Moin allerseits!
Ich hoffe, Ihr habt die letzten Tage auch ohne GNIT gut rumgebracht. Ich nicht wirklich. Wenn ich mal wirklich nicht mehr schreiben kann, dann liegt wirklich einiges im Argen. Tut es auch jetzt noch, gesund würde ich mich nicht nennen. Andererseits hab ich die Hoffnung, dass ich mich morgen vielleicht wieder auf die Piste wagen kann. Es wird immerhin von Tag zu Tag besser und man wird ja mal optimistisch sein dürfen.
A prospos optimistisch:
Das war ich auch bei einer Truppe französischer Jugendlicher. Also … „Jugendliche“. Alt genug zum Trinken waren sie offenbar, was sie auch schon reichlich hinter sich hatten, als sie mir am Berghain vors Auto watschelten. Sie sind sicher nicht des Alkoholpegels wegen abgewiesen worden, aber ihre Unterhaltungen waren doch schon etwas lauter. Glücklicherweise nicht, weil sie gefrustet waren oder so. Nein, dass sie nicht reingekommen sind in den Club, das hat sie nicht schockiert, aber weitergehen sollte es natürlich trotzdem. Wie das sei mit dem „Tresor“, ob das arg weit wäre und wie viel das mit 5 Personen kosten würde, fragten sie nach einer ziemlich aufgeregten Gackerrunde. Ich entgegnete, dass das wohl etwas über 8 € werden würden, was – wie zu erwarten war – dazu führte, dass ich sie in Sekundenbruchteilen im Auto hatte. Auch nachdem wir losgefahren waren, wurde ich noch einmal ungläubig gefragt, ob ich das mit dem Preis ernst meinen würde.
Tja, was willste sagen? So ist der Tarif und der Tresor liegt nur knapp 2 Kilometer entfernt. Aber klar, für mich sind die Taxipreise natürlich weit weniger eine Überraschung als für Touristen auf der Durchreise. Am Tresor angekommen kam dann, weswegen ich eingangs behauptete, optimistisch zu sein: Sie fingen an, nach Kleingeld zu graben. Das mit dem Wechselgeld ist ja immer mal wieder Thema, in dieser Nacht hat es mich auf die verhältnismäßig hinterhältige Art erwischt: Bei den Münzen.
Im Gegensatz zu den Scheinen hab ich bei den Münzen keinen Überblick, wie viel ich genau dabei habe. Da lasse ich mich gerne mal wochenlang treiben und es gleicht sich wirklich erstaunlich gut aus. Sicher, ich bin nicht der Überlebenskünstler unter den Münzbesitzern, manche Kollegen schaffen es wirklich, mit 4 Münzen im Geldbeutel rumzufahren. Pi mal Daumen würde ich vermuten, dass ich zwanzig Euro dabei habe. Das ist zwar mehr als man gemeinhin braucht – mehr als 4,90 € pro Tour benötigt man ja nicht, so lange man entsprechend Scheine hat. Aber manchmal kriegt man drei Touren hintereinander und gibt bei jeder Münzen raus. Und so war es an jenem Abend. Hier 2 €, da 2,50 €. Selbst für die Tour zu 13,80 € kurz davor bekam ich 16 €. Schön, nicht die üblichen 15 € zu bekommen, bedeutet aber eben gleich 4 € weniger Münzbestand.
Um es kurz zu machen: Hartgeldmäßig ging ich auf dem Zahnfleisch und die Jungs wühlten in ihren Portemonnaies nach den 8,30 €, die auf der Uhr standen. Sehr schnell kullerten zwei Zweier in die Hand meines Beifahrers. Dann hier noch 50 Cent, da ein Schwall Kleingeld. Das Ganze zog sich erstaunlich lange und wurde nicht eben dadurch erleichtert, dass z.B. der strubbelige Geselle hinter mir zwar eine Münze zu 2 € hinzugab, aber unbedingt Rückgeld haben wollte – schließlich wäre sein Anteil ja geringer.
Ich hab mich bewusst rausgehalten. Sollten sie doch erst einmal sammeln. Besser als dass jeder bei mir seinen Anteil zahlt. Das hab ich auch schon gemacht, das ist allerdings wirklich verheerend fürs Münzfach. Nie wieder!
Mein Beifahrer war nun, kaum 3 Minuten nach Beginn der ganzen Aktion, im Besitz einer ganzen Hand voller Münzen. Überwiegend kleinere, aber soweit ich das sehen konnte, immerhin kaum Rotgeld. Yeah! Während ich mich innerlich freute, dass das mit dem Ausgleich ja irgendwie wirklich immer klappt, zählt der Spaßvogel den Haufen durch und kommt auf 7,80 €. Respekt.
Und dann reicht mir einer von der Rückbank einen Zwanni und steckt im Gegenzug den Berg an Kleingeld ein. Tip gab es auch nicht, also hatte ich wieder 1,70 € weniger.
Also bin ich schnell zweimal ums Eck zu meiner Tanke und hab einen Kaffee geordert. Ein paar Cent in die Kasse der Mitarbeiter im Gegenzug für die Bitte, mir auf 10 € klein rauszugeben. Es geht ja immer irgendwie. Unnötig zu erzählen, dass der Ausgleich auch so gekommen wäre: Drei Mädels ließen bei einer Fahrt in den Wedding ganze 8,50 € an Kleingeld im Wagen. Außerdem hab ich im Laufe der Schicht noch 1,30 € gefunden. Irgendwie klappt es doch immer.
So, und jetzt drückt mir bitte die Daumen, dass ich morgen wieder so fit bin, dass man es als arbeitsfähig durchgehen lassen kann. Genügend Kleingeld hab ich jedenfalls … 😉