Abschlusstour in extrablutig

Was für ein Abend: Endlich lief es mal wieder, dann aber musste ich aus privaten Gründen nochmal eine längere Pause einlegen. Sowas passt ja immer wie Arsch auf Eimer. Aber: Kannste nix machen.
Als ich dann für vier klägliche Reststunden nochmal rausgefahren bin, lief es wie eigentlich erwartet erst richtig. Ich bekam recht schnell meine Touren – und sie waren fast alle vergleichsweise lang. Waren es am Vortag eher so die 8-12€-Fahrten, hieß es jetzt: Ab 20 € aufwärts.

Und dann bekam ich eine Fahrt bis an die Stadtgrenze, zudem ziemlich in Richtung Heimat. 30 €. Und ich war damit bis auf einen Zehner an mein Ziel herangerückt. Nun war guter Rat teuer: Die Müdigkeit rief, ich hätte leer wieder in die Stadt müssen, es waren „ja nur 10 € weniger“, was also sollte ich … oh, ein Winker!

Ich stoppte fix und er freute sich. Er sei fertig und müsste in ein Kaff einige Kilometer außerhalb. Also wenden. Aber zuvor solle ich doch bitte nochmal kurz etwas stadteinwärts fahren.

„Wieso das?“

„Na, ich sag’s mal so: Kumpel und ich haben dicke Lippe und er ist in Richtung der Tanke da abgehauen …“

Nun ja. Bin ich mit ihm also über das ausgestorbene Gelände einer Tanke gegurkt, wo nix zu sehen war – dann ging’s doch wieder raus aus der Stadt. Aber hey, schon mal 8 € bis zum Ausgangspunkt!

Nun erbat mein Fahrgast Licht und begutachtete sich im Schminkspiegel. Au weia! Aufgeplatzte Lippe, Blutspuren am Hemd und:

„Hier, kiek mal meine Hose: Ist das auch Blut?“

Außerdem tat sein Rücken weh, er war betrunken – und er musste dringend jemanden anrufen, um überhaupt rauszufinden, wer ihn verprügelt hatte. WTF?

Die Frage blieb weitgehend unbeantwortet, dafür meldete Kumpel sich aber. Er wäre in der Bahn. Also schnell mal geklärt, dass wir ihn am nächsten S-Bahnhof einsammeln. Und da standen wir dann auf dem Parkplatz, ein paar Minuten Wartezeit kamen also auch zusammen, am Ende aber rief Kumpel wieder an: Er sei natürlich in der U-, nicht in der S-Bahn. Also weiter zu einem etwas abwegig gelegenen Bahnhof. Da fanden wir ihn auch bald  – und hatte ich bis dahin noch Sorgen, mein bisheriger Fahrgast hätte einen miesen Abend gehabt, dann hat der zweite das noch um Klassen getoppt. Völlig betrunken, ebenfalls mit aufgeplatzter Lippe, dazu noch eine überaus besorgniserregende Wunde an der Stirn. Viel gesagt hat er kaum, außer „Danke“. Der pendelte nur noch zwischen Koma und Sabbern hin und her. Au Backe!

So sehr ich mir Gedanken gemacht hab, was denn nun genau der Grund für die wie auch immer gearteten Vorfälle gewesen sein mag: Ich hab nicht weiter nachgefragt. In dem Zustand haben sogar Arschlöcher das Recht, nach Hause gebracht zu werden, die waren vollkommen fertig. Schlimmer konnte es deren Gegenüber kaum erwischt haben.

Da das Umland so oder so nicht meine Bühne ist, hab ich hektisch auf der Karte hin- und weggezoomt, am Ende war mein Beifahrer aber eigentlich ein guter Wegweiser. Als wir in seinem Dorf und an seiner Straße angekommen waren, reichte er mir 10 € in Münzen und sagte, er müsse für den Rest kurz raufgehen. „Der Rest“ waren zu diesem Zeitpunkt ungefähr 38 €.

Dann aber war da ja noch Kumpel, der eloquent rumbrüllte:

„Alla, lassma mitn Scheißjeld, machdid, machdid!“

Also auf Deutsch:

„Werter Freund, mach Dir keine Mühe, das mit dem Geld regele ich schon!“

Da ich nun nicht einmal den Hauch einer Ahnung hatte, was Kumpel so noch mitbekommen hat, hab ich mahnend mit dem Finger auf die Uhr gezeigt und gesagt, dass wir nun schon bei rund einem Fuffi wären.

Fuffi, Fuffi, fick’n Fuffi hin oder her, bring‘ ma heeme!“

Und ja, so war es (leider): Ausgerechnet Kumpel wollte noch weiter. Ins nächste Nest, ein paar Kilometer weiter. Wohin genau durfte ich anscheinend nicht wissen, zumindest bestand er darauf, mir das zu zeigen. Er, der er eher zu schlafen schien und seine Stirn mit der klaffenden Wunde rhythmisch an der Seitenscheibe hin- und hergeschoben hat.

Erstaunlicherweise klappte das halbwegs. Ich ömmelte durchs tiefste Brandenburg, begegnete mehreren Wildtierarten ohne direkten Kontakt, schaltete ständig zwischen Fern- und Abblendlicht hin und her und war mit der Zeit geradezu erstaunt, dass mein verbliebener Kunde nicht kotzte oder abgesehen von der Verschmutzung der Seitenscheibe* irgendwas zu tun gedachte.

Am Ende waren bei Kumpel noch Pi mal Daumen 49 € offen. Und ein Fuffi hin oder her sollte ja nix ausmachen. Mit all seinem Kleingeld hat es trotz beachtlicher Dankbarkeit am Ende auf sage und schreibe 33 Cent Trinkgeld gereicht. Punktlandungen kann ich also immer noch.

Da die Tour mit nunmehr annähernd 60 € für eine mehr als dezente Übererfüllung der Schicht gesorgt hatte – und ich sowieso hier und da meine Sorgen bezüglich Friedlich- und Ehrlichkeit der Kundschaft hatte, war ich damit dennoch mehr als zufrieden und enorm erleichtert, als ich endlich auf dem Heimweg war. Manchmal sind ja gerade die schönsten Touren unschön. Oder umgekehrt.

*Ich hab das ignoriert, weil es sowieso ab dem ersten Anlehnen seinerseits egal war, ich die Scheibe sowieso putzen wollte und es an diesem Abend ohnehin mein letzte Tour sein würde. Blutflecken am Taxifenster sind eklig, natürlich. Aber ob es nun zwei oder vier sind, ist dann wirklich erstaunlich egal.

39 Kommentare bis “Abschlusstour in extrablutig”

  1. Uwe A. sagt:

    „Endlich lief es mal wieder…“ Beschreibst Du hier wirklich die gestrige Schicht, also die Nacht von Mittwoch zu Donnerstag???? Dann war ich ganz offensichtich in einer anderen Stadt unterwegs… ?

  2. Cliff McLane sagt:

    > Blutflecken am Taxifenster sind eklig

    Wäre mir da nicht so sicher.

    „Do you see the blood stains? That was a guy who tried to run … „

  3. Roichi sagt:

    Das dachte ich mir auch grad.
    Dazu noch ein blutiges Messer sichtbar verstauen und Niemand wagt es auch nur.

  4. Flamebeard sagt:

    Naaaah… Lieber kurz die 5 qm Plastikplane aus dem Kofferraum mit dem dreckigen Klappspaten holen, um die Sitze abzudecken. ^^

  5. Cliff McLane sagt:

    Mir fällt gerade noch ein: Ich hatte mal eine „extrablutige“ Fahrt mit dem Privatauto. Tampons von ’ner Freundin meiner Freundin holen, weil es bei uns auf dem Land keine Spätis gibt. Bloody Mary!

  6. K. aus A. sagt:

    Hast du denn so gar keine Angst gehabt, dass im Nirgenwo plötzlich doch spontane Klarheit des Passagiers herrscht und du mit gezückter Waffe Kohle rausrücken sollst? Ich habe jetzt beim Lesen die ganze Zeit befürchtet, dass das gleich kommt. Thriller!

    LG
    Katja

  7. Cliff McLane sagt:

    @K, Sash ist zwei MEter fünf groß, den überfällt so schnell keiner. Wenn ich Sash nicht aus dem Blog kennen würde und nicht wüsste, dass schwäbische Punks generell Pazifisten sind, würde ich bei ihm nicht ins Taxi steigen, Ich wundere mich, wie er Kunden bekommt, aber okay, er treibt sich an Touristenorten rum wo Leute das Abenteuer suchen.

  8. Wolfy sagt:

    Gegen Blut hilft kaltes Wasser. 😀

    Tiefstes Brandenburg, komische Kerle, blutige Kerle… das könnte ja glatt mein Bruder gewesen sein – aber das wären keine 60€ gewesen sondern deutlich mehr. *grübel*

  9. dingens sagt:

    Besser Blut an der Innenseite des Seitenfensters als an der Außenseite der Windschutzscheibe..

  10. Cliff McLane sagt:

    > Gegen Blut hilft kaltes Wasser.

    Und Kochsalz, @Wolfy Denn der Dr. Beckmanns Blutenferner (gibt es den noch?) besteht zu 100 Prozent aus Natriumchlorid, und du sollst ihn nur kalt anwenden..

  11. Cliff McLane sagt:

    Revenge is a dissh best served as a Buttermilchkaltschale mit Essiggurke und Rote Beete, aber das würde im Wiinter zu weit führen. Send gehört auch dazu, und wenn man mag, ein paar Zitrusfrüchte, Mandarinen etwa.

  12. Wolfy sagt:

    @Cliff McLane:

    Hrm. Vielleicht wenn es bereits zu hart eingetrocknet ist – wir rennen auf der Arbeit immer nur halbpanisch zum nächsten Waschbecken und wischen es mit kalten Wasser weg – absolut keine Probleme. Und wir haben in der Arztpraxis ja öfter mal irgendwo Blutflecken.

    Vielleicht hat Dr. Beckmanns da nur Salz reingemanscht, weil man Leitungswasser in schicken Flaschen nicht so gut verkaufen kann. *g*

  13. Cliff McLane sagt:

    @Wolfy,
    > Vielleicht hat Dr. Beckmanns da nur Salz reingemanscht, weil man Leitungswasser in schicken Flaschen nicht so gut verkaufen kann.
    Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, aber es ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass man Leitungswasser vor allem im Sommer nicht „gekühlt lagern“ kann.

  14. Ana sagt:

    Leitungswasser verkauft sich schlecht? Wenn das Coca-Cola wüsste gäbs kein Bonaqa mehr 🙁

  15. Sash sagt:

    @Uwe A.:
    Du liest doch so lange hier mit, Du solltest wissen, dass ich gestern frei hatte. 😉

    @K. aus A.:
    Bei den beiden? Nee, ganz bestimmt nicht. Die wären durch Antippen umgefallen und hätten bei jeder erdenklichen Waffe erstmal rausfinden müssen, wierum man sie halten muss. Das Risiko besteht immer, aber bei den beiden war erstaunlich offensichtlich, dass Die zu nix mehr in der Lage waren.

    @all:
    Ich bin fasziniert bezüglich der Richtung, in die sich die Diskussion entwickelt … 🙂

  16. Cliff McLane sagt:

    @Sash,
    > fasziniert bezüglich der Richtung, in die sich die Diskussion entwickel
    Ach, komm nu‘, du schreibst dieses Blog doch auch nicht erst seit gestern und solltest das allmählich gewohnt sein.

    Vielleicht kann mir jemand hier noch erklären was außer der Farbe der Unterschied zwischen Bonaqa und Coke Zero ist? Geschmacklich merke ich da nämlich nicht viel.

  17. Wolfy sagt:

    @Cliff:

    Die Lebensmittelfarbe.

    Und was die Lagerung angeht:
    Leitungswasser hat auf der Einstellung „kalt“ auch im Sommer eine gute Wärme um Blut zu entfernen. Und Notfalls hat man ja noch nen Kühlschrank. 😛

  18. Cliff McLane sagt:

    > Notfalls hat man ja noch nen Kühlschrank

    Im Auto? Was fährst’n du für ’ne Luxuskarosse?

  19. MsTaxi sagt:

    @Cliff

    Geringerer Chemiegehalt, hoffentlich, jm Bonaqua? 🙂

  20. Wolfy sagt:

    @Cliff McLane

    Eine supergeile! Benzinkosten gleich null, Umweltbelastung gleich null. Gut dezent Rostanfällig, aber die Ersatzteile laufen in einem niedrigen zweistelligen Bereich. Lässt sich allerdings nur mit Muskelkraft bewegen, so ein Fahrrad (eBikes gelten nicht). :/

    Aber ich dachte auch eher an den Kühlschrank in der Sashhöhle (so weit bis „muss im Auto drinsein“ habsch net gedacht, da Sash ja Feierabend machen wollte). Oder alternativ eine Wasserflasche im Kofferraum (mit Kohlensäure soll sogar noch mehr helfen) – ist das nicht drin, kann ja auch das Wischwasser an ner Tanke helfen. ^^

  21. Cliff McLane sagt:

    > das Wischwasser an ner Tanke

    Hat bestimmt mehr Kalorien drin als ’ne Coke Light, hilft also auch gegen den Durscht.

  22. @Blutproblem:
    Wenn frisch – erst mit fließend Wasser kalt ab- bzw. ausspülen, dann in/mit kalt Wasser einweichen.
    Wenn schon angetrocknet: erst in/mit kaltem Wasser einweichen, dann Wasserstoffperoxid-Lösung drauf – das, was dann so schön weiß schäumt. Vorher gegebenenfalls den Unttergrund auf Oxidationsempfindlichkeit prüfen… 😉

  23. @Sash
    Dass sich hier die Diskussionen mal in ganz andere Richtungen entwickeln, gabs doch schon öfter. Ich denke da z.B. nur so an (Blitzerfoto-)Belichtungs-Theorie, die Qualität von Buffets in Swingerklubs oder Trekki-Diskussionen… 😀

  24. Bob sagt:

    Ist wirklich verrückt was einem alles beim Taxifahren passiert, besonders am WE… Weiter so, super Blog! Beste Grüße aus Wien!

  25. Cliff McLane sagt:

    @gedankenknick:
    > Wasserstoffperoxid-Lösung
    Das Zeug (chemische Formel H2O2) ist ein verdammt starkes Oxidationsmittel, weil es instabil ist und sich in Wasser und reinen Sauerstoff zerlegt. Und reiner Sauerstoff, also einzelne O-Atome, die noch keinen Partner gefunden haben mit dem sie ein O2-Molekül gründen können, der verbindet sich mit allem was nicht bei „drei“ aufm nächsten Baum ist.

    > Vorher gegebenenfalls den Unttergrund auf Oxidationsempfindlichkeit prüfen
    JA, aber UNBEDINGT! H2O2 ist ein BLEICHMITTEL.

  26. @Cliff McLane
    *hihi* Man muss ja nicht 30%igen verwenden… der 3%ige für Wunddesinfektion und (verdünnt) Zahnfleischspülung tut es ja durchaus auch schon. 😉 Übrigens, die „Oxy-Violett-Waschmittel“ sind letzthin auch Peroxide, nur halt welche, die sich nicht so schnell zerlegen wie H2O2. Die Idee (und der chemische Rattenschwanz via des „freien Sauerstoff-Radikals“) und letzthin der Bleicheffekt ist der selbe. Die schäumen aber nicht so schön… 😀

  27. Cliff McLane sagt:

    @gedankenknick
    > letzthin der Bleicheffekt
    den man aber vielleicht nicht haben möchte. Dafür gibt’s Waschmittel, die im Wesentlichen aus Tensiden und Aromastoffen bestehen. Bist du übrigens Chemiker, du scheinst Ahnung von Sprengstoffchemie zu haben?

    Das 3%ige Wasserstoffperoxid benutze ich übrigens immer noch als Mündspülung, seit mir ein Zahnarzt das als effektiver und preiswerter als Listerine empfohlen hat. Man bekommt es nur leider nicht im Supermarkt, sondern muss eine Apotheke aufsuchen.

  28. hafensonne sagt:

    „Alla, lassma mitn Scheißjeld, machdid, machdid!“

    Im Vergleich zu dem, was Deine Landsleute so zusammenquatschen, ist das doch reinstes Hochdeutsch! 😛 😀

    Glückwunsch zum Entdeckt-Preis!

  29. hafensonne sagt:

    @alle: überteuertes Leitungswasser, dafür braucht man nur eine handelsübliche Pflanzenmargarine kaufen.

  30. Wolfy sagt:

    Wasserstoffperoxid?
    Ernsthaft?
    Wenn es mal hartnäckig sein sollte, reicht doch notfalls auch aufgelöste Aspirin.

    (Wobei ich wirklich noch nie einen Blutfleck hatte, den ich nicht raus bekommen habe – einer hatte sogar mal drei Tage Zeit zum Eintrocknen [auf nem Kittel – wollte ich eh waschen, hatte aber noch nicht genug weiß für eine volle Maschine – den Blutfleck hab ich dann erst gesehen, als ich die Wäsche sortiert habe… kurz unter kaltes Wasser gehalten, bissle geschrubbelt, fertig.] – daher nur eine Internetzweisheit.
    Da Aspirin aber auch Blutverdünner sind, klingt das nicht sooo abwegig.)

  31. gedankenknick sagt:

    @Cliff McLane
    Die Verfügbarkeit Deiner Mundspülung gibt einen Hinweis: ich bin Apotheker – damit gehen gewisse chemische Grundkenntnisse einher. 😉

    @Wolfy
    Ich würde eher vermuten, dass das Vitamin C der Brausetablette das Eisen im Hämoglobin reduziert und deshalb ein Effekt bewirkt. Der pH-Wert dürfte auch Einfluss haben. Die Gerinnungshemmung von Acetylsalicylsäure geht allerdings auf eine chemische Vetänderung der Blutplättchen zurück, so dass die Gerinnungskaskade nicht ausgelöst wird; daher auch TAH oder TrombozytenAggregationsHemmer. Ist das Blut bereits geronnen, macht ASS nichts mehr. Im Falle einet Thrombose hilft ASS auch nicht mehr, da muss man günstiger Weise auf ne Lyse-Station (wo mittels Arzneimitteln das Blutgerinsel wieder aufgelöst wird).

  32. Cliff McLane sagt:

    @Wolfy, wir reden hier über ernsthafte Chemie. Acetylsalicylsäure fällt nicht unbedingt in diese Klasse, obwohl zerriebenes und mit Spucke angefeuchtetes Aspirin ein exzellenter Entzündungshemmer ist und hervorragend gegen den Juckreiz bei Moskitostichen hilft.

  33. Cliff McLane sagt:

    @gedankenknick,
    > ich bin Apotheker – damit gehen gewisse chemische Grundkenntnisse einher.
    Das in Verbindung mit der Verfügbarkeit von dreißigprozentigem Wasserstoffperoxid …

    Ich wäre sehr vorsichtig mit solchen Aussagen, wenn ich jemals wieder verreisen möchte.

  34. Wolfy sagt:

    @Gedankenknick:

    Besserwisser. 😀

    @Cliff:

    Na eigentlich geht es darum, wie Sash seine Scheiben wieder sauber bekommt. 😀

    Die Hammermethode geht dabei nebenbei auch. Gut – Sash hat dann keine Scheibe mehr bzw. nur noch scherben… aber das Blut ist weg.

  35. Sash sagt:

    @all:
    Ihr seid irre. Irre aber klasse. 😀

  36. @Cliff McLane
    Einerseits: Och, das arme Wolfy. TAHs SIND ernsthafte Chemie. Schließlich wird das süße kleine Thrombozytilein acetyliert, und dadurch gehen seine Eigenschaften verloren, bis der Körper ausreichend neue gebildet hat (weswegen der Effekt von ASS mehrere Tage anhält, im Gegensatz zu z.B. Heparinen). Das Acetylierung ernsthafte Chemie ist sieht man schon an der Synthese von Dia(cetyl)morphin aus Morphin, welches gemäß seines Erfinders geradezu heroische Eigenschaften verleihen soll. Übrigens etwas, was angeblich auch chemisch nicht so bewanderte Mitmenschen ab und an mal mit einer kleinen hosentaschenverlastbaren Laborausrüstung versuchen…

    Andererseits sehe ich das mit der 30%igen H2O2 sportlich. Gemäß Gefahstoffverordnung muss ich mich bei der Abgabe nur passend beraten, mir ein Sicherheitsdatenblatt mitgeben – und natürlich meine eigene Beratung dokumentieren. Dazu muss ich mir selbst meinen Ausweis vorlegen. Gemäß aktuellem Grundstoffüberwachungsgesetz muss natürlich meinen Kauf dokumentieren – und ich muss meinen Kaufwunsch bei mir nicht plausibel erscheinendem Verwendungszweck oder unblausibel großen Mengenwünschen meinerseits an das Ministerium melden (Mal ehrlich – ich gebe mir selbst unplausible Erklärungen? Hihi!) . Ein Abgabeverbot besteht derzeit nur für H2O2 mit 35% oder mehr. Dazu sage ich jetzt mal nichts schlaues – aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit ausreichend Suche im Netz… na egal.

    Ein Apotheker ohne chemische Grundkenntnisse muss sich durchs Studium gezaubert haben, denn selbst zum sich durchmogeln muss man sich da vorher ziemlich durch Lehrbücher arbeiten (mal von den Praktika im Labor abgesehen – sind allein im Grundstudium: Anorganik, Organik, physikalische Chemie & technische Analytik. Zum Teil hatten wir 40 Wochensemesterstunden – ohne Lernen und „Hausaufgaben“. Da wird ziemlich heftig „gesiebt“). 30%ige H2O2 ist ein pupsnormaler Großhandelsartikel. Und Urlaubsreisen zum nordamerikanischen Kontinent stehen im Augenblick nicht auf den Plan. Also alles gut. 😉

    @Sash
    Das liegt nur am Blogbetreiber und Diskussionsleiter! 😀

  37. MsTaxi sagt:

    @Sash

    Das liegt doch nur am angenehmen Klima hier. 🙂

  38. Cliff McLane sagt:

    > Dazu muss ich mir selbst meinen Ausweis vorlegen.
    @gedankenknick, da hätte ich bereits ein Problem, weil der Typ auf dem Ausweis einen langen Bart hat, und ich inzwischen einen kurzen. Ohne Fingerabdruck kann ich mir doch nicht einmal selber noch vertrauen!
    > Urlaubsreisen zum nordamerikanischen Kontinent stehen im Augenblick nicht auf den Plan
    Na ja, was wollte man auch dort? Ich dachte nur mehr an das Problem, dass nordamerikanische Abgeordnete praktisch überall sind.

  39. Cliff McLane sagt:

    @Sash, womöglich hast du die irrste Fanbase dieses ganzen irren Internets, aber du arbeitest ja auch in der irrsten Stadt der Welt, Berlin. Wie ging nochmal der Spruch:
    „Du bist verrückt, mein Kind, du musst nach Berlin,
    wo die Verrückten sind, da musst du hin.“

    (Den anderen kennst du bestimmt auch:
    „Kurze Beene, langer Rock, dit Mädel is aus Jüterbog.“)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: