Winterliches

Aus der Geschichte lernt man. Die November-Abrechnung, ich muss eine Tasche mitnehmen!

Wenn ich normalerweise zu meinen Chefs ins Taxihaus latsche, bevorzuge ich leichtes Gepäck. Wirklich brauchen tue ich eigentlich nur meinen Autoschlüssel, bzw. den Key daran, das Geld und den Papierkram im Portemonnaie. Also die Schichtabschreiber, die Tankrechnungen und die Coupons oder sonstige Belege. Was halt so nötig ist, um eine Abrechnung zu machen. Passt alles in den Geldbeutel, nur den Schlüssel hab ich solo in der Hosentasche. Der fünfte, diesen Monat der letzte Termin zur Abrechnung. Muss ja, schließlich soll das Gehalt wie üblich zwei bis drei Tage vor dem garantierten Termin am fünfzehnten auf dem Konto sein. Im Grunde alles wie immer …

Aber die Novemberabrechnung ist ja dann doch ein wenig anders.

Auf dem Weg hab ich erst einmal festgestellt, dass die Einladung zur Weihnachtsfeier schon via SMS rausging. OK, super. Ich freue mich! Letztes Jahr war das ja ein ziemlich denkwürdiges Ereignis … 😉

Die Tasche packe ich gleich aus, als ich das Büro betrete. Ben stürmt mir entgegen und drückt mir die obligatorischen 1000 Gramm Pralinen in die Hand, die es jedes Jahr zur Weihnachtszeit gibt und ich bin darauf vorbereitet. Christian greift an seinem Schreibtisch erst einmal nach hinten und überreicht mir ein verpacktes nachträgliches Geburtstagsgeschenk – mit der eindringlichen Bitte, den Titel ja nicht persönlich zu nehmen.
Die Formalitäten sind schnell erledigt, der Geldbeutel ist erheblich schmaler danach. Es folgt ein kurzer Abstecher zu Ben, ich will das mit myTaxi endlich in Angriff nehmen. Irgendwie muss das ja über die Firma laufen, schließlich werden die die Gebühren für mich übernehmen. Die Anmeldung ist inzwischen raus – mal sehen, wie das klappt. Ihr werdet davon lesen, versprochen!

Zu guter Letzt ein Abstecher ins Büro von Andreas. Statt wie geplant über eine neue Idee bezüglich der Taxihaus-Page unterhalten wir uns eine halbe Stunde über private Themen. Dann ist auch schon wieder Schluss mit Chefs. Normalerweise für einen ganzen Monat, dieses Mal kommt dazwischen natürlich noch die Weihnachtsfeier. Ein Abschiedsgruß in die Kollegenrunde, raus in die kalte Winterluft.

Auf dem Weg zur Bahn packe ich das Geschenk aus, wie erwartet ein Buch. Titel: Idiotentest. Nicht persönlich nehmen. Auf den ersten Blick (hab auf dem Heimweg schnell mal 35 Seiten gelesen) ein interessanter Roman, wie ich ihn mir auch zu schreiben vorstellen könnte – und unterhaltsam dazu. So gesehen ein Volltreffer.

Bin diese Woche (von der Ausbildung abgesehen) genau 4 Jahre im Unternehmen – aus Gründen, wie man so schön sagt.

7 Kommentare bis “Winterliches”

  1. Busfahrer sagt:

    Die Geschichte zeigt mal wieder, wie gut du es mit deinem Arbeitgeber getroffen hast. Ich beneide dich da wirklich! Ich persönlich kam nie in den Genuß einer Weihnachtsfeier oder Geschenk vom Chef. Bleibt zu hoffen, dass ich irgendwann auch mal bei so einem Unternehmen lande

  2. Sash sagt:

    @Busfahrer:
    Das wird schon. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dabei!

  3. impetrare sagt:

    Wow, du bist der erste den ich kenne der einen IButton tot bekommen hat.

  4. Sash sagt:

    @impetrare:
    Das hat mein Chef damals auch gesagt. 🙂
    War wohl wirklich eine unglückliche Verkettung der Umstände. Vermute persönlich, dass ich auf die Hose getreten bin und der Schlüssel in derselben Tasche ungünstig lag.

  5. Marco sagt:

    „Idiotentest“? Ist das von Tom Liehr?
    Ein schönes Buch. Hab ich sehr gern gelesen!

  6. Sash sagt:

    @Marco:
    Genau selbiges. Finde es bisher auch gut, bin aber schon ein Weilchen nicht mehr dazu gekommen, weiterzulesen.

  7. […] mein Chef im Büro noch sagte, ich solle den Titel des Buches nicht zu ernst nehmen. Das Buch war das diesjährige Geburtstagsgeschenk von meiner Firma und ich muss sagen, sie haben damit einen echten Volltreffer […]

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