Sommertrinkgeld 2

Diesmal war’s etwas spartanischer:

"Wasser? Im Wasser vögeln die Fische!" Quelle: Sash

„Wasser? Im Wasser vögeln die Fische!“ Quelle: Sash

Auch die „Überreichung“ fiel ruhiger aus. Mit müder Stimme nuschelte mein Fahrgast:

„Ich lass‘ ne Flasche Wasser da. Ist noch zu, schmeckt auf jeden Fall.“

Man muss es ja auch nicht übertreiben mit netten Worten. 🙂

PS: Ich hab das polnische Apfelbier aus dem letzten Eintrag eben probiert. Und bei aller Skepsis gegenüber Bier-Mischgetränken: Holy Shit, was ist das für ein geiles Gesöff!? Zugegeben: Ein bisschen arg süß ist es, aber dank des Bieres eben auch herb. Schmeckt also wie irgendwas in Richtung „saure Apfelringe“. Die 4,5 Umdrehungen merkt man dem Zeug nicht an, ganz ehrlich. Ziemlich Alkopop-mäßig. Aber LECKER!

Das mit dem Alkoholgehalt überprüfe ich gerne auch, falls mir mal wer eine Palette des Zeugs zukommen lässt. Ich twittere dann auch den Abend live, versprochen. 🙂

Für heute ist es mit dem einen aber auch gut, schließlich geht’s heute Abend wieder auf die Straße!

9 Kommentare bis “Sommertrinkgeld 2”

  1. David sagt:

    viel => fiel
    oder fiel sie viel ruhiger aus ;)?

  2. Sash sagt:

    @David:
    Hast natürlich recht. Hab’s korrigiert. Wollte ursprünglich „fiel viel ruhiger aus“ schreiben, hab’s dann gekürzt … ach, was halt so passiert. 🙂

  3. philipp sagt:

    wo du doch gerade beim weiten Thema Tringeld bist – unabhängig von der Jahreszeit

    Ich wohne nicht in Berlin, sondern in Hamburg an einer langen Straße. Sagen wir mal Hausnummer 250. Bei meinen Fahrten nach Hause sage ich immer die Straße und die Hausnummer an – erwarte aber selbstverständlich nicht, dass die Taxifahrer wissen wo genau sich die Hausnummer 250 auf der Straße befindet.
    Nur kurz hinter der Hausnummer 250 befndet sich allerdings eine Querstraße, sagen wir xy-Straße – daher habe ich mir angewöhnt dem Taxifahrer währen wir bereits meine Straße befahren anzusagen „Nummer 250 befindet sich kurz vor der xy-straße“

    Ist es dann wirklich zuviel verlangt, dass der Taxifahrer zumindest ungefähr weiß wo er anhalten oder nach der Hausnummer Ausschau halten soll? Meistens ernte ich auf meine Ansage nur den Kommentar „Sag Stop wenn wir da sind“.
    Wenn ich für so wenig Kundenservice dann kein Trinkgeld gebe, dann regen sich die Fahrer auf.

    Ist das gerechtfertigt? Meiner Meinung nach komme ich ihnen mit der ziemlich genauen Benennung der Position der Hausnummer doch schon ein ganzes Stück entgegen.
    Oder liege ich da falsch?

  4. Robert sagt:

    Ach, Du liebe Güte.

    @ Philipp:

    Ja, so alle Wochen oder Monate wieder stoße ich auch auf so ein Exemplar wie Dich.

    An eine Fahrt erinnere ich mich noch ganz genau, der Knilch war dann nochmal Extraklasse. Ich kutschierte ihn ohne Rückfrage in die Straße, in die er wollte und…- Du kennst das – sagte ihm dann, er solle einfach Stop sagen, wenn wir da wären. Da wird der Typ wütend und beschwerte sich, dass ich seine Nr. 250f nicht kennen würde. 250f lag in einem Wohngebäude, versteckt in einem Hinterhof. (Mal ganz abgesehen davon, dass bei uns höchstens 20% der Hausnummern nachts erkennbar sind.)

    Ihn fragte ich damals das gleiche wie Dich jetzt: Ob er mir so pi mal Daumen sagen könnte, wieviele km Straßennetz unsere Stadt (eine der größten in D) wohl habe.

    Und dann könnte man Dich noch fragen, was Du unter Kundenservice verstehst.

    Im Ernst: Ich will hier nicht die Küchenpsychologie auspacken, aber ich glaube, Du brauchst ein Ventil oder ´ne Projektionsfläche.

    Es gibt einfach einen Grad an Perfektion, der ist weder erwartbar noch wäre er unbedingt begrüßenswert. Immerhin hat man meistens netten unkomplizierten Kontakt , wenn man in gemeinsamer Arbeit sich an das Heimat-Haus ´rankämpft.

    Kurzum: Ich glaube, es ist kein Zeichen ausgewiesener seelischer Gesundheit, wenn man sich an so etwas hochzieht *und* dann auch noch zu Bestrafungsaktionen neigt.

    So. Es ist spät und ich hoffe, Du liegst jetzt und in Zukunft richtiger.

  5. Sash sagt:

    @philipp und Robert:
    Nun mal ganz ruhig!

    @philipp:
    Natürlich darfst Du Trinkgeld geben, wie’s Dir passt und wenn Dir der Punkt wichtig ist … na gut. Und wenn die Fahrer ähnlich rüde drauf waren wie Robert, dann verstehe ich das auch irgendwo. Andererseits hat genau selbiger auch ein paar wahre Punkte angesprochen. Zum einen kann man auch mal Querstraßen nicht kennen oder die Befürchtung haben, dass man die Nummer vielleicht nicht sehen kann, im Verkehr verpassen würde, etc. Und wenn man einen Kunden hat, der augenscheinlich genau weiß, wo sein Ziel liegt, darauf anzusprechen, würde ich nicht unbedingt als schlechten Kundenservice bezeichnen. Natürlich kannst Du dich als Kunde auch aus der Konversation zurückziehen, aber ein Miteinander ist auch bei vielen Geschäftsbeziehungen oftmals für beide Seiten einfacher.
    Natürlich sollte ein Taxifahrer dich zum Ziel bringen können – aber es ist ja auch nicht so, dass Städte deswegen irgendwann mal für Taxifahrer gebaut wurden. Gerade wenn’s Hausnummerngenau wird, ist da so viel Trial and Error dabei, selbst mit Navi und co. Ich will’s nicht verteidigen, wenn Kollegen Dir die Zielfindung einfach aufdrängen, aber ich find’s völlig normal, Kunden die sich auskennen (und in seinem eigenen Viertel sind die meisten eben auch Taxifahrern überlegen), miteinzubeziehen. Und wenn’s am Ende ist, um den Blinker 30 Meter vorher schon setzen zu können, punktgenau vor der Tür zu halten oder einfach nur nicht ins Schwitzen zu kommen, weil die Nummern 220 bis 248 alle hinter Bäumen versteckt sind und ich hoffen muss, nicht versehentlich vorbeizufahren.

    @Robert:
    Ich kann deinen Ärger ja verstehen, aber philipps Eintrag lässt genau wie deine Interpretation die Möglichkeit zu, dass die Kollegen auch einfach null Bock hatten, sich mit dem Ziel zu beschäftigen. Die „Du sagst mir an, wie ich fahren soll!“-Fraktion, von der uns Kunden gerne erzählen und die wir auch bescheuert finden. Und solange das offen ist, halte ich gleich anpampen nicht wirklich für das richtige Mittel. Bewerte mal bitte nicht unter, dass er hier explizit mich als Taxifahrer anfragt und nicht irgendeinen Rant bei Facebook raushaut – das spricht nämlich ziemlich gegen die Theorie, dass er einfach nur was sucht, um sich aufzuregen, sondern sich für unsere Seite der Sache auch interessiert.

  6. Sumsehummel sagt:

    Hier mal meine Erfahrungen als Taxikunde aus einer fränkischen 40000 Seelen Kleinstadt.
    Hier gibt es keine Kurzstrecken oder Winker, dafür aber auch Straßen und Ecken die nicht alle Fahrer gleich gut kennen.
    Die Straße in der ich wohne, ist für unsere Kleinstadtverhältnisse ziemlich lange.
    Unsere Wohnanlage steht zwar in dieser Straße, um aber zur Hofeinfahrt bzw ins Haus zu kommen, muss man am Ende der Straße in eine Querstraße einbiegen und dann nochmals in eben besagte Hofeinfahrt abbiegen.
    Wer sich nicht 100% auskennt und nur nach Hausnummer 39-45 sucht, der würde garantiert irgendwo mitten in der Straße landen, weil dort alle anderen Nummer davor und danach zu finden sind und wir wirklich das letzte Haus in dieser Straße sind. Rein einfahrtstechnisch gehören wir eigentlich zu einer komplett anderen Straßen.
    Hausnummer 47 die ja theoretisch das Haus nach uns sein müsste, ist aber 4 Häuser vor unserem.

    Bei gerade mal 40 Taxen für den ganzen Ort, die ich bestimmt schon alle mindestens einmal durch habe, waren auch schon einige dabei, die zuerst in der Straße direkt gesucht haben.
    Sie waren (sind es teilweise auch noch) dann auch schon mal verwirrt über die Anordnung der Hausnummern hier.
    Ich habe mir sehr schnell angewöhnt, zu erwähnen, wo das Haus steht. Das hilft den Fahrern weiter und sie sind mir dankbar. Und ich finde, es ist kein Problem es kurz zu erklären.
    Mir ist es sogar lieber, direkt zu sagen, wo der Fahrer genau hin muss, bzw. freue mich, wenn er/sie bei Unsicherheit rückfragt. Jedenfalls besser, als mich aus Unwissenheit quer durch die Botanik zu fahren und dann mehr bezahlen zu müssen als nötig. Mal abgesehen davon, dass man trotz Navi (die ja auch nicht immer 100% zuverlässig sind) nicht alle Straßen kennen kann.
    Wie gesagt, ich bekomme das hier in der Kleinstadt mit, stelle mir das dann in Großstädten manchmal schon sehr kompliziert vor.

    Ob der Fahrer in Philipps Situation wirklich einfach nur keinen Bock hatte zu suchen, lasse ich mal dahingestellt. Aber als schlechten Kundenservice würde ich das nun auch nicht bezeichnen, wenn der Fahrer sagt, sag einfach Bescheid, wenn wir da sind.
    Ob und wie viel man dann noch Trinkgeld gibt, bleibt ja letztendlich jedem selbst überlassen.

  7. Tino sagt:

    Ich lasse dir einige Büchsen zukommen, versprochen. Wohne nämlich an der polnischen Grenze.

  8. Sash sagt:

    @Tino:
    Das wäre natürlich eine geile Sache. Könnte via Paypal auch was zurückgeben. 🙂
    Aber vorsicht: Ich hab eben die Packstationsnummer geändert, die 171 ist leider verschwunden. (Und das ist kein Witz)

  9. Tino sagt:

    Schick mir die aktuelle Adresse für Pakete einfach mal.

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