Ich bin qualifiziert. Für Betrunkene.

Es war eine mehr als nur heitere Fahrt. Auch wenn ungefähr jeder zweite Satz „Entschuldigung, ich bin … wie sagt man heute? … rotzevoll!“ oder ähnlich lautete. Sie gehörte definitiv zu den mittelschweren Fällen in der Nacht, ich hatte zumindest mal keine größeren Sorgen bei ihr. Sie hat mich über meinen Job ausgefragt, damit nebenbei auch über das hier: Schreiben, Bloggen usw.

Dass ich ein Buch geschrieben habe, hat sie erschreckend euphorisch aufgefasst, das Googeln danach gelang allerdings auch nicht mehr so wirklich. Naja, sowas kann an einem Wochenende schon mal passieren. Sie wäre ja, erzählte sie, Headhunter. Sie vermittle gute Leute an Unternehmen. Und da sie mich spontan sympathisch fand, hatte sie offenbar eine dieser unsagbar überzeugenden Betrunkenenideen, nämlich mich zu vermitteln. In einen besseren Job. Das freilich erwähnte sie nicht einmal, da hat sich viel alleine in ihrem Kopf abgespielt. Alleine bei zwei Fragen wurde ich involviert:

Ob ich a) überhaupt einen Job wolle und b) eigentlich auch Softwareentwicklung könne.

Immerhin war ihr nach der Verneinung beider Fragen auch bewusst, dass das vielleicht schwierig werden könnte. Aber hey, ich nehme das mal als Kompliment! 😀

4 Kommentare bis “Ich bin qualifiziert. Für Betrunkene.”

  1. Katka sagt:

    Hallo Sash,

    ich lese schon seit Wochen (oder sind es gar Monate…?) in deinem Blog. Damals bin ich über die Suche nach dem „stillen Alarm“ bei dir gelandet – und komme nicht mehr weg. 🙂 Deine Texte sind für einige späte Schlafenszeiten, für viele Lacher und viele Empfehlungen an Freunde verantwortlich. Zwischenzeitlich habe ich dann auch mal mein Bild der Taxifahrer/innen reflektiert – das war schon immer recht respektvoll aber so tief eingestiegen bin ich nie. Daher erstmal danke dafür!

    Auf Dienstreise konnte ich dann auch einen „lauten Alarm“ vor dem Hotel erleben – und auch am anderen Ende von Deutschland helfen sich deine Kollegen weiter: Lautes Hupen und Blinken von einem Taxi (VW-Van), ein verzweifelter Fahrer, der hektisch die Motorhaube öffnet, von rechts nach links eilt… ich hatte schon Angst er tut sich weh. Es eilt ein weiterer Taxifahrer (ebenfalls VW) herbei, schaut mit, zu zweit sieht man ja besser. Sie finden nichts, also zumindest nicht den Aus-Knopf.
    Auto hupt und blinkt, das Nachtvolk staunt und amüsiert sich. Aus dem Kofferraum wird eine Taschenlampe geholt. Das Auto steht inzwischen schreiend mit zwei offenen Türen und offenem Kofferraum da – gleich hebt es ab… Wäre es nicht so dunkel würde ich sagen, der VW-Fahrer kriegt einen hochroten Kopf. Ich beobachte am Hotelzimmerfenster interessiert das Geschehen, wollte ich doch immer schon wissen, wie so ein lauter Alarm aussieht…
    Minuten später trifft Taxifahrer Nr. 3 ein, Mercedesfahrer – und geht zielstrebig zum Kofferraum, wurschtelt kurz.
    Stille. Absolute Stille. Entsetzen. Tiefe Verunsicherung bei Fahrer 1 und 2. Dann lautstarkes Johlen und Applaus aus der gesamten Straße. Ich gebe zu, ich musste mitklatschen…

    Aber weshalb ich eigentlich hier kommentieren wollte: Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass Amazon auch nur eine Werbemöglichkeit für dein Buch auslässt. Sie tun alles, was sie können. Und mehr. Siehe hier: [IMG]http://i57.tinypic.com/2m5yz3n.jpg[/IMG]

    Viele Grüße, weiter so – und grüß mir Berlin gaaaanz herzlich!
    Katka

  2. Bernd K. sagt:

    Zum Amazon-Link von Katka: Wenn schon im Titel „gestern“ vorkommt, kann es ja nur historisch sein 🙂

  3. Sash sagt:

    @Katka:
    Ja, das ist so eine Sache mit den Alarmknöpfen. Sollte man bei jedem Auto erst einmal checken. Wobei mir gerade auffällt, dass ich bei meinem aktuellen vielleicht auch nochmal gucken sollte. 🙂
    Was die Einsortierung des Buches angeht: Da ist am Anfang irgendwo was schief gegangen, irgendwo wurde das so einsortiert – und zumindest der Verlag hat keine Ahnung, wo man das jetzt noch ändern könnte – außer bei all den Händlern direkt, was natürlich viel zu viele sind. Was halt so passiert … und praktisch isses ganz sicher nicht, wegen der Auffindbarkeit. Aber so langsam lache ich da eigentlich nur noch drüber.
    Und danke für die netten Worte zu Beginn. 🙂

    @Bernd K.:
    Bestechende Logik!

  4. […] muss eben noch mal auf die Headhunterin aus dem letzten Eintrag zurückkommen. Die Fahrt war wie gesagt nett, das Trinkgeld ok und ich war sowieso ein bisschen […]

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