Fettnäpfchen die zweite

Dass ich Fahrgästen auf die Füße trete, passiert selten. Und selbst dann nur metaphorisch, trotz Schuhgröße 50.

Die Tour war unspektakulär. Winker, 3 Kilometer Weg, das Ziel in Kreuzberg. Mir wurde an den letzten zwei Ecken noch der genaue Weg erklärt, ansonsten blieb es eher ruhig. Das Bezahlen war auch kein Problem, es gab 1,50 € extra und so wünschte ich wie immer einen angenehmen Abend. Daraufhin lehnte sich der Typ vom Beifahrersitz noch mal ins Auto und meinte:

„Na, mal schauen. Ihre Freundin ist gerade tödlich verunglückt. Schätze, das wird heute nix mehr.“

Autsch. 🙁

PS: Berichte über mein Ableben wären zwar stark übertrieben, aber krank bin ich derzeit auch. Also seid gnädig, wenn ich die Tage seltener vorbeischaue, um zu kommentieren.

11 Kommentare bis “Fettnäpfchen die zweite”

  1. Arno.nyhm sagt:

    Schock. Musste den text dreimal lesen, da ich erst dachte mit „ihre“ hat er dich direkt angesprochen. Dann wärs ganz anderer sinn.

  2. ichso sagt:

    Einen unbekannten Taxifahrer noch mal eben beim Aussteigen über einen Todesfall und die eigene Notgeilheit informieren. Was treibt Leute zu solchen Äußerungen?

  3. Evelyn sagt:

    also notgeilheit konnte ich da nicht rauslesen. allerdings auch kein fettnäpfchen. man kann ja schließlich nicht hellsehen. ist trotzdem eine unangenehme situation. traurig

  4. Chris sagt:

    Also uns hat mal eine Kommunikationstrainerin geraten zu sagen an dem Beispiel „stimmt da wäre für mich nicht nur der Abend gelaufen“ als Beispiel weil Sätze wie das kann ich verstehen ziehen nicht weil man eben nicht weiß wie es im kopf der Leute in der Situation ausschAut so als Tipp für die Zukunft.

  5. elder taxidriver sagt:

    ‚Ins Fettnäpfchen treten‘ wird auf englisch genannt: ‚to drop a brick‘. Von dem Wort für Backstein. Also einen Backstein fallen lassen, oder so. Und er Außenminister im Dritten Reich , Ribbentrop, war eigentlich Sektvertreter, war wohl auf dem diplomatischen Parkett eher ungehobelt und die Engländer nannten ihn ‚Brickendrop‘.

  6. Sash sagt:

    @Arno.Nyhm und ichso:
    Ich hatte ja keine Ahnung, was man in den kurzen Text so reinlesen kann. 🙂

    @Chris:
    Dein Text ist ohne Kommata leider auch nicht richtig zu verstehen.

    @elder taxidriver:
    Immer wieder eine Freude, deinen Anekdoten zu lauschen. 🙂

  7. Marco sagt:

    @Sash: Mit dem „Ihre“ hatte ich auch eine Zeit lang meine Probleme. Das lag wohl daran, dass du vorher nicht ausdrücklich erwähntest, dass es zwei Fahrgäste waren. Als ich es verstanden hatte, war dann klar, dass du schließlich „Winker“ und nicht „ein Winker“ geschrieben hast und auch die Beschreibung „der Typ vom Beifahrersitz“ nur begrenzt sinnvoll ist, wenn er sowieso der einzige Fahrgast ist. Naja, manchmal steht man hält auf dem Schlauch… 😉

    Wie man da allerdings Notgeilheit reinlesen kann, erschließt sich mir auch nicht so ganz.

  8. Cliff McLane sagt:

    Und ich dachte *hust* *röchel* das kalte Aprilwetter hätte nur uns *keuch* in Bayern erwischt…

    Ich geriet vorgestern mit meinem VW-Transporter in einen dezenten Hagelschauer, sah vor mir nur Bremslichter und Warnblinkleuchten, und ich so: WTF!??? Dann hat es auch noch geblitzt und gedonnert, und ich dachte mir so, scheiße, dein Laptop hängt zuhause am Stromnetz. Mir hat’s durch Blitzschlag mal ’nen Videorecorder (VHS, kennt das noch jemand?) gebraten, daher gerate ich da leicht in Panik. War aber alles gut, bis auf den Hals eben, und da habe ich zwei Geheimrezepte:

    Falls du eine Apotheke oder einen Naturwarenladen findest, wo sie getrocknete Holunderbeeren verkaufen, kauf dir welche, nimm einen gehäuften Esslöffel davon, brühe das Ganze mit kochendem Wasser auf, lass zehn Minuten ziehen, süße nach Belieben, und trink das. Das vertreibt jede Erkältung.

    Und dann noch: Ingwer. Ich glaube zu wissen, dass du würzigem Essen nicht abgeneigt bist, also koch dir Hühnersuppe (darf auch Mikrowellen-Päckchensuppe sein), und pack da 5-6 dünne Ingwerwurzelscheiben rein. Falls Ingwer gerade nicht verfügbar ist, tut’s auch frisch gemahlener grüner Pfeffer.

    (Disclaimer: I’m not a physician! Hausmittelanwendung auf eigene Gefahr!)

  9. Rosa sagt:

    Ingwer kann man auch einfach so aufkochen (auch nach Belieben süßen).

  10. Cliff McLane sagt:

    @Rosa, ja, weiß ich, so machen’s die meisten Asier, und die Inder kochen das gerne auch mit Milch. Nur bin ich eben der Meinung, wenn man krank ist, sollte man trotzdem etwas essen, und pures Ingwerwasser ist kalorienmäßig ja eher gegen Null.

    Ich hatte heute eine Kohlrabi-Karotten-Sahnebrühe mit Ingwer und Pfeffer, aber da meine Nase läuft und mein Geschmackssinn hinüber ist, kann ich nur sagen: it tasted like chicken.

    @Sash, sei froh, dass du – wie ich – eine sehr helle Stimme hast, da macht sich Heiserkeit nicht so sehr bemerkbar. Und, übrigens:
    Die Domain „sash-spricht-bass.de“ ist nicht registriert.

  11. Sash sagt:

    @Cliff McLane:
    Vermute, die Domain wird noch eine Weile lang nicht registriert bleiben. 😉

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