Ich stand noch gar nicht so lange am Bahnhof Friedrichsfelde-Ost und schon war da Kundschaft. Tada!
„Einmal in die Marzahner Promenade 26, bitte.“
Wow. Das erste Mal in acht Jahren Taxifahren, dass jemand direkt zu meiner eigenen Adresse wollte! \o/
Gut, das mag bei den Kollegen, die in kleineren Häusern leben, noch etwas länger dauern – aber wenn ich richtig rechne, bringen wir es bei unserem Hausaufgang immerhin auf 17 Parteien; und ich bin ja auch schon zu anderen Adressen in Berlin zweimal gefahren (Ja, nein, Hotels und Clubs meine ich jetzt nicht! 😉 )
Aber gut, das zeigt einem dann nochmal nebenbei, wie groß Berlin ist.
Naja, noch spannender war eigentlich, dass es dann nicht einmal Nachbarn waren, sondern nur deren Besucher. Oder Besucher meiner besseren Hälfte, aber ich schätze, davon wüsste ich. Für einen kurzen Moment hatte ich mir überlegt, sie zu fragen, ob ich als Extra-Service noch die Haustür aufschließen soll, vielleicht noch mit einer lustigen Geschichte wie, dass wir Taxifahrer alle Generalschlüssel hätten oder so, aber das schien mir dann etwas zu creepy. Bei einer lustigeren oder betrunkeneren Truppe hätte ich aber schwach werden können. 😀
Für mich ist die Sache mit den Zieladressen in der Schicht allerdings auch noch unheimlich geworden:
Ich hab heute Abend noch eine Lesertour, die Adressen hab ich schon. Nun hatte ich durchaus vor, die Startadresse noch einmal genauer abzuchecken, damit ich mich nicht dann, wenn’s eilig wird, verfahre oder bei einer Nummer lande, an die man nur von der Rückseite aus rankommt. Hätte ich natürlich online gemacht, aber jetzt hab ich heute nacht eine weitere Fahrt bekommen, die von mir vor der Haustüre quasi bis zu besagter Adresse kurz vor Mitte geführt hat. Ja, auch hier: Exakt die richtige Hausnummer. 0.0
Bin ich also immerhin gewappnet für die nächste Nacht. 🙂
Ach ja: So toll die Tour vor die eigene Tür auch war: Viel besser ist es natürlich, wenn die Hausnummer zwar knapp verfehlt wird, es dafür aber zum Feierabend passt. DAS war heute Nacht nicht so. Ich bin zwar leicht erkältet, aber 23 Uhr wäre als Feierabend – in einer sauguten Schicht noch dazu – echt inakzeptabel gewesen.
Geiler Gedanke mit dem „Extra-Service“ 😀 zu schade, dass die Kundschaft nicht entsprechend drauf war.
Sollte ich Sash mal wartend am Taxistand sehen einsteigen und als Adresse Marzahner Promenade 26 nennen. Auf der Fahrt dorthin erzählen, dass es dort eine verheiratete Frau gibt, deren Namen in der Mitte ein Z hat und mit O anfängt. Ihr Mann merkt davon nichts, da er irgendeinen Job hat, bei dem er regelmäßig am Wochenende unterwegs ist 🙂
@Ulf
Bah, wat hast du für ne fiese Charakter!!!! i-d
@MithriL:
Wann anders vielleicht. In 8 Jahren. 🙂
@Ulf:
😉
@Joe:
Ach komm, auf den hatte ich nur gewartet bei meiner Vorlage. 😀
Ich habe mal eine Fehlfahrt für eine App-Bestellung auf den Namen „Haarmuschi“ kassiert. Als Ausgleich bekam ich das Haus, in dem ich als Kind aufgewachsen bin.
Selbst wenn ich mal das richtige hellelfenbeinfarbene Gefährt mit Sash finden sollte, würde mein Plan doch an meinem leicht heruntergekommenen Äußeren scheitern. Die Fahrt würde dann so ablaufen:
Ulf: Aber das ist doch nicht der richtige Weg nach Marzahn?
Sash: Oh doch, ich muss nur eine kleine Umleitung fahren. Wir sind gleich da.
Ulf: Die Gegend hier kenne ich ja gar nicht, was ist das eigentlich für ein Musikstück da aus dem Radio?
Sash: Der goldene Reiter. So wir sind da. Bonnies Ranch bitte aussteigen, die Herrschaften warten schon auf Sie .-)
@Ingmar:
0.o
@Ulf:
Du glaubst, ich liefere Leute wegen ihres Aussehens bei Bonnys Ranch ab? Dann liest Du hier noch nicht lang genug. 😉
@Sash: So im wachen Zustand betrachtet erscheint mir der Satz auch etwas merkwürdig 😀
@Ingmar:
😀