Wenn mein Kunde nicht gelogen hat, wird ein bestimmter „Kollege“ bald unangenehme Post bekommen. Der Kunde jedenfalls war nicht nur sauer, sondern auch sehr überzeugt:
„Versteh‘ dit nich falsch! Ick bezahl‘ Euch jerne, keen Ding. Ick hab die nötjen Penunzen. Jeb auch imma Trinkgeld. Aba wenn mir eener verarschen will … nee, dit kriegt mein Anwalt, der macht dit schon, is mir ooch ejal jetze …“
Mein Kunde hatte laut eigener Aussage bisher 29 € berappen müssen. Für diese Strecke:
Den Rest der Fahrt hat der Kunde dann mit mir gemacht (gleicher Maßstab), für 17,90 €:
Sollte das alles stimmen und auch irgendwie nachzuweisen sein … dann sollte der Kollege die 29 € vielleicht besser sehr (!) gut verzinst anlegen …
Da braucht der betrogene Kunde jetzt keine Zivilklage mit Anwalt oder so machen, das lohnt sich doch nicht. Einfach die Quittung, wo hoffentlich alles drauf steht, Anfang, Ende der Fahrt, Datum, usw. zum LABO schicken, mit einer Stellungnahme dazu. Die kümmern sich dann darum. Ist der Kollege dort schon aktenkundig bekannt, dürfte der P schein kassiert werden, wegen Unzuverlässigkeit.
Hm. Etwa eine halbe Stunde Stau wäre ne Erklärung
Nicht auf der Strecke.
Und schon gar nicht Abends.
Aber warum wollte der Kollege dort lang fahren?
Das geht auch kürzer. Mal abgesehen vom merkwürdigen Preis.
@ Roichi Die Frage ist eher, wie kann die Strecke aus der oberen Grafik 29€ gekostet haben
Taxameter tunen per Drücken der Knöpfe für Aufschläge wenn der Kunde nicht guckt? Oder werden Strecke und Aufschläge getrennt angezeigt?
Hoffentlich zeigt der Kunde den Fahrer auch wirklich an. Die meisten ärgern sich ja nur und unternehmen nichts. Ich sage meinen Fahrgästen bei solchen Story’s immer : Es nutzt gar nichts, wenn Sie mir das erzählen. Setzen Sie sich zu Hause 5 Minuten hin, schildern den Vorfall und das Ganze dann per Post zum Ordnungsamt Düsseldorf. Die Zeiten, wo solche Vorfälle nicht ernsthaft verfolgt werden, sind Gott sei Dank schon lange vorbei.
Ein Fahrer, der ständig seine Fahrgäste betrügt, richtet mehr Unheil in der Kundschaft an als 100 ehrliche Fahrer wieder gut machen können. Leider ist es nun mal so, das man sich die negativen Erlebnisse viel besser merkt, als die positiven.
@ Andy, Werden getrennt angezeigt. Muss also einen fetten Umweg gefahren sein, vllt. sogar über Kaulsdorf (auweia…)
Die Tour dürfte nach meiner Schätzung max. € 20,– kosten. Zumindest wenn kein Stau war.
Interessanter Punkt. Zeigt die erste Grafik nur Start und Ziel, oder die tatsächlich gefahrene Strecke?
Zu nem vereichten Taxameter gehört nochmal ein Batzen mehr Energie als „mal eben über Kaulsdorf“ zu fahren.
Das erinnert mich an einen Freund von mir, der vor einigen Jahren mal von Schönhauer/Bornholmer mit dem Taxi bis Prenzlauer/Ostseestr. gefahren ist, also ziemlich genau 2 Straßenbahnstationen (ca. 1km) und dafür 10€ bezahlen musste. Es scheint wirklich Betrüger zu geben, die ihr Taxameter manipulieren, so dass es doppelt so schnell zählt, oder sowas. Bleibt zu hoffen, dass es bald „Fiskaltaxameter“ gibt, die solche Manipulationen unmöglich machen.
@metro:
Ja, wäre eigentlich der sinnvollere Weg. Aber gut, dass er jetzt auch ein wenig rumprollen wollte … geschenkt. Am Ende isses mir egal, was er macht. Denn jeder Stress – auch wenn’s nur die Zeit für eine Stellungnahme oder so ist – holt den 10er zigfach wieder raus. 😉
@Senfgnu:
Siehe Roichi. Nein, einfach nur nein. Zumal der Stau hier in Berlin ja schon heftig sein muss, bei unserer Minute Wartezeitunterdrückung … da kommste mit einer halben Stunde und der Strecke auch nur schwer voran auf der Uhr.
@Roichi:
Ach, ohne Baustelle unterscheidet sich die Alternative nicht wirklich. Ich hätte sie deswegen schon auch nicht auf dem Schirm gehabt, zumal sie insgesamt wesentlich nerviger zu fahren ist …
@Andy:
Wird getrennt angezeigt. Und muss auch so sein.
@Joe:
Ich hab ihn auch ermutigt. Ich hoffe, dass morgens noch was da war von er Wut.
@Eloman:
Könnte passen. Hab’s aber nichtmal ausgerechnet. Dachte, die Grafik ist deutlich genug.
@Ana:
Ich weiß es wirklich nicht. Auf den Punkt der Fahrtstrecke ist er nicht eingegangen. Mich hätte das von der Sache her auch interessiert.
@Wahlberliner:
Naja, Fiskaltaxameter werden kommen. In beinahe punktgenau 16 Monaten. Wobei ich mir allerdings unsicher bin: Ob die wirklich auch die Strecken erfassen werden. Bzw. das werden sie sicher – aber ob das dann ebenso von Interesse fürs Finanzamt ist oder einfach gar nicht gespeichert oder beachtet wird.
Vielleicht ward ja ein lds-taxi, das ihn auf dem Rückweg irgendwo aufgesammelt hat…
@Rainer:
Interessante Idee. Aber mal abgesehen davon, dass dann schon das Einladen illegal war, komme ich nach Googeln des Tarifs bei der Strecke auf 16,30 € etwa …
meine tricks die ich erlebt habe:
schnell auf kasse drücken, so dass dann der Preis nicht mehr da steht um dann einen anderen preis zu behaupten. daher hab ich mir angewöhnt kurz vor ankunft mal kurz auf das taxameter zu schauen um den ungefähren preis zu wissen
beim einsteigen wird der vorherige Fahrgast abkassiert, aber man lässt das Taxameter einfach weiterlaufen. gerne gemacht im karneval/silvester, wenn die einen kaum ausgestiegen sind und die nächsten schon wieder direkt rein wollen. daher hab ich mir auch angewöhnt direkt am anfang zu schauen ob taxameter überhaupt an ist und welcher einstiegspreis drauf steht
PS:
anekdote am rande: letzteres hat mir auch mal einen polizeieinsatz beschert, weil ich von Köln ca. 2-3EUR Anfangspreis gewohnt war und ich in Düsseldorf den heftigen Anfangspreis von 5,50EUR nicht glauben wollte.
PS: in den 5,50 sind glaube ich die ersten 2 kilometer inclusive … quasi ne Kurzstrecke wie in berlin, die standardmäßig an ist 😉
Sash: Ganz so irre, das ernstgemeint zu haben, bin ich dann doch nicht 😉