Glück im Unglück?

Erste Schicht der Woche ist immer so eine Sache. Nach 3 freien Tagen freue ich mich meist wirklich, wieder im Auto zu sitzen und die – meist nur als halbe Schicht geplante – Zeit runterzurocken. Oder aber ich komme gar nicht so richtig los – wer kennt sowas nach dem Wochenende nicht auch?

Manchmal mischt es sich aber auch und ich hab voll Lust, aber draußen ist so richtig nix los. So in etwa war das gestern. Obwohl ich spät los bin. Aber das hatte andere Gründe. Mein Auto hatte wohl auch irgendwelche Gründe, sich nach einer Stunde Wartezeit batteriemäßig zu verabschieden. Just als die langersehnte Kundschaft im Auto saß. Is‘ klar!
Für die Kundin war es kein großes Ding – am Bahnhof sind schließlich auch andere Taxen. Für mich war es nun eher so mittel. Und während ich noch nach Kollegen telefonierte, kam einer, den ich wirklich nur vom Sehen her kenne, an und hat einfach mal so mir nix dir nix die Kabel gezückt und mir Starthilfe gegeben, bevor ich auch nur danach fragen konnte. Wow!

Und danke!

Sogar Kundschaft kam noch, obwohl zumindest alle ICEs schon raus waren für den Abend. Nach der Tour hatte ich dann 18 € auf der Uhr und war dafür seit fast drei Stunden auf der Straße. War der Lust nicht sehr zuträglich. Aus dem frustrierten Aufgeben wurde dann aber auch nix, denn wie zuvor der Kollege als Hilfe quasi aus dem Nichts aufgetaucht ist, hatte ich plötzlich binnen kurzer Zeit drei Winker, die mich schon mal etwas weiter gebracht haben. Als ich dann aber unweit des Abstellplatzes gelandet war und meine Bahn in nur 10 Minuten kommen sollte …

Manchmal hört man besser auf, wenn es am schönsten ist. Heute ist auch noch ein Tag.

Und jetzt rufe ich meinen Tagfahrer an und sag ihm, dass er eine neue Batterie besorgen soll.

2 Kommentare bis “Glück im Unglück?”

  1. leserin sagt:

    alle probleme zum tagfahrer!
    hey, immerhin hat man untertags bessere möglichkeiten probleme zu beheben / beheben zu lassen 😉

  2. Sash sagt:

    @leserin:
    Das ist (leider) wirklich so. Natürlich reisse ich mich nicht um einen Werkstattbesuch – aber wo mein Tagfahrer mittags hinfährt, eine Stunde Zeitung liest und dann weiterfährt, muss ich das Auto abstellen, hab anderthalb Stunden Heimweg und mein Tagfahrer das selbe noch mal als Hinweg am nächsten Tag. Dinge, die sich während der Schicht erledigen lassen, sind vergleichsweise einfach – und nachts aber kaum vorhanden. Starthilfe und Reifenwechsel klappt mit Kollegenhilfe hier und da noch. Aber bei externen Dienstleistern oder leider auch manchmal den Chefs hört es halt auf. Da bleibt mir nur der Zettel oder der Anruf.

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