Mehr mitgegeben

Man sollte im Nachhinein vielleicht wissen: Die letzten beiden kurzen Dialog-Artikel stammen von einer einzigen Fahrt, auf die ich jetzt noch ein drittes Mal zurückkomme. Eine geradezu schichtrettende Fahrt, denn ich hab zwei ungefähr 50-jährige Winker am Ringcenter aufgegabelt, wobei der eine eben nach Haselhorst musste; nicht allerdings, ohne vorher seinen Kollegen noch in Friedrichsfelde abzusetzen.

„Is ejal, ick hab Kohle ohne Ende dabei!“,

hat er seinen Kumpel wissen lassen. Sowas beruhigt nebenbei auch den Taxifahrer. 🙂

Die lange Fahrt hat am Ende schnuckelige 48,10 € auf dem Taxameter stehen lassen, und tatsächlich: Anstelle von Unverständnis oder ähnlichem hab ich einfach nur warme Dankesworte dafür bekommen, die Tour gemacht zu haben. Ich hab zum Bezahlvorgang gleich mein Portemonnaie rausgekramt, was mein Kunde gleich kritisierte:

„Nee, nee, nee! Brauchst nich‘ nach Wechselgeld zu suchen!“

Ich hab den Fünfziger dankbar entgegengenommen und nicht einmal Anstalten gemacht, das Trinkgeld zu bemängeln. Ja, es waren deutlich weniger als die üblichen 10%, aber wer will nach so einer Tour auch nur über irgendwas meckern? Und während ich so einpackte, kam dann von rechts ein sowohl inhaltlich als auch von der Wortwahl schöner Einwurf:

„Warte, warte, warte! Mami hat mir heute etwas mehr mitgegeben!“

Ein Fünfer obenauf. Hach. 🙂

Wenn’s auf solche Fahrten ein Abo gibt, ich schließe es ab!

2 Kommentare bis “Mehr mitgegeben”

  1. Die Wunde sagt:

    Da hat der Bors doch bestimmt seine Kralle ausgefahren, damit noch paar Radatten kommen!

  2. Bernd sagt:

    Meinst Du die Trinkgeldkralle?

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