Wie ich hier und da vielleicht schon habe durchklingen lassen: Die letzten Tage vor Weihnachten waren nicht so der Bringer. Ich hatte versucht, mir mit ihnen die aktuelle freie Woche zu erkaufen, finanziell geklappt hat’s nur bedingt.
So fuhr ich eines Abends nach einstündigem Warten und einer anschließenden Kurztour wieder am Ostbahnhof vor – allerdings nur, um dem Kollegen, mit dem ich mich dort unterhalten hatte, mein Leid zu klagen. Und theatralisch zu betonen, dass ich mir das nicht noch einmal antun würde. Er sah mich über den Rand seiner Brille fragend an und sagte:
„Ja und? Wo willste denn sonst was kriegen?“
„Keine Ahnung. Ich hatte vorher schonmal Winker am Boxi, vielleicht fahr ich da wieder vorbei …“
„Winker! Tss. Heute, is‘ klar …“
wischte er meine Idee beiseite. Wir verabschiedeten uns und ich fuhr los. 20 Meter die Straße runter, links ab, 100 Meter die Pariser Kommune entlang und … Winker!
OK, es war nur eine Kurzstrecke. Und ja, auch die zweite, anschließende, Winkertour war eine eben solche. Selbst die Schicht insgesamt ist am Ende alles andere als perfekt gelaufen. Aber in diesem einen Moment, nachdem ich die Halte wegen Winkern verlassen und 120 Meter später welche bekommen habe, in dem Moment hab ich mich gefühlt, als könne mir diese Arschkrampe von Zufall mal sowas von gar nix. Ich hatte alles im Griff!
Ist genauso Bullshit wie sich über kurze Touren ärgern. Aber Motivation hat ja auch einen Wert an sich! 😀
tja, in manchen schichten hat man so das gefühl,
als wär man ständig mit angezogener handbremse unterwegs,
so zäh fühlt der job sich an.
dann tut auch plötzlich das sitzfleisch weh!
und auch sonst paßt gar nix.
kutscher_leid……
mit kollegialem gruß und den besten wünschen euch allen für ein schnittiges 2016!
werner
aus der hochsteiermark