Kindersitze im Taxi

„Aber es ist doch nur kurz.“

„Neulich hatten wir aber auch keinen!“

„Ich halt ihn doch fest!“

„Wenn sie kein Geld verdienen wollen! Immer diese Taxifahrer…“

Herzlich willkommen bei der heiteren Diskussion mit fürsorglichen Eltern, wenn man sich entschließt, ihr Kind nicht zu töten. Wie die Überschrift schon sagt: Es geht um Kindersitze im Taxi. Und das ist die vielleicht abenteuerlichste Geschichte überhaupt in diesem Beruf. Wie schlecht man als Zwergenhüter im Taxi von A nach B transportiert wird, kann man überall lesen. Ich möchte mal ein wenig Aufklärung liefern und gleichzeitig meine Perspektive erläutern. Fangen wir mit dem rechtlichen Teil an. Der ist in diesem Fall fast schon das erheiterndste am ganzen Artikel.

Die StVO schreibt in Paragraph 21 vor, dass Kinder im Auto je nach Größe besonders gesichert werden müssen. Eine ganz nette Übersicht über die Kindersitzklassen bietet hier die Wikipedia. Grob unterteilt werden die Klassen 0 bis 3, wobei Klasse 0 (bis 13kg) die umganssprachlichen Babyschalen darstellen, Klasse 1 (bis 18 kg) das, was man unter Kindersitz versteht. Ein Sitz der Klasse 2 (bis 25 kg) ist eigentlich nur noch eine Sitzerhöhung mit zusätzlicher Lehne. Die bei mir im Auto befindlichen Sitzerhöhungen ohne sonstiges Tralala fallen in Klasse 3 und damit darf grob geschätzt alles transportiert werden, was sich zwar wehren kann, aber noch nicht aufs Autodach spucken. Zugelassen sind diese Erhöhungen für bis zu 36 kg Lebendgewicht inkl. Knochen.

Sinn dieser Vorschrift ist relativ simpel: Autos sind nur unzureichend ausgerüstet für den Fall, dass es zu einem Unfall mit Kindern an Bord kommt. Es geht dabei nicht darum, irgendwen am Taxistand zu gängeln oder Kinder zu quälen, sondern im Falle eines Unfalls die Folgen für die lieben Kleinen so gering wie möglich zu halten.

Aber da Deutschland gleichzeitig Papst und Erfinder des Automobils ist, sind diese Regeln aufgeweicht, dass es nur so knallt. So kann man die lästige Pflicht tatsächlich umgehen, wenn man sich einen Oldtimer ohne Gurte zulegt. So lange das Kind bereits über 3 Jahre ist, kann man es auf den Rücksitzen mitnehmen. Ist ja irgendwie logisch… oder?
Aber gut. Insbesondere in Taxen – und da kommen wir zum Thema – gibt es Ausnahmen. So müssen Kinder bis 9 kg tatsächlich im Taxi nicht gesichert werden. Man könnte sie also gleich an der Federwage hängen lassen, die man zum Bestimmen des Gewichts am Besten mitführt. Außerdem müssen nur 2 Kinder überhaupt gesichert werden. Also eine fiktive Großfamilie mit 3 Kindern ab 22kg und einem Baby dürfte ich theoretisch mit meinen 2 Sitzerhöhungen der Klasse 3 Mitnehmen. Von den 3 untergroßen Vorerwachsenen müsste ich 2 auf die Erhöhungen packen, den dritten Knilch (möglichst der Nervige) wird dann einfach so hingesetzt. Ob ihm der Gurt die Luftzufuhr abschneidet oder ob er bei einem Unfall aus dem Fenster fliegt – egal. 4 Kinder sind eh ein bisschen viel.
Und das Baby – ja mei! Mama wird’s schon festhalten, wenn sie’s wirklich lieb hat…

So, und nun kommen wir zum Punkt: So einen Scheiß mach ich nicht mit! Mein Taxi ist ein ganz normales Auto und besteht überwiegend aus Metall und Kunststoff. Ich begebe mich bei jeder Fahrt in den öffentlichen Verkehrsraum, wo unterschiedlich begabte Mitmenschen ähnliche Gefährte zwischen 500 und 40.000 kg mit Geschwindigkeiten zwischen 5 und 100 km/h bewegen. Und das manchmal sogar entgegen meiner Fahrtrichtung. Ich bin ein routinierter Fahrer mit einer gewissen Vernunft und genau diese erlaubt es mir zu erkennen, dass das nicht auf alle zutrifft, sowie auch dass Kotze im Auto nicht halb so eklig ist wie ein zerplatztes Baby an der Windschutzscheibe.

Die Wahl der Erziehungsmethoden obliegt den Eltern, aber ich hab einfach keine Lust auf psychologische Traumata, falls doch mal was passiert. Mal ganz davon abgesehen, dass die „Ist ja nur kurz“-Vollpfosten am Ende die ersten sind, die mich verklagen, wenn ihr Nachwuchs auf dem Asphalt klebt.

Wir leben hier in Berlin und die Lösung für das Problem mit den Taxis ist ganz einfach. Man kann ein Taxi vorbestellen und dabei angeben, was für Kindersitze man braucht. Zum Beispiel hier oder hier. Sicher, es wird vielleicht ein wenig länger dauern und man macht das dementsprechend nicht erst auf den letzten Drücker – aber mal im Ernst, liebe Eltern: Kinder machen so unendlich viel Arbeit. Kommt es da auf die 15 Minuten Wartezeit oder den einen Telefonanruf an? Dafür, dass die Kids sicher transportiert werden?

Ich glaube nicht.

Und ich denke auch nicht, dass Taxifahrer schlechte Menschen sind, wenn sie auch im totalen Stress nicht vergessen, an die Sicherheit von euren Kindern zu denken.

Im Übrigen schreibe ich das nicht nur als graue Theorie herunter. Derletzt hatte ich eine Mutter im Auto, die nach einer Sitzerhöhung für ihren Kleinen gefragt hat. Als ich an den Kofferraum bin, um sie zu holen, war sie schon mit einem

„Ach egal, ich nehm ihn irgendwie so…“

zur Stelle. Zwei Kilometer weiter habe ich eine Radfahrerin übersehen. Kurz nicht hingeschaut und dann war sie wegen des Verlaufs des Radwegs und meiner Fahrtrichtung über eine Sekunde im toten Winkel hinter (vor) meiner A-Säule. Gesehen habe ich sie, als sie 3 Meter vor meiner Motorhaube war. Also: Vollbremsung! Hat prima geklappt, aber Mami und der Kleine hingen ganz schön überrascht in ihren Gurten. Keine schöne Vorstellug, dass der Kleine unter dem Gurt durchgerutscht wäre, wenn ich auf Mami gehört hätte… 🙁

69 Kommentare bis “Kindersitze im Taxi”

  1. Sumsi sagt:

    Huhu

    Siehste wenn ich aber als hysterische Mutter mal mit beiden Kinder ein Taxi brauche und extra anrufe und sage mit ZWEI Sitzerhöhungen. Dann wird mir trotzdem gern ein Taxi geschickt mit nur einer Erhöhung und hinten nur 2 funktionierendem Gurtem. Ich bin bald zur Sau geworden… Also schnell von der Freundin noch nen Sitz geliehen, Kinder hinten, Mama vor. Und beten das man heil ankommt. Blinken ist eh out, Rote Ampeln was solls, und den Weg kannte der auch nicht *argl*

    Aber ja es gibt auch positive Beispiele. Als ich einmal nur mit dem Großen Kind unterwegs war und mir praktischer Weise ein Taxi vor die Füße fuhr *WINNKKKK* holte der Mann selbstverständlich gleich die Erhöhung ausm Kofferraum usw. Das hat mich sehr überrascht.

    Leider gibt es hier überall max Sitzerhöhungen. Sitze der Größe 1 kannste knicken. *seufz* Und das mir, wo ich kein Kind ohne Sitz fahren lasse… und sei der Weg noch so kurz. Aber ich werd dafür ja immer belächelt *grmpf*

    Grüßle Sumsi aus Leipzschh

  2. Falcon030 sagt:

    Manchmal kann man sich ob der Idiotie der Eltern nur noch an den Kopf fassen.
    Als ob auf einer Strecke von 500 Metern nicht auch ein Besoffener in das Auto brettern könnte.
    Oder halt jemand (ob schuld oder nicht) vor das Auto hüpft und zu einer Vollbremsung zwingt.
    Oder gibt es da ein Gesetz, das so etwas auf Strecken unter 3 Kilometern untersagt?
    Es graut mir aber auch regelmäßig, wenn ich Eltern seh, die die Kleinen in ihren eigenen Wagen ungesichert auf Rückbank und Hutablage (ja, tatsächlich) herumkrabbeln lassen. Vielleicht geht denen der Gedanke durch den Kopf „Wenn’s kaputt ist, machen wir halt ein neues“, vielleicht denken sie auch gar nicht.
    Schlimm nur, dass bei derart himmelschreiender Dummheit die Kinder die Leidtragenden sind.

  3. „… Vielleicht geht denen der Gedanke durch den Kopf …“

    Im Ernstfall geht denen dann eher das Kind durch den Kopf.
    Kann sowas auch nicht wirklich verstehen …

    „Ist doch nur kurz“ erinnert mich immer an den Enduro-Fahrer, der meinte die 150 m auf Asphalt von der Technischen Abnahme in den Park Ferme ohne Helm fahren zu müssen. Unerwarteter Sturz und hinterher eine schöne Beerdigung. Aber waren ja nur ein paar Meter, was soll da schon passieren?

  4. Ich bin für die Prügelstrafe – bei Eltern! Sowas ist doch echt unglaublich.

  5. Flo sagt:

    Was will man von Leuten erwarten, die, wenn es um sich selbst und das Anschnallen geht, wie folgt antworten: „Ja aber der xyz, der ist damals gestorben weil er angeschnallt war!“ oder „Und letztens erst, da war ich angeschnallt und musste ne Vollbremsung hinlegen, da hatte ich doch glatt Verbrennungen von dem sch… Gurt!“ (Anm.: Ich hätte Verbrennungen eher von Airbags vermutet…)

    Find ich einfach lächerlich sowas, nur lassen sich solche Leute auch nicht mit Studien überzeugen, dass Gurte im Normalfall erheblich mehr Nutzen als Schaden sind… und wenn sie dann noch ihre Kinder gefährden, geht das eindeutig über die Freiheit raus, die ein einzelner hat. Solche Leute bekommen dann die Freiheit, ein anderes Taxi zu suchen 😉

  6. alleliebenwilli sagt:

    leicht Offtopic: Hier sehe ich immer mehr Leute, die ihren Schäferhund o.ä. auf dem Beifahrersitz sitzen lassen. Das sieht etwas komisch aus und irritiert andere Verkehrsteilnehmer. Brauchen Schäferhunde auch Kindersitze wenn sie unter 12 sind?

  7. Niisama sagt:

    @alleliebenwilli:
    Schäferhunde sollten hinten hinter einem Netz sitzen, sonst fliegen sie im Ernstfall auch durch die Frontscheibe. Anschnallen kann man die weniger ;).

    Leider kann man solchen Eltern in Gegenwart ihrer Kinder auch nicht so die Meinung sagen, wie sie es verdient hätten. Das heißt inklusive deutlicher Beschreibung wie ihr Kind sich in einen Haufen Matsch verwandelt wenn es auf dem Alphalt aufkommt.

  8. avicennia sagt:

    Bei meiner früheren Aussendiensttätigkeit hatte ich immer die Diskussion mit den Kollegen über Anschnallen im PKW. Da kamen die tollsten Argumente warum man sich nicht anschnallen will.
    Aber Eltern die soetwas iheren Kindern antun…am besten mit realen Filmaufnahmen von den folgen konfrontieren….

  9. dw sagt:

    Tja, und bei uns ist es andersherum. Egal wie oft wir schon ein Taxi mit Babyschale und Kindersitz bestellt haben, es gab noch nie eines, dass diese dann auch tatsächlich mitführte. Auch wenn das Taxi schon am Vortag bestellt wurde!
    Das höchste der Gefühle sind diese eingebauten Sitzerhöhungen. Ansonsten sollen wir die Kinder doch auf den Arm nehmen oder auf die Tasche (als Sitzerhöhung (!)) setzen.
    Da wir aber auf dem Lande wohnen und kein Auto besitzen, sind wir ab und an auf ein Taxi angewiesen, um bspw. zum Bahnhof zu kommen. Scheißspiel…

  10. Michael sagt:

    Das beginnt doch schon bei den Erwachsenen. Wie oft hört oder liest man da bei Unfallberichten, dass Fahrer und/oder Beifahrer nicht angeschnallt waren.

  11. Kelly sagt:

    Du sprichst da ein Thema an, was mich während meiner sechsmonatigen Beschäftigung in der Bussgeldstelle einer Kleinstadt mit am meisten gefuchst hat. Hatte die Polizei Schwerpunktkontrollen (Gurt/Handy) durchgeführt, gabs regelmässig auch Anzeigen in Sachen ungesicherte Kinder. Für mich bedeutet das, dass Eltern täglich die Unversehrtheit ihrer Kinder riskieren.
    Ich finde du hast das Richtige dazu gesagt.
    Nebenbei: Bußgeld für KfZ-Führer bzw. Verantworliche ab 30 € – 50 € plus mit bis zu einem Flensburger.
    (siehe: http://www.bmvbs.de/SharedDocs/DE/Artikel/StB-LA/bussgeldkatalog.html?nn=58450#11)

  12. Blogolade sagt:

    alleliebenwilli: es gibt tatsächlich auch Vorschriften für den Transport von Hunden. Afaik müssen die in den Kofferraum, der mit einem Gitter vom Fahrgastraum getrennt ist oder auf der Rückbank mit einem speziellen Gurt angeleint werden. Komisch, weil der ADAC getestet hat dass der sicherste Platz für den Hund zusammengerollt im Fußraum (Beifahrer oder hinten) ist.

    Wie das mit den Handtaschenexemplaren ist, die in der Tasche transportiert werden, weiß ich aber nicht.

    Ich musste übrigens selbige Erfahrung machen, dass man selbst beim bestellten Kindersitz nicht das beekommt, was man bestellt hat oder braucht. Gut, dass ich nicht drauf angewiesen bin und am Ende dann doch das (eigene) Auto mit Kindersitzen nehmen konnte.

    Übrigens ein sehr schöner Blick ins Auto: Baby liegt während der Fahrt auf Mamis Schoß und trinkt dort die Flasche.

  13. MissAC sagt:

    Und so etwas nennt sich dann Eltern. Die schreien wohl als erstes, dass DER TAXIFAHRER SCHULD ISTTTT!!!! wenn etwas passiert. Sowas mag ich ja.

    Ich bin ja eh für den Elternführerschein.

    Ich verstehe auch nicht, warum man Hunde, egal wie groß so „lose“ mitnimmt ohne Box oder Abgrenzung. Unverantwortlich.

  14. Wildcat sagt:

    Zum Thema Hunde: Hunde müssen tatsächlich entweder angeschnallt (soll hier heissen, am Gurtschloss angeleint) oder im Kofferraum transportiert werden. Das Trenngitter zwischen Kofferraum und Fahrgastraum ist dabei ebenfalls vorgeschrieben. Der angesprochene Test vom ADAC wurde auch von anderen Vereinen bereits gemacht. Der einzige Hersteller der darauf eingegangen ist, war Nissan die vor ein paar Jahren mal eine Studie vorgestellt haben mit ner Hundebox im Handschuhfach, die etwa bis zur Größe eines Beagles funktioniert hat. Was die Sicherheit angeht hat der Vierbeiner aber so oder so recht miese Karten, da er den Unfall nicht kommen sieht (geschweige denn dass er daraus irgendeinen instinktiven Schluss ziehen könnte) und noch dazu immer in einer Unfallungünstigen Position rumsitzt/rumliegt. Die Bestlösung für Vierbeiner im Auto existiert einfach noch nicht.

  15. Fahrertuer sagt:

    @Niisama
    die Kinder sollten es grade hören.
    Es kann Wunder wirken, wenn Kinder ihre Eltern fragen, warum sie denn als Matsch enden sollen

  16. Ich sagt:

    Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. In Ermangelung eines Kindersitzes der Klasse 1 (babyschale war vorhanden, aber für eine Zugfahrt wollte ich sie nur ungern mitschleppen, ausserdem war sie schon etwas Klein), habe ich ein Taxi vorbestellt, weit im Vorraus mit der Bitte um einen Sitz Klasse 1. Am Tag vorher extra nochmal angerufen, erinnert, bitte unbedingt einen Klasse 1 Sitz mitbringen.
    Und was war? Nichts hatte er dabei. Hat mich angeschaut wie ein Auto und meinte vom Kindersitz hätte man ihm nichts gesagt. Na danke. Also hatte ich die Wahl, die 8 km mit Gepäck+ Kind zu laufen oder Kind auf dem Schoß. Nie wieder fahre ich mit Kind im Taxi. Bzw. erst, wenn sie auf eine Sitzerhöhung passt.

  17. Sash sagt:

    @Sumsi:
    Ich weiss ja, dass es andersrum auch schwierig sein kann. Wie das ständig passieren kann, dass falsch ausgestattete Taxen vorgeschickt werden, weiss ich nicht. Aber das ist schlicht scheiße!
    Dass meist nur Sitzerhöhungen vorhanden sind, verstehe ich ganz gut. Schließlich hätte ich ansonsten nur einen Teil vom Kofferraum und könnte einen meiner Zusatzsitze gar nicht verwenden – da packt man sich wegen zweier Fahrten im Monat so eine Schale natürlich nicht ins Auto. Ich finde es im Übrigen super, wenn die Schalen aus Kinderwagen zum Transport umgebaut werden können!

    @Flo:
    Sicher ist es zum Teil auch noch eine Generationenfrage. In Zuunft wird es ja kaum noch Leute geben, die ohne Anschnallpflicht aufgewachsen sind.

    @alleliebenwilli:
    Also ich nehme Hunde nur im Beifahrerfußraum mit. Da bin ich jetzt allerdings rechtlich überfragt. Sollte aber meiner Meinung nach ein ausreichend sicherer Platz sein.

    @dw:
    Da sollte man meines Erachtens nach irgendwie gegen die Firmen dort vorgehen. Dass eventuell mal kein Auto mit Sitz verfügbar ist, kann natürlich passieren.

    @all:
    Danke für den vielen Zuspruch! 🙂
    Es ist ein blödes Thema, weil klar ist, dass das ein (relativ) seltener Fall ist, auf den alle nur mäßig vorbereitet sind. Aber wer wenn nicht die Eltern sollte sich darüber Gedanken machen? Im Rahmen meiner Möglichkeiten tue ich alles, was machbar ist. Aber ich bin ja auch kein Kinder-Taxi. Während mir 3 mitgeschleifte Babyschalen sicher irgendwann mal eine tolle Tour bescheren, müsste ich auf der anderen Seite ständig Großgruppen und Reisende mit Gepäck stehen lassen. Mit 2 Sitzerhöhungen bin ich in meinem kleinen Opel schon ganz gut ausgestattet und froh drum. Aber natürlich reicht das manchmal nicht. Und wie man sieht, ist Vorsicht einfach besser als Nachsicht – auch wenn es mal Zeit kostet.

  18. Nessa sagt:

    Ich finde es gut, dass Du grundsätzlich nur mitnimmst, was auch auf der Sitzschale oder halt ohne sitzen darf.
    Ich finde es echt unverantwortlich von Eltern…ich würde mein Kind nie auch nur 2 Meter ohne passenden Sitz fahren lassen…absolutes NoGo…
    Selbst beim Papa im LKW is der Sitz dabei 😀
    Und das ein Taxi nicht ständig eine Auswahl an sämtlichen Kindersitzen dabei hat, sollte eigentlich jedem klar sein…aber komischerweise erwarten alle genau das…am liebsten wahrscheinlich auch noch mit Sitzverkleinerer, falls das Kind etwas klein geraten ist oder wie?
    Tja, und wenn Eltern so weit nicht denken können, müssen se halt laufen…

  19. Nathhan sagt:

    Ich muss sagen, dass ich bis mit dem Taxi fahren angefangen habe, gar nicht wusste, dass die Diskussion um die Kindersitze dermaßen gespalten ist.
    Meine Meinung ist: Die Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich und wenn sie zwei so unterschiedliche Dinge wie „Freiheit ausleben“ und „unnötiges Risiko eingehen“ durcheinander bringen, dann ist das bedauerlich wegen der Kinder aber letztlich nicht zu ändern. Bloß: Wenn die Kinder in meinem Taxi mitfahren, bin ich verantwortlich und dann wird auch ein Kindersitz verwendet.

    @dw
    @Ich
    In unserer Firma ist es so, dass sich in jedem Auto (zumindest in jedem mit dem ich bisher gefahren bin) zwei Sitzerhöhungen befinden. Auf dem Firmengelände gibt es zusätzlich einen Kombinationssitz der Klassen 1-3, den alle Fahrer verwenden können. Bei den Babyschalen wird erwartet, dass sie von den Eltern gestellt werden. Ich hab schon mitbekommen, dass das auch anderswo so gehandhabt wird. Also, da besteht durchaus Verbesserungsbedarf. Aber was ihr erlebt habt, darf natürlich nicht passieren…

  20. Matthias sagt:

    Kann man, wenn man wie z.B. dw oder Ich schrieb, mit ausreichend Vorlauf ein Taxi mit entspechendem Kindersitz vorbestellt hatte, dies einem von der Taxizentrale auch zugesichert wurde, und dann doch kein richtig ausgestattetes Taxi kommt:

    1. das Taxi ablehnen – klar, kann man;

    2. den Taxifahrer bzw. das Unternehmen/Taxizentrale auffordern, ein Taxi mit Sitz(en) wie vereinbart zu schicken – sicher – fordern kann man viel, ob es auch kommt?;

    3. die Kosten für die neue Fahrkarte zum Normalpreis, die man kaufen musste wenn bei der Taxifahrt zum Bahnhof, der gebuchte Zug mit Sparpreis eben wegen des/der fehlende Sitze verpasst wurde, vom Taxiunternehmen einfordern (einklagen)?

    Das Argument, als Eltern einen eigenen Sitz zu verwenden, ist ja höchstens bei einer Babyschale nachvollziehbar. Einen normalen Kindersitz nimmt man ja nicht mit auf eine Reise und auch im Wartezimmer beim Kinderarzt sieht das ein bisschen blöd aus. Und auch bei Babys wird man ja eigentlich keine Babyschale für eine Zugreise verwenden wollen, sondern einen richtigen Kinderwagen(einsatz). Und dieser bietet nun mal keine Sicherheit im Auto.

    Könnten sich die einzelnen Taxibetriebe da nicht zusammentun und an 3…4 zentralen Stellen im Stadtgebiet (keine Ahnung wo in Berlin die Funkzentralen sitzen) jeweils ein paar Kindersitze in allen Größen deponieren, so dass es für die Fahrer kein Problem wäre, solche Sitze schnell zuzuladen und auch wieder loszuwerden.

    Hier noch ein Link zu einem „Werbe“video des Verkehrsministeriums:

    http://www.youtube.com/watch?v=DO596QcInEg&feature=BFa&list=PL2B6F0424E204AEC4&lf=results_video

    Vielleicht wäre es sogar hilfreich, den (verständigen) Kinder richtig zu erklären, warum man sie jetzt nicht mitnimmt. Die Kinder fragen dann vielleicht vor der nächsten Fahrt ihre Eltern, warum sie keinen Kindersitz haben und bringen bestenfalls auch den Taxifahrer zum Nachdenken. Also so ähnlich wie wenn bei Geschwindigkeitskontrollen vor Schulen, die Kinder die Autofahrer fragen, warum sie zu schnell waren.

  21. Sash sagt:

    @Matthias:
    Ich hab wirklich keine Ahnung, ob man da ggf. irgendwelche Ansprüche hat, wenn die Zentrale das verspricht. Ich denke, das wird sicher von den jeweiligen Umständen und dem Gericht abhängen.
    Das Argument mit dem eigenen Sitz… ich sag es mal so: Es ist schwierig, da einen Mittelweg zwischen Kundenfreundlichkeit und Betriebsinteressen zu finden. Im Grunde müssen wir gar nix. Ich hab ja die Kinder nicht in die Welt gesetzt und mir überlegt, wie ich damit zurande komme. Ich möchte jetzt gar nicht so zynisch klingen, aber warum soll ich mir als Taxifahrer eigentlich mehr Gedanken darüber machen als die Eltern? Klar, wir hätten sie gerne als Kunden und deswegen kommen wir ihnen in der Praxis ja auch entgegen. Warum es aber absurd für Eltern sein sollte, einen Kindersitz umherzuschleifen, nicht aber absurd, das als Dienstleister zu tun, verstehe ich nicht.

    Das mit dem zentralen Lagern ist keine schlechte Idee. Ich vermute schlicht, dass das wahrscheinlich an allen Beteiligten scheitern würde. Die Zentralen müssten Aufwand betreiben und sich den vergüten lassen. Viele Unternehmer würden das Angebot schon mal gar nicht annehmen. Für uns Fahrer bleibt bei 900 km² Stadtgebiet auch bei 10 oder 15 Sitzlagern immer ein Umweg und der kostet Zeit, bzw. Geld. Wird das nicht vergütet, hat keiner Bock drauf. Wird es das, nutzen es die Kunden letztlich wieder nicht, weil es teurer ist und noch dazu länger dauert.

    Ich denke, letztlich ist Aufklärung und gegenseitiges Verständnis der Schlüssel zu allem. Schließlich hab ich gerne Kids im Auto, ein vertretbarer Aufwand ohne Sicherheitseinschränkungen sollte es aber eben sein.

  22. Matthias sagt:

    Zumindest bei jenen Eltern, die ein Taxi vorbestellen und um einen Kindersitz bitten, dürfte die Bereitschaft für eben diesen Sitz z.B. 2 oder 3 Euro zu zahlen, recht hoch sein. Sie zeigen ja schon durch die Vorbestellung, dass ihnen ihre Kinder etwas wert sind. Bei Übergepäck oder 5 Personen wird ja sonst auch ein Aufpreis gefordert.

    Andere Dinge wie z.B. Schneeketten mieten sich die Leute teilweise ja auch nur bei Bedarf und zahlen dafür. Warum sollte eine autofreie alleinerziehende Mutter für eine handvoll Autofahrten im Jahr eine Babyschale kaufen.

    Mit guter Lobbyarbeit könnte man die Sitze den Herstellern vielleicht sogar zum halben Preis oder für Lau abschwatzen und dafür Werbung fahren oder einen Testbericht schreiben.

    Damit die Taxis sich eben nicht eine ganze Schicht oder gar immer mit 3 verschiedenen Kindersitzen den Kofferraum vollmüllen, hatte ich meine Idee mit den Depots. Klar, wenn der Laden brummt wie zu Silvester, hat kein Fahrer Lust extra zu einem Depot zu kutschen. An normalen Tagen und bei einer Vorbestellung sollte es doch aber für ein einigermaßen planmäßig agierendes Unternehmen möglich sein, einen ihre Fahrer so zu dirigieren, dass er nicht 1 Stunde am Bahnhof rumsteht, sondern auf dem Rückweg einer der 3…4 vorhergehenden Touren ein Depot ansteuert.

    Wenn die Polizei bei nicht richtig gesicherten Kindern richtig durchgreifen würde, hätten sich die Taxiunternehmen im Nu aufgerafft und würden was organisieren.

    Wer als Erwachsener zu blöd/faul/vergesslich ist, den Gurt anzulegen, sollte (zumindest teilweise) für die dadurch entstandenen Krankenkosten in Regress genommen werden und ansonsten die 40 Euro zahlen, aber bei Kindern habe ich absolut kein Verständnis. Die sind schließlich auf Gedeih und Verderb auf die Fürsorge von uns Erwachsenen angewiesen.

  23. Aro sagt:

    Was die Vorbestellungen betrifft, da nutzt es auch nichts, wenn man einen Monat vorher anruft. Die Vorbestellung ist frühestens einige Stunden vorher für die Fahrer sichtbar und wenn kein entsprechender Wagen in der Nähe ist, wird eben ein anderer geschickt.
    Im Übrigens denke ich auch, dass man von den Taxifahrern nicht erwarten kann, alle Größen, möglich mehrfach, dabei zu haben. Manches können wir eben nicht so einfach transportieren. In viele Autos passt auch kein Klapprollstuhl, aber dann geht es eben nicht. Das Multifunktionstaxi, das alles hat und noch mehr kann, gibt’s leider noch nicht.

  24. Sash sagt:

    @Matthias:
    Ich finde deinen Optimismus gut, aber ich bin mir nicht so sicher. Aber das mag eine Glaubensfrage sein. Ich hab im Hinterkopf halt die Leute am Taxistand, die eine Fahrt ohne Kindersitze bevorzugen, um nicht noch einen Fahrer fragen zu müssen 🙁
    Bei der Frage nach dem Sinn einer Babyschalen-Anschaffung muss ich leider dabei bleiben: Warum sollte ich mir als Taxifahrer eher eine Babyschale anschaffen als die Mutter des Kindes? Es ist für uns beide eine Ausnahmesituation.
    Möglichkeiten, die Depot-Lösung umzusetzen, gibt es sicher. Aber da müsste eben wirklich einiges geändert werden. Wie Aro schon schrieb: Ist ja nicht so, dass wir Fahrer die Vorbestellungen schon so früh haben wie die Zentrale…
    Aber an diesem Punkt ist es müßig zu diskutieren, weil sich hier die Gegebenheiten ganz enorm unterscheiden von Stadt zu Stadt und Landkreis zu Landkreis. Ich gehe natürlich immer von Berlin aus.
    Ich hab gegen Kontrolle in unserem Gewerbe ja nicht unbedingt was einzuwenden, aber ich glaube eher, dass im Falle härterer Ahndung viele Eltern auf ein Taxi verzichten müssten. Es reagieren ja nicht alle gleich und bei dieser Problematik ist mehr vonnöten als nur der Wille einiger Unternehmer. Und ich bin ziemlich sicher, dass ein hoher Anteil der Alleinfahrer beispielsweise lieber die 3 Kinder pro Quartal stehen lassen würde, als einmal Geld für einen Sitz auszugeben oder monatlich was an irgendwelche Depotbetreiber zu zahlen. So eine sonderlich nennenswerte Zielgruppe sind Kinder und Familien in unserem Gewerbe einfach nicht überall.

    Unser Problem ist vor allem eines (auch da wieder ein Verweis an Aros guten Kommentar über dem hier): Wir sollten möglichst für alle Eventualitäten gewappnet sein, haben aber weder großen finanziellen Spielraum, noch viel Platz. Surfbretter, Kinderwagen, Kinder, alte Leute, Betrunkene, Großfamilien mit Reisegepäck – alles erfordert unterschiedliche Ausstattung. Als Nachtfahrer wären mir in Klapptischen integrierte Kotztüten wichtiger als Kindersitze, manchem Tagfahrer vielleicht ein besser einteilbarer Kofferraum anstelle der 6 Sitze… aus der Sicht eines akut Betroffenen bieten Taxen meist immer irgend ein Extra zu wenig. Vielleicht ist das aber immer noch besser, als ein oder zwei Untergruppen 3 Extras zu bieten und dem Rest gar nix.

  25. sternburg sagt:

    Das ist doch auch alles gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass (so ich das richtig verstehe) Zentralen ein Taxi mit konkret verlangtem Kindersitz versprechen, dann aber eines ohne kommt.

    Vielleicht sollte es öfter mal rechtsschutzversicherte Mütter geben, die ausnahmsweise für Beweismöglichkeiten gesorgt haben und Mathias Frage 3 schlicht ausprobieren.

  26. Sash sagt:

    @sternburg:
    Doch ist es. Ich wollte ja nicht darauf raus, was hier und da irgendeine Zentrale vergeigt, sondern wie bekloppt die Regelungen sind und das Eltern reihenweise die Sicherheit ihrer Kinder egal ist.
    (Was nicht heisst, dass ich dafür bin, das von dir angesprochene Problem anzugehen)

  27. Cerise sagt:

    Lieber Sash, leider herrscht bei den meisten Menschen folgendes im Hirn: Leere, ein Gedanke „ICH will, ICH darf, steht MIR zu!“ und dann wieder Leere.
    Eltern sind leider keine Ausnahme. Sogar meine Mutter hält mich für doof weil ich mein Kind nichtmal für 20 Meter unangeschnallt im Auto mitnehme. Man muss nur mal mittags an einer Schule sehen. Kindersitz? Ja. Aber das Kind kommt mit dem Ranzen auf den Rücken darauf und wird nicht angeschnallt. *seufz*

    Unser Hund hat eine Transportbox die auf dem Rücksitz festgeschnallt wird. (Wobei auch wir schon mit Hund, aber ohne Box unterwegs waren *schäm*)

    Das es wohl mit dem Vorbestellen auch nicht so toll klappt ist allerdings bedauerlich, dafür kann aber der Taxifahrer auch nix, er bekommt nur den Frust der Eltern dann ab…

  28. Matthias sagt:

    @ Sash
    Optimist, naja ein bisschen schon.
    Aber meist denke ich mir: „Meine Idee klingt so gut, die müsste doch allen einleuchten.“ – Also doch ein unverbesserlicher Optimist.

    Ich erwarte nicht, dass du dir eine Babyschale kaufst (obwohl, wer weiß, was alles nach dem 18. November kommt ;-)) – aber dein Chef (oder wie in meinen optimistischen Vorstellungen alle Taxifirmen in Berlin) könnte doch so einen Sitz anschaffen (oder eben 10 Stück für ganz Berlin) und dann eben einen Aufschlag verlangen. Aber gut, ich weiß schon die Realität sieht anders aus.

    Vielleicht entwickelt sich da aber auch etwas. In ein paar Jahren ist es vielleicht häufiger, dass Familien kein eigenes Auto besitzen sondern ein Taxi bestellen (Umweltschutz, Benzinpreise, Parkplatznot…)
    Und vielleicht wird Kindern auch in wesentlich mehr Belangen als heutzutage mehr Raum und Gewicht eingeräumt. Dann wird vielleicht ein prozentualer Anteil an Kindertaxis vorgeschrieben.

    Da fällt mir gerade ein: Manche Kommunen bezuschussen sogenannte Discotaxis. Also junge Leute bekommen, nachdem sie sich die Birne vollgeschüttet haben, ein Taxi (fast) gesponsort, damit sie nicht sich und andere in Gefahr bringen.
    Nüchterne Eltern mit Kind werden aber im Regen stehen gelassen.

    Naja, Kinder sind keine Wähler und Eltern, die sich bewusst gegen ein Auto entscheiden, wählen ohnehin nicht die „richtige“ Partei. Unter anderem deswegen scheitert ja in Deutschland auch das europäische Schulobstprogramm.

    So jetzt habe ich nochmal gezeigt, dass ich nicht nur ein Optimist, sondern gar ein unrealistischer Utopist bin.

  29. Wurstonline sagt:

    Hier in den USA gibt’s dafuer ein ganz einfaches Modell, z.B. fuer Fahrten an den Bahnhof oder zum Flughafen. Fahrgast bringt seine Kindersitze zur Taxifahrt (meist ja von zuhause) einfach mit, Kinder sind bestens gesichert. Und dann nimmt der Taxifahrer die Sitze mit und lagert sie im Taxiunternehmen ein. Da wirds ja ein bisschen Platz geben. Entweder bestellt der Kunde dann die Rueckfahrt und voila, Fahrer kommt gleich mit passendem Sitz. Oder Fahrgast holt die Sitze spaeter wieder ab. Mal drueber nachdenken und zum innovativen Taxiunternehmen werden! Cheers.

  30. MavoDaMi sagt:

    Ah, mein Thema! Vor drei Wochen – Zugfahrt nach München.
    Nachfrage am Taxistand Hbf nach 2 Kindersitzen (eine Sitzerhöhung und ein Kl.1 Sitz). Hat keiner dabei, maximal eine Sitzerhöhung, kein Problem. Anruf in der Zentrale: wir brauchen ein Taxi mit oben beschriebenen Sitzen. Auskunft: ja, kein Problem. Kann halt ein bissi dauern. Wir sollen zu einem anderen Ausgang gehen. Als wir dort ankommen steht eine lange Taxischlange ordentlich aufgereit und wir stellen uns mit unserem Buggy deutlich sichtbar auf und machen uns auf Wartezeit gefaßt. Wir müssen aber gar nicht warten. Das erste Taxi nimmt uns mit und der freundliche ältere einarmige Herr holt eine Sitzerhöhung aus dem Kofferraum und schnallt unseren 2jährigen drauf fest – der Gurt läuft direkt über den Hals und zerrt den kleinen Kopf nach oben. Weitere Auskunft: der größere (7 Jahre), braucht ja keinen Sitz mehr.
    Die Krönung ganz zum Schluß – 1,20€ Aufschlag für die Bestellung des Taxis. *argh* (war übrigends eine 14,20€ Fahrt – ohne Zuschlag)
    Tja, soviel zu Rabeneltern…

  31. Aro sagt:

    @MavoDaMi
    „einarmig“…

  32. MavoDaMi sagt:

    @Aro ähm, ja?!

  33. Aro sagt:

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein einarmiger Taxifahrer den Gesundheits-Check besteht.

  34. MavoDaMi sagt:

    @Aro: Der gute Mann hatte definitiv nur einen Arm. Ich war ehrlicher weise hin und her gerissen zwischen Verwunderung und Staunen, wie er das Auto mit seinem Handicap gesteuert hat. Laut seiner Ausage ist er Rentner und fährt nur noch bisschen nebenbei am Wochenende.

  35. […] Allerdings ist es leider auch ein erschreckendes Zeugnis für die deutsche Bevölkerung, dass man das als Pflicht einführen musste. Und für die Bürokratie, dass es es eine so absurde Regelung geworden ist – siehe meinen Artikel zu Kindersitzen im Taxi… […]

  36. reibbelag sagt:

    Danke, Du hast mir gerade eindrucksvoll bewiesen, dass auch rundherum vernünftige Menschen Taxi fahren. Hatte ich vergessen. Allerdings frage ich mich manchmal sowieso, warum 95% aller Autofahrer mit dem Führen eines Kfz hoffnungslos überfordert scheinen.

    „dass Kotze im Auto nicht halb so eklig ist wie ein zerplatztes Baby an der Windschutzscheibe.“
    Den muss ich mir wirklich merken …

  37. […] ist ein Scheiß gegen dieses Thema. Zur Vorablektüre für relativ neue Leser würde ich auf meinen Grundsatzartikel zu diesem Thema verweisen. Neben allerlei Infos zum Thema hab ich dort auch meine Meinung gesagt, nämlich dass ich […]

  38. Andrea sagt:

    Also ich kann zu dem Thema Kindersitz nur Folgendes sagen:
    Ich kann voll und ganz verstehen, dass ein Taxifahrer ungern diese Klasse 1 Kindersitze mit wirklich wuchtigen Ausmaßen durch die Gegend fahren will. Andererseits ist es zugreisenden oder mit dem Flugzeug reisenden Eltern auch nicht zuzumuten, dass sie die Teile ständig mitschleppen – das geht vielleicht mit ner Babyschale, aber nicht mit den Riesenteilen. Ich als Mutter eines Zwerges, der noch solch einen Sitz benötigt, um gut im Auto geschützt zu sein, wäre auch gerne bereit einen Zuschlag von 5-10 € zu zahlen, wenn nach vorheriger Bestellung über die Zentrale auch wirklich ein Fahrzeug mit Sitz ankommt. Denn manchmal ist es nunmal nicht möglich, auf ein Taxi zu verzichten, 4-5 km mit Gepäck und Kleinkind ohne Buggy sind manchmal schon ne harte Strecke und der ÖPNV auch für manche Strecken so grottig vernetzt, dass man für die Strecke locker 40 min. unterwegs ist. Wieso kann die Zentrale nicht einfach den Kindersitz bei sich deponieren und dann den Fahrer, der der Zentrale am Nächsten ist, den Sitz holen und montieren lassen? Das ließe sich bei rechtzeitiger Bestellung doch locker organisieren. Ich weiß ja nicht, was die Taxifahrer so erleben, aber wenn sicher funktionieren würde, wäre ich sehr gerne bereit, für guten, verlässlichen Service auch entsprechend mehr zu bezahlen. Alles, womit ich nicht zuverlässig planen kann ist ein Risiko. Das Beispiel von der Mutter mit dem Zug beispiel und der Sparfahrkarte hat es ziemlich gut getroffen.

  39. Sash sagt:

    @Andrea:
    Ich würde die Idee mit der Bevorratung ja durchaus auch ok finden. Und mancherorts geht das sicher auch. Das Problem ist, dass wir zwar Teil des öffentlichen Nahverkehrs sind, aber privat organisiert. Will heißen: Hier in Berlin z.B. ist die Zentrale eine Firma, die Geld mit der Vermittlung von Taxifahrten vermittelt. Taxen haben die gar nicht. Die angeschlossenen Unternehmen sind tausende Kleinst- bis Mittelbetriebe, die alle auf eigene Rechnung arbeiten. Welche Firma bezahlt jetzt den Sitz und/oder die Lagerung und was hat sie davon?
    Und wie problemlos erreichbar ist dieses Lager für welche Fahrer wann, wenn es irgendwo auf 900 km² Stadtfläche liegt. Die beiden großen Zentralen liegen z.B. einmal nahe des Ostkreuzes, aber locker 15 km vom Bahnhof Zoo entfernt. Bei der anderen ist es nahezu umgekehrt.
    Jetzt statten halt die einzelnen Firmen ihre Autos mit Sitzen aus, von denen sie sich einen Vorteil versprechen und die im jeweiligen Auto unterbringbar sind. Was halt zu der zugegeben miesen Verfügbarkeit führt. Trotzdem sind damit immerhin keine Sitz-Abhol-Fahrten notwendig.
    Ein ähnliches Problem stellt der Aufpreis dar. Mal abgesehen davon, dass die Moral von Eltern, ihre Kinder angemessen zu sichern, im Taxi wirklich nur knapp über der von Serienmördern liegt (Ungelogen 90% sagen „Ach, das geht doch auch so!“), können wir ja nicht einfach mal einen Aufschlag fürs Kindersitzholen festlegen. Dem muss der Senat zustimmen und den Aufschrei über „Kindersitze im Taxi kosten jetzt 5 € extra“ male ich mir gerade mit Grausen aus. 🙁
    Wie gesagt: In kleinen Städten, wo die Unternehmen selbst die Fahrten vermitteln, mag das anders sein. Da bringt dann Kollege A vielleicht auch dem Kollegen B den Sitz an den Bahnhof, wenn er gerade in der Nähe ist. Hier in Berlin würde das bedeuten, dass man unentgeltlich für einen Konkurrenten arbeitet, was aus Fahrersicht einfach keinen Sinn ergibt.

    Deswegen sehe ich echt keine einfache Lösung, gerade in so großen Städten. Ich finde das auch nicht befriedigend, ich versuche es bloß irgendwie zu erklären …

  40. Felix sagt:

    Könnte man nicht Boxen mit Kindersitzen an den größeren Taxiständen aufstellen, sodass du einfach nur zum nächsten Stand fahren musst um die Box abzuholen. Ich stelle mir das ein bischen so wie ein Leihfahrradsystem vor, damit du den Kindersitz nicht unbedingt dort zurückbringen musst, wo du ihn abgeholt hast, sondern nur zur nächsten freien Box.

    Das ist jetzt alles noch etwas unausgereift, aber ich bin auch ein unverbesserlicher Optimist und denke, dass man dafür eine Lösungen finden kann.

  41. Sash sagt:

    @Felix:
    Grundsätzlich würde das natürlich gehen. Aber auch da würde sich wieder die Frage stellen: Wer organisiert und bezahlt das? Wir haben ein paar tausend Unternehmen, die einen interessieren sich vielleicht dafür, die anderen nicht. Wie bisher im Prinzip auch. Wenn jetzt beispielsweise eine der Zentralen solche Boxen aufstellen lässt und für einen Fünfer im Monat Schlüssel dafür vergibt, haben immer noch höchstens 50% der Fahrer Zugriff drauf. Von Lust im aktuellen Fall ganz zu schweigen. Für Eltern liefe es nach wie vor darauf raus, dass sie sich ein Auto extra bestellen müssten und eventuell keines verfügbar ist. Das haben wir so im Prinzip gerade auch schon.

  42. titanocen sagt:

    als Kutscher würde ich gerne Kindersitze bei mir führen, möglichst je einen aus jeder Klasse. Ein Kind der Klasse 3 (bei zwei vorhandenen Kindern) könnte ja auch auf einem Sitz der Klasse 2 sitzen.
    Bei einigen Automarken sind wenigstens schon mal K3-Sitze integriert. bei meinem neuen Touran-6-Sitzer jedoch nicht, scha(n)de.

    als hoffentlich logisch denkender Mensch gibt es zwei Lösungen:
    a) jeder Taxiunternehmer wird verpflichtet, zu jeder Konzession auch die notwendigen KiSi von K0 bis K3 (je einen) bei sich zu führen.
    Wenn ich dann in meinem „Grossraumtaxi“ 6 Geschäftsleute transportiere, müssen diese dann die 4 KiSi auf den Schoss nehmen – lach, weil zu wenig Platz vorhanden ist.

    b) die Eltern bringen die jeweils erforderlichen KiSi mit – „Eltern haften für ihre Kinder“.
    Wenn die Kinder dann aus den KiSi entwachsen sind, können Sie sie ja bei Ebay versteigern, besser, einem Taxiunternehmen , noch besser , einem armen Kutscher wie mir.
    Oder Sie behalten sie für ihre weitere Babyproduktionsanlage….
    Sollten die Eltern bei einem bestellten Taxi keine KiSi bei sich führen, wird die Beförderung abgelehnt, und die Eltern haften mit pauschal 15E Entgelt. – Schreit da jemand ?

    Ich finde beide Lösungen adequat.

  43. Sash sagt:

    @titanocen:
    Ja, ich. Zumindest ein bisschen. Denn die Hauptproblematik der bisherigen „Mal gucken, wie’s klappt“-Regelung ist die Kundenunfreundlichkeit. Und die wird in Option b) nicht beseitigt.
    Option a) ist dann vor allem schwierig für Unternehmen – ebenso wie heute schon. Wo also ist der große Fortschritt, um damit weitere Regelungen zu rechtfertigen?

  44. titanocen sagt:

    Das hat nichts mit Kundenunfreundlichkeit zu tun. Ein Taxifahrer befördert Kunden nicht, weil er sie liebt, sondern weil es sein Job ist, den er im Sinne des PBefG möglichst gut ausführen möchte.
    Leider sehen das Fahrgäste meist anders, nach dem Motto „ich zahle 4 Euro für die Kurzstrecke, also kann ich auch was verlangen“.
    Den FG muß man klar machen, daß ein TF kein verblödeter Idiot ist („nichts Gescheites gelernt, also Taxifahrer“)
    Selbstverständlich kehre ich nicht alle FG unter einen Hut..
    Gehen wir logisch-analytisch an die Problematik:
    was möchte jeder TF ? -> Einnahmen (= Umsatz) -> Lohn.
    wie erreiche ich dies ? -> a) Sonderleistungen, die eben nicht jeder TF bietet
    b) Leistungen, die nicht vom PBefG, BeOK, TTO erfasst werden.
    Einige Unternehmer denken, mit einer 60000E-Edel-Limousine kann man am Besten imponieren (doch leider keinen Umsatz machen). Dafür gibt es dann KM-Schnitt-Begrenzung mit prozentualem Lohnabzug bei Unterschreitung, keinen Rufsäulenschlüssel (kostet unnötig Geld, da der TF sowieso nur an den Hotels steht (und Bars, um die Besoffenen zu ihren Hotels zu befördern)

    Durch meine reine Wochenendtätigkeit (Fr.19.00 bis Mo 8.00) verdiene ich ca.2500E im Monat – netto. Ich habe mein Häuschen ausserhalb des Verkehrsghettos Berlin, meine Methoden sind also erfolgreich – und stets im Sinne des PBfG, darauf achte ich.
    Die KiSi-Problematik läßt sich nur durch a) oder b) lösen. Auch wenn einige FG murren, wenn sie 15E Gebühr zahlen müssen, wenn sie ein Taxi bestellen und dann nicht benutzen (können).
    Wer ein Taxi benötigt (z.B. weil die Öffentlichen mal grade nicht fahren oder die Infrastruktur des Ortes des FG nicht erschlossen ist), der benutzt es. Ansonsten sollte er es so machen wie der Homo Erectus vor 100000 Jahren – seine Füße benutzen.

  45. Sash sagt:

    @titanocen:
    Sorry, das sehe ich nicht so.
    Über das Geprolle mit den Umsätzen sehe ich jetzt mal hinweg, aber niemand muss hier aus Prinzip „den Fahrgästen“ (eine ja so unglaublich homogene Truppe) irgendwas „klar machen“.
    Natürlich befördern wir Fahrgäste nicht „aus Liebe“, aber die Zwischenräume zwischen eben jenem und reinem Profit existieren.Deine Vorschläge sind sicher Möglichkeiten, mit dem (unschönen) Umstand derzeit umzugehen, aber weit davon entfernt, DIE Lösung zu sein.
    U.a. vergisst Du, dass WIR ebenfalls ÖPNV sind und am Ende irgendeine Lösung haben sollten. Zusatzgebühren mögen da drin sein, aber alleine die von Dir vorgeschlagene Höhe ist obszön.
    Sicher: Eltern sollten sich unserer Situation mehr bewusst sein. D’accord, wirklich! Aber 15 € als Gebühr … trotz unseres Aufwandes kann das doch allenfalls ein Treppenwitz der Geschichte sein, oder?

  46. titanocen sagt:

    Zwischenräume existieren doch, oder wird der TF etwa dafür bezahlt, Priester, Prof. Freud, Klempner u.a. zu sein ?
    Mach Dir doch nichts vor !
    Wo gibt es heutzutage noch eine Dienstleistung für 4E !
    Selbst mein Friseur verlangt für 5 Minuten Kurzhaarschnitt bereits 10E.
    Die Taxipreise sind völlig unangemessen und man muß den Kunden auch klar machen, daß es nicht nur Pflichten für den Taxifahrer gibt, sondern auch Rechte (Vorkasse, Beförderungsablehnung wegen Drogenkonsums – Alkohol u.a.) gibt.
    Wenn ich weiss, daß ein angebotener Auftrag ein Verlustgeschäft bedeutet ( z.B. Anfahrtstrecke steht nicht in Relation zum Beförderungsentgelt), warum sollte ich dann diesen Auftrag annehmen ?
    Dies würde kein ordentlicher Geschäftsmann tun, es sei denn, er erwartet dadurch lukrative Nachfolgeaufträge (ist hier wohl eher nicht zu erwarten).
    Ein pauschaler Mindestbetrag pro Bestellung und Fahrt sind zwingend erforderlich – so wie in allen anderen Dienstleistungsfirmen bereits existent.
    Wenn ich einen Apple Mac in besonderer Konstitution bestelle (hier KiSi, Grossraum, Kombi u.a.) dann habe ich keine Möglichkeit der Rückgabe (frag mal bei Just Music nach), sondern MUSS ihn nehmen/bezahlen.
    Ichh sehe nur die bereits von mir deklarierten Möglichkeiten a oder b. Ich bin natürlich anderen Varianten stets aufgeschlossen, doch leider kam von Dir noch keine.

  47. Sash sagt:

    @titanocen:
    Dir ist aber schon bewusst, dass wir auch öffentlicher Nahverkehr sind, oder? Mit Vergüünstigungen bei der Steuer etc. pp.
    Sicher, unsere Kunden sind manchmal unter aller Sau. Aber fühlst Du dich bei 5 € Nettobezahlung für 10 Minuten Arbeit unterbezahlt? So lange wir Kunden haben, geht es uns doch gut … oder?
    Und mehr Kunden gewinnen wir nicht durch Preiserhöhungen.
    Ich würde einer Anfahrtspauschale ja offen gegenüberstehen – wenn wir die Fahrten annehmen müssten. Aber … müssen wir nicht. Trotz Beförderungspflicht. Nur mal so als Hinweis von mir als „stummem“ Kollegen.

  48. titanocen sagt:

    sicher sind wir ÖPV, doch ein/e Bus/Tram/S-Bahn befördert wieviele Personen ? Mindestpreis 2,30 pro Person.

    >bei 5 € Nettobezahlung für 10 Minuten Arbeit unterbezahlt 8.33 km -> 17.60E (http://www.taxi-in-berlin.de/index.php?id=216)
    40% Verdienst des Fahrers : 7,04E

    und ja, das ist zu wenig in Relation

    wenn andere Unternehmer/Dienstleister eine Pauschale nehmen,warum nicht auch der Taxifahrer ?

    -> Mindestlohn für Taxifahrer (?)

    10 Minuten Arbeit (= fahren, Warten=Bereitschaft bedeutet auch Arbeit, die hier nicht bezahlt wird) bedeuten einen Stundenpreis 42,24E (6* 7,04). Da gibt es wohl höhere Preise.
    Man könnte diese Berechnung auch im Sinnedes AG durchführen, dann gäbe es andere Werte. Anyway
    Mindestpauschalbeträge wären sowohl für den AG als auch den AN am Sinnvollsten.

    Ich nehme diese Mindestpauschalbeträge, insofern PBefG und TTO es zulassen, daher meine Verdienste („Geprolle“)
    Vielleicht begreifst Du jetzt allmählich meine analytische Denkstruktur als interdisziplinärer Naturwissenschaftler.

  49. […] (Ich hab das mit den Kindersitzen alles hier schon mal erläutert.) […]

  50. nemo sagt:

    Das ist gut geschrieben und sicher im richtigen Geist verfasst, aber leider sieht die Realität anders aus. Unter den angegebenen Rufnummern wird einem mittelfreundlich erklärt, dass kaum ein Berliner Taxifahrer eine Babyschale mit sich herumfährt (nimmt zuviel Platz weg) und auf keinen Fall vorbestellbar ist. Meiner Frau ist es einmal gelungen, zwei Tage im Voraus eine Bestellung aufzugeben; der Taxifahrer hat dann 5 Minuten vorher abgesagt. In allen Fällen ging es um Krankenhausbesuche. Da muss man dann traurigen Idioten wie Falcon030 (ja, muss sein, in seinem Post sind mindestens 3 ungerechtfertigte Beleidigungen) sagen: Man hat manchmal nur die Wahl zwischen potentiellem Schaden mangels geeignetem Sitz und sicherem Schaden mangels Möglichkeit, das Krankenhaus zu erreichen.

    Den hier vorgeschlagenen fünfer würde ich im Übrigen ohne Zucken zahlen.

  51. Rainer sagt:

    Vielleicht sollte man dieses Thema eher mal mit anderen ÖPNV-Anbietern auf Ebene des Kreises/Stadt klären. Die Lösung könnte doch sein, das z.B. die Bahn/BVG an wichtigen Bahnhöfen(Hauptbahnhof, Flughafen, Spandau, Ostbahnhof, Südkreuz, Gesundbrunnen,Lichtenberg, Zoo) jeweils z.B. am Infoschalter jeweils ein paar Sitze vorhalten muss, die nur an Taxifahrer ausgegeben werden. Das sind doch Stationen, wo die meisten „Kindersitz-Fahrten“ beginnen oder enden und wo ein Taxi auch ein paar mal vorbeikommt, um den Sitz wieder abzuladen. Außerdem betreibt die Bahn eh schon einen internen Kurierdienst, für die Mietfahrräder, die Flinkster-Karren und ihren Gepäck-/Paketdienst. Der Mehraufwand, ggf. einen defekten Sitz auszutauschen oder einen an der falschen Station zurückgegebenen Sitz an die richtige Station zu bringen, wird nicht so groß sein.

    Außerdem gibt es auch kombinierte Sitze. Man bräuchte an den genannten Stationen doch nur ein paar wenige Sitze in der größe 0+ und ein paar mehr Sitze in der größe 1/2/3.
    Die kosten werden einfach pauschal auf die Fahrgäste umgelegt, zB. 5 €/Sitz oder der großraumzuschlag etc.
    Ebenso ist es denkbar, das, wenn es so ein system erstmal gibt, z.b. Hotels, die besonders familienfreundlich sein wollen an dem system teilnehmen.

    Sowas müsste allerdings mal von der „taxi-lobby“ an die verantwortlichen in der Politik getragen werden.

  52. OFish sagt:

    Leider in Berlin unmöglich auch nach Vorbestellung ein Taxi mit geeignetem Kindersitz zu bekommen – von Babyschalen ganz zu schweigen. Drei mal versucht, jedes mal gescheitert. Zuletzt So. Nachmittags telefonisch für Mo. früh 5:30 bestellt für ein „Kind 3 Jahre 12kg – braucht Kindersitz Klasse I“ (da zu groß für Klasse 0). Hinzugefügt: „In der Vergangenheit kamen immer Taxifahrer mit einer Sitzerhöhung Klasse III die nicht ausreicht, bitte stellen Sie sicher, dass es nicht wieder zu einem ‚Missverständnis‘ kommt“. Antwort, „alles kein Problem, schreiben wir rein…“. Was soll ich sagen, Mo. früh steht ne E-Klasse mit Sitzerhöhung Klasse II (III?) vor der Tür. Ich „Das ist doch Klasse II oder III, da ist der Gurt doch viel zu hoch“. Er „Aber sehen Sie doch, der Sitz ist ganz gut für die Kleine, da sind sogar Seitenstützen.“. Ich „Nein, der Sitz ist garantiert nicht für Kinder unter 18kg zugelassen, und würde im Fall einer scharfen Bremsung meine Tochter erdrosseln.“ Er „Aber es ist doch nur kurz“. Da ist mir die Hutnadel gerissen. Ich bin dann mit viel Gepäck, Kinderwagen und meiner Tochter mit dem ÖPNV zum Flughafen (so viel zum Thema ist ja nur „kurz“) und habe es gerade noch so geschafft – 10 Minuten vor Schließung des Check-in desk.

  53. Sicherheitsbesorgter sagt:

    Und im ÖPNV und im Flugzeug, wie ist es da?

  54. Sash sagt:

    @OFish:
    Ich verstehe den Ärger da vollkommen. Die Sache ist nur die: Als Taxifahrer – insbesondere als Angestellte – besteht unsere Option meist halt nur daraus, im Notfall zu sagen, dass das schon passt und zu hoffen.So sollte und darf es nicht laufen, aber das ist eines der wenigen Probleme, die wirklich die Vermittlung lösen oder zumindest beeinflussen könnte. Vermutlich wäre gerade in Berlin z.B. ein Kindertaxi wirklich möglich, für uns Alltagsfahrer (und die Unternehmen) ist das halt bisher nicht wirtschaftlich.
    Und, um das ganz klar zu sagen: Das heißt nicht, dass ich das gut finde!

  55. Wegen den Kindersitzen hab ich inzwischen einige Stammkunden gewonnen.
    Hab inzwischen alle Größen da und nehm sie bei Vorbestellung dann einfach mit. 🙂
    So findet jeder seine Nische. 😉

  56. balpirol sagt:

    @Jens: “ nehm sie bei Vorbestellung dann einfach mit“

    geht aber sicher nur bei privaten VB, z.B. von der Säule, für den nächsten Tag.
    Da die FZ (hier WBT) VBs max. 2 Stunden vorher bekannt gibt (nachts, am Tage gar nicht), is es sicher kontrapróduktiv, mal kurz 20 km zum Büro zu fahren, um einen passenden KS zu holen. Naja, Rechnen war noch nie die Stärke vieler Taxler.
    Wenn ein Kunde mit seinem Handy in der S-Bahn sitzend sich ein Taxi bestellt und ich ihn direkt vor dem Ausgang abholen soll (möglichst noch im absoluten Halteverbot stehend), weil er, trotzdem er wußte, daß draußen Null Grad sind, nur ein Sommerkleid anhat (sieht halt schicker aus) und ein Baby auf dem Arm (sind ja nur 800 m nach Hause), dann hat er bei mir Trauer. Ich erziehe meine Kunden. Das hat sich seit Jahren bestens bewährt.
    Ich lege keinen Wert auf 8E Touren und wie ich insbesondere in der Vorweihnachtszeit immer wieder festgestellt habe, auch viele andere Taxler.
    Der eine lernt es, weil er schlauer ist, und damit besseren Verdienst hat, viele andere Taxler lernen es auch nach 20 Jahren nicht.

  57. @balpirol: ich fahr ja gar nicht in Deutschland, wie mein Name eigentlich aussagen sollte 😉

    Hier gibt es keine Taxisäulen und wenn ich mal mit App fahre, hab ich natürlich selten einen Kindersitz dabei.
    Und da ich meine eigene Zentrale bin, bekomme ich die Vorbestellungen sowieso immer direkt. 🙂

    Deutschland ist einfach zu kompliziert, die einen denken zu viel, die anderen gar nicht und die Regierung macht dann irgendwelche Regeln, die weder dem einem noch dem anderem gerecht werden.

  58. balpirol sagt:

    @Jens: „Tiflis“

    sorry, das war mit nicht aufgefallen, also mea culpa..
    Doch auf der anderen Seite frage ich mich natürlich, was Deine Kommentare hier zu suchen haben, denn da Du in GER nicht fährst, kennst Du Dich logischerweise mit all den komplizierten Zusammenhängen hier nicht aus.
    Anyway.
    Ich begrüße es natürlich, wenn sich Gäste auf dem Balkon Europas zu Wort melden, doch Du kannst Deine Taxibestimmungen nicht hier anwenden („die Regierung macht dann irgendwelche Regeln“)
    Das sind nicht irgendwelche Regeln, sondern sie dienen einzig und allein zum Schutze der kleinen (Kinder, Tiere) FG, die eben nicht selbst bestimmen können, was für sie gut ist.
    Ich persönlich schnalle mich z.B. nicht an im Taxi, weil ich für MICH entschieden habe, dass ICH es besser finde.

  59. womit ich mich logischweise auskenne, kannst du doch gar nicht wissen 😉

    Ich hab nur angemerkt, dass ich den ein oder anderen Stammkunden habe, eben weil ich Kindersitze im „Angebot“ habe.
    Sowas ist hier in Georgien einfach nicht üblich, teilweise sogar total unverstanden, was es bringen soll.

    Einfach nur ne kleine „Geschichte“ vom anderem Ende der Welt … oder so, wenn es dich nicht interessiert, ignorier es doch bitte einfach.

  60. balpirol sagt:

    @Jens
    ich wollte Dir nur klarmachen, dass die Regierung hier , zumindest in diesem Falle, nicht „irgendwelche Regeln macht“.
    Georgien gehört auch nicht zum „anderen Ende der Welt“ , Luftlinie 2600km, 90E kostet der Flug.
    GER muss sich ´den EU-Bestimmungen beugen, Georgien (nicht EU) hat freie Hand.
    Es ist selbstverständlich positiv zu sehen, daß auch Du Verantwortung übernimmst für kleine FGs. Keine Ahnung, wie das PBefG in Tiflis aussieht, falls es so etwas überhaupt dort gibt ?
    Wusstest Du eigentlich, dass Georgien bei den Verkehrstoten je 100.000 Einwohner bei 15.7 liegt, also im oberen Drittel, GER dagegen bei 4.7 !
    Wenn Du also gewisse Regeln , die in GER gelten, für Dich übernimmst (KiSi), obwohl Du es vielleicht nicht würdest brauchen (“ einfach nicht üblich, teilweise sogar total unverstanden“), dann kann ich dies nur sehr positiv bewerten.

    http://www.zukunft-mobilitaet.net/33215/analyse/verkehrssicherkeit-verkehrstote-weltweit-ranking-who/

  61. W. Örthersee sagt:

    Wenn man sich mal die gestelzte und überhebliche Sprache von

    ‚ balpirol‘

    anschaut, abgesehen vom Inhalt, dass er seine Fahrgäste erzieht und sich nicht an Vorschriften hält weil es ihm nicht passt, dann kann man nur hoffen solchen Zeitgenossen möglichst selten im Leben zu begegnen.

  62. balpirol sagt:

    @WÖrthersee:

    ich weiss ja nicht, aus welchem See Du entsprungen bist, sprich, wo sich Verbindungen wie NH3, CO2, SO2 u.a. zu Aminosäuren zusammengelagert haben, aus denen Du bestehst, der WÖrthersee war es jedenfalls nicht.
    Ich verstosse in keinster Weise gegen PBefG, TTO oder StVO, gerade deshalb nehme ich nun mal keine Kinder mit, ohne den entsprechenden Kisi zu besitzen. Und ich fahre auch nicht vom Halteplatz ZeMi kommend auf die ganz linke Spur, wenn der FG nach Wannsee möchte (durchgezogene Linie, gibt einen Punkt in Flensburg), auch wenn der FG dies verlangt („machen alle Ihre Kollegen so“). Warum soll ich das Risiko eingehen und 75E Strafe zahlen (+Punkt), egal, ob der FG 20E weit fährt oder sowieso nur zur Onkel-Tom-Str will für 8E. Wenn ein FG mich auffordert, gegen bestehende Gesetzte zu verstoßen, lehne ich das kathegorisch ab, erst Recht bei einer 8E Tour. ich wäre auch schön blöd, wenn ich es nicht täte.
    Ich hatte vor Kurzem eine Materialfahrt (Strecke 800m), um eine DVD zur Postproductionfirma zu bringen. Statt der 4,70E hat die Tour bei mir 25E pauschal gekostet und falls jetzt mal wieder einige aufschreien, von wegen Verstoss gegen PBefG oder TTO: Materialfahrten unterliegen weder dem PBefG oder der TTO, der Fahrpreis ist vom Fahrer frei festlegbar (inkl. 19% MWst)!
    Wenn ein FG aus der S-Bahn Mexicoplatz kommend mit mir nach Kleinmachnow möchte, kostet dies nun mal pauschal 15E (bis 4km), danach 20E (bis Stahnsdorf). Ab Stahnsdorf sind es sogar 25E bei mir.
    Wenn dem FG dies zu teuer ist, kann er gerne ein anderes Taxi nehmen, falls eines da ist – oder den Bus.
    Auch hier gilt: Abholungen AUS dem Ummland oder Fahrten INS Umland unterliegen NICHT dem Berliner PBefG, solche Fahrten sind freiwillig, der Fahrpreis kann frei ausgehandelt werden mit dem Kunden, und es besteht keine Beförderungspflicht. Ich wäre also schön dumm, wenn ich einen FG für 8E nach Kleinmachnow fahre, wenn ich für die gleiche Tour 15E nehmen darf.
    Wenn Du das nicht so siehst, bist Du nur so schlau, wie ich denke.
    Das nenne ich Erziehung. Und wenn alle Taxler kongruent wie ich verfahren würden, würden wir alle mehr verdienen und keiner müsste mehr jammern.

  63. EinFahrgast sagt:

    @balpirol

    Zum Thema Umlandfahrten:
    Ich wohne in Hennigsdorf und lasse mich hin und wieder vom Bahnhof Spandau mitm Taxi nach Hause fahren. Bislang ist KEIN EINZIGER Taxifahrer auf die Idee gekommen, einen Festpreis aushandeln bzw. festlegen zu wollen. Alle sind mit eingeschalteter Uhr gefahren. Am Ziel standen dann immer zwischen 21,70€ und 22,10€ auf der Uhr. Die habe ich stets auf 25€ aufgerundet – aber nicht, weil es ins Umland ging, sondern weil ich das trinkgeldmäßig für angemessen halte. Hätte ich bei einer Fahrt innerhalb des Pflichtfahrgebiets genauso gemacht.
    Nach deiner Logik hätten die Fahrer anscheinend einen Festpreis von 30 oder 40€ verlangen sollen – weil sie es ja dürfen -, was jedoch zur Folge hätte, dass sie 0€ an mir verdient und meinetwegen nach weiteren 15 Minuten Warterei eine 8€-Tour gekriegt hätten. Da kommt schon die Frage auf, wie man letztlich mehr verdient…
    Und nun die Frage an dich: All diese Kollegen, die eine Umlandfahrt zum Taxameterpreis gemacht haben (ich könnte ja theoretisch gar kein Trinkgeld geben); die Kollegen, die so ganz flott und unkompliziert 25€ verdient haben, sind das etwa Dummköpfe? Oder Arschlöcher? Oder was?

  64. EinFahrgast sagt:

    P.S. Ich möchte hier keinesfalls die Verhandelbarkeit von Umlandfahrten in Frage stellen! Ich will nur sagen, dass man es dabei halt nicht übertreiben sollte… meiner Meinung nach. 😉

  65. balpirol sagt:

    „nicht übertreiben sollte“

    so sehe ich das auch.

    Ich wäre ein schlechter AN und auch AG, wenn ich meine ‚Dienstleistung billiger verkaufen würde, als ich tatsächlich muss.
    Deine Sichtweise „die Kollegen, die so ganz flott und unkompliziert 25€ verdient haben“, ist falsch (das ist nur der Umsatz), denn erst einmal gehen die 7 % MWst ab, abzüglich Unternehmerkosten u.a. bleibt da bei weitem nicht mehr allzu viel hängen. Für mich als AN (40% des Umsatzes) sind dies (bei 22E Umsatrz): 8,80E.
    Deine Tour ist ja auch noch eingermassen lukrativ, doch bei einer 8E Tour nach Kleinmachnow (AN-Verdienst 40%= 3,20E) sieht das ganz anders aus. Wenn ich dagegen 15E nehme, sind das schon 6E Verdienst für einen Zeitaufwand von max. 8 Minuten. Deine Tour dauert ca. 20 Minuten, Verdienst 8,80E.
    Hinzu kommt, das ich in all diesen Fällen nicht verpflichtet bin, den kürzesten Weg zu nehmen. AB ist viel schneller (und meist teurer) , aber bei einer Pauschalfahrt spielt es keine Rolle. Für den Taxler schon, denn er spart Zeit, Zeit für einen neuen Auftrag.
    Ich kann vom Krkhs Neukölln eine Materialfahrt zur Mindener Str. 14 (Jugendnotdienst) auf Coupon ausführen, einmal quer durch die Stadt, was u.U. lange dauert (aber kürzer ist) oderf auf der AB erheblich schneller geht und natürlich teurer ist.
    Ich wäre doch ein wenig poco loco, wenn ich nicht zweite Variante wählen würde, eben weil ich mehr verdiene und Zeit spare.
    Übrigens sind 3E Trinkgeld sehr grosszügig, normal sind 8%, wie meine langjährige Statistik gezeigt hat.
    Desweiteren müssten alle Trinkgelder ab 100E im Monat versteuert werden.Das macht kein Kellner und auch kein Taxifahrer. Ebenso natürlich Starthilfen (ich nehme 20E, in besonderen Fällen „Erschwerniszulage“ sogar 25E), Einkaufsfahrten u.Ä.
    Ein weiteres Beispiel: Am Freitag nachmittag kauft ein Kunde einen 150cm Bildschirm am Rathaus Steglitz. Der Media-Markt nimmt 25E Transportpauschale, liefert aber aus logistischen Gründen erst Montag nachmittag, als Expresslieferung Montag vormittag (Expresszuschlag 5E). Dummerweise gibt es aber das Fussballendspiel GER-BRA, das man natürlich gerne mit Freunden und ´Verwandten am 4K3D-Bildschirm geniessen möchte.
    Als ein Bustaxi, das den TV nun in die Lepsiusstr./Grunewaldstr. fahren soll für 5,50E ? Jeder Taxler, der das macht, ist wirklich dumm. Ich nehme auch die 30E. Der Kunde hat rechtzeitig seinen TV zu Hause und zahlt den gleichen Preis. Selbstverständlich setze ich meinen Preis erst einmal höher an, herunterhandeln geht immer.
    Tut mir Leid, es heisst zwar, der Kunde ist König, aber ich lebe nun mal nicht mehr in einer Monarchie.

  66. EinFahrgast sagt:

    @balpirol

    Dass zwischen Umsatz und Verdienst ein großer Unterschied liegt, weiß ich. Darum geht es mir aber in dem Fall gar nicht, denn ob wir nun in Verdiensten oder Umsätzen rechnen, ist letztlich egal. Meine Grundaussage ist lediglich die, dass es doch wenig bringt, Preise zu verlangen, die aus Kundensicht erheblich überteuert sind. Am Ende hat man dann wahrscheinlich weniger Einnahmen, als wenn man die Pauschalpreise etwas niedriger ansetzt. Dabei reden wir immer noch von Preisen, die höher sind als der Taxameterpreis!
    Die Masse macht’s, das gilt auch im Taxigewerbe. Lieber mehrere etwas günstigere Touren, als nur eine teure. Oder?
    Was das Beispiel mit dem Fernseher angeht, sind das dann eben 5,50€ plus 1,50€ Zuschlag für sperriges Gepäck. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere wäre doch nicht mehr legal, soweit ich das einschätzen kann.
    Letztendlich habe ich so meine Zweifel daran, dass deine Herangehensweise wirklich gewinnmaximierend sein kann. Es ist weitaus wahrscheinlicher, mit solchen Preisvorstellungen eine ganze Menge Kunden gänzlich vom Taxifahren abzuschrecken.
    Aber gut, lassen wir das…

  67. Sash sagt:

    @balpirol:
    Du machst mal wieder ein bisschen Pause hier, nicht wahr?
    Wer sich damit brüstet, die Berliner Gesetze nicht einzuhalten und zeitgleich Fahrern wegen anderer Arbeitsgebiete die Kompetenz abspricht … der sollte sich nicht wundern, dass er auf wenig Gegenliebe bei GNIT stößt. Viel Spaß mit deinem Wissen, dass Du so viel cleverer bist als alle anderen, das haben wir jetzt alle ein paar Kommentare lang angehört, geh jetzt woanders spielen! Ciao!

  68. Crypto sagt:

    Hallo und danke für den (schon etwas älteren) blogpost
    Leider habe ich — ebenfalls hier in Berlin — genau das gegenteil erlebt. Vor etwas über einem Jahr (meine Tochter war 16 Monate und hatte gerade so mit ach und krach ihre 9kg) wollten wir zum Flughafen und haben über 24h vorher(!) ein Taxi vorbestellt „mit Babyschalle oder Klasse 1 Sitz“.
    bekommen haben wir — 15min nach der vereinbarten Zeit(!) — das hier: http://suentje.de/taxi/IMG_20160216_114259_anonymous.jpg
    damals war ich schon geschockt. auf dem Rückflug habe ich dann am Flughafen Tegel etwa 50(!) wartenden Taxen abgefragt. etwa 10 haben mir angeboten, das kind auf den schoß zu nehmen, der rest hat abgelehnt. telefonisch haben wir dann ein Taxi bestellt und tatsächlich eins mit Babyschale UND klasse 1 sitz bekommen.
    vor etwa einem halben jahr wollten wir ein taxi rufen. nach 40 minuten hatte die zentrale immernoch keinen gefunden und wir haben dann abgesagt und den öpnv genommen.
    mittlerweile ist meine tochter 30 monate alt und gestern habe ich wieder ein taxi gerufen — „mit kindersitz für eine 2jährige mit 11kg“ „zu wann“ „frühestens in 10 minuten, erfahrungsgemäß dauert das ja, das ist ok“ „nein, in 10 minuten ist jemand bei ihnen“. bekommen habe ich DAS: http://suentje.de/taxi/IMG_20170425_152922.jpg durch den „schutz“ des sitzes wär es noch nichtmal möglich gewesen, ein 15+kg-kind dort ordnungsgemäß anzuschnallen, geschweige denn ein 11kg-kind. wo kann ich denn ZUVERLÄSSIG ein taxi mit kindersitz (vor-)bestellen? ich gehe davon aus, dass die zentrale das gar nicht prüft, wenn ein fahrer meldet, er hätte einen entsprechenden sitz…

  69. Martin sagt:

    Hund (Ladung) nicht an gemessen gesichert: 30,- €. Mit Gefährdung und Sachbeschädigung wird’s noch teurer und kostet 1 Punkt. Deshalb kommen Hunde bei mir grundsätzlich in den Kofferraum meines Kombis oder in den Fußraum des Beifahrers.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: