Tür auf!

Polizisten haben – so sie welchen haben – einen seltsamen Humor. Scheint mir zumindest so. Das wiederum liegt sicher daran, dass sie sicher nur eine bestimmte Form Humor überhaupt während der Arbeit ausleben können. Unglücklicherweise läuft das dann meiner Erfahrung nach darauf hinaus, dass sie irgendwas tun, was man selbst nicht mag – also sie schreiben eine Anzeige gegen einen, belehren einen oder verkloppen einen im schlimmsten Fall – und kommentieren das dann komisch.

An alle mitlesenden Polizisten da draussen: Humor ist was feines. Aber bitte trennt den von aufgezwungenen Maßnahmen!

Es ist NICHT lustig, bei einer Hausdurchsuchung darüber zu lachen, was man bei anderen alles schlimmes gefunden hat. Es ist NICHT lustig, die dritte Fahrzeugkontrolle an einem Tag mit dem Spruch abzutun, es sei „keine Schikane, sondern ganz normales Düdelü“ und „Mein Name ist Hase, meine Nummer ist 123“ ist keine adäquate Antwort, wenn man nach der Identität gefragt wird!

So lange es nur um einen Hinweis geht, können wir das aber gerne gelten lassen. Ich bin gestern mit einer Kundin in Prenzl’berg unterwegs gewesen. Sie wollte an einer Ampelkreuzung rausgelassen werden. Das wiederum hätte den nachfolgenden Verkehr behindert, und so bin ich kurz ums Eck gebogen und hab auf der vermeintlich menschenleeren Straße an einem ungenutzten Fußgängerüberweg kurz die Bezahlung mit ihr geregelt.

Währenddessen hat sich ein Polizist aus dem Dunkel der Nacht geschält und schritt auf meine Beifahrertüre zu. Statt sich jetzt ungehalten über mein zweifelsohne verkehrswidriges (und dennoch ein bisschen überlegte) Verhalten zu äußern, meinte er:

„Machen se mal die Tür uff!“

„Wie bitte?“

„Machen se mal die Tür uff, sonst kann ich hier ja nicht durchlaufen!“

Und mit einem eher versteckten Augenzwinkern ergänzte er:

„Manchmal kommen ja doch welche…“

Ich kann nicht leugnen, dass ich lachen musste. Ich denke, da wird trotzdem keine Überraschung mehr kommen. Manche Dinge passieren wahrscheinlich nur nachts 🙂

Füße, hart wie Kruppstahl

Mit der Beförderungspflicht ist es ja so eine Sache. Eine Auslegungssache. Im Grunde muss ich ja alle Leute mit einem Beförderungswunsch bei mir im Taxi mitnehmen. Es sei denn, sie stellen eine Gefährdung dar. Genau genommen schreibt die BOKraft zum Thema Beförderungspflicht vor:

“ […] können sie die Beförderung ablehnen, wenn Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, daß die zu befördernde Person eine Gefahr für die Sicherheit und Ordnung des Betriebs oder für die Fahrgäste darstellt.“

(BOKraft §13)

Ich bin ja keiner der Taxifahrer, die die betriebliche Ordnung gleich gefährdet sehen, wenn sie zu wenige Einnahmen machen, und deswegen kurze Fahrten ablehnen. Was Betrunkene angeht: Naja… bei manchem Kotz-Kandidaten war ich kurz vor einer Ablehnung, aber letztlich gebe ich den Leuten dann doch eine Chance. Und nach wie vor würde ich sagen, dass die Falsch-Positiv-Liste meinerseits (mit derzeit 4 Einträgen) durchaus rechtfertigt, dass ich meist ein Auge zudrücke.

Manchmal kann ich aber auch einfach nichts mehr machen. Berlin als Partyhauptstadt Deutschlands hat bisweilen Drogenopfer zu bieten, deren Birne so aufgeweicht ist, dass ich sie wirklich nicht mal eben ins Taxi packen kann, weil ich letzten Endes die Sauerei mit der Leiche habe, wenn sie plötzlich vergessen sollten, einzuatmen.

Kompliziert wird das Ganze dann, wenn man an der Straße auf Leute trifft, die diesen Zustand schon vor dem Drogenkonsum haben.

Als ich neulich durch Schöneweide in Richtung Innenstadt zurückgefahren bin, fand ich mich vor einer einschlägig bekannten Lokalität plötzlich mehr oder minder in Gesellschaft von etwa 15 besoffenen Neonazis.
Alleine die Anzahl lässt ja darauf schließen, dass sie zu dieser Versammlung bundesweit mobilisiert haben, für mich hat das die Sache nicht unbedingt angenehmer gemacht.

Ich hab die Situation ohne äußere Gemütsregung kurz überflogen und bin beim ersten Grünton der umschaltenden Ampel mit Vollgas davon. Sollen die Jungs ruhig mal einen züchtigen deutschen Wanderabend machen!

Um rechtlichen Missverständnissen vorzubeugen: Die Gefährdung hab ich natürlich ausschließlich in ihrem offensichtlich überzogenen Alkoholkonsum gesehen. Tatsachen, die dafür sprechen? Na wenn ein Nazi mal beide Arme hebt! Und der hat echt wie blöde mit denen rumgefuchtelt… 😉

Immer locker bleiben…

Immer locker bleiben! Die fantastischen Vier hatten schon irgendwie Recht!

Das gilt nicht nur für den (zumindest bei mir) immer noch desaströsen Umsatz die Tage, sondern auch für das Miteinander auf der Straße. Das Wetter wird wenigstens zeitweise wieder lockerer und einen spürbaren Effekt auf die Fortbewegung in der Berliner Innenstadt hat das natürlich auch:

Die Leute packen ihre Fahrräder wieder aus.

Im Laufe der letzten Woche war schon wieder wesentlich mehr Vorsicht angesagt als ohnehin schon im Stadtverkehr, an jeder Ecke sind einem zusätzlich zum regen Autoverkehr auch wieder vermehrt Radfahrer entgegengeschossen.

Ähnlich wie Aro finde ich zwar durchaus mal deutliche Worte für die Assis, die – gleich, welche Waffe sie wählen – Menschenleben in Gefahr bringen, halte aber nichts vom ewigen Kampf der Radler gegen die Autofahrer oder umgekehrt. Sicher, die Reibungsflächen sind groß, aber letztlich wollen wir doch eigentlich alle genau eines: Möglichst schnell und sicher ans Ziel kommen.
Ich hab schon oft geschrieben, dass ich bei aller Skepsis gegenüber Reglementierungen die StVO immer noch für eine der besten Regelsammlungen dieser Republik halte. Das mag darin begründet sein, dass ich häufig mit ihr aneinandergerate – aber es liegt auch daran, dass ich mir bewusst bin, dass der Straßenverkehr nunmal eine Gefahr darstellt, mit der man irgendwie umgehen muss.

Nach wie vor halte ich an meiner Maxime fest: Absolute Sicherheit gibt es nicht, und ich bin mir wirklich bewusst, dass ich prinzipiell mein Leben und das anderer Leute gefährde, indem ich anderthalb Tonnen Stahl mit absurder Geschwindigkeit durch einen Häuserparkour lenke. Fatalistisch könnte ich auch sagen: Irgendwann passiert sicher mal was, was will man machen? Das heisst aber nicht, dass man komplett darauf scheißen sollte, darüber nachzudenken.

Sicher, als Radfahrer hat man es gewissermaßen einfacher: Man ist mobiler, und natürlich ist man selbst nur für eine wesentlich kleinere Gruppe potenziell tödlich. Die Fälle, in denen unachtsame Radfahrer Reisebusse zermalmt haben, halten sich zweifelsohne in Grenzen. Insofern finde ich es auch gerecht, dass der motorisierte Verkehr auf unseren Straßen wesentlich stärker überwacht wird. Hier sind größere Massen im Spiel, höhere Geschwindigkeiten und letztlich auch das nicht auszumerzende gesteigerte Überlegenheitsgefühl von Menschen, deren Ersatz für eine ausgebildete Persönlichkeit eine rollende Festung mit 300 PS und Alufelgen ist.

Insofern bin auch ich als Autofahrer eher bereit, einen Verstoß gegen die Regeln einem Fahrradfahrer zu verzeihen als einem Kollegen mit Blechummantelung. Und ja: Auch ich verzichte nachts um 4 Uhr an einer unbelebten Kreuzung mal aufs Blinken und fahre hier und da mal 10 km/h zu schnell. Den Heiligenschein hab ich nicht zufällig im Kofferraum liegen lassen, ich besitze tatsächlich keinen!

Aber heute erst wieder habe ich auf der Warschauer Straße aprupt bremsen müssen, weil mir – und ja, das ist das schlimmste Klischee – ein offensichtlich betrunkener Radfahrer ohne Licht mit Bierflasche in der Hand in Schlangenlinien vors Auto gefahren ist, obwohl er Rot hatte.
Ich will dem schief grinsenden Kerl noch nicht einmal anlasten, dass er mich zum Bremsen gezwungen hat, ich bin ja schließlich verpflichtet dazu, umsichtig zu fahren – aber was wäre gewesen, wenn hinter mir ein Auto/Bus/Gefahrenguttransporter gewesen wäre?

Ich möchte hier keinesfalls „die Radfahrer“ als solches diskreditieren! Da sind ebenso wie unter den Autofahrern ein paar Idioten unter einer enormen Menge vernünftiger Leute verteilt. Aber hier wie dort fallen sie auf.

Deswegen möchte ich hier auch keine Schuldzuweisung für die teils abartigen Verhältnisse auf den Straßen tätigen. WIR als Gesamtheit sind der Verkehr und sollten darauf achten, dass wir miteinander klarkommen!

Pervers wird es in meinen Augen erst da, wo man versucht, die Gruppen gegeneinander auszuspielen. Der ADAC und der ADFC sind beides absurde Lobby-Verbände, die die Fortbewegungsart (hey, um nicht anderes geht es hier!) ihrer Mitglieder so in den Himmel loben und gegen alles verteidigen, was da kommt – auch wenn es bisweilen sehr berechtigt ist.
Es mag autofahrertypisch klingen, wenn ich es verteidige, dass die Berliner Polizei in der letzten Woche schwerpunktmäßig Radfahrer überprüft hat. Denn ja, das finde ich ok. Während ich mich beim Ausfall von einem von drei Bremslichtern gleich panisch an den Austausch mache, kommen mir Idioten mit gänzlich unbeleuchteten Rädern nachts vors Auto und pöbeln mich an, wenn ich nicht rechtzeitig bremse. Das finde ich unfair. Zumal ich sie nicht einmal anzeigen kann, weil sie im Gegensatz zu mir nicht einmal Kennzeichen haben.
Aber andererseits halte ich auch nichts davon, dass sich meine Kollegen immerfort über Blitzer beschweren. Gewiss, in der ein oder anderen Ecke ist es fies, weil man da wirklich schneller fahren könnte – vielleicht sogar sollte – aber es ist ja nicht so, dass es sich nicht vermeiden ließe, geblitzt zu werden. Gemeinhin passiert das nämlich nur, wenn man zu schnell ist…

Die Tatsache, dass zum Frühlingsstart auch mal mehr oder weniger ausnahmsweise die Radfahrer auf den Kieker genommen werden, ist bei allem, was tagtäglich da draussen passiert leider nicht so einfach mit polizeilicher Willkür abzutun, sondern es zeigt tatsächlich auf, dass es da teilweise ein wenig zu locker zugeht.
Ich meine: Hey, wir Autofahrer werden das ganze Jahr über gelasert, beobachtet, rausgewunken und kontrolliert. Das finde ich sicher genausowenig schön, wie es jetzt die Radfahrer finden. Ich wäre auch dafür, alle Kontrollen komplett einzustellen und auf die Vernunft der Leute zu hoffen. Das Ergebnis wäre aber wahrscheinlich, dass in der Innenstadt 100 km/h an der Tagesordnung wären und vom LKW- bis zum Fahrradfahrer wesentlich mehr Unfallopfer zu beklagen wären.

Bevor wir jetzt also alle auf die jeweils anderen einprügeln, würde ich sagen: Locker bleiben! Der meiste Ärger entsteht letztlich sowieso durch Missverständnisse und Unachtsamkeit. Da müssen wir nicht auch noch Krieg führen nebenher. Und wenn ich es als Taxifahrer schaffe, in zweieinhalb Jahren nur einmal mit 8km/h zu viel geblitzt zu werden, dann wird man es als Radfahrer wohl auch schaffen, ohne Rotlichtverstoß durchzukommen.

Das Krokodil

Gestern ist mir während eines Gespräches eine Geschichte eingefallen, die ich tatsächlich noch nicht verbloggt zu haben scheine. Um solche Geschichten bin ich froh, jetzt wo ich etwas angeschlagen die heimatlichen 4 Wände hüte.

Ein Kollege und ich standen am Ostbahnhof und wir beobachteten gespannt, was in der Halle vor sich ging. Dass dort am Wochenende jede Menge seltsamer Gestalten umher rennen, ist ja Standard. Dass allerdings zwei Typen, als Krokodil und Bär (bei Bär bin ich mir nicht mehr ganz sicher) verkleidet durch den Bahnhof rennen, und dabei sich selbst und andere anrempeln… das passiert selbst hier nicht jeden Tag.

Der Kollege, nicht der gesprächigste seiner Sorte, nahm das eher skeptisch wahr:

„Wat für Spinner!“

Ich hab es wie üblich eher ein bisschen lockerer gesehen:

„Ach, mal im Ernst: Interessante Fahrgäste wären es sicher. Mich würde die Story dahinter interessieren. Verlorene Wette vielleicht…“

Plötzlich kommt der Bär aus dem Bahnhof gerannt, bleibt keuchend am Taxistand stehen und meint zu uns:

„Nehmt auf keinen Fall das Krokodil mit. Der Typ hat sich schon innen in die Verkleidung gekotzt.“

Dann rennt er wieder rein…

Einer der Gründe, weswegen das Kürzel WTF eine Daseinsberechtigung hat.

Neujahr, 4:23 Uhr

Ich erkläre dem älteren Ehepaar in der Edisonstraße, dass ich nicht so langsam fahre, weil die Straße rutschig ist, sondern weil die Typen da vorne Böller unter fahrende Autos zu schmeißen versuchen. Einer der Vorteile, wenn man mehrmals die selbe Strecke fährt.

Dieses Mal sind die drei damit beschäftigt, sich von einem unbequem lauten Mann zusammenbrüllen zu lassen. Haben gelacht. 2 € Trinkgeld.

Sinn für Humor

🙁

Ich hab Sinn für Humor, bin für alles offen, nicht krampfhaft korrekt und für eine kleine Überdosis Adrenalin auch immer zu haben. Aber würden die Leute da draussen bitte bitte mal nachdenken?

Ich bin die Revaler langsam entlanggegurkt. Dort lässt sich leicht mal ein Winker aufgabeln, ich bin als Taxifahrer in der Str. immer hochkonzentriert. Der Anzahl an Leuten unangemessen ist die unzureichende Beleuchtung, die beinahe alles jenseits der parkenden Fahrzeuge im Dunkeln lässt und die Tatsache, dass man eigentlich 50 fahren dürfte.

Meist zuckel ich also langsamer durch die Straße, und die meisten Kollegen tun es mir gleich. Wie so oft laufen die Leute kreuz und quer über die Straße, und das ist nichts, was mich ernsthaft stört. Ich hab in vielen Punkten ein dickes Fell, Fußgänger auf der Fahrbahn fallen da in den meisten Fällen nicht in die Kategorie „Anbrüllenswert“.

Als einer von vielen löste sich am linken Fahrbahnrand ein Passant aus der Nacht und betrat langsam die Straße. Er lief langsam, um mich vorbeizulassen, ich verringerte meine Geschwindigkeit ein wenig, um der Situation angepasst unterwegs zu sein. Alles bestens. Während ich an ihm vorbeirollte, hatte er bereits fast die halbe Fahrbahn überquert, eine Verkehrssituation wie jede andere, die irgendwie auf Zusammenarbeit beruht.

Und auf einmal fällt dem Töffel nichts besseres ein, als auf meine Tür zuzuspringen und mich mit einem lauten

„Buh!“

zu erschrecken.

Ich weiss nicht, woher ich meine Reflexe beim Fahren habe. In Momenten, in denen etwas unvorhergesehenes passiert ist, habe ich bisher immer zu 100% richtig reagiert. Bremste ein Vordermann je zu stark, gelang mir eine Vollbremsung. Als ein Fußgänger auf die Fahrbahn rannte, riss ich das Steuer rechtzeitig rum. Die Gefahr, in Fellbach bei einer vereisten Autobahnausfahrt von der Straße getragen zu werden, löste ich durch Loslassen der Bremse und vorsichtigem Einschlag, und selbst als ich nach einer fahrlässig provozierten Situation mit 4 Freunden an Bord die Kontrolle über das Auto meiner Mutter zu verlieren schien, hab ich an der Grenze des physikalisch Machbaren korrekt gegengelenkt und gebremst, um die Kiste auf die Spur zurückzukriegen und sie nicht um einen Laternenpfahl zu wickeln.
Und heute Nacht habe ich ebenso passend gar nichts gemacht. Glücklicherweise!

10 Meter vor mir liefen Leute über die Straße, rechts hatte ich etwa 30 cm Abstand zu den parkenden Fahrzeugen und links von mir stürzte ein Idiot auf mich zu. Hätte ich beschleunigt, hätte ich vielleicht die unbeteiligten Leute erwischt, wäre ich nach rechts ausgewichen, hätte ich einen Blechschaden im 4- bis 5-stelligen Bereich fabriziert. Und wenn ich eine Vollbremsung getätigt hätte, wäre mir ein Idiot gegens Auto gelaufen, der sich wahrscheinlich den Fuß verstaucht und mich dafür verklagt hätte. Was bin ich froh, halbwegs fit in der Birne zu sein.

Aber auf welchem Alter muss man geistig stehengeblieben sein, um vorbeifahrende Autofahrer zu erschrecken? Ich hab über eine Tonne Stahl unterm Hintern, die nur meiner Konzentration wegen harmloser ist als ein durchschnittlicher Amoklauf! Für irgendjemanden in der Umgebung kann sowas immer lebensgefährlich sein.

Mal abgesehen davon, dass der ein oder andere vielleicht mal aussteigt, und einem eines auf die Nuss gibt…

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Guter Kilometerschnitt

Und dann war da der Kollege, der an der Halte mit einem mildtätigen Grinsen „jammerte“, dass er gerade über eine Stunde durch die Stadt gefahren ist.

„Und wofür? Für ’ne Kurzstrecke!“

Ich geb ja ungern an, aber da hab ich dann doch folgendes sagen müssen:

„Weisste, ich steh jetzt seit einer Stunde hier und hab immerhin auch 2 € verdient.“

Und das ist mehr, als der Kollege von der Kurzstrecke netto (oder auch brutto) haben wird. Diese Meisterleistung ist mir allerdings auch nur gelungen, weil die ungefähr 10. Anfrage an diesem Abend am Ostbahnhof nach dem Maria so lief, dass ich gefragt wurde, ich nett und freundlich den unkomplizierten Weg erläutert habe, und die Frau dann völlig überraschend meinte:

„Hey, kann ick dir’n Zwickel jeben?“

Ich hab es nicht übers Herz gebracht, nein zu sagen 😉