Falschgeld ist natürlich ein Problem für uns Taxifahrer. Man ist ja doch ein bisschen beschränkt in seinen Möglichkeiten, Zeug mitzunehmen und zudem haben es ja sowieso immer alle Beteiligten irgendwie eilig. Arg viel mehr als ein flüchtiger Blick bleibt da kaum.
Auf der anderen Seite ist ein Taxi natürlich nur dann zum Loswerden von Falschgeld sinnvoll, wenn man viel Wechselgeld bekommt. Die Dienstleistung selbst ist ja eher flüchtig, somit gehe ich davon aus, dass die Produzenten von Blüten besseres zu tun haben, als umsonst Taxi zu fahren. Also ist Vorsicht bei Großgeld angesagt. Aber große Scheine sind sowieso auch aus anderen Gründen kritisch betrachtet.
Nun hab ich beim Lebensmitteldealer meiner Wahl festgestellt, dass ich auch bei Kleingeld etwas besser aufpassen sollte. Dort wollte ich nämlich – wirklich unabsichtlich – unter anderem mit dieser Münze bezahlen, die ich aus meinem Portemonnaie herausgeangelt hatte:
Da man das Geld zu Recht nicht angenommen hat – schon alleine weil der Wert etwa 20 Cent statt der von mir vermuteten 2 € beträgt – muss ich wohl 2 € als Minus beim Trinkgeld verbuchen. Aber ich hab nicht einmal den Hauch einer Ahnung, von welchem Fahrgast in den letzten Wochen ich da beschissen wurde…
Ich werde es überleben 😉
Kommt mir bekannt vor… mir hat mal ein pizzabestellender Gastwirt so eine Münze andrehen wollen, auch versehentlich 😉 ich hab’s aber gemerkt. Wir haben uns geeinigt, das wir jetzt „quitt“ sind, ich hatte ihm nämlich einen viel zu hohen Preis von der REchnung vorgelesen (bissel im Tran), hat er aber auch gemerkt gehabt…
Hua, sieht ja dem 2-EUR-Stück sehr ähnlich. Übel. Wie schwer ist denn das im Vergleich zur 2-EUR-Münze?
Falls du weißt, aus welchem Kulturkreis diese Beschiss-Münze kommt, dann sag das bloß keinem! Du weißt doch, wie schnell man in die rechte Ecke gestellt wird.
Ist meiner Freundin neulich auch passiert, Sash. Ich habs mir dann angesehen und musste feststellen, dass es wirklich verdammt schwer von der „echten“ Münze zu unterscheiden ist. In Deinem meist etwas schummrigen Taxi-Innenraum hast Du da wirklich wenig Chancen. Muss vom Fahrgast noch nicht mal Absicht gewesen sein.
@Bernd: Geh bügeln.
Kann einem schon passieren, wenn man auf dem Rückflug aus dem Türkei-Urlaub sein Kleingeldfach im Portemonnaie nicht ordentlich aufräumt, dass man dann nen Taxler mit bezahlt, leider.
Noch son Ding sind die thailändischen 10-Baht-Münzen, die dem 2€ Stück sehr ähneln.
Mit diesen lässt sich auch diverser Automat austricksen und eben der nette Taxifahrer von nebenan.
http://us.123rf.com/400wm/400/400/keattikorn/keattikorn1101/keattikorn110100135/8695759-thai-10-baht-m-nzen.jpg
@der Lüder:
Ja, manchmal geht es schnell. Aber auf so niedrigem Niveau soll es mal nicht stören… 🙂
@ednong:
Wiegt 1,8 Gramm weniger (6,8 statt 8,5). Also man merkt es – wobei eigentlich der grob gezackte Rand wesentlich mehr Indiz sein sollte. Aber man schaut nunmal nicht immer genau hin. Und mal ehrlich: So wenig „falsches“ Geld wie ich bisher bekommen habe, hätten sich selbst anderthalb Sekunden pro Bezahlvorgang als Aufwand nie gelohnt 🙂
@Bernd:
Ja, ist ja ein großer Zufall, dass sich ausgerechnet eine Münze der größten ausländischen Gruppe in Berlin in mein Portemonnaie verirrt hat. Das ist dir nicht ernsthaft eine Erwähnung wert, oder?
Aber falls du allzu viel Political Correctness hier beffürchtest: Es ist eine türkische Münze!!! Wow! Und nun?
@Nihilistin:
Ich nehme auch nicht mal Absicht an. Und wenn es welche war, dann hat halt ein Arsch mal Glück gehabt und mich um 1,80 € betrogen. Das rechnen wir dann zu den 21 € von den Typen, die mal abgehauen sind und den rund 5 €, die sonstige Passagiere nicht aufbringen konnten. Unter 30 € in zweieinhalb Jahren! Da muss das kriminelle Berlin aber ordentlich Gas geben, um seinem Ruf gerecht zu werden 😀
@MsTaxi:
Und wenn schon. Hab ich wenigstens was zu bloggen 🙂
Und ganz ehrlich – auch wenn es jetzt kein sonderliches Highlight ist – ich hatte davor noch nie türkisches Geld in der Hand, also hat es sich schon gelohnt…
Vorletzte Nacht hatte ich auch so ein schönes Stück. Meines sah sehr ägyptisch aus und ich habe es dem Fahrgast schnell wieder zurückgegeben. 🙂 Wenn das allerdings jetzt häufiger passieren sollte, muß ich auch das Kleingeld gründlicher kontrollieren! 🙁
Zu Beginn der Eurozeit war das tatsächlich eine beliebte Masche, die Urlaubsüberbleibsel gewinnbringend an den Kassen loszuwerden, da wurden die Kassiererinnen extra gewarnt. Im Taxi tippe auch auch schneller auf ein Versehen.
Bei Scheinen gibts ganz handlich einen Stift mit dem die Echtheit überprüft werden kann. Einen Strich draufmalen und man sieht obs echt ist. Laut offiziellen Stellen reicht das aber nicht und man soll nebenbei noch nach anderen Echtheitsmerkmalen schauen. Im Dunklen Taxi bieten sich die haptischen Merkmale an.
Wenn das Teil eines Trinkgeldes war, und der Fahrgast keinen Betrag bei der Übergabe genannt hat….
Dann hat er dich nicht betrogen, sondern du hast dich getäuscht.
Wir hatten jetzt im Spendenkasten noch ein paar 20-Centime-Münzen: 0,20 FF, die sehen auf den ersten Blick ähnlich aus wie die 20-ct-Münzen (Farbe, Durchmesser), sind aber dünner – und der Euro ist ungefähr 6,5 mal soviel wert die der FF war… Kein großer Verlust, nur Pfennigbeträge.
@Taxi 123:
Also mir ist das wie gesagt bisher eigentlich nie passiert. Aber ich werde weiter berichten 🙂
@Blogolade:
Mag ja sein, dass das „beliebt“ ist. Aber ganz ehrlich: Ich bin bei meiner versoffenen Kundschaft manchmal schon froh, wenn keine Körperflüssigkeiten am Schein kleben. Ich prüfe wirklich so gut wie gar nicht – gebe ich offen zu. Das derzeitige Verhältnis von Aufwand und Nutzen scheint mir Recht zu geben.
@hamburg99:
Das ist auch eine Sicht der Dinge 😀
@Wolfram:
So sehe ich das bei dem oben genannten Stück Münzgeld auch. Ist nicht weiter schlimm, bzw. passiert einfach mal….
sash, ich gestehe, DAS ist ein Argument!
Ich hab ja einige Jahre an der Kasse gearbeitet und war verpflichtet, Scheine zu überprüfen sonst gabs Ärger von oben.
Der Chef hat uns auch mal getestet, aber so blond waren wir dann doch nicht, dass wir darauf reinfielen: http://www.fun-forum.de/funshop/Media/Shop/euro300.jpg
@Blogolade:
Ja, so dreist waren meine Kunden noch nicht. Ich hab auch von Seiten meiner Chefs noch nie gehört, dass es Probleme mit Falschgeld gab.