Einen kurzen noch, weil mir gerade danach ist:
Der Fahrgast war ein bisschen verplant aber soweit nett. Als wir an der Kreuzung Rosa-Luxemburg-Straße/Torstraße ankamen, fiel ihm beim Blick auf den Kiosk ein, dass er noch Kippen bräuchte.
„Äh, ich spring kurz raus. Ich lass die Tasche hier. OK?“
So wirklich was dagegen sagen wollte ich nicht, aber ich stand auf der Linksabbiegerspur echt ziemlich blöd. Da aber hinter uns frei war, ließ ich ihn raus und rangierte dann ein wenig rückwärts, um das Auto wenigstens rechts an den Fahrbahnrand, bzw. halbseitig auf den Gehweg zu bekommen. Meinen Fahrgast hatte ich bei diesem Manöver erstmal völlig aus den Augen verloren, denn der befand sich jetzt auf der anderen Seite des Kiosks. Da sich aber seine Tasche – offenbar ein Notebook – im Wagen befand, machte ich mir keine Sorgen, dass er jetzt unbemerkt die Fliege macht. Dann allerdings dauerte es. Nach einer Minute sprang das Taxameter wieder an und ich fragte mich, wo mein Fahrgast bleibt. Ein bisschen Nervosität machte sich breit, auf Stress hatte ich ja nun wirklich keine Lust.
Plötzlich kam mir mein Kunde mit weit aufgerissenen Augen von der anderen Straßenseite entgegen. Völlig weggetreten vor Schock. Nachdem er sich unter vielen Danksagungen ins Auto fallengelassen hatte, erzählte er mir dann, dass er ein anderes Taxi hat wegfahren sehen und überzeugt war, ich wäre das gewesen. Und anstatt mal kurz ums Eck zu linsen, wo ich eigentlich stehen sollte, ist er dem wohl noch ein Stückchen panisch hinterhergerannt. Kann man ja mal machen. 🙂
Wie dem auch sei: beidseitige Erleichterung und ein angenehmes Ende mit Trinkgeld. Passt also.
Also sieht man mal vom Laptop ab – so etwas befindet sich nicht in meinen Besitz – zum Glück – könnte ich das gewesen sein. So typisch sofort in Panik verfallen und komische Sachen machen ist genau mein Ding. xP
@Wolfy:
Großartige Angewohnheit! 😀