Auf die Fresse!

Meine Schadenfreude hält sich meist in engen Grenzen. Insbesondere wenn mir Menschen sympathisch sind. Und eigentlich war mein zukünftiger Kunde das auch. Dummerweise hab ich mir das Lachen echt nicht verkneifen können, als er mich rangewunken hat und sich direkt danach einmal der Länge nach auf den Gehsteig geschmissen hat.

Allerdings war das auch nicht so fies, wie es sich jetzt anhört, denn er lachte selbst über sein Mißgeschick und fragte umgehend, ob ich ihm gute B-Noten für die Landung geben würde – was ich bejahte 🙂

Verletzungen gab es übrigens auch nicht zu beklagen, lediglich einen geringfügig beschleunigten textilen Verschleiß.

Was mir im Nachhinein aufgefallen ist: Ich hab lange niemanden mehr hinfallen sehen, insbesondere keine Kampftrinker. Der Typ jedenfalls war nüchtern wie ein Limo-Werbeplakat.

11 Kommentare bis “Auf die Fresse!”

  1. elder taxidriver sagt:

    Ich finde die Überschrift gelungen: Sie ist kurz und prägnant und jeder weiß, was gemeint ist.
    Sie hat sogar lyrischen Charme. Ganz nach einem Gedicht von Hilde Domin: ‚Wort und Ding lagen eng aufeinender‘.

  2. dermitder sagt:

    Ist mir letzte Woche auch passiert. Nur leider Platz-Wunde und Schädel Hirn Trauma 😀

  3. Nils sagt:

    Ich bin eigentlich nicht so und ich mag solche Leute auch nicht sonderlich, aber jetzt muss ich doch mal den Klugscheißer geben: Es heißt „gewinkt“ und nicht „gewunken“. Ich weiß nicht warum, aber bei diesem einen Wort (okay, bei dem „einzigsten“ bin ich auch so – ich gestehe) kann ich meine Klappe/Finger einfach nicht halten. 🙂

    Damit ich aber nicht nur meckere: Leider schaffe ich es derzeit aus Zeitgründen nicht mehr, Deine Artikel zeitnah zu lesen und spare mir daher dann auch meist einen Kommentar, da die „heiße“ Zeit des Blogeintrags schon vorbei ist. Aber dennoch lese ich weiterhin alles und das mit großer Freude. Auch von mir wieder einmal ein „Weiter so!“. 🙂

  4. Sash sagt:

    @elder taxidriver:
    Danke! 🙂
    Und du vergisst dabei, den leicht sarkastischen Humor zu erwähnen …

    @dermitder:
    Autsch! Na dann mal gute Besserung!

    @Nils:
    Nö. Da gibt es keine Gesetze, also heißt es „gewinkt“ oder „gewunken“. So ist es und selbst der Duden sagt „häufig auch“.
    Aber ich danke für das nette Lob und verspreche, weiterhin zu schreiben 😀

  5. Nils sagt:

    Doch doch, genau genommen ist gewunken falsch: http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,311683,00.html
    Es ist nur extrem weit verbreitet. Ansonsten wäre nach der Argumentation der Verwendungshäufigkeit auch das Einzigste richtig. 😉

  6. Sash sagt:

    @Nils:
    Da werde ich Dir nicht zustimmen, sorry.
    Denn weder der Duden, noch der Spiegel bestimmen die Richtigkeit einer Sprache.

  7. Sash sagt:

    @Nils:
    Wobei ich zugeben muss, dass das Komma im letzten Kommentar wahrscheinlich falsch ist 😉

  8. Nils sagt:

    Na gut, wenn es Du es so nimmst, ist natürlich alles richtig, was verwendet wird. 😉

  9. Sash sagt:

    @Nils:
    Ich wollte jetzt wirklich nicht trotzig rumprollen. Ehrlich. Aber am Ende sind es doch die Sprecher, die entscheiden, oder?

  10. Nils sagt:

    Ja, Du hast ja auch Recht. Ich wollte das jetzt auch gar nicht so weit ausführen, da ich mir sowieso schon wegen meines Ursprungskommentars vorkam, wie ein jämmerlicher Korinthenkacker. 😉

  11. Sash sagt:

    @Nils:
    Und ich wollte dir nicht unterstellen, das zu tun 🙂
    Ich muss ja ehrlich gestehen, dass auch ich manche Sprachnormen für richtig oder sinnvoll halte. Aber hier sind wie so oft die Grenzen fließend.

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