Die Versuchungen des Alltags

„So, dann sind wir bei 20,50€.“

„Ja, dann … nimm mal. Passt so.“

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“

Obwohl ich persönlich die Phrase „Gelegenheit macht Diebe“ für zu fatalistisch halte: Wisst Ihr, wie schwer das ist, in einer schlechten Schicht bei offensichtlich Besoffenen geschenktes Geld abzulehnen? 🙁

„Wieso, wawawas hammwa denn?“

„20,50. Und das hier sind hier ein Zwanni, da Zehn, ein Fünfer und der Euro extra. 36€.“

„Oh, danke! Hab gedacht, das wär’n Fünfer!“

Hat er mit Blick auf den Zwanni gemeint.

Exorbitante Trinkgelder kommen natürlich mal vor, aber dass das nicht so gemeint war, war mir schon deswegen klar, weil er zuvor angefragt hatte, ob wir die Fahrt nicht für 15€ Festpreis machen könnten. Er hat das Nein zwar klaglos akzeptiert, aber mit gutem Gewissen anzunehmen, dass er dann so großzügig ist, konnte ich halt auch nicht. Und ja, am Ende waren es nur die unterdurchschnittlichen 50 Cent Tip …

2 Kommentare bis “Die Versuchungen des Alltags”

  1. Benny sagt:

    So besoffen sein, dass man sein Geld nicht mehr richtig zählen kann ist schon traurig.
    Alkohol kann ja schön sein, aber die Leute sollten lernen Ihre Grenzen zu kennen.

  2. Sash sagt:

    @Benny:
    Ja, irgendwie schon. Aber ich muss ehrlich sagen: Ich halte Geld jetzt auch nicht für so wichtig, um genau da die Grenze zu ziehen. Ich find’s viel wichtiger, dass die Leute nicht übertrieben aggressiv oder sonstwie unsozial werden. So lange sie einfach nur weniger Überblick über ihren eigenen Besitz haben … das ist doch ausschließlich deren Problem, oder?
    Wenn man einpreisen kann, dass man wegen zu viel Alkohol ein Taxi nimmt, kann man auch einpreisen, dass man hier oder da vielleicht ein paar Euro zu viel liegen lässt.

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