein wenig verfälscht.
Zumindest bei mir in der Nacht fahren außerdem häufig Gruppen, bei denen es sich oftmals notgedrungen ergibt, dass einer vorne sitzt. Vielleicht können die mitlesenden Kollegen ja mal in den Kommentaren was zu ihrer Einstellung schreiben.
Mir scheint es so zu sein, dass man in Berlin als Fahrgast eher hinten sitzt, in anderen Städten aber eher vorn. Ich sitze eigentlich lieber vorn, weil man da besser rausgucken kann. Man könnte jetzt auch noch Gründe anführen, dass Seitenairbags für den Beifahrersitz selbstverständlicher sind als für Fondsitze.
Ich gucke meistens vorher, wie der Sitz zurechtgeschoben ist. In Berlin ist der Beifahrersitz in den Taxen auffällig oft weit nach vorn geschoben. Ein Zeichen dafür, dass der Fahrer eher damit rechnet (oder den Fahrgast dazu verleiten möchte), dass man hinten einsteigt. Ist der Sitz eh schon weit hinten, setze ich mich nach vorn, weil ich keine Lust habe, mich hinter den Sitz zu klemmen, zumal ich von hinten nicht an den dafür vorgesehenen Verstellhebel komme.
Die meisten Kollegen scheinen Hinten-Einsteiger zu bevorzugen…ich habe meinen Fahrgast lieber vorne sitzen. Finde das auch angenehmer um sich zu unterhalten.
Bei Einzel-Fahrgästen ist bei mir der Platz hinten links tabu, da ich kaum sehen kann was der Fahrgast dort macht, und mich dabei ziemlich unwohl fühle.
Ich bin selber Taxifahrer in der Delmenhorster Umgebung und habe es viel lieber, wenn sie vorne einsteigen.
Erst einmal in meiner über zehnjährigen „Karriere“ ist mir ein Fahrgast hinten eingestiegen. Ich war tierisch nervös, weil es ein Einsteiger am Bahnhof war, ich ihn folglich noch nie gesehen hatte. Sehr gesprächig war er auch nicht…
Also versuchte ich ein Gespräch anzufangen und kaum machte er seinen Mund für mehr als die Zieladresse (einem abgelegenen Gewerbegebiet auf einem Samstag Abend) auf, stellte sich heraus: Er kam aus Berlin. Um meine letzten Ängste abzulegen, sprach ich ihn direkt auf seine Sitzplatzwahl an und er erzählte, dass es in Berlin üblich sei, hinten einzusteigen. Ähnlich wie in amerikanischen Filmen, wo auch sehr oft hinten eingestiegen wird.
Seitdem „ärgere“ ich Berliner Taxifahrer damit, einfach vorne einzusteigen. Ich zeige mich aber deutlich gesprächsbereiter.^^
Gruß
Stefan
P.S.: Ich weiß, dass es nicht sehr repräsentativ ist, von einem Kunden auf eine Millionen-Großstadt und deren Eigentümlichkeiten zu schließen. 😉
Moin,
hier in Flensburg ist das vorne einsteigen ueblich, in jeder Stadt/Gegend ist das aber anders, wie ich von einigen Fahrgaesten weiss.
MfG Freddy
Ich bin zwar kein Taxifahrer aber ich lebe seit einigen Jahren in New York. Immerhin auch eine Millionenstadt. Auch hier ist es üblich immer zuerst nach hinten einzusteigen und nur wenn es aufgrund der Gruppengröße nicht anders geht gehts auch nach vorne.
In Hamburg dagegen darf auch vorne eingestiegen werden. Habe ich da auch gerne und oft gemacht. Immerhin lässt es sich es so leichter unterhalten.
@Will Sagen:
Auch ein interessantes Kriterium. Ich hab den Beifahrersitz meist bis zum Anschlag nach vorne geschoben, weil die Leute überwiegend sowieso hinten einsteigen. Eher aber noch, weil ich ihn so bequemer als Stütze für meinen rechten Arm verwenden kann, wenn ich mal gemütlich alleine durch die Stadt cruise. Im Zweifelsfall ist der Sitz aber schnell von mir aus in der richtigen Position.
@Schwarzwald-Fahrer:
Kann ich nachvollziehen. Aber zum einen sind Hinten-Links-Einsteiger wahnsinnig selten (also als Einzelfahrgäste), zum anderen hab ich aber noch nie darüber nachgedacht, einem Fahrgast irgendeinen Platz „zuzuweisen“…
@Stefan Praß:
Das finde ich jetzt wirklich interessant. Vor allem, dass deine Erfahrung so ähnlich ist wie 99% meiner Fahrten 🙂
Naja gut, schweigende Fahrgäste sind relativ selten.
@Freddy Kruger:
OK. Ich steige übrigens schon meiner Größe wegen ganz selbstverständlich immer vorne ein.
@Moritz:
Gut, in NYC hatten sie doch auch eine Zeit lang diese Trennscheiben als Vorschrift, oder? Vielleicht wirkt das psychologisch noch nach oder so…
Ob nun Vorschrift oder nicht aber in eigentlich allen yellow cabs mit denen ich bislang gefahren bin gibt es immer eine Trennscheibe. Die kann bei Bedarf auch zu gemacht werden. Ist manchmal ganz hilfreich da die Taxifahrer eh immer am Telefon sind und in einer mir unbekannten Sprache zu jemanden reden.
@Moritz:
Ich glaube, da drüben wäre das kein Job für mich. Da ist Pakete ausfahren ja ähnlich spannend, oder?
Also, Einzelgäste habe ich persönlich auch lieber vorne als hinten sitzen, und wenn sich ein Einzelgast direkt hinter mich setzt, bekomme ich ähnlich wie der Schwarzwaldfahrer auch gelegentlich ein ungutes Gefühl, deshalb liegt bei mir hinten links meistens eine Kinder-Sitzerhöhung 😉
Durch die Nähe zum Elsass steigen viele französische Kunden dennoch hinten ein, denn wenn man sich in einem französischen Taxi nach vorne setzt, riskiert man gelegentlich, sich auf die Zeitung, das Mittagessen, die Sonnenbrille oder den Hund des Fahrers zu setzen 😉 – was ich aber sehr interessant finde, sind insbesondere Parlamentsmitarbeiter, die sich im französischen Taxi ganz selbstverständlich dorthin setzen, wo es der Fahrer möchte, im deutschen Taxi aber gerne mal die Tür, die ich ihnen öffne, wieder zuschlagen mit dem durchaus giftig klingenden Kommentar: „Das bestimme immer noch ich, wo ich sitze“ 😮
Also ich setze mich aus Prinzip auf den Beifahrersitz, zumal es die Gesprächsmöglichkeit enorm vereinfacht.
Ich habe Einzelgäste auch lieber neben mir. Erstens mal kann ich von innen die Beifahrertür leichter öffnen als eine der hinteren Türen und zweitens hat man dort schon ein bißchen mehr Kontrolle und sieht was der „nette“ Fahrgast so anstellen will. Hinten wurden mir schließlich schon die „Bitte Anschnallen“ Aufkleber an den Türen geklaut!
@Daniel:
Der Trick mit der Sitzerhöhung ist gut 🙂
Aber ich hab jetzt hier in Berlin in anderthalb Jahren vielleicht drei Leute gehabt, die ausgerechnet hinten links sitzen wollten. Wirklich erinnern tue ich mich nur an einen.
Und die Parlamentsmitarbeiter scheinen ja tolle Leute zu sein 😉
@Der Maskierte:
Und, schon mal Probleme gehabt mit einem Fahrer diesbezüglich?
@Taxi 123:
Das mit dem Klauen ist allerdings eine miese Sache. Ich hab gerade schon wieder ein schlechtes Gefühl, weil meine Jacke in einer Leinentasche im Kofferraum liegt. Wenn ich überlege, dass mir manche Kollegen erzählen, sie transportieren zusätzliches Wechselgeld da hinten… niemals!
@Sash
Naja, in Berlin hat mich mal einer etwas irrtiert angeschaut, weil ich da den Sitz nach hinten gemacht habe. Jetzt verstehe ich auch wieso.
Aber generell war das größte Problem bisher, dass der Fahrer oder die Fahrerin arg wortfaul waren. Rekord war in Wiesbaden, der hat mein gewünschtes Ziel mit einem Grunzlaut quittiert und das war es dann mit Kommunikation. Auch alle meine Wünsche (Quittung für Brötchengeber etc.) wurden nur mit knappen Grunzlauten quittiert.
@Der Maskierte:
Puh, das ist aber echt rekordverdächtig. So sollte man den Job ja nun echt nicht machen…
Ich fahr selten selber… die Fahrgäste, die ich regelmässig fahre, sitzen fast immer vorne, weil ich mich mit denen gut verstehe und wir dann plaudern können.
Sonst ist es mir schlicht egal.
Gerade wenn man zu Zweit unterwegs ist sitzt man natürlich hinten.
In dem Zusammenhang sind mir drei Dinge aufgefallen:
– Taxifahrer halten es offensichtlich für unnötig die Tür für beide aufzuhalten (50% in D scheinen sogar auf ihrem Sitz festgewachsen zu sein).
– Es ist einem Taxifahrer offensichtlich nicht zuzumuten den Fahrersitz nach vorn zu verschieben, soll der Arsch im Fond sich doch die Knie brechen (Das man bei knapp 2m größe darauf hinweisen muß das der Beifahrersitz stört ist auch unschön)
– In D werden die Taxen immer kleiner. Waren vor 15-20 Jahren noch größere Merzedeslimousinen Standard kommen heute vermehrt kleinere Wagen zum Einsatz (was Problem 1und 2 verschärft).
Alles in allem, in D lohnt sich Taxifahren fast nicht mehr, in vielen Großstädten kann man auch auf Minicar zurückgreifen, und die sind oft noch preiswerter.
@Wolfram:
Ja, wenn man sich kennt, dann ist das natürlich eine ganz andere Sache 🙂
@MacSpi:
Ich bin gerade in Diskussionslaune, deswegen antworte ich doch mal:
Zu 1)
Kommt mir auch mal vor. Ich warte noch auf eine Lösung, wie ich zeitgleich den letzten Koffer einladen und rechts und links vom Auto die Tür aufhalten soll.
Zu 2)
Den Fahrersitz? Ey, ganz im Ernst: Dann such dir’n vernünftiges Auto oder den richtigen Sitzplatz. Wenn meine Kundschaft aus einem Rudel Vollochsen bestehen würde, bei dem immer der 2m-Genosse ausgerechnet hinter meine 2m kraxeln muss, ohne bei freier Platzwahl mal über was anderes nachzudenken, als sich hinterher über Fahrer und Auto zu beschweren, dann wäre denen aber eine extra Homepage gewidmet.
Zu 3)
Das muss aber auch ein bisschen an den Autos selbst liegen. Wenn ich bei einem 20 cm kleineren Kollegen in seiner E-Klasse mal hinter den Fahrersitz schiele, dann kann ich meine Kunden nur dazu beglückwünschen, in einem kleinen Opel mit 2m-Fahrer unterwegs zu sein…
Und Minicars bieten tatsächlich fast den selben Service zu meist günstigeren Preisen. Soweit ich weiss, sparen die meist nur bei Fahrer und Fahrzeug. Ist also vernachlässigbar.
Zu 1:
Linke Tür auf, rechte Tür auf, Gepäck einladen (so überhaupt vorhanden) rechte Tür zu, linke Tür zu.
Einige schaffen das ja durchaus. Jetzt muß ich allerdings dazu sagen das wir selten auf offener Straße in ein Taxi steigen.
Zu 2:
Meist rufen wir uns ein Taxi, auch der Wunsch nach großen Autos wird da immer wieder erwähnt, nützt nur nichts. Ich bin selbst 1.98m groß, meine Freundin ist 1.91m, meine 2 besten Freunde sind 2.01m und 2.05m groß. Ca 50% unserer Angestellten sind auch >1.90m (und berichten von ähnlichen Problemen). Wir bedanken uns hiermit als „Vollochsen“ bezeichnet zu werden.
Ist ja auch extrem dämlich in einem Taxi Service (oder gar Beinfreiheit) zu erwarten.
Wie schon gesagt, die Prämisse war: „Wenn man zu 2 …“
Zu 3:
In den Städten in denen ich häufig bin (DD, DO, LU, MA, F, HH, L, M, R, London, Amsterdam) kosten Minicars pro Strecke etwa das gleiche wie die jeweiligen Taxen, haben aber keine Kosten für das Warten, die Fahrer sind immer korrekt gekleidet (Anzug, Hemd, Krawatte) und laut aussage der meisten verdienen sie mehr als die Taxler (fahren aber halt in ihren Schichten auch mindestens 70% der Zeit). Die Autos sind i.d.R. größere Limousinen (Audi, VW, Merzedes) Der einzige Nachteil ist halt das man hin und wieder mal länger warten muß. Spricht aber eigentlich für sie.
@MacSpi:
Ist es nicht wie bei eigentlich allen verbalen Auseinandersetzungen hier so, dass man sich darauf einigen könnte, dass bei gegenseitiger Rücksichtnahme durchaus vieles möglich ist?
Zu 1: Natürlich geht das. Aber eben nicht, wenn alle Fahrgäste wie wild durcheinanderwuseln und möglichst als erste ins Auto wollen. Sich über die Fahrer aufzuregen, die wirklich „am Sitz festgewachsen“ sind, ist völlig ok. Allerdings hatte ich auch schon viele Einsteiger am Bahnhof, denen das schnelle Türöffnen von innen mehr entgegenkommt als ein Sprint ums Auto, um dabei noch nett auszusehen.
Zu 2: Ja, an dem Punkt bin ich ein wenig gehässig. Denn wie oft erwähnt, habe ich auch eine entsprechende Größe, und selbst als durchaus kundenorientierter Fahrer ist es einfach nicht drin, dass ich völlig verknautscht eine Tour fahre. Und das hat auch tatsächlich Gründe. Jede andere Sitzposition bedeutet, dass ich die Füße völlig entgegen der Gewohnheit auf die Pedale legen muss, und das ist abgesehen von Schmerzen im Bein schlicht ein Sicherheitsrisiko. Da muss die Bequemlichkeit der Mitreisenden tatsächlich leiden, tut mir ehrlich leid, aber alles andere wäre noch bekloppter. Ob es mit zwei Leuten über zwei Meter immer noch praktikabel ist, hängt sicher vom Fahrzeug ab, aber so lange es die Autoindustrie nicht hinkriegt, geräumigere Kisten zu bauen, besteht ja immer noch die Option, dass einer nach vorne kommt. So fahre ich als Fahrgast mit meiner Freundin beispielsweise immer vorne, und sie sitzt hinten. Ich weiss um die Nachteile großer Leute in der Öffentlichkeit aus eigener Erfahrung Bescheid, und da nervt es mich einfach, wenn letztlich „der Taxifahrer“ schuld dran sein soll. Die Kritik sollte hier vielleicht eher an die Zentralen gehen, die den Wunsch nach großen Autos ignorieren oder aber gar keine entsprechende Kategorisierung haben.
Zu 3:
Gut, die Minicars sind also auch unterschiedlich. Wen wundert’s? Hab ich aber glaub ich über Taxen auch mal geschrieben…
Meine Erfahrungen mit Minicars sind eher ältere Fahrzeuge, und ebenso wie in Taxen unterschiedliche Fahrer. Im Übrigen aber auch immer nett und ziemlich günstig. Ich hab wirklich kein Problem mit Minicars gehabt bisher – aber ich bin scheinbar auch nicht ganz so anspruchsvoll.
Ein Minicar ist für den normalen Einsteiger eh keine Alternative, da es immer gerufen werden muss.
Dem aber anzumerken ist, dass alles sonstige wirklich mustergültig von statten lief. Hat mir meinen Koffer abgenommen und in den Kofferraum geladen und am Ziel auch wieder ausgeladen etc. Und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er mit mir noch einen kleinen Umweg über die schönsten Dörfer um Wiesbaden macht.
Aber bisschen skuril war es schon.
Hi Sash,
Da ich auch öfter Taxi fahre und ebenso wie Du an der 2m-Marke kratze, kenne ich das Problematik.
Ich versuche grundsätzlich vorn zu sitzen (vertrage Autofahren auch nicht so gut). Das endet meist in einem mehr oder weniger netten Gespräch. Im Allgemeinen haben die Fahrer in Europa (außer England) damit auch kein Problem.
Von Tegel nach Schöneweide war durchaus Zeit sich mit einem Deiner Kollegen über seine türkische Herkunft und allgemeine Vorurteile zu unterhalten.
Im Allgemeinen haben die Fahrer in Europa (außer England) damit auch kein Problem.
Die Problematik mit unmotivierten Taxifahrern habe ich eigentlich seltener erlebt. Als ich noch regelmäßig nach Hagen gefahren bin, gab es dort jedoch keinen Taxifahrer der Kofferraum oder Tür öffnen konnte oder mit 50km/h im Ort unterwegs war oder die gewünschte Adresse kannte. Die Fahrer dort erfüllen zumindest alle Vorurteile! (wurde bei Thorsten ja auch schon diskutiert).
Bei der größe der Fahrzeuge scheiden sich die Geister. Eine C-Klasse ist für mich vorn wie hinten viel zu eng. Die E-Klasse, die von meinem Stammunternehmen hier gefahren wird ist bequem, ebenso wie auch die anderen Fahrzeuge des Unternehmens.
Steffen.
„Ist es nicht wie bei eigentlich allen verbalen Auseinandersetzungen hier so, dass man sich darauf einigen könnte, dass bei gegenseitiger Rücksichtnahme durchaus vieles möglich ist?“
Prinzipiell ja, den Gesprächspartner gleich in der ersten Antwort als „Vollochse“ zu bezeichnen ist da allerdings kein guter Ansatz.
Zu 1: Ich schrub ja extra das wir meist zu Zweit unterwegs sind und uns Taxen rufen (und eben nicht auf offener Straße einsteigen), warum du da jetzt mit diesen Beipielen ankommst verstehe ich nicht.
Zu 2: Ich erwähnte ja schon in Punkt 3 das ich das Gefühl habe das die Taxen immer kleiner werden. Das die Industrie da nichts anbietet stimmt so nicht, Lexus LS z.B. wird in Asien gern als Minicar gefahren und ist sehr bequem.
„So fahre ich als Fahrgast mit meiner Freundin beispielsweise immer vorne, und sie sitzt hinten.“ Meine Freundin würde mir völlig zu Recht den Kopf abreißen wenn wir z.B. nach der Theater uns erst mal eine halbe Stunde nicht Unterhalten (als Beifahrer mit den Personen im Fond zu reden ist eher unbequem). Ganz zu schweigen von dem Problem das sie ja dann nicht hinter mir sitzen will, sie ist ja auch recht groß.
Zu 3:
Also ich habe noch nie ein Minicar Unternehmen gehabt das nicht auf einen gehobenen Standard wert legt. Die Sameltaxen die es in einigen Ländern gibt fallen ja nicht unter Minicar.
Was die Ansprüche angeht, für (z.B. in DD) 1,60/km (bzw. 1,75/km Nachttarif) kann man wohl erwarten das ein gewisser Service geliefert wird, sind ja dann (wir wohnen etwas außerhalb im Königswald) immer gleich 20-30EUR. Da habe ich keine Lust danach auszusteigen wie ein Rollmops
Da müßte man mal wissen ob die meisten Taxen nun gerufen werden oder das Geschäft mit Stand/Winker besser läuft.
Für mich persönlich kann ich nur sagen das ich recht selten ein Taxi von der Straße weg nehme. Meist ist man ja irgend wo und will abgeholt werden, bleibt eigentlich nur Bahnhof/Flughafen und auch dort rufe ich mir in aller Regel vorher ein Minicar
Na, da werden sich die Minicar-Betreiber aber freuen, wenn der Begriff von Google so oft in nem Taxiblog gefunden wird. 😉
Btw.: Ich nehme (auch) meistens ein Taxi von der Straße (das ich also nicht vorher rufe). Liegt aber auch daran, dass es in Berlin an jeder Ecke ne Taxe gibt (Außer silvester).
@MacSpi:
„Es ist einem Taxifahrer offensichtlich nicht zuzumuten den Fahrersitz nach vorn zu verschieben, soll der Arsch im Fond sich doch die Knie brechen.“
„Ganz zu schweigen von dem Problem das sie ja dann nicht hinter mir sitzen will, sie ist ja auch recht groß.“
Vielleicht sind Taxifahrer ja auch so etwas ähnliches wie Menschen und können, wie du, nicht weiter nach vorne um es der Person dahinter gemütlich zu machen…
@MacSpi:
Keine Frage, sonderlich höflich war es nicht. Mein Problem ist bei der Sache schlicht, dass ich das Gefühl habe, du suchst sowieso nach irgendeinem schlimmen Vorfall, der die sachlichen Argumente überflüssig macht.
Du bist zu groß für den durchschnittlichen Taxi-Fond, und wenn man den Vorschlag macht, um dieses Problem zu umgehen, könntest du vorne sitzen, dann ist das natürlich ein Problem, weil es damit anscheinend unmöglich wird, sich zu unterhalten. Das schaffen Vierergruppen in meinem Taxi zigmal die Nacht, ich halte es für eine angemessene Lösung. Aber deiner Meinung nach müssten die Taxiunternehmer sich andere Autos zulegen. Ist klar.
Es ist ja ok, wenn du schreibst, dass Taxifahren nix für dich ist, weil es zu eng ist und damit für dich das Preis-/Leistungsverhältnis nicht mehr stimmt. Ich hab nur das Gefühl, dass ich mich jetzt scheinbar dafür rechtfertigen soll, wenn mein Chef sich die Autos nicht nach dem Geschmack eines einzelnen 2m-Menschen aussucht. Und das ist schlicht absurd. Wie kommt es eigentlich, dass ich mit Taxifahrten auch zufrieden bin, wenn mal nicht alles zu hundert Prozent stimmt, sondern ich einfach mit einem netten Fahrer in einem sauberen Auto halbwegs zügig ans Ziel gebracht werde?
@SteffenG:
Ist ja schön, dass du wenigstens hier keine übermäßig schlechten Erfahrungen gemacht hast. Wie ich irgendwann schon mal zum ADAC-Taxitest geschrieben habe: Wir sind immer besser als unser Ruf 😉
Und was die Größe angeht: Es gibt E-Klasse-Modelle, die ich als Fahrer nicht fahren wollte. Dann lieber meinen Zafira, bei dem ich bequem sitze und bei dem hinter meinem zurückgeschobenen Sitz noch Platz für die Beine von Mitreisenden ist.
@Will Sagen:
Silvester ist ja was ganz anderes 🙂
also ich setze mich schon aufgrund meiner Körpergröße immer nach vorne – in die üblichen Taxis würde ich hinten gar nicht reinpassen 😀
@sys:
Ich schein ja irgendwie auch Leute mit meiner Körpergröße anzuziehen hier 😉
Darum erwähnte ich ja auch das meiner Meinung nach die Taxen immer kleiner werden.
Zudem kann ich sagen das die allermeisten Fahrer über die ich mich geärgert habe nicht eben Riesen waren.
Taxi? Knappe 2m, nur vorn. aber das schon immer.
hallo sash,
bin erst heute über deine antwort auf meine frage auf kessel.tv gestoßen. danke!
ich sitz lieber hinten, denn ich steige nicht in ein taxi um mich zu unterhalten, sondern weil ich so bequem wie möglich von a nach b will! manchmal hab ich aber ein schlechtes gewissen, weil ich denke, vllt denkt der fahrer ich stehe auf so ein zwei-klassen-system „du-fahrer, ich-königin die chauffiert werden will“, aber nach dem lesen des artikels und ein paar der kommentare werde ich in zukunft seelenruhig meinen platz hinten RECHTS einnehmen 😉
danke, grüße und frohes fahren!!
@se:
Puh, ich hab meine Wortmeldung dort auch schon fast wieder vergessen 😉
Wie gesagt:
Im Grunde kann das jeder halten wie er will, und irgendwelche Fahrer werden immer unzufrieden sein. Hinten links ist allerdings wirklich ein seltener Platz, der einem als Fahrer zu denken gibt, ansonsten achte ich da kaum drauf – außer beim Einsteigen, um ggf. den Sitz umzustellen.
Hier die Meinung eines Nürnberger Taxifahrers: „vorne sitzt der Hund“ 🙂
… Wo steigt man ein?
Höppel: Gute Frage. Wenn ein junger Mensch vorne reinhüpft, ist das für mich kein Problem. Aber ein gebildeter Mann oder eine feine Dame wird niemals vorne, sondern immer hinten einsteigen. Das kommt übrigens aus Frankreich. Da wird ausschließlich hinten eingestiegen. Weil vorne sitzt der Hund, habe ich mal gelernt.
Der ganze Text:
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/bei-betrunkenen-nutzt-das-navi-nix-1.1702589?searched=true
@Bernd K.:
Wieder was gelernt 😀
Als einzeln fahrende Frau steige ich immer hinten ein. Ich habe noch nie schlechte Erfahrungen im Taxi gemacht, aber vom Sicherheitsgefühl ist es einfach angenehmer.
@Samara:
Ja, es ist halt doch deutlich mehr Distanz da. Das verstehe ich. Allerdings hab ich in letzter Zeit tatsächlich sehr viele einzelne Frauen auf dem Beifahrersitz gehabt. Ist mir regelrecht aufgefallen. Aber Zufälle gibt es ja immer mal wieder…
Ich wohne in München und bin bisher auch immer vorne auf dem Beifahrersitz gesessen, wenn ich ein Taxi genommen habe um vom Bahnhof nach Hause zu kommen. Als mein letzter Taxifahrer im März mir kurz vor der Haustür „unverbindlichen Sex“ angeboten hat, weil er Single ist und ich ja auch keinen Ring am Finger habe (ich habe dankend abgelehnt..), habe ich mit meinen Freunden über diese Situation diskutiert und der Grossteil war der Meinung, ich hätte mit meinem „vorne-einsteigen“ mich nicht klar genug als Kunde abgegrenzt. Mir erscheint das zwar immer noch eine etwas komische Erklärung, aber die nächsten Fahrten werde ich garantiert trotzdem auf der Rückfahrt erleben. 🙂
@Ulli:
Na klar, alle die vorne einsteigen…
Alles in allem klingt das jetzt bei dir eher nach einer witzigen Situation als nach Belästigung, dann kann man gerne ein bisschen ironisch kommentieren. Bei dieser verdrehten Logik, man müsse sich „klar abgrenzen“, wenn man kein Interesse an Sex hat, wird mir trotzdem immer übel. Das geht gar nicht.
Wenn ich jetzt an die Angebote in meinem Taxi zurückdenke: Die kamen sowohl von der Rückbank als auch vom Beifahrersitz – so einfach lässt es sich wohl nicht erklären 😉
@Sash:
belästigt habe ich mich anfangs auch wirklich nicht gefühlt (belustigt aber auch nicht), erst als er keine Ruhe gegeben hat und mir das Ganze noch vier Mal angeboten hat (das letzte Mal beim Koffer ausladen), habe ich ein mulmiges Gefühl bekommen und war froh, als die Haustür hinter mir zu fiel. 🙂 Traumatisch war es ganz sicher nicht, aber noch einmal brauche ich diese Situation auch nicht…
Sehr interessant, was hier einige so schreiben. Ich bin heute auf deinen Blog aufmerksam geworden und habe hier schon einige Situationen entdeckt, die mir sehr bekannt vorkamen, auch wenn ich mit der Taxi-Branche rein gar nichts zu tun habe. Ich arbeite im Einzelhandel, habe also ebenfalls tagtäglich mit vielen verschiedenen Menschen zu tun – dadurch kann ich einiges nachvollziehen.
Ich muss gestehen, dass ich mich noch nie mit einem Taxifahrer unterhalten hab. Ich fahre auch nicht sonderlich oft Taxi, aber bei den 5-10 Malen im Jahr, die ich eins benutze, hat sich noch kein einziges Gespräch ergeben. Für mich ist ein Taxifahrer jemand, der mich beim Einsteigen kurz begrüßt, nach dem Fahrtziel fragt und dann die restliche Fahrt über schweigt bzw. mit irgendwem telefoniert. Und da ich von selbst selten fremde Leute anspreche, kam bisher nie ein Gespräch in Gang. Ich kann mit Smalltalk sowieso nicht viel anfangen, also ist mir das im Grunde auch recht…
Die Tür aufgemacht hat mir übrigens noch nie ein Fahrer, weder von innen noch „formvollendet“ von außen. Interessant, dass das einige hier als mangelnden Service betrachten. Ich mache die Autotür selbstverständlich selbst auf. Wäre nie auf die Idee gekommen, dafür jemanden zu bemühen…
Wenn ich in ein Taxi steige, dann in 99% der Fälle hinten rechts. Ich habe es nicht gern, einen fremden Menschen so nah neben mir zu haben, dass er nur den Arm ausstrecken müsste, um mich zu berühren. Hat aber vielleicht auch was mit meinem persönlichen Distanzradius zu tun. Der ist recht groß (bei Fremden zumindest).
Deshalb sitze ich am liebsten hinten rechts, wo ich den Fahrer gut im Blick habe… Hinten links würde ich allein deshalb schon nicht einsteigen, weil ich von dort aus weder die Straße sehen kann noch was der Fahrer tut. Vorne einzusteigen, ist mir eher unangenehm. Die Nähe zwischen den beiden Sitzen passt für mich eher zu einem freundschftlichen Verhältnis und nicht zu dem geschäftlichen, das das Taxifahren nun mal ist…
Ach ja… Ich komme übrigens aus dem Ruhrpott; für den regionalen Vergleich 😉
@Katha:
Wow. Langer Kommentar! 🙂
So wie Du halten das einige, wobei da bei mir sicher eine Rolle spielt, dass ich viel mit jungem Partypublikum in der Nacht zu tun habe. Die geschäftlichen Fahrten sind bei mir ja eher die Ausnahme. Allerdings ist es wirklich verbreitet hier, im Taxi zu quasseln. Würde schätzen, in 95% aller Fälle sogar halbwegs sinnvoll. Sicher ist da viel Smalltalk dabei – manche Fahrten gehen ja kaum 5 Minuten lang – aber so ganz ohne ist es doch meist eher öde.
[…] Als kleiner Service – weil wir es im Auto davon hatten: Hier ist der Artikel zur Sitzplatzwahl. Ist zwar wie erwähnt schon 2 Jahre alt, aber mitsamt den vielen Kommentaren immer noch eine […]
Ich habe mir angewöhnt auf Kundenfragen zu antworten: Es herrscht freie Sitzwahl im Taxi, nur vorne links ist leider schon vergeben. 🙂
Mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht: In eine E-Klasse scheint Kunde deutlich lieber freiwillig hinten einzusteigen. zumindest im Vergleich zum vorher gefahrenen Passat. Wobei ich sagen muss, dem E-Kasse-Modell, das wir fahren im Unternehmen (Bj. 12/08) täten 10cm weniger Kofferraumtiefe zugunsten 10cm mehr Innenraumlänge im Fond deutlich gut. Hier handelt es sich bei der gerühmten Bequemlichkeit der E-Klasse mMn um ein nicht zu erlegendes Zuffenhausener Gerücht.
Und was die hier in den Kommentaren ja auch oft angesprochene Sitzposition des Fahrers betrifft…. Ich bin bei 1,76m Körpergröße auch noch ein Sitzzwerg, d.h. proportional gesehen längere Beine. Da ich seit einem unlängst gehabten Fahrsicherheitstraining Wert darauf lege, dass meine Sitzposition möglichst optimal ist, kann es für jemanden, der hinter mir sitzt bzw. sitzen muss, manchmal etwas unangenehm werden, aber sorry, das lässt sich auf die Schnelle dann halt nicht ändern.
Ich habe oben gerade die Kommentare von Moritz zu NYC gelesen. Ich habe dort folgende Erfahrung gemacht:
In jedem Cab gab es bisher die Trennscheibe.
Ich bin deswegen davon ausgegangen, dass man (solange man alleine oder zu zweit fährt) hinten rein muss; auch weil man hier scheinbar ein bestimmtes Sicherheitsempfinden hat. Das hat sich dann partiell auch bestätigt, d. h. es scheint kein Muss zu sein, aber manchem Fahrer dort ist es scheinbar lieber. Als ich nämlich einmal mit jemand anderem zusammen gefahren bin, hat dieser sich vorne hingesetzt. Er wurde zwar nicht nach hinten verwiesen, aber es war deutlich zu spüren, dass dem Fahrer das nicht gefiel und er ihn erstmal argwöhnisch begutachtete.
Übrigens war dort die doch recht unterschiedliche Ausstattung der Taxen bemerkenswert: Es gibt zum einen die Karren, die den Fahrgast durch die vom Fahrer realisierte Inneneinrichtung ins Staunen versetzen und wo man sich fragt, ob man nun im Taxi oder in einem Wohnzimmer gelandet ist (Stichwort: Inder mit Turban + Teppich auf dem Amaturenbrett + allerlei weitere „Dekorationen“).
Und zum anderen gibt es von der technischen Seite her durchaus interessante Unterschiede. Ich hatte z. B. einmal ein Taxi, bei dem es hinten einen Monitor gab, der ähnlich wie im Flugzeug alle möglichen Daten zur Fahrt anzeigte, heißt also Geschwindigkeit, aufgelaufener Preis, zurückgelegte Strecke und das Beste: Eine interaktive Karte, auf der man sehen konnte wo man gerade ist. Halt wie bei einem Navi. Klar, haut einen heutzutage vielleicht nicht mehr vom Hocker, aber ich fand es als Fremder durchaus nett zu sehen, wo ich gerade bin und vielleicht das ein oder andere Bauwerk zu identifizieren, was ansonsten vielleicht unbemerkt an mir vorüber gezogen wäre.
@Christian:
Ja, es ist schon eine andere Welt da drüben …
Das mit den Karten fände ich manchmal auch ganz lustig, vor allem wenn Fahrgäste mal wieder ihre vermeintlichen Wunderrouten auspacken. 🙂
Das mit der Trennscheibe ist mir bekannt, ich finde sie nach wie vor eher störend. Mag sein, dass es die Sicherheit ein wenig erhöht, aber ich weiß auch, dass mit so einer Scheibe vermutlich GNIT nie das Laufen gelernt hätte. Nee nee, ich lasse meinen Fahrgästen gerne ihre Ruhe und Privatsphäre, wenn sie die wollen – auf der anderen Seite bin ich froh um jeden Kontakt!
Ich steige immer vorne ein da ich dachte man MUSS vorne einsteigen.
Ich würde aber viel lieber hinten einsteigen und werde mal meinen ganzen Mut zusammen nehmen und mich hinten rechts hinsetzen wenn ich wieder mal alleine fahre.
Bei mir liegt es an folgenden Gründen:
1.bin ich nicht sehr gesprächig was fremde betrifft
2.sind es meist männliche Fahrer und ich hab auch öfters mal was knappes an und dann sieht er so meine Beine ausgestreckt.
Hat wohl was mit Selbstbewusstsein zu tun.
Ich setze mich vorzugsweise vorne hin, weil man nur da hinreichend Beinfreiheit genießt.
@Tiffany
Wegen Punkt 2 habe ich zumindest im Taxi immer eine Zeitung oder ein Tuch dabei, womit ich mir die Beine abdecke, um den Fahrer nicht unnötig vom Straßenverkehr abzulenken.
Vierhundertsiebenundsechzig…
Wir haben es uns so halbwegs angewöhnt, abends noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Oft im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch. Etwa eine halbe bis ganze Stunde, je nach dem, wie wir Lust haben, aber auch nur, wenn das Wetter mitspielt. Der A….
@Tiffany und brekpoint:
Es bedrückt mich wirklich, dass man sich als Frau über sowas Gedanken machen muss … 🙁
@Sash
Ach mach dir darum nur keine Sorgen!
Das ist ja nicht nur im Taxi so, und eine rein prophylaktische Sicherheitsmaßnahme, denn der Fahrer sollte schauen, wo er hinfährt, und während der Fahrt nicht auf die Beine der Beifahrerin.
@breakpoint:
Aber genau das isses ja: Das sollten Fahrer von sich aus eigentlich wissen …
[…] ziemlich ugünstig an ihn rangefahren. Dass er vorne einsteigen konnte, schien ihn zu irritieren. Wie so viele. Aber er taute schnell auf, ich bin ja jetzt auch nicht unbedingt ein Eisklotz im […]
Jetzt muss ich doch auch noch kurz meinen Senf dazu geben 🙂 Mich erstaunt wie scharf die hier vertretene Fahrerschaft auf SmallTalk & Kommunikation ist. Mir gehen Fahrer auf den Sack die ihren Auftrag mißverstehen und meinen, mich unterhalten oder zerstreuen zu müssen oder denen einfach nur langweilig ist unddie daraufhin den Mist, der ihnen gerade durch den Kopf geht, bei mir abladen. Meist ist das nach einem kurzen, natürlich freundlich aber bestimmten Hinweis erledigt. Immer wieder jedoch gibt es die Leute die einen einfach nur erbarmunglos vollquatschen wollen. Wenn ich nachts müde und vielleicht nicht mehr ganz nüchtern nach Hause fahre will ich meist meine Ruhe haben. Ist es anders fange ich die Kommunikation an, aber dieses proaktive vollquatschen mit irgendeinem oberffächlichen Mist der mich selten interessiert , nervt oft. Vermutlich wird das von übermotivierten jungen Fahrern noch als besonderer Service gesehen 😉
Und nein, ich bin kein griesgrämiger Zeitgenosse und fahre ansoonsten durchaus gern Taxi.
Gute Nacht.
Achso, toller Blog, informativ & gut gemacht, DAS hat mich gut unterhalten 😉
Verdammt, den eigentlichen Grund weshalb ich auf Deine Seite gestoßen bin hätte ich fast vergessen. Bin über Google gekommen und hab mich festgelesen, die Antwort auf meine Frage gab es jedoch nirgendwo. Vielleicht weisst Du das zufällig: wie wird in einem Taxameter die Wegstreckenzählung realisiert? Über GPS (vermutlich zu ungenau), über die OBD-Schnittstelle des Wagens (oder eine Kombi aus beidem) oder was ganz anderes?
Und: wo bekommen Taxameter ihre Zulassung, kannst Du dazu was schreiben?
Wäre super wenn Du das kurz beantworten könntest, danke schön.
@Ben:
Das Schwierige ist: Du bist nicht die Kundschaft insgesamt. Es gibt Leute, die meckern über geschwätzige Fahrer, es gibt Leute, die es nervt, wenn der Fahrer nur zweimal brummt. Und – auch nicht zu verachten – es gibt einen Haufen Leute, die von sich aus eher schüchtern sind, eigentlich aber interessiert an einer Unterhaltung. Schon das sind gute Gründe, ein Gespräch zu starten für Fahrer. Von der Vereinfachung der Arbeit (die Stimmung einschätzen können, Sonderwünsche herausfinden z.B.) ganz zu schweigen. Sicher ist es nervig, wenn Leute ohne Unterlass labern, ohne dass sie merken, wie sehr sie damit nerven. Aber anfangen würde ich ein Gespräch immer wieder. So oder so: Wichtig ist am Ende, dass man merkt, was der andere will.
Ansonsten danke für das Lob. 🙂
Zu den Fragen: Ich kann sie Dir selbst nicht zuverlässig beantworten. Über GPS werden die Taxameterdaten definitiv nicht gesteuert. Viel zu ungenau. Ich vermute, es erhält die Daten von einem eigenen Inkrementalgeber oder greift auf die des fürs Tacho zuständigen zu. Den eigenen ziehe ich nur in Erwägung, weil zumindest die ausgegebenen Werte leicht abweichen. Mein Taxameter zählt rund 1,5% weniger Kilometer als der Kilometerzähler im Tacho.
Bei der Zulassung stellt sich die Frage, was Du genau meinst. Die Geräte werden natürlich vom TÜV geprüft, bevor sie eingebaut werden, zudem müssen wir sie beim Eichamt einmal jährlich kontrollieren lassen. Dazu habe ich mal einen kurzen Text geschrieben: http://gestern-nacht-im-taxi.de/wordpress/2010/09/24/schoneiche/
@Sash
Mit dem Fazit bin ich wieder vollkommen bei Dir, genauso ist es.
So richtig bierernst war mein Beitrag auch nicht gedacht, dass eine oder andere Erlebnis hatt ich jedoch schon wo „mein“ Fahrer mehr als eigentlich nötig irgendwann deutlichere Hinweise und Signale benötigte 🙂 Seis’s drum, wer sich nicht um meine Befindlichkeiten kümmert der merkts spätestens bei der Abrechnung am Tip; merke ich aber der Mann ist ehrlich nett bemüht, erkennt das ich nicht zum Plaudern hier bin, dreht vielleicht von sich aus seinen harten Technobeat oder zu laute Klassik runter und hält sonst weitgehend die Schn***e, wird sich entsprechend anständig bedankt. So halte ich es wohl mit den meisten Dienstleistungen, und vermutlich ist es genau das was einen guten Dienstleister ausmacht: sich in sein Gegenüber zu versetzen und zu erkennen wie es der Kunde braucht um sich wohl zu fühlen. Und das ist naturgemäß bei jedem anders. Eigentlich ein geiler Job 😉
Danke für Deine nette Antwort. Hab mir den verlinkten Beitrag angeschaut, inzwischen ist Dir sicher bekannt das des Eichamt eigentlich eine jährliche Eichung vorschreibt; war erstaunt über den Kollegen der gepflegt alle zwei Jahre eichen fährt 😀
Zum Hintergrund meiner Fragen: ich beschäftige mich gerade damit Wege zu finden eine hervorragende Taxameter-Simulation zu vermarkten. Das Ding ist verdammt genau (im Gegensatz zu den wenigen bereits vorhandenen Apps auf dem Markt) und zieht sich seine Daten für den Wegstreckenzähler aus der Steuereinheit des Motors über die OBD-Schnittstelle, was eigentlich ausreichen sollte (deswegen die Frage woher die Hardware-Taxameter ihr Signal kriegen). Ein GPS bAckup ist zusätzlich verfügbar, die Messung kann insgesamt als tatsächlich zuverlässig gelten. Gefüttert wird das Tool mit Presets (ein xml file für die jeweilge Stadt/Region, welches bei Tarifänderungen geupdatet wird und zentral aus der App heraus vom Server geupdatet werden kann; da die App aus England kommt sind z. Zt. für DE nur Berlin und Hamburg drin sowie hunderte weitere Orte weltweit; es können auch händisch eigene Tarife hinzugefügt werden in allen denkbaren Zeit,- Warte,- und Datumskombinationen ;-)) dass Ding ist ziemlich geil. Die Überlegung ist, dafür eine offizielle Zulassung (Ersteichung) zu kriegen und als verdammt günstigen Taxameter-Ersatz zu vermarkten (die App plus ein Bluetooth OBD-Adapter [ELM327] von eBay für fünffzehn Euro – ein Smartphone, thats it). Für z. B. kleine Küchenzentralen, oder als Notfall-Backup oder einfach als zweites Privatdisplay für den Fahrer der damit seine Touren für sich privat in allen möglichen Formen exakt auswerten könnte (Auswertungen noch nicht implemtiert). Kannst Du Dir vorstellen das für soetwas Interesse besteht?
Der Entwickler hatte Anfangs den Markt falsch eingeschätzt und das Tool zu sehr auf den Taxikunden ausgelegt (eigenes Kundentaxameter :-)), wir sind dabei das zu ändern. Wer selber Fahrer ist und Lust hat das mal auszuprobieren (kost allerdings vier Euro – die sinds in meinen Augen aber dicke wert) kann sich das Tool im Play Store laden: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.planetcoops.android.taximeter
Ansonsten würde mich jede Fahrermeinung interessieren ob man soetwas generell gebrauchen könnte.
Schöne Grüße
Ben
Achso, wer es ausprobiert und keinen OBD-Adapter besitzt wird natürlich nur die sehr ungenaue GPS-Messung kriegen. Macht trotzdem Spass finde ich.
@Ben:
Ich weiß, dass das jährlich ist. Keine Ahnung, ob das damals anders war oder ein Fehler von mir. Unser Taxameter jedenfalls ist immer korrekt geeicht. 🙂
Deine Idee klingt prinzipiell nicht schlecht, aber ich würde leider wetten, dass das rechtlich keine Chancen hat als Taxameterersatz. Als Zusatzspaß vielleicht, aber da ist die Zielgruppe sicher ziemlich klein. Als Hauptproblem sehe ich die Manipulierbarkeit. Noch viel schwieriger wird es, wenn – was teilweise schon beschlossen ist – zwingend auf Fiskaltaxameter umgestellt wird. Inwiefern dein Tool den Sicherungsansprüchen des Finanzamtes gerecht werden kann, weiß ich nicht. Ich vermute aber, das wird schwierig. Das ist nicht böse gemeint, aber ich wette, das wird insgesamt ziemlich hart, auch für die Hersteller bislang.
Das Ding sollte tatsächlich „Fiskal“-tauglich sein, hoffe wir kriegen die Ersteichung, werden es sehen.
Taxameterdaten werden in einem secure-Bereich gespeichert, der per Hash verschlüsselt wird. Wird manipuliert
stimmen die Hashwerte nicht mehr und das Tool zeigt an das manipuliert wurde.
Es ist also keine Manipulation möglich ohne es festzustellen.
In den Staaten versuchen wir gerade eine NIST Zulassung zu kriegen, dort ist man recht aufgeschlossen.
Wir werdens sehen, mir ging es hauptsächlich darum ob im Fahrerkreis soetwas auf Interesse stösst oder völlig überflüssig ist 🙂
Schöne Grüße
Ach, endlich wird das mal geklärt.
Ich kannte das so, daß (in Berlin) im Westen hinten eingestiegen wird & im Osten vorne. Als Friedrichshainerin steige ich also vorne ein, wenn ich alleine fahre. Auch vorne kann man mit dem Fahrer angenehm schweigen, sehr schön, wenn man nachts durch die Stadt gegondelt wird & nur die Atmosphäre auf sich wirken lassen will. Aber meistens wird geredet ; ) Daß ich mir dabei Sorgen um sexuelle Belästigung machen muß, ist mir noch nie eingefallen (aber ich mache mir in der Hinsicht grundsätzlich sehr wenig Gedanken).
Ich sitze lieber vorne weil mir schnell übel wird. Aber in Berlin habe ich immer das Gefühl, dass das von den Fahrern nicht so gerne gesehen wird.
Klassisch ist es ja auch so, dass man hinten rechts sitzt, wenn man einen Chauffeur hat. (Dort sitzt der „Ranghöchste“ oder die Frau wenn mehrere mitfahren.)
Deshalb dachte ich immer, das dort der übliche Sitzplatz ist.
Ich finde auch von dort kann man fast besser mit dem Fahrer Kommunizieren, weil man über den Rückspiegel Augenkontakt hat.
Hinten sitzen ist statistisch sicherer bei unfällen
Rein nach Knigge wäre der beste Platz hinten rechts. Dort kann man bequem direkt auf den Bürgersteig aussteigen. Vorne rechts sitzt derjenige, der beim Fahrer zahlt (meist der Assistent des Chefs hinten rechts).
Im Taxi sitze ich immer vorne. Besserer Insassenschutz und man kann besser quatschen. Hinten sitzen käme mir zu herrschaftlich vor, das wäre mir unangenehm.