Guter Dinge

Mir ist gerade danach, einfach mal zu sagen, dass ich diesem Wochenende äußerst fröhlich entgegenblicke. Und das nicht einmal grundlos.

  1. Hab ich heute nacht einfach mal „versehentlich“ doppelt so viel eingefahren wie geplant. Ja, mein Ziel war tief gesteckt, aber schon mal ein paar Euro in der Statistik voraus zu sein, freut einfach.
  2. Wir haben einen neuen Monat. Es fängt alles wieder von vorne an und die Motivation ist wieder etwas größer. Außerdem ist der Monatswechsel ein gutes Symbol dafür, dass es wieder länger dunkel ist. Was meinen Arbeitszeiten sehr zugute kommt. 😉
  3. Ab heute ist Biermeile. Das macht die Kundschaft nicht unbedingt einfacher, aber dafür gibt es in der ersten Nachthälfte mit ziemlicher Sicherheit immer welche zu holen. Es müsste mir schon zu Schichtbeginn jemand ins Auto kotzen – anders kann man mir das vermutlich nicht kaputt machen.
  4. Wenn die Arbeit dann getan ist, also nach der Sonntagsschicht – wartet unmittelbar nach dem Aufstehen bereits das Firmengrillen auf mich. Wer arbeiten kann, kann auch feiern. So sagt man doch, oder? 😉

Im Ernst: ich glaube, dieses Wochenende wird arbeitsmäßig echt angenehm. Und falls ich mich da irren sollte: keine Sorge, Ihr erfahrt es als erste …

Überraschende Ansprache

Manchmal kommt man irgendwie auf ein uraltes Thema ohne das gewollt zu haben. So bei der jungen Dame, die mich in Friedrichshain herangewunken hatte und zunächst ein unklares Fahrtziel angab. Am Alex irgendwo. Daraus wurde dann nach einem Telefonat ein typisch kauderwel’sches

„Da direkt am Alex wo die Moll- zur Torstraße wird, Ecke Keibelstraße an der Bushaltestelle!“

Herrlich. Das ist so ziemlich genau das, was einem beim Lernen auf die Taxiprüfung aberzogen wird. Natürlich ist halbwegs klar, was sie meinte. Aber Keibel- Ecke Mollstraße ist 100 Meter weg von der Kreuzung, an der die Moll- zur Torstraße wird. Die Bushaltestelle liegt dazwischen und der Alex liegt mindestens zwei Häuserblocks weg.
Kleinigkeiten. Aber da ich unsicher war, an welcher Kreuzung ich sie rauslassen sollte, hab ich ein wenig vor mich hingemurmelt, dass ich jetzt mal gleich auf die Mollstraße fahre und sie ggf. auf der anderen Straßenseite rauslasse – um nicht unnötigerweise einmal um den Block zu fahren:

„Ich fahr‘ dann gleich hier lang. Ecke Keibel sollte zwar eher auf der Südseite sein, aber eine Bushaltestelle gibt es auf der anderen Seite ja auch. Und wenn se sagen, dass se an der Bushaltestelle sind …“

„UI! ICH WERDE GESIEZT!?“

Wie man auf Themen kommt, wirklich. 🙂

Nun musste ich aber leider zurückrudern. Also zumindest, wenn ich ehrlich bleiben wollte. Denn eigentlich hatte ich es bis dato ganz gut vermieden, mich zu entscheiden. Kein Du, kein Sie. Sie war Kundin, aber jünger, vielleicht jedoch auch in einer höheren Position – kannste ja nicht wissen, wer sich durch was auf die Füße getreten fühlt … ein nettes „Und? Party fängt erst an?“ reicht doch. 🙂
Und so gesehen war das – nach 5 Jahren Training – natürlich auch kein Ausrutscher:

„Nix gegen’s Duzen. Aber ausgerechnet jetzt hab ich eigentlich mit „Sie“ die nicht näher bekannten Leute am Telefon gemeint …“

Aber: 300 Meter vor dem Ziel, alle Ampeln waren grün und am Ende waren wir bei Du. Denke, das passt. 😀

Geschrieben hab ich über das Thema lange nix mehr, das letzte Mal war – Trommelwirbel! – im Jahre 2009. Manche Sachen verdrängt man halt im Alltag. Aber wer sich jetzt fragt:

„Und, wie isses jetzt mit dem Duzen und Siezen im Taxi?“

Hier ist der Eintrag: SuDie die Zweite. Und ich kann den noch heute weitgehend unterschreiben. Nur bei den Kollegen bin ich inzwischen völlig normal bei „ey Kollege“, wie es das geheime Protokoll des Taxikartells so vorschreibt. 😉

Besetzt

Gestern ist mir im Laufe der Debatte über Uber ein Kommentar von katapult aufgefallen. Ohne jetzt die ganze UberPop-Debatte nochmal zu wiederholen (Torsten kam mir zuvor. 😉 ) hat mich die Vorstellung davon, dass Uber sicher weniger Leerkilometer hätte als MsTaxi zuvor von ihrer letzten Nachtschicht berichtet hatte, fasziniert. Bei ihr waren das 49 Besetztkilometer von 121 insgesamt. War keine tolle Schicht, hat sie selbst auch geschrieben.
katapult setzte dann für Uber – sicher etwas vorschnell – 90% Besetztkilometer an, weil die ja effektiv ans nächste Auto vermitteln würden.

Nun ist das für Leute mit Ahnung vom Gewerbe natürlich als utopisch zu erkennen. Aber das ist ja genau so ein typischer Fall, wo sich andere Menschen – also auch Kunden – regelmäßig vertun: Sie haben eine unklare Datenlage, z.B. ihre letzte Fahrt oder auch mehrere; und rechnen das dann hoch. So landen manche auch bei der Einschätzung, wir verdienen 50 € in der Stunde: weil sie ja eben gerade in 20 Minuten für 20 € gefahren sind und der Sprit bei den paar Kilometern ja höchstens einen Zehner kostet … sehr grob vereinfacht. Aber manche rechnen wirklich so.

90% Besetztkilometer sind weder für Taxen, noch für Limousinen oder dergleichen auch nur annähernd erreichbar. Selbst wenn Uber statt einem illegalen MyTaxi-Klon etwas wirklich innovatives programmiert hätte, wäre an sowas im Traum nicht zu denken. Und die Begründung ist so simpel im großen Ganzen, wie sie im Detail kompliziert sein kann. Im großen Ganzen:

Wir sind Individualverkehr und die Kunden leben alle anders und nur bedingt berechenbar.

Ein klassisches, sehr modellhaftes Bild: Wenn ich Leute zu einem beginnenden Konzert fahre, werde ich dort vermutlich erst nach dessen Ende anderthalb bis vier Stunden später wieder Kundschaft haben, die heim will.

Ebenso ist z.B. zu meiner Arbeitszeit, am Wochenende nachts, in der Stadt viel Kundschaft unterwegs, aber ein nicht geringer Teil davon will in irgendwelche Außenbezirke nach Hause. Dann stehe ich da draußen in einem Wohngebiet, in dem ein Fenster erleuchtet ist: das meines Kunden eben, der bestimmt in den nächsten 48 Stunden kein Taxi mehr braucht. Natürlich gibt es dort immer wieder einzelne Fahrten – aber in der großen Masse müssen Taxen wieder in die City zurückfahren, um dort für die Kundschaft dazusein.

(Kleiner Tipp am Rande: wenn ihr nachts etwas weiter draußen ein Taxi nach noch weiter draußen braucht und schon mal loslauft – achtet auf den Gegenverkehr! Dort werden mit größerer Wahrscheinlichkeit freie Taxen fahren.)

Und derartiges gibt es am laufenden Band. Taxen müssen z.B. gelegentlich Tanken oder repariert werden. Alles Fahrten, die man ohne Kundschaft machen muss. Meist wohnen Taxifahrer auch nicht über einer Kneipe, sondern müssen erst einmal irgendwohin fahren. Überhaupt: selbst wenn es zahllose Taxen gibt: bei 90% Auslastung bedeutet das bei einer normalen Tour um die 5 km, dass man sowohl für die Anfahrt als auch die Abfahrt allerhöchstens 500 Meter fahren „dürfte“. Es gibt Gegenden, da findet man in dem Umkreis nicht einmal ein eingeschränktes Halteverbot. Geschweige denn einen Taxistand oder einen anderen Ort, wo man mit Kundschaft rechnen kann.

Ich hatte heute nacht zum Ende hin einen prima Lauf. Der Ostbahnhof war mir zu unsicher, die Schlange war mir zu lang, also bin ich mal losgefahren. 2 Kilometer leer. Dann Winker. 2 Kilometer etwa. Direkt am Ziel stiegen gleich wieder welche ein. Für nochmal 2 Kilometer. Dort das selbe: sofort eingestiegene Kundschaft. Mit einem Ziel in 5 Kilometern Entfernung. Perfekt! Aber das sind unter 90% Auslastung – noch gar nicht eingerechnet, dass ich zuvor bei der Tanke war und nach der letzten Tour 6 Kilometer bis zum Abstellplatz des Autos fahren musste.

Das mit eingerechnet war ich wieder bei unter 50% Auslastung. Und das ohne einen Umweg gefahren zu sein, der mich vielleicht näher an andere Kundschaft gebracht hätte.

Die Besetztkilometer notiere ich mir nicht gesondert. Auf den Abschreibern schon, aber für meine Statistik sind sie irrelevant. Am Ende kommt es darauf an, wie viel ich pro Kilometer verdient hab – und die Zahl hat nur indirekt damit zu tun. (kurze Fahrten sind z.B. pro km teurer)
Wenn ich schätzen müsste, liege ich auch bei 40 bis 50% mit Kundschaft an Bord. Das ist natürlich nur ein beispielhafter Wert. Schließlich arbeiten die Kollegen alle unterschiedlich. Da ich den Funk aushab, bekomme ich unterwegs sicher weniger Fahrten – andererseits fallen dafür Anfahrtswege und Fehlfahrten weg. Ich fahre gerne zu meinen Lieblingshalten in der Innenstadt zurück und dabei gerne Umwege, die erfahrungsgemäß bezüglich Winkern vielversprechend sind, andere Kollegen haben viel mehr und besser verteilte Halten oder Sektoren. Ich kann keine fürs Gewerbe gültige Durchschnittszahl nennen, aber ich bin mir 100%ig sicher, dass sie näher an 40% als an 90% liegt.
Um das zu erreichen, müssten die Kunden zu uns kommen und nicht umgekehrt. Und da sind wir dann bei dem, was man gemeinhin Linienverkehr nennt und mit Individualverkehr nicht viel gemein hat.

Und um nochmal auf Uber zurückzukommen: genau das Glück, das ich heute Nacht hatte, kann ein Uber-Fahrer nicht haben. Er mag unterwegs einen neuen Auftrag bekommen – aber dass Aus- und Einstiegsort derselbe sind, klappt vor allem, weil wir als Taxen erkennbar sind.
Außerdem: auch wenn Uber mit vermeintlicher Innovation rumprahlt: was die Fahrtvermittlung angeht, sind Taxen seit jeher sehr effizient gewesen. Wenn ich mich richtig erinnere, liegt die durchschnittliche Wartezeit in Berlin immer noch bei rund 4 Minuten oder so. Natürlich kann deswegen ein Großraumtaxi mit Kindersitz nach Marzahn-Nord trotzdem mal eine halbe Stunde brauchen oder sogar nicht verfügbar sein. Aber die vielen Leute, deren Taxi nach 2 Minuten da ist, gleichen das statistisch wieder aus. Und das ist eine logische Konsequenz aus der schieren Masse an Taxen, die rumfährt. Die – das sei hier ganz explizit erwähnt – einer der Gründe ist, weswegen es für den einzelnen Fahrer verhältnismäßig wenig zu holen gibt, bzw. die Taxipreise so hoch sind. Auch Effizienz hat zwei Seiten.

Uber versucht also nicht weniger als genügend Fahrer auf die Straße zu kriegen, um mit unseren Anfahrten gleichzuziehen. Dabei versprechen sie den Fahrern mehr Geld als ein Taxifahrer verdient, den Kunden mehr Qualität und niedrigere Preise – und sie selbst versuchen mehr Gewinn aus der Sache zu ziehen als z.B. meine Chefs, die das Gewerbe vor Ort seit 30 Jahren kennen. Man muss nicht mal an 90% Besetztkilometer glauben, um das für ein völlig bescheuertes Unterfangen zu halten. Was gibt’s nächste Woche? Wolpertinger-Steak mit Einhornsauce? Die eierlegende Wollmilchsau ist ja anscheinend schon überholt worden …

Sommerliches

Hach, warm! 🙂

Na gut, das glaubt mir eh keiner …

Dabei hab ich ja nicht wirklich was gegen Sonne, baden gehen, grillen und all das, was man sich so gemeinhin unter Sommer vorstellt, wenn man im Winter daran denkt. Aber das mit der Wärme geht halt nicht weg, wenn man arbeitet. Da klebt dann nach einer halben Stunde bereits das Hemd am Ledersitz, die Sonne blendet, die Haut wird rot und am Ende bleibt nicht viel übrig von der Arbeitslust.
Mich als Nachtschichtler trifft die tatsächlich Hitze dann sogar vor allem im Schlaf – und da bin ich wirklich empfindlich. Komplettverdunklung ist der dicken Luft wegen nix und die lange und intensive Helligkeit in Zusammenarbeit mit der Hitze machen das eigentlich gewohnte Tagschlafen dann selbst für Profis wie mich bisweilen schwer. Ich werde vermutlich diesen Monat ein oder zwei Urlaubstage nehmen, einfach um die Stunden auszugleichen, die ich aufgrund von Müdigkeit früher heim- oder aufgrund von Hitze später losgekommen bin. Natürlich meckere ich über die gemeinhin schönste Jahreszeit mit einem Zwinkern, aber etwas wahres ist halt doch dran.

Nun werden die Tage ja schon seit geraumer Zeit wieder kürzer – und meine Schichten (zumindest durchschnittlich) wieder länger. Und irgendwie ist dieser Reichtum an Abwechslung das Jahr über dann ja doch auch ganz schön.

Apropos schön: vielen Dank an den hier ungenannten Spender meines neuen FM-Transmitters, mit dem ich endlich mal wieder eigene Musik im Taxi habe!
Bei der Qualität muss ich noch die optimale Konfiguration ausloten, aber im großen und ganzen war das heute ein richtiger Stimmungsbringer. Was wiederum auch sinnvoll war, nachdem es eine Weile gedauert hat, mit meinen Mitteln überhaupt Musik auf mein Handy zu kriegen. Aber so ist das halt: es hat alles Vor- und Nachteile. 😀

Genießt mir jedenfalls den Sommer, so lange er da ist! Ich als Vampir zähle derweil die Tage, bis meine Schicht wieder dunkel ist …

Glück im Unglück?

Erste Schicht der Woche ist immer so eine Sache. Nach 3 freien Tagen freue ich mich meist wirklich, wieder im Auto zu sitzen und die – meist nur als halbe Schicht geplante – Zeit runterzurocken. Oder aber ich komme gar nicht so richtig los – wer kennt sowas nach dem Wochenende nicht auch?

Manchmal mischt es sich aber auch und ich hab voll Lust, aber draußen ist so richtig nix los. So in etwa war das gestern. Obwohl ich spät los bin. Aber das hatte andere Gründe. Mein Auto hatte wohl auch irgendwelche Gründe, sich nach einer Stunde Wartezeit batteriemäßig zu verabschieden. Just als die langersehnte Kundschaft im Auto saß. Is‘ klar!
Für die Kundin war es kein großes Ding – am Bahnhof sind schließlich auch andere Taxen. Für mich war es nun eher so mittel. Und während ich noch nach Kollegen telefonierte, kam einer, den ich wirklich nur vom Sehen her kenne, an und hat einfach mal so mir nix dir nix die Kabel gezückt und mir Starthilfe gegeben, bevor ich auch nur danach fragen konnte. Wow!

Und danke!

Sogar Kundschaft kam noch, obwohl zumindest alle ICEs schon raus waren für den Abend. Nach der Tour hatte ich dann 18 € auf der Uhr und war dafür seit fast drei Stunden auf der Straße. War der Lust nicht sehr zuträglich. Aus dem frustrierten Aufgeben wurde dann aber auch nix, denn wie zuvor der Kollege als Hilfe quasi aus dem Nichts aufgetaucht ist, hatte ich plötzlich binnen kurzer Zeit drei Winker, die mich schon mal etwas weiter gebracht haben. Als ich dann aber unweit des Abstellplatzes gelandet war und meine Bahn in nur 10 Minuten kommen sollte …

Manchmal hört man besser auf, wenn es am schönsten ist. Heute ist auch noch ein Tag.

Und jetzt rufe ich meinen Tagfahrer an und sag ihm, dass er eine neue Batterie besorgen soll.

Sicher heim …

Gibt ja so Abende …

Der gestrige Abend war einer der wenigen, an denen ich mich ohne Auto in die Berliner Innenstadt begeben habe. Wie selten ich das wirklich mache, wurde mir bewusst, als ich einen Moment lang zögerte, verkehrt herum in eine Einbahnstraße zu laufen. 😉

Ich war mit Jo unterwegs, um ein bisschen die Sitzgelegenheiten Bier ausschenkender Lokalitäten zu erforschen, was mit mehreren Gaststättenwechseln und nicht mehr ganz erinnerlichen Einzelheiten damit endete, dass ich irgendwann um die vierte Stunde von der Bedienung im Feuermelder gebeten wurde, doch so langsam mal zu gehen. Und siehe da: das konnte ich sogar noch!

Ursprünglich gedachte ich, ganz brav in die Straßenbahn zu steigen, was am Ende daran scheiterte, dass die Haltestelle, an der ich auf die Minute pünktlich war, zu dieser Zeit nicht bedient wurde. 0.o
In Friedrichshain ist es ja glücklicherweise um Wegzehrung auch um diese Zeit nicht schlecht bestellt, so dass ich erst mal ein bisschen weiter gelaufen bin, am Ende dann aber doch keine Lust mehr hatte, zu warten.

Vorteilshafterweise hab ich ja wenigstens ein paar Nummern von Kollegen in der Tasche, wobei ich vermutlich den absurdesten Glückstreffer gelandet habe (und der Kollege erst!). Ich fragte ihn, ob er Zeit hätte, mich von Friedrichshain nach Marzahn zu bringen, woraufhin er erst einmal abgelehnt hat, da er in Kreuzberg sei und bald eine Vorbestellung in Ahrensfelde hätte. Bisschen lustig, dass ausgerechnet ich mit dem nicht wirklich ersten Augustiner in der Hand auf den Umstand hinweisen musste, dass das ja nun witzigerweise genau die richtige Richtung wäre.

Also saß ich 10 Minuten später sicher im Taxi eines guten Fahrers. Dass man bei so halbprivaten Fahrten nicht alle Auflagen* des normalen Taxibetriebs beachtet, möchte ich als Randnotiz auch noch erwähnen – so ehrlich wollen wir hier ja mal sein. 😉

Ansonsten möchte ich noch einen der Vorteile ansprechen, die man als Nachtschichtler so hat: man kann am Wochenende (was für mich ja gerade ist) durchaus mal bis um 5 Uhr um die Häuser ziehen und am Ende kein bisschen aus seinem Rhythmus kommen. Eigentlich bin ich für meine Verhältnisse heute sogar recht früh aufgestanden. Nur der morgendliche GNIT-Eintrag ist aus Gründen der Qualitätssicherung heute morgen entfallen. Ich hoffe da auf Euer Verständnis. 😀

*die Tarifbindung z.B.

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Direkte Antwort

Einen Dank an dieser Stelle noch an einen Leser und Kunden, der in bester Verbrüderung mit meiner Gesichtsblindheit gestern den famosesten Weg gefunden hat, mich zu trollen. Er ist Straßenbahnfahrer bei der BVG und hatte gestern zufällig mich auf dem Arbeitsweg als Fahrgast. Selbstverständlich hatte er den Eintrag vom gestrigen Morgen gelesen, inklusive der nicht nur liebevollen Worte meinerseits zur kalten und oft verspäteten Bahn.

Und als ich so ausstieg und mir eine Kippe anzündete, stieg er auch aus und richtet das Wort an mich. Da sich mir aber binnen weniger Wochen seit unserer letzten Begegnung jegliche Erinnerung an das Gesicht aus meinem Gedächtnis verflüchtigt hatte, staunte ich nicht schlecht. Ich dachte in dem Moment, dass ich doch eigentlich aus dem Alter raus bin, in dem ich in der Bahn irgendwelchen Mist baue, der vom Fahrpersonal beanstandet werden muss. Und dann sagte er auch noch:

„Pünktlich! Und ohne Klima!“

Respekt für die direkte Antwort und sorry an dieser Stelle dafür, dass ich’s nicht umgehend kapiert hab! Ich hoffe, mein etwas verstörtes Gesicht hat dafür entschädigt. 🙂

PS: Ich bin froh, dass das mit meiner Gesichtsblindheit meist so glimpflich abläuft. Aber von meiner Seite aus ist das immer wieder hoch pokern. Vielleicht vertue ich mich auch jetzt und es war wirklich ein anderer Fahrer. Ich weiß es nicht. Das kann wirklich doof sein und es ist von mir nicht böse gemeint, wenn ich Euch mal nicht wiedererkenne.