#GoldeneBlogger-Nachlese

Ich könnte das jetzt privat bloggen, weil es kein Taxi-Content ist, aber bei den Goldenen Bloggern war GNIT nominiert, nicht ich persönlich – und damit passt das schon. 🙂

Ja, ich war letzten Abend bei der Verleihung der goldenen Blogger und soweit mein grauenhaft schlechtes Gedächtnis gefragt wird, war das die erste Preisverleihung, an der ich jemals teilgenommen habe. Und ich meine jetzt nicht nur als Nominierter.

Gleich vorweg: GNIT hat nicht gewonnen, aber das ist natürlich ok und es war ein großartiger zweiter Platz nach der Kaltmamsell. Ich gebe zu, dass ich das im ersten Moment schmerzlicher fand als ich mir selbst ausgemalt hatte, aber fairerweise muss ich auch gestehen, dass ich in den letzten Jahren nie so nahe an einem kompletten Kreislaufkollaps war wie in dem Moment, als ich auf die Bühne kommen musste. Das nämlich ist etwas, das mir sowas von gar nicht liegt. Ich persönlich bin sehr froh, in einer Zeit großgeworden zu sein, in der ich durchs Gymnasium gekommen bin, ohne mehr als drei Referate zu halten. Ich bin weit weniger öffentlichkeitstauglich als meine Doppelseite im Stern damals vermuten lassen würde.

Auch sonst bin ich nicht der Beste für solche Veranstaltungen, denn ich bin sehr schlecht darin, fremde Menschen anzuquatschen, wenn ich mich einfach nur als Fan fühle. Mein Glück war, dass ich diesbezüglich in dem – übrigens mit einem Preis ausgezeichneten – Kinderdok einen Verbündeten gefunden habe, der sich mit mir die ganze Vorlaufzeit redenderweise mit vor den vielen Kameras versteckte. 😉

Im Ernst: Großartiger Kerl – und das sage ich, obwohl ich ihn vor drei Tagen das erste Mal gesehen habe!

Aber darüber hinaus war es spannend und eine wirklich überragend angenehme Feel-good-Atmosphäre dort und ich als kleiner Taxiblogger hab mich sehr wohlgefühlt, obwohl ich mich mit Thomas Knüwer schon mehr als gefetzt habe, Leute wie Sophie Passmann, Mario Sixtus, Raul Krauthausen und Boris Rosenkranz mehr bewundere als damals, mit 11, Michael Jackson und mir bisher nie von Preisgewinnerinnen auf einer Gala sagen lassen durfte, dass sie mir den Sieg gegönnt hätten und mir das schon viel zu viel war.

Natürlich hätte ich mir hier und da andere Preisträger gewünscht und bin überdies etwas überrascht gewesen, dass die Gala eine so reinweiße Veranstaltung war, dass selbst Alpina da als Sponsor hätte auftreten können, aber für mich persönlich war es ein schöner Abend und dafür möchte ich danke sagen!

Falls sich das wiederholen könnte, möchte ich entsprechend nur anmerken:

1. Gerne! Nominiert mich, ich komme!

2. Wenn Ihr da seid: Quatscht mich an! Ich bin froh darüber.

PS: Da ich trotz Buffett und Freigetränken heute früh gegangen bin, bin ich leider nicht dazu gekommen, die Karte an Deniz Yücel zu unterschreiben und bereue das zutiefst. Tut mir deswegen einen Gefallen und verwendet öfter mal den Hashtag #FreeDeniz, wenn es passt!

In eigener Sache: Heute Abend Goldene-Blogger-Gala!

Ich hatte es vor zwei Tagen schon mal kurz erwähnt, aber heute hat es noch einen eigenen Blogeintrag verdient: GNIT ist bei den Goldenen Bloggern nominiert als bester Tagebuch-Blog. Wozu ich zuallererst mal danke sagen muss an die, die mich vorgeschlagen haben: DANKE! 😀

Und nachdem sich letztes Jahr zum selben Anlass bereits ein paar von Euch zur Verleihung eingefunden haben, bin ich dieses Mal auch mit von der Partie. Ich werde also heute Abend ab 18 Uhr im Telefónica Basecamp sein und hoffentlich einen Haufen nette Leute treffen, etwas Spaß haben und vielleicht sogar gewinnen. Die Chancen stehen bei drei Nominierten ja nicht SO schlecht.

Die anderen beiden sind übrigens Barbara Bierach und die Kaltmamsell mit ihrer Vorspeisenplatte, die wie sicher auch alle anderen Nominierten einen Blick wert sind.

Aber da kommen wir zum Punkt: Es könnte sein, dass in dieser Kategorie ab 19 Uhr online abgestimmt werden kann und ich denke, ich muss nicht explizit erklären, was ich damit sagen will … 😉

Und auch falls Ihr persönlich dort sein solltet, könnt Ihr mich gerne anquatschen. Vermutlich reicht es, wenn ihr nach dem höchsten Bart Ausschau haltet. Ich freue mich sehr auf den Abend und am lustigsten isses bekanntlich mit Menschen. Alle die nicht da sein können, können ja den Livestream verfolgen. Ich bin auch nach den jüngsten 10kg weniger auf der Waage immer noch halbwegs formatfüllend in 16:9. Und wenn das auch nix wird, dann drückt mir einfach die Daumen. 🙂

Ach der, na dann is ja klar!

Das alte Pärchen fragte mich, ob ich sie in die Jungstraße bringen könnte.

„Die in Friedrichshain?“

„Haben wir noch eine?“,

fragte sie.

„Ich weiß es nicht, aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen. Wo in der Jungstraße denn genau?“

„Beim Bäcker.“

An der Stelle stieg ihr Mann ins Gespräch ein:

„Haha, ‚Beim Bäcker‘ …“

Aber sie toppte das:

„Na selbstverständlich! Jeder kennt den Bäcker!“

Ich hab’s nicht hingekriegt, die Klappe zu halten und gesagt, dass leider nicht jeder diesen Bäcker kennt.

Kennst Du diesen Bäcker?

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Trinkgeldgeben für Mutige

„Dann sind wir bei 19,30€.“

„Hier schon mal ein Zwanni. Aber warte kurz …“

Er nestelt in seiner Hose und kramt eine Handvoll Münzen hervor.

„Hier, ich geb Dir … ich … ach, ich geb Dir einfach alles, was ich hier hab. Auch wenn ich nicht weiß, wie viel es ist.“

Hört man selten, wenn nicht einmal ein Stück Rotgeld dabei ist. 🙂

Allerdings waren es am Ende irgendwas um die drei Euro, einen neuen Rekord kann ich also leider auch nicht vermelden.

Bloggertreffen in der 72

Für Blogger ist es ja immer schön, sich mal untereinander auszutauschen. Und so habe ich mich sehr gefreut, als bereits letzten Monat eine Mail von Pharmama bei mir eintrudelte, in der sie fragte, ob ich sie Ende Januar mal fahren könnte. Ihr Treffen mit mehreren anderen Bloggern aus dem Medizinbereich fand in Berlin statt und eben just gestern, was auch noch gut mit meiner Arbeitszeit in Einklang zu bringen war. Die Einzelheiten waren schnell geklärt und so hatte ich gestern Abend um 23 Uhr eine Vorbestellung in der City. Da ich bis dahin nur im fernen bis fernsten Osten unterwegs war, bedeutete das zwar eine längere Anfahrt, aber das sind ja so Touren, für die man das gerne mal macht. Den Leerlauf in der Zeit davor (Natürlich tauchte ausgerechnet auf dem Weg ein Winker auf, aber da ich mir sicher war, dass er mindestens nach Spandau wollte, bin ich nicht weich geworden 😉 ) hab ich im Wesentlichen mit einem Stopp zum Essen aufgefüllt.

Am Ende stand ich pünktlich vor dem Restaurant und hatte das Ziel längst gegoogelt. Was von Vorteil war, denn Pharmama hatte sich zielsicher in einem Hotel einquartiert, dessen Namen ich noch nie im Leben gehört hatte.

Nach kaum zwei Minuten Warten kamen dann jedoch zunächst zwei Männer aus dem Laden gesprintet und haben sich per Handschlag als der Kinderdok und der Medizynicus vorgestellt. Der Kinderdok nicht ohne den komplett richtigen Hinweis, dass wir uns am Montag wiedersehen würden. Denn da bin ich – für alle, die es noch nicht wissen – im Teléfonica Basecamp bei der Verleihung der Goldenen Blogger, wo GNIT bereits zum wiederholten Mal nominiert ist. Und der Kinderdok eben auch.

Dann aber kamen schnell Pharmama und dazu auch noch die PTA von apothekentheater, die mich kurz erinnerte, dass wir auch schon miteinander zu tun hatten, als sie über Taxifahrer „meckerte“ und ich darauf geantwortet habe.

Natürlich war die Fahrt extrem unterhaltsam, aber leider halt auch etwas kurz. Und das ist natürlich kein Taxifahrer-zu-kurz-Gemecker, sondern ein Hinweis darauf, dass wir uns sicher noch ein Weilchen länger hätten unterhalten können als die paar Minuten, die wir letztlich hatten. Aber ich hab mich wirklich sehr gefreut und die beiden sich offenbar auch. 🙂

Dass ich hier eher oberflächlich darüber schreibe, liegt übrigens daran, dass die Mediziner natürlich wesentlich anonymer bloggen und ich schon deswegen keine Details nennen will, die irgendwie unpassend wären. Aber eines muss ich dann doch loswerden, nämlich dass Pharmama mir ein vorzügliches Geschenk mitgebracht hat. Auch das werde ich nicht detailliert benennen, aber da wir es auf meine Initiative hin vor einiger Zeit über Koffein hatten, hat sie mir „das Neueste“ vom Markt, „frisch vom Pharmavertreter“ mitgebracht, eine Koffein-plus-Vitamin-Mischung. Ich hab’s noch nicht probiert, aber für den Gedanken alleine muss ich schon dickeste Pluspunkte vergeben. Und übers Trinkgeld möchte ich gentlemanlike schweigen.

Im Ernst: Es hat sehr viel Spaß gemacht, mal wieder ein bisschen mehr Teil der Blogosphäre zu sein und ich möchte ehrlich selbstkritisch anmerken, dass ich mich zumindest im letzten Jahr viel zu wenig daran beteiligt habe und das will ich 2018 ändern. Erster Schritt sind die Goldenen Blogger am Montag, wo ich hoffe, auf viele interessante Leute – gerne auch GNIT-Leser – zu treffen.

Ein herzlicher Dank geht an alle oben Genannten und ich verkünde hiermit ein feierliches „Let’s rock 2018“! \o/

Etwas pingelig

Einer dieser Aufträge, bei denen man die Adresse erst einmal suchen muss. Bzw. die genaue Auffahrt rausfinden, weil das Wohnviertel kleinteiliger organisiert ist, als Google-Maps das kartiert hat. Aber egal, ich komme also an und vor der Tür steht bereits eine Frau.

„Haben Sie bestellt?“

„Ja. Smebdewense …“

„Äh, ok …“

Und dann läuft sie weg.

Ich lege den Rückwärtsgang ein und folge ihr so quasi. Ich hab keine Ahnung, was das eben war. Da mich diese Verwirrung ein paar Sekunden gekostet hat, hole ich sie erst nach 50 Metern wieder ein.

„Ähm, wo soll ich denn jetzt hinfahren?“

„HIER. DREHEN SIE BITTE, ICH MÖCHTE AUF DIESER SEITE EINSTEIGEN! ICH SAGTE DOCH: SIE SOLLEN WENDEN!“

OK, damit wäre das Gebrabbel schon einmal erklärt. Aber bei allem Verständnis für Sparsamkeit: Leute, die ein Taxi irgendwohin bestellen und dann einfach mal in die richtige Richtung loslaufen, um mit etwas Glück noch 20 Cent zu sparen, sind mir suspekt. Es war ja auch keine pfützenübersähte Lehmgrube, wo sie nicht einfach ums Auto hätte laufen können anstelle der nun bald 100 Meter …

Aber gut, ich bin selbstverständlich nett geblieben und hab nur wahrheitsgemäß gesagt, dass ich das mit dem Wenden nicht verstanden hatte.

Kaum eingestiegen, ermahnte sie mich, ich solle über die XY-Straße fahren. Und ja, um ehrlich zu sein: Es hätte schon noch eine andere Route gegeben, aber das wäre schon dreist gewesen. Auf halber Strecke dann bat sie mich, doch bitte eine mir bekannte Abkürzung zu nehmen. Die nehme ich bei guter Ampelschaltung freiwillig, aber da länger warten für nochmals 20 Cent … das hat noch nie jemand gefordert und ich bin diesen Teil der Strecke schon oft gefahren. Alles, was ich bisher erlebt hatte, war Anerkennung von Anwohnern, dass ich den Schleichweg kenne, den kein fucking Navi auf diesem Planeten eingespeichert hat.

Ja, ich fand das reichlich übertrieben. Aber: Sie hat sich am Ende bedankt und hat ein immerhin überdurchschnittliches Trinkgeld gegeben, das sie nicht einmal auf der Quittung vermerkt haben wollte, die sie natürlich brauchte – aber auch da schnell angemerkt hat, dass ich die Route nicht notieren müsse.

Ich weiß noch nicht so ganz, wie das alles zusammenpasst, aber mir kann’s ja auch egal sein. Denn auch wenn sie sich mit „Bis zum nächsten Mal“ verabschiedet hat: Die Chancen stehen eher schlecht.

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Wirklich schlechte Ausreden

„Sorry, ich wollte Dir eigentlich mehr geben, aber mehr hab ich nicht …“

Sprachs und reichte mir einen Zehner für eine 9,70€-Tour.

Das alleine finde ich immer noch völlig ok, aber es wäre etwas glaubwürdiger gewesen, hätten wir nicht 20 Sekunden vorher folgenden Dialog gehabt:

„Soll ich also hier an der Ampel anhalten?“

„Ja, das wäre super.“

„OK, dann wären wir bei 9,70€.“

„Waaas? Sooo billig? Das hätte ich nicht gedacht!“