Erst Pfingsten, und jetzt das: ich hatte gestern Abend Lust auf Fußballgucken.
In erster Linie ist das natürlich ein Problem für die Mannschaften, die ich favorisiere, denn die verlieren dann automatisch. Wie gestern abend eben. 😉
Darüber hinaus isses natürlich schwierig, wenn mich diese seltene Lust nach Couch, Bier, Chips und Fußball an meinem Hauptarbeitstag Samstag trifft. Und dann noch so hart, dass ich das 21-Uhr- und das 0-Uhr-Spiel sehen möchte. Über die Zeiten der Spiele wird so oder so viel gestritten, aber daran, dass sie für mich vormittags liegen, erinnert wieder kein überregionales Nachrichtenmagazin, tststs …
Und eigentlich wollte ich die Woche eher ein bisschen mehr als ein bisschen weniger einfahren.
Nun, vielleicht schaffe ich das trotzdem noch. Wenn alles gut geht, habe ich das Auto die ganze Woche über und kann abends nach Einbruch der Dunkelheit auch mal zu mir eigentlich unliebsamen Tagen ein paar Stunden raus. Erfahrungsgemäß klappt das eher nur so mittel, aber gerade diese „halben Schichten“ hab ich seit einiger Zeit sehr zu schätzen gelernt. Vor allem vermutlich, weil die angepeilten Ziele eigentlich immer erreichbar sind. Wenn ich erst einmal draußen bin, hänge ich ja schon nochmal eine halbe Stunde Zeit ran – montags hingegen verbissen irgendwas erreichen zu wollen, was nicht immer klappt, ist mitunter viel nerviger. Aber das ist ohnehin meine ganz eigene Meinung, das handhaben alle Kollegen anders.
Im Ernst: es ärgert mich schon, jetzt mehr als 100 € weniger auf der Uhr zu haben als geplant. Auf der anderen Seite ist die Aussicht, zweimal für lockere 50 € rauszufahren – zu Zeiten, in denen ich auch hier am PC selten was vernünftiges anstelle – recht verlockend. Denn eigentlich mag ich den Job ja.
Als ich gerade nach diesem saugemütlichen Abend (hab vorsichtshalber nur Malzbier statt richtigem getrunken) nochmal für zwei Stunden ins Taxi gestiegen bin, war das mehr Freizeitvergnügen als Arbeit für mich. Und ein bisschen Geld hat’s trotzdem noch gebracht. So sehr die Freiheit und die Flexibilität in dem Job für faule Leute wie mich gefährlich sind, sind sie auf der anderen Seite eben auch praktisch, um den Mist wieder auszubügeln.
Kleiner Nebeneffekt: zumindest am Montag wäre ich diese Woche für größere Touren sogar jenseits meiner Arbeitszeiten zu haben. Aber ich meine wirklich: für größere Touren – denn der größte Arbeitszeitkiller bei mir – noch vor so absurden Randphänomenen wie Fußballweltmeisterschaften – ist nach wie vor die Umstellung meines Schlafrhythmus. Das lohnt sich für 12 € brutto dann doch eher weniger …
Aber ich dachte, ich erwähne es mal, manchmal ergeben sich zufällig ja die seltsamsten Dinge.