Das Eis brechen

Die Kunden am Ostbahnhof waren Engländer. Ein Pärchen aus London. Das erste Mal in Berlin, unglaublich begeistert, es war einfach toll. Und sie haben mir ein Hotel genannt, bei dem ich vor 6 Jahren das letzte Mal war und es vollkommen vergessen hatte. Sie konnten mir aber den Ku’damm als grobe Richtung angeben und versprachen, die Adresse gleich zu haben. Na also, läuft doch!

Ich hab mich dann trotzdem entschuldigt, dass ich mir gerade nicht sicher sei, in welcher Nebenstraße genau dieses Hotel nochmal war, und dass ich jetzt wirklich nur sicher gehen wollte, dass ich sie nicht versehentlich zwei Blocks zu weit fahre. Aber sie haben’s nachvollziehen können und wir hatten alle ausgesprochen gute Laune. Herrlich! Genau so sehen die Situationen aus, in denen man sich dann auch freut, was neues zu lernen!

„I found it, I found it!“,

meinte er nach etwas Smartphone-Genestel, dann aber sprang sie ein und meinte, dass das das falsche Hotel sei.

„Haha, my wife is right! I was about to give you a wrong adress in another country. Haha …“

Ich war einmal im Leben schlagfertig:

„Interesting. That would have been exactly what I wanted to avoid by asking you!“

Und damit war das Eis dann sowas von gebrochen. Er lachte sich über den – ja doch nur begrenzt genialen – Witz schlapp und die Fahrt wurde ab da nochmal lockerer und lustiger. Mehr davon, bitte! 😀

4 Kommentare bis “Das Eis brechen”

  1. Cliff McLane sagt:

    Ich hätte vermutlich etwas gesagt wie: „No problem, I’m driving out of country, too. Fares are negotiable.“ Mit einem Augenzwinkern im Unterton. Briten verstehen sowas.

  2. Sash sagt:

    @Cliff McLane:
    Ja, das wäre auch gut gewesen. Und die beiden hätten ganz offensichtlich sowieso mit allem leben können. 🙂

  3. Rene sagt:

    @Sash was ist eigentlich aus der Kundin geworden die Polizistin war und ihre Karte Silvester abgelaufen war? Hatte sie pünktlich gezahlt? 😀

  4. Wurstkessel aus Halbe sagt:

    Zahlemann und Söhne!

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