Kaffee, Nachtschicht und PR (2)

Die Leute von Tchibo waren schnell und die Maschine kam binnen zwei Tagen bei mir an. Ich hab mich davor erst mal gar nicht mit Form, Farbe, Größe und sonstigen Dingen auseinandergesetzt – hätte aber sowieso nicht geklappt, es gab die Maschine ja noch nicht offiziell. Im Laufe der Woche müsste man sie im Shop bei Tchibo bekommen.

Was soll ich sagen: Wir haben uns ein bisschen verliebt. Die Cafissimo Compact war sowohl schick als auch umweltbewusst verpackt (fast nur Papier, kein unnötiges Plastik), reiht sich beim Design prima zwischen unseren Toaster und unseren Wasserkocher ein und macht schnell Kaffee. 🙂

Es bringt nichts, hier über die Glaubensfrage pro und contra Kapsel zu diskutieren – für uns ist das das sinnvollste. Und das hatten wir davor schon beschlossen. Der Preis pro Kapsel liegt bei 25 Cent und solange man nicht als Niedriglöhner wie ich eine Kanne täglich weghaut, finde ich das einen fairen Preis. Alles unter dem Preis an der Tanke steigert meinen Luxus, so sehe ich das. Die kompakte Maschine hat zwar keine großen Extras, aber mittels eines Hebels und dreier Knöpfe lassen sich verschiedenste Sorten Kaffee machen und obwohl ich ein Mensch bin, der permanent nach Idiotie im Alltag sucht, fand ich, dass das Gesamtkonzept bis hin zu einigen Detaillösungen sehr stimmig ist. Sicher hat jede andere Maschine nochmal ganz eigene Vorzüge, aber dass mir die Cafissimo Compact angeboten wurde, war wohl irgendwie ein Glückstreffer. Schön: Die angebotenen Kaffeesorten sind inzwischen allesamt als nachhaltig produziert zertifiziert. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber jeder weitere Schritt in Richtung komplett Fairtrade wäre natürlich noch wünschenswerter.

Ich weiß nicht, ob es den Leuten von Tchibo gefällt, aber ich mich persönlich begeistert hat die Idiotensicherheit der Maschine. Ohne zu wissen, wie das anderen hier geht: ich finde es vorteilhaft, wenn man nach dem Aufstehen nicht noch schwierige Dosierungs-Rechenaufgaben lösen muss. Oder einen Löffel finden, den man zum Dosieren abspülen … Nee, Tasse drunter, Knöpfchen drücken, fertig. Und das Ganze am Besten in weniger als 2 Minuten. Ich hab vielleicht nicht die Durchschnittsanforderungen an eine Kaffeemaschine (deswegen hatte ich ja auch keine!), aber meine werden von dem Tchibo-Teil erfüllt.

Ich selbst bin ja immer ein wenig skeptisch, wenn ich irgendwelche Dinge empfehle, von denen ich wenig Ahnung hab. Deswegen hab ich mir auch noch Meinungen von Kaffee-Junkies aus dem näheren Familienumfeld eingeholt – insbesondere des Geschmacks wegen. So gerne ich hier jetzt subversiv rumwettern würde, waren die leider auch alle positiv. Dabei haben wir die Einstellmöglichkeiten der Maschine noch nichtmal ausgereizt. Ich könnte jetzt versuchen, fachzusimpeln, aber das überlasse ich besser Leuten, die von Kaffeemaschinen ein bisschen mehr Ahnung haben als ich.

Zu guter Letzt meine zwei Kritikpunkte:

1.
Der Verschluss des Kapseleinwurfs sollte durchsichtig sein, falls man mal vergisst, was für eine Kapsel man eingeworfen hat. Die Sorge muss niemand teilen, aber es würde die Verpeilungsfestigkeit enorm erhöhen.

2.
Die Kapseln sollten entweder selbst aus abbaubarem Material sein oder wenigstens einfach auseinandernehmbar! Ausgerechnet Plastik- und Biomüll zusammen sollte doch vermeidbar sein. Dass so eine Maschine nie das Optimum rausholt, ist klar, aber das ist unnötig.

Der letzte Punkt ist vor allem deswegen ärgerlich, weil ich mich wie eingangs erwähnt gefreut habe, dass die Verpackung weitgehend auf unnötigen Plastikmüll verzichtet, ein gewisses Bewusstsein dafür also vorhanden scheint – und ich für manches auch Pluspunkte verteilen würde. Sehr gut zum Beispiel, dass in der Anleitung das Entkalken mit Zitronensäure erklärt wird, obwóhl Tchibo auch selbst Entkalker vertreibt.

Alles in allem kann ich also ein positives Fazit ziehen. Und noch ’nen Kaffee machen vielleicht. Dann finde ich die Einstiegsluke auch im Taxi. Und wenn ich mir jetzt noch was wünschen dürfte, dann dass das Wort „Verpeilungsfestigkeit“ irgendwann im Duden landet. 🙂

36 Kommentare bis “Kaffee, Nachtschicht und PR (2)”

  1. Meine Mutter ist genauso faul und trinkt auch nicht regelmäßig Kaffee, deswegen hat sie sich eine Senseo angeschafft. Für die gibt es auch „Plastikpads“ ind die man richtigen Kaffee drücken kann. Das duaert nur 10sec länger als ein normales Pad einzuwerfen, ist umweltfreundlich und günstiger, da das Pad wiederverwendbar und Pulverkaffee günstiger ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es solche „Mehrmalskapseln“ auch für dein Tchibo-Produkt gibt.
    Ich für meinen Teil schwöre auf frischen Bohnenkaffee. Hedwig & Gisbert sind eben Kaffeejunkies, deswegen hat sich auch eine Anschaffung eines Bohnen malenden Vollautomaten mehr als gelohnt. Es gibt nix Besseres.

  2. Man verzeihe mir die diversen Rechtschreibfehler, ich bin gerade erst aus dem Bett gefallen und hatte besagten Kaffee noch nciht.

  3. Flamebeard sagt:

    Also, die Plastik-Pads für die Senseo habe ich mir auch geholt, in der Hoffnung, dass das Kaffee-Trinken günstiger wird und ich endlich auch meinen Lieblingskaffee aus dem Teil bekomme. Aber was soll ich sagen: Mir taugt’s nicht. Entweder stimmt da was mit der Brüh-Temperatur nicht oder es liegt am Plastik, aber der Kaffee schmekct irgendwie seltsam. Mal bitter, mal undefinierbar, aber auf jeden Fall nicht nach gutem Kaffee. Und ja, ich habe guten Kaffee in das Pad reingetan, nicht so ne billige 2,50 Euro-Mischung…

  4. Also meine Mutter hatte das selbe Problem als sie die teuren Ersatzpads aus dem Supermarkt geholt hat. Sie hat später nochmal mit billigen aus dem T€DI versucht und seitdem schmeckts wunderbar, laut ihr. Aber auch das ist alles eine Glaubensfrage. Ich für meinen Teil, müsste leider sterben, wenn unser Vollautomat Gertrud dahinscheidet.

  5. Matt sagt:

    Ist das eigentlich Absicht, dass da das „2.“ fehlt?

    Ich persönlich hab ne Dolce Gusto, aus ähnlichen Gründen. Ich Trink selten Kaffee aber wenn ich mal Gäste hab, sollten die nicht verzichten müssen. Außerdem kann man dann den Kindern auch mal nen Kakao machen (oder sich selbst, ist im Winter ganz angenehm…).

  6. Falcon030 sagt:

    Wir haben noch eine ganz normale Kaffeemaschine zuhause. Da wir aber zu zweit morgens eine Kanne Kaffee vertilgen, an der Seite hübsch aufgemalt ist, wieviele Löffel man für wieviel Kaffee in welcher Stärke benötigt („Wenn Du die Menge Wasser, die Du gerade in mich reingeschüttet hast, in starken Kaffee verwandeln willst, brauchst Du 8 Löffel und kriegst dafür von mir fünf Tassen“) und wir sowohl eine feste Kaffeedose als auch einen festen Kaffeelöffel haben, funktioniert das bei uns ganz prima.
    Im Büro hab ich noch eine Senseo, die aber schon seit längerer Zeit ungenutzt dahinstaubt – sehr zum Missfallen der Kollegen, die immer mal wieder geren einen Kaffee schnorren kommen.

  7. Wiggum sagt:

    An sich machen die Kapselmaschinen schon leckeren Kaffee. Wir haben hier im Büro auch so eine stehen.

    Was mich persönlich stört ist die Tatsache dass man die Kapseln nur in den speziellen „Nespressoshops“ oder wie sie heißen bekommt oder im Internet.
    Zuhause haben wir sowieso einen so hohen Kaffeekonsum dass es ein Vollautomat sein musste *g*

  8. Max sagt:

    Tipp gegen das Verkalken (zumindest bei uns im Süden der Republik sehr nötig, wir haben sehr kalkhaltiges Wasser. Weiß nicht, wie das in Berlin ist?): Gefiltertes Wasser in die Maschine füllen! Also z.B. so einen Wasserfilter von Brita nehmen, kostet nicht viel, spart einem aber enorm viel Nerven und Arbeit. Mein Wasserkocher und die Kaffeemaschine waren ständig verkalkt und mussten min. 1x im Monat aufwendig entkalkt werden. Seit ich gefiltertes Wasser einfülle, hat sich noch kein Krümelchen Kalk abgesetzt! 🙂 Angenehmer Nebeneffekt ist auch, dass das Wasser viel weicher schmeckt, kommt auch den Getränke zugute, wie ich finde.

  9. Lars sagt:

    Also, ich weiß ja nicht. Die Kapseln die ich in meiner Cafissimo hab kann man zerlegen.

    Alufolie abmachen, dann kommt nen Plastiksieb, dann der Kaffee und zum Schluss nochmal nen Sieb.

    Man kann die Kapseln übrigens auch wiederverwenden und mit eigenem Kaffee füllen. Mache ich schon jahrelang so.

  10. elder taxidriver sagt:

    Wieder kein Sommer dieses Jahr, haa…tschi-bo.

  11. Aus einer ähnlichen Motivation (neuer Job mit Homeoffice, daher Wegfall der Kollektivkaffeeinfrastruktur im Büro) habe ich mir vor drei Jahren eine Senseo-Maschine gekauft. Die Pads sind aus Papier, kompostierbar und damit einigermaßen umweltfreundlich — das war mir wichtig, daher keine Kapselmaschine. Nachteil: Die Pads altern schneller als Kapseln. Dafür sind sie aber auch billiger, selbst die Originalprodukte kosten weniger als 20 Cent pro Tasse (Extra Strong 16 Pads für ca. 2,50), noch günstiger wird’s mit Eigenmarken der Supermärkte, aber da sollte man probieren, was schmeckt.

    Echte Kaffeefreaks rümpfen natürlich die Nase bei Senseo-Kaffee, aber für meine Bedürfnisse reicht es völlig aus.

  12. sachma sagt:

    zwei Kritikpunkte du hast? 1. und 3.
    🙂

  13. Michi sagt:

    So ne Pad-Maschine wär ja nix für mich. Das Teil würde bei mir im Akkordbetrieb laufen. Dann doch lieber die gute alte 08/15-Maschine für n paar Euro fuffzich.

    ich finde es vorteilhaft, wenn man nach dem Aufstehen nicht noch schwierige Dosierungs-Rechenaufgaben lösen muss.

    Tipp: Kaffeemaschine am Vorabend* befüllen. Morgens* muss man dann nur noch auf den Knopf drücken. Wer ganz faul ist, kann die Maschine per Zeitschaltuhr kurz vor dem Wecker starten, um beim ersten Gang Schleppen in die Küche schon frischen Kaffee verfügbar zu haben 🙂

    * Nachtarbeiter etc. mögen bitte die Tageszeiten nach eigenen Bedürfnissen anpassen 😉

  14. Sash sagt:

    @Matt und sachma:
    Hey, immerhin mal ein Tippfehler, der euch allen auffällt! 😀
    Ist jetzt korrigiert.

    @zartbitterdenken:
    Für die echten Junkies lohnt sich das sicher nicht, das ist mir klar. Aber das hab ich ja auch geschrieben.

    @Falcon030:
    Wie gesagt: Bei mir spielt Kaffee nicht so die wichtige Rolle. Für die meisten Getränke gehe ich eben nicht mal gern in die Küche, sondern hab sie am Tisch stehen. Daran, mir Trinken zuzubereiten, kann ich mich nicht so leicht gewöhnen. Bzw. es ist es mir einfach nicht wert. Aber da hat natürlich jeder andere Vorstellungen.

    @Max:
    Hab ich noch nie drüber nachgedacht. Dabei ist das Wasser hier in Berlin auch extrem kalkhaltig.

    @Lars:
    Aber eine Fummelei ist es. Ein bisschen absurd, wenn das Entsorgen am Ende aufwändiger ist als das Kaffeemachen 🙁

    @buntklicker.de:
    Wir haben halt nach was gesucht, das man auch wirklich mal ein Jahr aufheben kann. Da wird es mit den Pads halt wieder eng.

    @Michi:
    Da hab ich nur das Problem, dass ich doch gar nicht weiß, ob ich am nächsten Morgen Kaffee trinken will – oder erst nächste Woche wieder 🙂

  15. Bernd K. sagt:

    Na fein wenn’s passt. 😉

    Wenn wir alle hier „Verpeilungsfestigkeit“ die nächsten 110 Jahre mindestens 10 mal täglich sagen und schreiben, dann wird das bestimmt was mit dem Dudeneintrag deiner Wortschöpfung 😉

  16. Bernd K. sagt:

    Eigentlich wollte ich „10 Jahre“ schreiben… 🙂

  17. Bernhard sagt:

    Meiner Ansicht nach stellen die immer wieder auftauchenden Ausführungsvarianten nur die Antwort der Industrie auf den sinkenden Bedarf dar. Wenn die Sättigung mit Kapsel-Maschinen erreicht ist, wird eben die Pad-Maschine aus dem Hütchen gezaubert. Und geschmacklich sind die Unterschiede nicht immer spürbar, da spielt hat viel der Kopf mit. Einzig und allein der Umwelt-Aspekt ist für mich wichtig, hier geht die Tendenz klar zum guten alten Filterkaffee…

  18. Bernd K. sagt:

    zur Wasserqualität bzw den gelösten Stoffen:
    http://www.bwb.de/content/language1/html/631.php?PLZ=12679&searchbutton=Suchen

    Die Kaffeequalität könnte sich tatsächlich verbessern (und die Maschine länger halten) wenn du Filter verwendest. Aber ob sich das lohnt für die 1 bis x Tassen pro Woche?

  19. MsTaxi sagt:

    Kaffee ist für mich ein absolutes must have über den Tag hinweg – und während der Nachtschichten ohnehin. Da kommt die gute alte Thermoskanne zum Einsatz.

    Die Daheimausrüstung ist eine 10-Tassenmaschine mit integrierter Zeitschaltuhr, sprich morgens ist immer Kaffee fertig, wenn ich aufwache bzw. von der Nachtschicht nach Hause komme. Unterwegs hab ich drei Optionen: Für den Normaldurst Tchibo-Kaffee von der Esso-Tanke, für den besonderen Geschmack italienischer Edelkaffee Marke „Fellini“ (direkt gegenüber einer unserer Halten, der Inhaber hat für Taxler den Preis auf 1,–€ ermäßigt) und für absolute Notfälle, wenn ga nix anderes mehr geht (oder ich meine Thermoskanne vergessen habe): an der 24-Stunden-Tanke 0,4l koffeinhaltiges Heißgetränk für 1,50 Sonder-Taxler-Preis, ist heiß, hält wach und ist mit Zucker zur Trinkfähigkeit pimpbar 🙂

  20. Woopper sagt:

    Ich hab auch so ne Kapselmaschine, da mein Kaffeekonsum extremen Schwankungen unterworfen ist. Vom Komfort und so kaum zu übertreffen. Pass aber auf, die Kapsel sind auch nicht ewig haltbar. Musste vor kurzem erst feststellen, dass mein Kaffee doch schon fast 1 Jahr über seinem Zenit war. Das erklärt auch, warum der letzte den ich mir gemacht habe geschmacklich eher Spülwasser glich 😉 Aber wozu gibts den guten Löslichen 🙂

  21. Woopper sagt:

    Nachtrag: da hat sich das Bloggen ja auch mal materiell gelohnt. Es sei Dir gegönnt 😀

  22. Cliff McLane sagt:

    Ich weiß nicht, ob so eine Kapselmaschine für mich das Richtige wäre. Seit meine alte Nullachtfuffzehn-Maschine das Zeitliche gesegnet hat, habe ich den guten alten Melitta-Porzellanfilter und dazugehörige Kanne (Erbstücke von Oma) wieder ausgepackt und finde, dass „Filtertüte rein, Kaffee in Filtertüte, Wasser in Wasserkocher, kochen, drüberschütten“ selbst im halbwachen Zustand schon eine ziemliche Verpeilungsfestigkeit aufweisen. Das ist sogar verpeilungsfester als die Kaffeemaschine, weil man beim Aufbrühen SIEHT, ob Pulver im Filter ist. Mit der Maschine ist es mir mal schon zwei- oder dreimal gelungen, eine Kanne heißes Wasser zu produzieren.

    Das Selberbrühen hat außerdem den Vorteil, dass man nichts umständlich entkalken muss, weil außer dem Wasserkocher nichts verkalkt, und da schüttet man halt 1 oder 2 Päckchen Zitronensäure ins Wasser und kocht das zweimal richtig auf, und gut ist’s wieder. Und umweltfreundlicher geht’s auch kaum, Papierfilter samt Kaffee wandern in die Biotonne bzw. auf den Komposthaufen. Und während so eine Kapsel halt eben nur jeweils eine Tasse macht, habe ich die freie Wahl zwischen einer Tasse für mich zum Frühstück oder der ganzen Kanne für eine mittelgroße Familienfeier.

    So ein Standard-Wasserkocher (10 Euro „made in China“) schaltet meiner Meinung nach übrigens genau bei der richtigen Kaffeebrühtemperatur ab, also noch unter 100 Grad, aber deutlich heißer als die üblichen Kaffeemaschinen. Das ist aber wohl Geschmackssache; ich mag’s eben, wenn man in dem schwarzen Gebräu auch die Bitterstoffe rausschmeckt, andere mögen’s vielleicht milder.

    Dein Argument, dass der Kaffee „ausraucht“, also an Aroma verliert, wenn er zu lange steht, kann ich teilweise nachvollziehen, aber während ich in Sachen Kaffee sonst Minimalist bin, habe ich an einem nicht gespart: Zwei Kaffeedosen mit einer Gummidichtung, die wirklich dicht abschließt. Das ist fast so gut wie vakuumverpackt. Und, ja, richtig, zwei, denn ich habe zwei Kaffeesorten im Haus, einen „Standardkaffee“ und dann noch immer mal wieder eine kleine Menge „Experimentierkaffee“, das heißt, ich probiere gerne mal verschiedene Sorten aus. Das bisher heftigste war ein Kaffee aus Australien (habe leider den Namen vergessen), das war ’ne richtige Koffeinbombe, da hüpft das Herz wie’n Känguru.

    Was den Geschmack des Brühkaffees auch beeinflusst ist die Porenweite des Filterpapiers. Gut, in der Not habe ich meinen Frühstückskaffee auch schon mal mit Küchenkrepp aufgebrüht (und hätte auch Klopapier genommen, so sehr auf Koffeinentzug war ich), aber es kann durchaus eine Weile dauern, bis man das für seinen Geschmack richtige gefunden hat. Teuer ist da nicht unbedingt besser. Ich bin bei den braunen von Brigitta gelandet und recht zufrieden damit.

    Trotz dieses ausführlichen Plädoyers fürs Selberbrühen, Sash, freue ich mich natürlich für dich über dieses hübsche Geschenk. 🙂

  23. Walter sagt:

    Hi sash, hoffe Du hast nichts gegen den Fremd-Link

    http://futterblog.weberphilipp.de/mull-hat-einen-namen-nespresso/

    qoute: „Schon, aber laut eigenen Angaben von Nespresso werden derzeit 12300 Nespresso-Espressi pro Minute getrunken. Bei verarbeiteten 1,1 Gramm Aluminium pro Kapsel, kommt man damit auf 13,5 Kilo in der Minute, 811 Kilo in der Stunde und 19 Tonnen am Tag. Man schätzt jährlich entstehen durch Nespresso ca. 6000 Tonnen Metallabfall. Das entspricht einem Schrotthaufen, der entsteht, wenn man den Eifelturm zersägt!“

  24. tourist sagt:

    naja, die kapsel-epidemie :S
    rechne einmal auf einen kilo hoch. dann kauf dir, auch als wenig-kaffe-trinker, einen wirklich guten bohnen-kaffee, schmeiß 2/3 weg (nur als gedankenkonstrukt, keine empfehlung), konsumiere den rest gemütlich… ergebnis: du hast noch immer weniger müll prodzuiert. billiger eingekauft und deinen gelegentlichen kaffee dennoch genossen. ich sage dir, ein vernünftiger vollautomat lohnt schneller als man im ersten moment glaubt…

  25. Sash sagt:

    @Bernd K.:
    Ach, 110 Jahre sind doch mal ein guter Plan … 😉

    @Bernhard:
    Ich finde den Umwelt-Aspekt durchaus auch einen der wichtigsten Argumente und deswegen schreibe ich ja, dass das jetzt gerade für mich Sinn gibt, für die Hardcore-Kaffeetrinker aber natürlich anders aussieht. Und Kaffee wegschmeißen ist eben auch nicht arg sinnvoll gewesen bisher.

    @MsTaxi:
    Ja, auf dem Level bin ich noch nicht angelangt 😀

    @Woopper:
    Ja, ewig hält nichts. Aber die Kapseln halten wenigstens länger als alles andere bisher.

    @Cliff McLane:
    Ich finde das vollkommen nachvollziehbar. Wenn ich Kaffee mehr Wert beimessen würde, wäre es sicher bei mir ähnlich. Wenn man etwas gerne und oft konsumiert und es einem den Aufwand wert ist, dann ist das Ergebnis natürlich auch immer besser als irgendeine Einheits-Fertig-Mischung – egal bei was! Mir geht das wie erwähnt beim Kaffee einfach ab und deswegen passt das. Dass bei Dir der handgebrühte Kaffee verpeilungsfest genug und gut aufgehoben ist, zweifele ich nicht an. 🙂

    @Walter:
    Nö, nix dagegen! 🙂
    Ich muss aber anmerken, dass ich die Müll-Geschichte wirklich bedacht habe. Das Leben ist immer ein Dealen mit Kompromissen. Aber die Info ist hier schon ganz gut aufgehoben.

    @tourist:
    Ich würde mir halt wie bisher keinen Kaffee machen, vermute ich. Ich bin halt eher einer von der Sorte, dem nach einer Woche einfällt, dass er ja den Filter wegwerfen wollte 🙂

  26. Aro sagt:

    …und schreibst Du jetzt auf Sashs Blog auch über’s Taxifahren?

  27. Sash sagt:

    @Aro:
    Gönn‘ ihnen das bisschen Werbung. 🙂

  28. Aro sagt:

    Nee. Aber Dir gönne ich die Kaffeemaschine 🙂

  29. Sash sagt:

    @Aro:
    Danke! 😀
    Aber im Ernst: Ich hab jetzt ja echt schon oft irgendwas angeboten bekommen. Und im Gegensatz zu anderen haben die das nett und persönlich gehalten, mit Raum für Rückfragen und ohne Verpflichtungen. Das hier wird sicher kein Werbeblog, dazu isser mir zu schade und die Angebote sind zu lächerlich – nicht mal finanziell, sondern inhaltlich. Aber letztlich verhalte ich mich Firmen gegenüber genauso fair wie Menschen. Die haben mir was geschenkt, was mir (zufällig) wirklich gefällt, also revanchiere ich mich mit ein paar Zeilen. Noch dazu ungelogenen und nicht von irgendwem abzunickenden. Das – finde ich – kann man mal machen. Und ich vermute, dass es eine ganze Weile dauert, bis irgendwer mal wieder was vergleichbares bietet …

  30. Aro sagt:

    Haste den Vertrag auch richtig gelesen? Nicht dass Du die Maschine nach vier Wochen im Neuzustand zurückschicken musst…
    Heidenei, das wäre bitter 😀

  31. Sash sagt:

    @Aro:
    Das ist ja das schöne: Es gibt keinen Vertrag. Die haben mir das Ding einfach anstandslos zugeschickt und geschrieben, dass es sie freuen würde, wenn ich dazu was schreibe. Ich gebe zu, dass ich schon überrascht war, dass eine so große Firma derartiges Marketing überhaupt betreibt.

  32. Nihilistin sagt:

    @Sash 18. Juli 2:49
    Tchibo hat sich wohl die Mühe gemacht und die deutsche Bloggosphäre durchforstet und die aus ihrer Sicht reichweitenstarken Privatblogs persönlich angeschrieben. Der Werbeeffekt dürfte (aus Kosten-Nutzen-Sicht betrachtet) durchaus lohnenswert sein. Zielgruppenrelevante Werbung (Blogger und ihre Leser sind neuen Dingen gegenüber aufgeschlossen, lieben gutaussehene Gadgets etc), gepaart mit minimalen Kosten (ein paar von den neuen Maschinen plus ein Honorar für die Praktikantin, die sich ums Mailing kümmert, und ein bisschen Logistik beim Verschicken).
    Clever gemacht, würde ich neidlos anerkennen 🙂
    Hilft bei mir aber auch nix – lecker frischer Kaffee aus der Bodum-Kanne, was anderes kommt mir morgens nicht auf den Tisch. Über den Tag darfs dann auch gern der Cappucino-Automat in der Firma sein, und am Wochenende gibts den zartfühlend persönlich zubereiteten Latte Macciato aus der Bialetti-Kanne mit handaufgeschäumter Milch 🙂 Und das alles nur mit Kaffeesatz als Restmüll.

  33. Bernd K. sagt:

    Ich schlage vor, lieber Sash, du machst noch einen Blog übers Kaffeetrinken auf und dein zweites Buch könnte dann auch davon handeln. Millionen Leser dürften dir garantiert sein. 😉

    @Walter: der verlinkte Text ist wirklich super und am besten ist der „Eiffelturm'“!!!

    @Aro: Woher kennst du das meines Wissens nur im Südwesten beheimatete „Heidenei“?

  34. Blogolade sagt:

    Ich finde vom Müll und vom Preis pro Tasse her eine Senseo kostengünstiger. Geschmacklich kann ichs nicht beurteilen.
    Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul 😀

    Viel Spaß mit deiner neuen Maschine 🙂

    PS, wie sieht sie denn nu aus, magste nicht mal ein Foto machen?

  35. Andreas sagt:

    Sash, insofern erfolgreiche Werbung.. ich hab eben eine in rot gekauft.

    Auch weil ich einen ähnlich niedrigen Kaffeeverbrauch habe wie Du und mich Deine Beschreibung ansprach. Abgesehen davon war dann eben im Shop die Vorstellung sehr ansprechend… und die probierten Kaffeesorten trinkbar.

    Und ja, sollte mein Verbrauch steigen, wird es natürlich preismässig meh, und die Müllreste stören mich auch, aber wie gesagt, in meiner aktuellen Situation eine ordentliche Wahl.

    Und natürlich wär es schön, wenn Tchibo sich da noch etwas mehr Richtung biologischer Abbaufähhigkeit orientiert. (Kunststoffe aus Maisstärke, anyone?) Schau’n wir mal.

  36. Sash sagt:

    @Andreas:
    Unsere ist uns bislang jedenfalls eine Hilfe. Zugegeben: Wir trinken gerade auch (noch) recht viel Kaffee, weil wir jetzt die Möglichkeit haben 🙂
    Ansonsten: Ja, da sollten sie noch was tun. Wie ich geschrieben hab: es würde noch besser gehen!
    An der Maschine und ihrer Bedienung hab ich jedoch bislang nichts auszusetzen.

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