Aus dem seltsamen Universum der Menschen (1)

Ein Einsteiger am Ostbahnhof. Zum Flughafen Schönefeld. Reisegepäck: Ein halbvoller Krug Bier*.

WTF?

„So, right to the Airport? I mean, I guess you’re heading for a hotel nearby.“

„No, the Airport. Gotta catch my flight.“

„And this is your luggage?“

„Yeah. Came without anythin this morning. Was only here for Hertha.“

Ein Hertha-Fan aus London, laut eigenen Angaben zu jedem Spiel in der Stadt. Da muss auch ich Nicht-Fußballfan meinen Hut ziehen. 🙂

*Ja, liebe Kollegen: Wie schon oft gesagt: Wenn irgendwann mal wer ein Bier bei mir verschüttet, überlege ich mir das mit dem Mitnehmen. Hat halt echt noch keiner in den letzten achteinhalb Jahren gemacht.

12 Kommentare bis “Aus dem seltsamen Universum der Menschen (1)”

  1. Joe sagt:

    Fußballliebe geht eben durch die Leber 😉

  2. Sash sagt:

    @Joe:
    Bei diesem Exemplar ganz besonders. Das war sooo knapp davor, eine Kotzgeschichte zu werden …

  3. egal sagt:

    Na da freuen sich die Flugbegleiter… Aber die haben immer Kotztüten dabei. Wäre das nicht auch eine gute Anschaffung für’s Taxi?

  4. Ana sagt:

    @egal Wenn man den bisherigen Ausführungen glauben darf wären Kotztüten nicht so praktisch, wegen der Unzurechnungsfähigkeit der zu Kotzenden. Ein Absaugschlauch mit Andockfunktion hingegen…

  5. Felix Dienstbier sagt:

    Prost !

  6. Tk sagt:

    War der Flug bestimmt billiger als die Fahrt nach SXF

  7. Spicher sagt:

    Hat sich der besoffene Engländer eingeschissen, als er das Taxi verließ? M. E. Nehmen die Airlines keine Leute mit voller Buchse mit.

  8. mm. sagt:

    @egal: was Ana sschrieb, dazu kommt, dass die Tüten zur rechtzeitigen Benutzung leicht zugänglich sein müssten, während sie, um noch dazusein wenn sie mal gebraucht werden, besser schwer(stens) zugänglich wären
    @Spicher: Whut? Lässt irgendwas in der Geschichte darauf schließen? Oder hast du nur die abstruse Schlussfolgerung getroffen, um deine Weisheit verkünden zu können?

  9. Cliff McLane sagt:

    Briten.

    Damals in Goa, 1999 oder so rum, komme ich morgens um 9 zum Frühstück in ein Strandlokal, also dezente Uhrzeit und eh recht früh dran, was sehen meine von Seeluft und Flugsand geröteten Augen: Fünf Briten, die eine Whiskyflasche schwenken. Goanischer Whisky, also das Zeug, was eher als „verdünntes Kerosin mit Zuckerrohrsirup“ durchgeht.

    Auskunft vom Wirt: Die saufen schon seit sieben Uhr morgens, ließen sich nicht abweisen, und einer hat Geburtstag.

    Abends sah ich sie dann wieder, in demselben Lokal, alle rot wie gebrühte Hummer. Stehen konnten sie inzwischen wieder, nur einer — das Geburtstagskind — konnte nicht mehr sitzen. Tja, auf dem Bauch liegend am Strand einzupennen mit einer sehr knappen Badehose an, nahe des Äquators, das ist für Bewohner nordeuropäischer Inseln nicht empfehlenswert.

    Aber die waren hart im Nehmen. Da Kleidung auf Sonnenbrand schmerzhaft ist, und man die Moskitostiche sowieso nicht mehr spürt oder es sowieso schon egal ist, kamen die alle in Shorts und Muscleshirts und orderten gleich noch eine weitere Flasche Kerosin.

    Das war an dem Abend wirklich die Unterhaltungstruppe für alle Anwesenden. Einer erzählte dauernd, er sei ja eigentlich Irish, und versuchte, irische Volkslieder zu intonieren, was mangels Sangestalent nicht gelang, aber eins muss man denen lassen: Die haben Standfestigkeit bewiesen und ohne sich zu übergeben während ihrer Kerosin-Orgie Unmengen an einheimischem Essen verschlungen.

    Den Wirt hat’s wohl gefreut. Ich habe eine Kontaktaufnahme vermieden, denn, wer weiß, womöglich hätten die mich zu einem Glas Kerosin eingeladen? Da sie keine Frauen bei sich führten, erschien mir die Perspektive eher uninteressant.

    (Feministen: Den letzten Satz bitte streichen.)

  10. asd sagt:

    Ich glaube Kotztüten bringen nix. Wer so zu ist, dass er kotzen muss, trifft am Ende nicht mehr zuverlässig die Tüte. Besser anhalten, Tür weeeeeit auf und dann alles raus, was keine Miete zahlt.

  11. Spicher sagt:

    Theoretisch kann bei Fahrgast rauskommen,Kotze, Pisse,Wurst, Geld.
    Man muss als Dienstleister mit allem rechnen, ist traurig, aber wahr, Herr mm.

  12. Alkcair sagt:

    Oh, Junior-Chef hatte schon Spaß mit solchen Leuten, die offene Getränke mit ins Taxi nehmen… Die wollten auf dem Weg nach Hamburg noch einmal ran an den Nachtschalter einer Tanke. Und sind dann auf dem weiteren Weg nach Hamburg mit Getränk in der Hand eingeschlafen… Ziemlich bitter.

    @Spicher, ich bevorzuge dann doch letzteres…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: