Fahrtkombinationen

Man wundert sich ja nur selten darüber, wo die Kunden hinwollen. Man mag vielleicht diese oder jene Location selbst nicht, aber aus Sicht der Kundschaft ist das eben was anderes. Die Menschen sind verschieden, so ist es halt. Hellhörig wird man aber, wenn Kundschaft, Start und Ziel einfach nicht zusammen passen wollen.

Eigentlich begegnet einem derlei ja schon bei der mündlichen Ortskundeprüfung. Da könnte es passieren, dass einen die Prüfer vom Unfallkrankenhaus zur Spielbank fahren lassen, von Marzahn ins Hotel Adlon oder von der TU zur Julius-Leber-Kaserne. OK, letzterer war etwas gemein. 😉

Aber ja, an sowas hab ich vorher denken müssen, als ich zwei Fahrgäste von einem Auto-Tuning-Event zu einem veganen Bio-Hotel gefahren hab. Ich will die kleine Randgruppe veganer PS-Freunde echt nicht vors Schienbein treten, aber: Euch gibt’s nicht! 😀

Und ungeachtet dessen, ob das jetzt nur blöde Klischees meinerseits waren, ich hatte recht:

„Is ja so’n Bio-Hotel, veganes Essen und so … haben wir ja nicht selbst gebucht. Aber egal, hauptsache einen Platz zum Pennen.“

20 Kommentare bis “Fahrtkombinationen”

  1. Benny sagt:

    Veganes Bio Hotel, so ein Blödsinn, was den Leuten doch alles einfällt.
    Wir hatten hier in Stade in der Stadt in einer kleinen Seitenstraße erst einen Skaterladen, den niemand besuchte und dann kam jemand gaaanz kleveres und machte da einen Veganen Laden auf, da war NIE wirklich NIE irgendwer drinne.
    Dieses vegan Ding haut einfach nicht hin, Vegetarisch Okay, aber Vegan, auf keinen Fall.

  2. Benny sagt:

    *cleveres.
    Der Laden war übrigens nach 6-8 Monaten wieder weg 🙂

  3. Sash sagt:

    @Benny:
    Tuner, was? 😉

  4. Wahlberliner sagt:

    Was gibts denn in Berlin für „Auto-Tuning-Events“?

  5. Kk sagt:

    @Benny:

    So ein Quark, deine Aussage. Du kannst doch Stade nicht mir Berlin vergleichen, was das Interesse an veganen Angeboten angeht. Bio ist in, vegetarisch ist klar mehrheitsfähiger als vegan, aber dein Urteil ist echt vermessen.

  6. Cliff McLane sagt:

    Ach die Ärmsten! Hättste denen nicht noch ’nen Umweg über ’ne Dönerbude verkaufen können?

    Aber mit einem vorgebuchten Hotel bin ich auch schon mal reingefallen. „Mit Schwimmbad“, hammse gesagt. Aber „familienfreundlich“ hammse auch gesagt. Hey, ich schwimm nicht in ’nem Planschbecken voll Kinderpisse. Außerdem bin ich der Ansicht, dass man von diesen engelsgleichen Kinderstimmchen Ohrenkrebs bekommt.

  7. Tritonus sagt:

    Im Gegensatz zu vielen anderen Städten ist in Berlin ein regelrechter Vegan-Wahn, in meiner Nähe gibt es einen veganen Supermarkt, einen veganen Schuhladen und was weiß ich noch alles, Fitness für Veganer, Vegan-Yoga, vegane Kochkurse, und es ist ständig gerammelt voll, mag sein das das in anderen Städten eine eher kleine Gruppe ist, in bestimmten Stadtteilen Berlins wird man inzwischen schon schief angesehen wenn man in der Öffentlichkeit Fleisch verzehrt.
    In kleineren Städten gibt es wahrscheinlich nicht genug Leute die sich für so ein Thema interessieren, dann lohnt sich so ein Laden nicht, ganz einfach.

  8. Sash sagt:

    @Wahlberliner:
    Ich weiß es nicht genau, war dieses Wochenende wohl an der Trabrennbahn Karlshorst, falls Du googeln willst.

    @Cliff McLane:
    Ja, selber buchen ist vermutlich meistens die bessere Wahl.

    @Tritonus:
    Und deswegen ist es gleich ein „Wahn“? Ich hab jetzt oben durchaus auch bewusst ein paar Klischees verwendet, aber es ist schon lustig, dass alle auf das Thema Veganismus anspringen, aber niemand das Wort Auto- oder Tuning-Wahn verwendet hat. Und das bei dem in den letzten Monaten großen Thema „innerstädtische Autorennen“ und „Profilierungsfahrten“. Mir gehen diese Beißreflexe ein bisschen auf den Zeiger. Ich selbst esse auch Fleisch, aber ich hab in den letzten 15 Jahren, in denen ich einiges mit Veganern zu tun hatte, leider immer noch keinen Grund gefunden, warum mein Verhalten sinnvoller ist als deren. Und so koche ich auch gelegentlich vegan, hab sogar mein eigenes Hochzeitsbuffet entsprechend gestaltet und finde es einfach nur noch albern, darin irgendwie aus Prinzip irgendwas schlimmes zu sehen. Man kann auch mal sich selbst kritisch sehen anstatt immer nur die anderen. Ist nicht unbedingt leichter, dafür wesentlich mehr horizonterweiternd.

  9. Daarin sagt:

    @Sash:
    Ich habe nichts gegen Veganer, soll jeder Essen was er will, mein Problem habe ich mit zwei Untergruppen: Die die ihren Kindern vegane Ernährung aufzwingen und sie dafür mit Ergänzungsmitteln (ob direkt oder indirekt) vollstopfen müssen und die die unbedingt Vegan leben wollen, dann aber auf vegane „Wurst“ und „Schnitzel“ gehen. Und dann vielleicht am Besten noch missionarisch werden.

    Und ach ja, was das Tuning angeht sieht es nicht besser aus. Ob es jetzt um das optische Tuning geht, das einfach nur hübsch, für einen Alltagsgegenstand aber nicht immer brauchbar, ist, oder, eigentlich noch schlimmer, das Motorentuning. Klar, das Auto ausfahren kann man legal immer noch nicht, aber immerhin kann man es viel schneller nicht.

  10. Oni sagt:

    Warum quasi alle Fleischesser in der Kategorie „Niemand darf etwas anderes mögen als ich!“ sind, ist mir auch ein Rätsel.
    @Daarin: Lass die Leute doch essen, was sie möchten? Wenn wer aus Tierschutzgründen kein Fleisch essen möchte, verwirkt er*sie deiner Meinung nach damit das Recht, den Geschmack von Wurst, der eh fast nur aus Gewürzen kommt, zu mögen? Es gibt offenbar einen Markt dafür mit Angebot und Nachfrage, lass die Leute doch kaufen was sie möchten und verkaufen was sie glauben das sich lohnt.
    Sobald irgendwo irgendwer sagt, dass er*sie vegan ist, weil sonst nur Schnitzel angeboten wird, machen sich die Fleischesser*innen direkt drüber lustig und tun so, als wäre das ein Bekehrungsversuch. Ist es nicht, es ist nur der Wunsch, was anderes als nur Kartoffeln zu essen.

  11. Heiko sagt:

    @Oni: Ich denke, es war eher gemeint, dass die veganen Produkte dann die „Fleisch“namen behalten. Es wirkt für Fleischfresser eben komisch, wenn ein Veganer eine Bratwurst haben will.

    Um beim Bsp. Wurst zu bleiben: Laut Wiki: „Wurst ist ein Nahrungsmittel, das aus zerkleinertem Fleisch, Speck, Salz und Gewürzen…“
    Warum wird also für einen veganen Wurstersatz nicht ein neuer Name erfunden?

    Oder auch toll:
    Veganer Eiersalat – ganz ohne Ei – siehe hier http://www.veganeo.de/vegane-rezepte/salate/veganer-eiersalat/
    Was bitte soll das? Es ist ein Kichererbsen-Nudelsalat und sollte auch so heißen.

  12. Sash sagt:

    @Daarin und Heiko:
    Ich fand das am Anfang auch komisch, dass vegetarische oder vegane Produkte alte Namen haben. Andererseits ist das naheliegend, wenn man mal wertfrei drüber nachdenkt: Die meisten Menschen wachsen nicht-vegan auf und es ist nur ein kleiner Teil, der aus Geschmacksgründen vegan lebt, die meisten tun es aus ökologischer/sozialer/politischer Überzeugung. Und wenn man Eiersalat vom Geschmack her mochte, aber aus Überzeugung aufs Ei verzichtet, ist die Chance halt größer, dass man „veganen Eiersalat“ kauft als „veganen Brotaufstrich gelb“. Und das „Das ist dann nicht mehr echt und unlogisch“ ist auch nur vorgeschoben, weil man als Fleischesser das genau an der Stelle gegen „die“ unbedingt so haben will. Kein Chili con Carne und keine Bolognese hierzulande haben irgendwie was mit den Ursprungsrezepten gemein außer ein oder zwei Zutaten, aber man hat sich daran gewöhnt. Und ganz ehrlich: Nach ein paar Jahren Zusammenleben mit Veganern denke ich nicht mehr drüber nach, warum es eine vegane Bratwurst gibt. Die gibt es inzwischen halt auch, man gewöhnt sich dran.

  13. Also, ich komme nicht umhin, hier ein klein wenig den Verfechtern der „korrekten Produktbenennung“ zuzustimmen. Ein mir bekannter Steinmetz wurde mal gerichtlich verknackt, weil er „Jura-Marmor“ verkauft hat – rechtlich ist es aber ein Kalkstein. Es gibt derzeit eine heiße Abmahnwelle um „Himalaya-Salz“, weil es eben nur in einem Vorgebirge des Himalaya abgebaut wird, und nicht im Himalaya selber. http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/nachricht-detail/landgericht-hamburg-urteil-himalaya-salz-versandapotheke/

    Und ein Eiersalat, der nie ein Ei gesehen hat, ist für mich eben eine Art Edikettenschwindel – so leit mir das tut. Genau so wie „vegane Fleischwurst“ – siehe z.B. hier: http://vegan-tagein-tagaus.blogspot.de/2015/04/edeka-bio-neu-veganer-leberkase-vegane.html Nun kann man natürlich argumentieren, in einem Sandkuchen sei (im besten Fall) kein Sand, und ein Mamorkuchen bestünde auch nicht aus Mamor. Aber trotzdem: Eine Fleischwurst ganz ohne Fleisch, ein Eiersalat ganz ohne Eier. Das scheint ja offensichtlich erlaubt. Wieso wurde dann der „Pizzakäse“ ganz ohne Käse unter ebenjenem Namen verboten und darf z.B. „Käseersatz“ genannt werden? https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4seersatz Würde ich dieser Argumentation folgen, müßte es zumindest „Analog-Eiersalat“ oder „Fleischwurstersatz“ heißen.

    Wenn mir ein Künstler ein „Instant-Gemälde“ anbietet, erwarte ich auch keine Sofortbildkamera! Und wenn ich in ein Auto mit beleuchtetem Dachschild „Taxi“ steige, erwarte ich nicht, dass hinterher die Rechnung eines Mietwagenunternehmens kommt – oder gar keine Rechnung, weil es sich ja um eine Privatbeförderung handelt – die fast wie Taxi ist, nur ganz ohne Steuern, Abgaben und Versicherungen (also ein „staatsfreies Taxi“ sozusagen).

    Ganz ehrlich, ich gönne allen Veggies Lebensmitel, die genaus so schmecken, wie sie es sich wünschen, und in denen alle Bestandteile fehlen, mit denen sie nicht in Berührung kommen wollen. Dann sollte man aber auch ehrlich mit sich sein und das Kind beim Namen nennen. Das hätte dann den Vorteil, dass vielen Kritikern gleichzeitig die heiße Luft abgelassen werden würde… 😉

  14. Heiko sagt:

    Rein vom Marketing ist es natürlich leichter, ein Produkt zu verkaufen, dessen Name an etwas bekanntes erinnert. Und natürlich gewöhnt man sich dran. Mich wundert es eigentlich, dass da noch niemand geklagt hat wegen irreführender Namen. Oder ich habs nicht mitgekriegt. Egal.
    Ich will da jetzt keine Grundsatzdiskussion anfangen. Dafür ist mir das Thema zu unwichtig.
    Also: Jeder so wie er oder sie mag.

  15. OtZL sagt:

    Zu: „… kleine Randgruppe veganer PS-Freunde echt nicht .. “ sag ich nur Attila Hildmann.
    https://youtu.be/iBZE6NMBS2A?t=11m29s

  16. istklar sagt:

    @gedankenknick und Heiko: Doch, genau deswegen haben Fleischverarbeiter und Käsehersteller geklagt und mindestens teilweise recht bekommen. Auch wenn eigentlich der hohlste Dummbatz kapieren sollte, dass „vegetarische …wurst“ kein Fleisch enthält (deswegen hinkt das Taxibeispiel gewaltig, es wäre eher, als wenn jemand bei einem Auto mit „Pizzataxti“-Aufschrift ein Taxi erwarten würde, aber hey…). Naja, Justiz und Verstand sind ja nicht unbedingt kompatibel.

  17. Tritonus sagt:

    @Sash
    Das Wort Wahn verwende ich nur wenn eine Sache zur regelrechten Manie wird, ist egal was, das kann Alles sein, egal ob Autotuning oder Mode, ob Smartphone oder Religion. Vielleicht hätte ich eher Boom statt Wahn verwenden sollen?
    Mein Kommentar bezog sich hauptsächlich auf den Kommentar von Benny, der meinte das so etwas nicht erfolgreich sein kann, im Gegenteil, hier ist das ein sehr wichtiges Thema und sehr erfolgreich.
    Generell finde ich bewusste Ernährung wichtig, ich selbst esse vergleichsweise wenig Fleisch. Vieles was in der veganen Szene so üblich ist betrachte ich kritisch, in besagtem Supermarkt wurde die Tiefkühlpizza zunächst aus Australien eingeflogen, weil es so etwas in Deutschland nicht gab, da habe ich schon den Kopf geschüttelt, von wegen Klimabilanz und so.
    Wenn man statt Naturmaterialien tierischen Ursprungs lieber Plastik verwendet, dann kann ich das auch nur begrenzt nachvollziehen, warum z.B. keine Wolle? Warum Goretex oder Ähnliches? Noch mehr unverottbarer Müll?
    Auf der anderen Seite dieser missionarische Eifer der Anhänger, erscheint mir manchmal schon fast Religionsersatz, nicht bei allen Veganern, aber bei manchen schon.
    Ich finde die jetzt vorhandene konventionelle Fleischindustrie und Verarbeitung grauenhaft, absolut abzulehnen, keine Frage!

  18. Sash sagt:

    @gedankenknick:
    Das kann ich von der Sache her nachvollziehen. Allerdings ist doch das Label „vegan“ in Kombination mit einem Begriff, der eindeutig ein sonst aus tierischen Bestandteilen hergestelltes Lebensmittel kennzeichnet, eigentlich recht eindeutig. Dass man bei „Pizzakäse“ Käse aus Milch erwarten würde, verstehe ich. Wie einem das bei „veganer Käse“ passieren soll, ist mir schleierhaft. Ebenso finde ich z.B. Möbeltaxis völlig ok, da gehe ich nicht von einer Verwechselbarkeit mit meiner Dienstleistung aus. Aber hey, ich will die Wortwahl mancher Dinge jetzt nicht auf Teufel komm raus verteidigen, ich finde sie nur sehr nachvollziehbar und die meiste Kritik kommt ja doch eher von denen, die’s irgendwie unerklärlich finden, wenn Veganer doch was „wurstähnliches“ haben wollen und meinen, sie sollen dann doch bei „der guten alten echten“ etc. pp. Wurst bleiben.

    @Heiko:
    Ich hab da jetzt auch nix mitbekommen. Hätte vermutet, dass generische Begriffe wie „Wurst“ oder „Eiersalat“ einfach nie schützenswert waren, aber wenn man @istklar glauben kann, gibt es wohl Ausnahmen.

    @OtZl:
    Na gut, einen haste gefunden! 😀

    @Tritonus:
    Finde ich ein absolut nachvollziehbares Fazit. Und von meiner Seite aus sogar ein kleines Sorry, ich hab deinen letzten Kommentar etwas überinterpretiert.
    Was ich noch anmerken wollte: Das mit dem missionarischen Eifer verstehe ich voll. Nervt mich auch. Aber jetzt mal die letzten 20 Jahre Revue passieren lassend: Ich hab eine wirklich missionarische Veganerin kennengelernt, aber zum einen war die noch sehr jung und zum anderen war die eigentlich nicht weniger enthusiastisch als ich, als ich mir meinen ersten PC gekauft hab. Nervt Leute, die’s nicht interessiert, aber was tut das nicht? Und der Rest war eher die Kategorie Leute, die irgendwann einfach nur genervt waren, weil die Leute sie immer wieder zu Fleisch überreden wollten und notgedrungen in die Diskussionen eingestiegen sind. Ob das ein repräsentatives Bild ist, weiß ich nicht, aber ich schätze, dass da der Mainstream undgefühlte „Normalitäten“ etc. auch eine Menge reinspielen.

  19. Ich finde einfach nur, dass „vegane Fleischwurst“ ein Paradox ist; und Paradoxe als Handelsnamen taugen wenig (just my 2c). Genausogut könnte man mir im Baumarkt „eisenfreie Edelstahlnägel“ verkaufen – die dann aus Messing produziert sind… Denn „eisenfrei“ ist ja klar, und „Edelstahl“ rostet ja nicht – so wie Messing. Trotzdem würde ich mich getäuscht fühlen, denn Messing hat einfach andere Materialeigenschaften als Stahl. „Eisenfreier Stahl“ ist einfach paradox – Stahl ist eine metallische Legierung, deren Hauptbestandteil Eisen ist [wiki]. Und Fleischwurst ist ein Lebensmittel, dessen Hauptbestandteil Fleisch ist (bzw. sein sollte). Bei „veganem Käse“ sehe ich übrigens genau das selbe Paradox, denn Käse ist nun mal ein Produkt, welches als Ausgangs-haupt-bestandteil nun mal Milch (welcher Tierart auch immer) hat. Oder kann man bei veganem Käse auch veganen Ziegen-, veganen Schaf- und veganen Kuhkäse unterscheiden? 😉

    Den Vergleich mit Pizza-Taxi („Taxi für Pizzen“) und Möbel-Taxie („Taxi für Möbel“) finde ich nicht so dolle, denn diese Namen bezeichnen ja genau das, was diese Taxen machen. Denn ich bezweifel einfach mal schwer, dass ein Pizza-Taxi aus Pizza besteht oder von Pizza gefahren wird oder mittels Pizza angetrieben wird. (Letztes nennt sich in Berlin glaube ich „Velotaxi“.) Davon abgesehen gabs da glaube ich auch schon Rechtsstreitigkeiten, und das ganze musste dann damals „Pizza-Lieferdienst“ genannt werden… wies aktuell aussieht, weiß ich allerdings nicht.

    „Vegane Fleischwurst“ = Fleischwurst für Veganer – hä? Wieso sollte ein Veganer Wurst mit Fleisch drin essen wollen? Ich hätte echt keine Knickgedanken, würde das Teil „Gemüse-Tofu-Wurst mit Fleischwurstgeschmack“ heißen, oder so ähnlich. Dann wäre nämlich klar, was drin ist. Ich persönlich habe auch nichts gegen Lassange mit Pferdefleisch – vorausgesetzt es steht nicht „Rindfleisch-Lassange“ drauf. Schon „equide Rindfleischlassange“ wäre m.E. indiskutabel – wäre aber auch nichts anderes als „vegane Fleischwurst“. Spätestens wenns in deutschen Supermärkten aber „canide Schweineschnitzel“ gibt, wird des Herz der deutschen Dackelzüchterverbandsmitglieder wohl rebellieren…

    Ich finde aber, mein mit „staatsfreies Taxi“ beschriftetes Personenbeförderungsgerät (incl. Taxi-Fackel) samt Chauffeur trifft es ganz gut im Vergleich. Denn:
    A) Ich erwarte gemäß der Beschriftung eine Personenbeförderung (Check).
    B) Ich erwarte eine Chauffeur-Dienstleistung (Check).
    C) Ich erwarte eine Versicherung / Unfallabsicherung / Rechnung (zwecks steuerlicher Verrechenbarkeit) usw. gemäß Taxigewerbeordnung (Check… äh… Ach nö, ist ja staatsfrei).
    Hmm… Gibs da nicht ein amerikanisches Unternehmen, welches uber genau so ein Geschäftsmodell den europäischen Taximarkt „revolutionieren“ will?

    Auch der „carierte korngesunde ***-Kaffee“ hat immer Zusatzbezeichnungen wie „Landkaffee“, „Kaffee-Surrogat“ oder ähnliche Bezeichnungen, die letzthin „Kaffee-Ersatz“ bedeuten, auf den Packungen draufgedruckt.

    Aber ich habe auch kein Problem damit, dass meine Meinung nicht maßgeblich ist… 😀

    Der Postillon hat sich des Problems auch schon mal angenommen, siehe hier: http://www.der-postillon.com/2012/07/gentechniker-zuchten-huhner-mit.html

    @Tritonus:
    Warum keine Wolle? Warum GoreTex?
    Wolle kratzt, muss pflegeleicht gewaschen werden, kratzt stärker, wenn sie nass wird, und wird von Motten gerne gefressen. GoreTex ist wasserdicht, atmungsaktiv, kratzt nicht, und Motten gehen auch nicht ran. Überhaupt ist GoreTex ja ein Erdölprodukt – und Erdöl besteht ja den gängigen Theorien nach ursprünglich aus Pflanzen. Also kein veganes Problem… 😉

  20. Andy sagt:

    Autotuning ist des deutschen Bürgerpflicht. Das ist genetisch oder kommt mit der Muttermilch..

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