Legalität vs. Kundenservice und Menschenverstand

Ich bemühe mich ja wirklich, allen Seiten gerecht zu werden, auch wenn die Situation vielleicht mal schwierig ist. Ich sag Kunden, die ein Taxi bestellt haben und mich dann ranwinken immer, dass der Kollege sicher gleich kommt, anstatt sie einfach mal einzusacken. Das einzige, was mir diesbezüglich schon passiert ist, dass ich Kunden eingeladen hab, die erst später gesagt haben, dass sie „ja eigentlich bestellt hatten“. Aber es ist nicht so, dass ich Kollegen absichtlich die Fahrten klaue, ich weiß ja, wie sich unnötiges Warten anfühlt, will ich auch nicht haben, sowas.

Und nun liefere ich mitten in der Nacht einen Fahrgast für einen Frühflug am Flughafen Schönefeld ab und der ganze Taxistand ist voll mit wartenden Kunden und kein Taxi ist weit und breit in Sicht. Ich hab versucht, Scheuklappen aufzusetzen, mit meinem Fahrgast noch die Bezahlung geregelt und wollte eigentlich wieder weg. Ich hatte ja schon Pläne, wo ich hinfahren wollte. Aber, was war? Klar: Ein älterer Mann klopfte an mein Fenster und fragte:

„Sagen Sie, sind Sie jetzt frei? Hier is ja keene Taxe!“

Allerdings. Und gute 15 weitere Touren standen da zudem an der Halte rum. Wäre jetzt noch einer von den sympathischen Ordnern dagewesen, die einem immer das Leben schwermachen, wenn man legal jemanden am Flughafen abholt, dann hätte ich den ja gefragt, ob man nicht ausnahmsweise mal … den Kunden zuliebe …? Aber Pustekuchen: Das Gewerbe in LDS hatte offenbar komplett Feierabend und ich hatte nun die illegale Anfrage an der Backe.

Nun kommen wir mal zum Punkt: Ich hätte dem mit schweren Koffern beladenen Pärchen natürlich zur Geduld raten können. Oder ihnen meine Handynummer geben, eine Runde um den Block fahren und sie korrekt bestellt am Taxistand einladen. Mal abgesehen vom Aufruhr unter den anderen potenziellen Passagieren beim anschließenden Rauspicken wäre das so elegant gewesen. Und so wasserdicht, mir könnte keiner was.

Stattdessen hab ich nochmal geguckt, ob da nicht eh gleich ein Rudel Schönefelder an der Ampel wartet und hab beim Nichterkennen irgendwelcher Taxifackeln trotz Brille einfach angefangen, das Gepäck zu verladen. Nicht, dass ich mich jetzt so sehr gefreut hätte, wie Umsatz und Kilometerschnitt es erwarten lassen würden, aber in Anbetracht der Tatsache, dass es dort so viele Touren gab und ich jetzt nicht dem einen fleißigen Fahrer, der eh in anderthalb Minuten da ist, die Tour vermassele, war ich mit mir soweit im Reinen.

Und dann kam das LDS-Gewerbe. In Form eines kleinen aufgebrachten Fahrers, der in Anbetracht von 15 Touren, aus denen er die freie Auswahl hatte, auf meine Kunden zustürmte und sie drängte, auszusteigen, weil ich da ja nicht laden dürfe. Im Übrigen ohne auch nur aufs Kennzeichen zu schauen, sondern weil ich „nicht im Taxibereich“ stehe.

Und da kommen wir an den Punkt, wo ich’s lächerlich finde. Mir ist kollegiales Verhalten auch wichtig, ich hoffe, dass ich das weiter oben soweit klargemacht habe. Ich gönne den Kollegen in LDS ihre Touren und habe nicht vor, nachdem wir den ganzen Flughafenstreit hinter uns haben, einen neuen anzufangen. Andererseits gönne ich auch gestrandeten Kunden ihre Heimfahrt und in Anbetracht der Kunden-Taxi-Unausgewogenheit war da wirklich nicht mein Ziel, heimlich mit einer gemopsten Fahrt wegzukommen, ich wollte schlicht den Kunden helfen. Was weiß ich denn, wie lange die sonst gewartet hätten? Und Ihr kennt mich:

Ich bin auf den Kollegen zugegangen, hab nett und freundlich gesagt, dass mir das durchaus bewusst ist, dass das so eigentlich nicht in Ordnung ist, dass hier aber nunmal keine Taxis seien und die Kunden sich bestimmt sehr freuen würden, schnell wegzukommen, zumal’s ja eben nur um eine Fahrt von vielen gehen würde. Während sein Auto inzwischen von potenziellen Fahrgästen umringt war, musste er seine Zeit darauf verwenden, mich anzufauchen, dass das nicht erlaubt sei (was ich ja unlängst selbst gesagt hatte) und wusste gar nicht, ob er jetzt lieber einen Herzinfarkt oder einen Asthmaanfall bekommen wollte. Da schrillte plötzlich mein Funkgerät los und er brüllte mich an:

„DA! DA HASTE’N AUFTRAG! DEN NIMMSTE JETZT BESSER MAL AN!“

Meine Fahrgäste waren der Situation entsprechend auch eher weniger für die Position des Kollegen zu haben:

„Na komm jetzt, wir steigen jetzt ein!“,

meinte der Mann zu seiner Frau. Und ich hab (ich hatte ihnen ja auch gleich zu Beginn gesagt, dass ich sie eigentlich nicht mitnehmen dürfte) in Anbetracht der Umstände einfach nur gesagt:

„Gerne. Das Bußgeld nehm‘ ich auf meine Kappe.“

Ob der „Kollege“ überhaupt dazu gekommen ist, meine Konzessionsnummer aufzuschreiben? Wer weiß es. Ich werde es ggf. erfahren. Und er hatte sicher auch noch viel Spaß damit, 50 potenziellen Kunden zu erklären, warum er lieber Taxifahrer verscheucht, als Kunden heimzubringen. Kommt immer gut an, sowas.

Ich hab dann beim Losfahren den Funkauftrag weggedrückt. Dreimal dürft Ihr raten! Oder nee, ich sag’s Euch gleich:

„UMLANDABHOLUNG FLUGHAFEN SXF“

Nochmal ein großes PS:

Liebe Kollegen, das ist von meiner Seite aus keine Rechtfertigung dafür, im Umland einfach wild zu laden. Ich ärgere mich ja auch über die LDS-Kutscher, die in Friedrichshain mit angeschalteter Fackel rumcruisen (und auch über Berliner Kollegen, die’s witzig finden, im Umland vor Clubs im Schritttempo Patrouille zu fahren). Und rechtlich war das von mir auch nicht ok, Asche über mein Haupt, vielleicht war die Entscheidung sogar moralisch falsch (war sie in Anbetracht des Fahrpreises auf jeden Fall, uiuiuiui!). Aber es fängt schon – GERADE am Flughafen Schönefeld und zwischen Berlin und LDS – damit an, dass die Kunden damit nix zu tun haben. In so einem Fall tut’s das Notieren der Nummer und eine Anzeige beim LABO, fertig! Dieses peinliche Rangeln um Kundschaft, egal wann und wo und egal von welcher Seite, lässt alle Taxifahrer wie geldgeile Vollpfosten aussehen, denen die Kunden egal sind. Und witzigerweise am ehesten den, der sich beschwert.
Und wären da acht Taxis und zehn Touren gestanden, hätte ich den Kunden natürlich nahegelegt, die zwei Minuten zu warten, Ehrensache, so von Kollege zu Kollege. Aber wer gleich pampig wird oder sogar wie hier erst einmal Kunden vernachlässigt, bloß um seine Wut noch schnell und völlig unnütz loszuwerden, dem werde ich hier eindeutig NICHT die Heldenrolle zugestehen. Trotz PBefG , TaxO, StVO und Konsorten. Und ich möchte auch mal anmerken, dass ich weiß, in welchem Haifischbecken ich mich hier rumtreibe: Wer mir diesen (immerhin eingestandenen und zur Diskussion gestellten) rechtlichen Fehltritt vorwirft, der darf vor dem Antworten gerne mal seine heimliche Liste mit geklauten Touren, Schwarzfahrten, Festpreisen und Umwegen mit dem abgleichen, was ich hier gerade geschrieben habe. Seriously!

Und jetzt mal gucken, ob da noch was kommt. Wäre immerhin auch mal was neues.

33 Kommentare bis “Legalität vs. Kundenservice und Menschenverstand”

  1. Ingmar sagt:

    Du fährst mittlerweile mit Funk? 😀

  2. Sash sagt:

    @Ingmar:
    Ich muss. Die Kartenzahlung ist mit dem Gerät gekoppelt.

  3. Loki sagt:

    Als jemand, der sich weder in Berlin noch im Taxigewerbe auskennt: was heißt LDS?^^

  4. Sash sagt:

    @Loki:
    Landkreis Dahme-Spreewald.

  5. Ulf sagt:

    Du darfst 1mal raten, was ich mit > 2m und > 100k in diesem Fall mit einem kleinen, aufgeracht brüllenden LDS-Gewerbenden gemacht hätte.

  6. Sash sagt:

    @Ulf:
    Ach, der Boden ist noch nicht gefroren, da ist ungespitzt in den Boden rammen keine Herausforderung. 😉

  7. Ulf sagt:

    Was denkst Du von mir ?!?
    Ich hätte ihn mit engelsgleicher Zunge in zuckersüßem Ton gebeten, meine Eltern und mich doch bitte nicht so grundlos öffentlich anzuschreien.

  8. Bulette sagt:

    Mein Gott, wie steindumm, doof, blöde und verbiestert muss diese LDS-Taxifahrer-Type sein, is ja nich zu fassen is dette ..
    (Ost: ditte)

  9. Sash sagt:

    @Ulf:
    Auch eine Lösung. Und eigentlich ja gar nicht weit entfernt von meiner sehr netten Ansprache.

  10. Ulf sagt:

    @Bulette
    Dit sind die oberschlauen, neunmalklugen Ausgewanderten, die für Taxe in Berlin zu doof sind.

  11. Sash sagt:

    @Bulette:
    Naja, Beißreflex eben. Anstatt sich über die Dinge zu freuen, die gerade passieren, erst einmal ärgern darüber, dass irgendwer anders vielleicht auch was davon hat. Die Verbreitung dieser Haltung lässt sich ziemlich akurat an den AfD-Wahlergebnissen nachvollziehen.

  12. MsTaxi sagt:

    Letzthin bei uns: Weinfest… das ist wie Silvester, nur noch schlimmer, weil hessische Pilstrinker mit Wein irgendwie nicht zurechtkommen. Es herrscht Vollbeschäftigung, jeder von uns fährt ohne Unterlass Kundschaft. Beschwert sich am Tag drauf ein Kollege über die vielen nicht ladeberechtigten Taxis. Hab ich ihn nur gefragt: „Bist du gefahren ohne Pause oder hättest du nocb mehr fahren können“ – „Nö“ – „Also worüber beschwerst du dich? Die Kollegen, die sich lieber ins Bett gelegt haben, haben nix verdient und sind es selber schuld.“

  13. Hermione sagt:

    Das erinnert mich ein bisschen an meine kleine Schwester. Egal wieviel Kuchen auf dem Tisch stand, das eine Stück das ich mir genommen habe, war GENAU DAS das sie eigentlich wollte. Und danach beleidigt gar keinen Kuchen mehr wollen. Jaja.

  14. Bulette sagt:

    @ Hermione:

    Schönes Beispiel. Und so einfach. ( Man muss erstmal drauf kommen! )

  15. Sash sagt:

    @MsTaxi:
    Ich muss zugeben: Ob das am Ende wirklich vergleichbar war … ich weiß es nicht. Kann schon sein, dass in, sagen wir mal 15 oder 20 Minuten genügend Wagen vor Ort gewesen wären. Und Silvester ist in Berlin und vermutlich auch in LDS nur alle paar Jahre mal an Silvester. Andererseits: Sind 15 Minuten Wartezeit am Hauptstadtflughafen wirklich das, was man haben will – und um alles in der Welt verteidigt? Naja, mir geht’s wie eingangs erwähnt gut mit der Entscheidung.

    @Hermione:
    DAS trifft auf den Kollegen allerdings zu. 😀

  16. Hannes sagt:

    Ich dagegen habe schon erlebt, dass mich ein LDS-Fahrer abgelehnt hat. Ich wohne in Berlin, aber nur 2,5 km entfernt vom Flughafen.
    Für die kurze Tour habe er sich nicht 45 Minuten angestellt.
    Berlin ist kein Pflichtfahrgebiet, er war im Recht.
    Habe mir dann den letzten in der Warteschlange rausgepickt, der hat die Fuhre gern gemacht uns sich über das überdurchschnittliche Trinkgeld gefreut.
    Damit war der Ablehner richtig bestraft!

  17. Sash sagt:

    @Hannes:
    Auszug aus der Taxiordnung Dahme-Spreewald:
    „(4) Bei der Abfahrt vom Flughafen Schönefeld umfasst der Pflichtfahrbereich für Taxen auch Fahrten zu jedem Fahrziel innerhalb des Landes Berlin und zu jedem Fahrziel in den Gebieten der in Anlage 1 benannten Gemeinden und Ämter. Ferner umfasst der Pflichtfahrbereich für Taxen mit Betriebssitz im Landkreis bei der Abfahrt von den Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Tempelhof auch Fahrten zu jedem Fahrziel innerhalb des Landes Berlin.“
    Nur mal so zum Thema „im Recht“. Der Tegel-Teil sollte inzwischen obsolet sein, aber selbst wenn es eine aktuellere Fassung geben sollte, würde es mich wundern, wenn es da für SXF gar keine Sonderregelung mehr gäbe. Für uns Berliner galt damals am Flughafen auch ein erweitertes Pflichtfahrgebiet in die umliegenden Gemeinden. Nur so fürs nächste Mal.

  18. hafensonne sagt:

    Ich stell mir einfach mal so vor, dass ich irgendwo mitten in der Nacht ankomme nach irgendeinem Sch*flug und noch irgendwohin muss/will/sollte, und das einzige Taxi weit und breit versucht mir in der Landessprache klarzumachen, dass es genau dorthin, wo ich auch hinmöchte, mich nicht mitnehmen darf. Schon bizarr. Hast gut gehandelt und gut argumentiert.

  19. lonesomecab sagt:

    Wenn BER fertig und TXL dichtmacht, wird’s noch „lustiger“…

    a) Wir Berliner Taxifahrer müssen dann alle Flughafen-Kunden zum BER fahren, dürfen uns dort aber – wie zuvor – nicht anstellen. Da aber BER wesentlich weiter asußerhalb liegt als SXF, heisst dann also, jedesmal ohne Fahrgäste 10km zu einer Taxihalte in Berlin. Gerade die Tag fahrenden Kollegen werden sich ob des „exzellenten“ km-Schnitts „freuen“ dürfen

    b) Am BER werden nach ca. 22 Uhr kaum noch Taxen zu bekommen sein. Die LDS-Taxen dürfen ja dort exklusiv laden, aber wie viele LDS-Kollegen fahren schon Nachtschicht? )) Beim kleinen SXF mag das meist noch ausreichen, offenbar auch nicht immer

    Bleibt zu hoffen, dass BER nie kommt oder später als das selbstfahrende Taxi

  20. rene sagt:

    Naja, die Monopolkommission hat ja schon Schoenefeld als gutes Beispiel dafuer angefuehrt, das Berlin mehr Wettbewerb – also UBER braucht. Die 50 Fahrgaeste am Flughafen warden dem wohl voellig zustimmen…

  21. Sash sagt:

    @hafensonne:
    Dass das aus Kundensicht so ist, ist vermutlich unbestritten.

    @lonesomecab:
    Naja. Du darfst nicht vergessen, dass viele Flughafenfahrer nach LDS gewechselt sind. Meine Momentaufnahme sagt ja nicht wirklich was darüber aus, ob die Versorgung gewährleistet ist. Und die Leerkilometer hatten all die LDS-Taxen (und die Hardcore-Flughafenfahrer aus Berlin) ja bisher auch. Insofern bin ich was den BER angeht mal gespannt. Ich will nicht ausschließen, dass es desaströs wird, aber vielleicht läuft halt auch alles so mehr oder weniger (wie immer hier) und keiner merkt irgendwas …

    @rene:
    Und in solch aktuellen „Notlagen“ wird Uber auch kaum mehr als den vierfachen Taxipreis nehmen. Das ist das Tolle an der Sache, nicht wahr? Ich meine, hey, ob man nun 40 oder 150€ zahlt … so ist der Markt halt. -.-

  22. alex0711 sagt:

    Zu dem Typen und der Situation ist ja eigentlich schon alles gesagt. Mich interessiert vielmehr was dieses schreckliche Vergehen an Bußgeld einbringen würde.

  23. Dirk Richter Innungskutscher sagt:

    100 EUR Bußgeld, hab ich auch schon durch und der Kollege hat ja hier schon alles öffentlich zugegeben. Der muss zusätzlich noch beim LABO antanzen, weil die davon ausgehen, das er WHT ist.

  24. /me sagt:

    @Dirk Richter:
    „das er WHT ist“?
    zu WHT hab ich gefunden: Ein paar Tennisvereine, eine Integraltransformation, eine Fluglinie, eine Vermögensberatung in Kleve, und ein paar englische Seiten. Klär mich bitte auf, was meinst Du mit WHT?
    mfg,
    /me

  25. @/me
    WHT = WiederHolungsTäter vielleicht?

    @Sash
    […]bei der Abfahrt von den Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Tempelhof auch Fahrten zu jedem Fahrziel […] Der Tegel-Teil sollte inzwischen obsolet sein […]
    Habe ich was verpasst, und TXL ist schon dicht? Weiß AirBerlin schon davon – vielleicht hängt deren finanzielle Misere mit genau diesem Fakt zusammen! 😛 Allerdings sollten Fahrer, die nach THF gerufen werden, Stauraum für Sperrgepäck wie Fahrräder, Großlenkdrachen u.ä. anbieten können… 😉

  26. Sash sagt:

    @alex 0711:
    Ich weiß es nicht genau, aber mit der Richtung wird Dirk Richter nicht allzu falsch liegen.

    @Dirk Richter Innungskutscher:
    Also wenn das LABO die Ansicht vertritt, dass ein zugegebener und (ob das jetzt be- oder entlastend ist, sei mal dahingestellt) begründeter Einzelfall logischerweise auf eine Wiederholungstat hinweist, dann ist der Verein ja weit witziger, als ich ihn in Erinnerung habe. Was ich als Blogger indes weiß: Solche Kommentare deuten glücklicherweise selten auf eine Wiederholung hin.

    @gedankenknick:
    Glaubst Du, die LDS-Taxen dürfen noch in Tegel laden, wenn wir Berliner nicht mehr zum SXF dürfen? 😉

  27. @Sash:
    Naja, kommt vielleicht drauf an, wie tief sie anfliegen… 😀 Andererseits, wenn man über Funk einen Notfall meldet, sollte eigentlich der nächste verfügbare Flughafen alles tun müssen, damit man sofort landen kann. Das würde das Einsatzkonzept des „Funk-Taxis“ doch dramatisch erweitern… 😉

    Aber Schurz und Heckspoiler beiseite – wenn schon am SFX die LDS-Taxen allein den Grundbedarf zu Nichtsonnenscheinzeiten scheinbar nicht annähernd gedeckt bekommen, was soll das erst werden, wenn BER so zwischen 2020 und 2035 in Betrieb geht, zumal der ja dann auch ausgelegt sein soll(te) für den A380… Da bricht doch dann die Personenbeförderung völlig zusammen. Ist dieses Konzept („Wir“ können den BER nicht ordentlich am Laufen halten.) die Fortsetzung des derzeitigen Konzepts („Wir“ können den BER nicht ordentlich fertigstellen.)?

    Das wird wohl echt wieder ein Aushängeschild für unsere Hochindustrie-Nation. „Wir“ sind Exportweltmeister! Da brauchen wir kein Weltmeister im Fluggäste importieren werden! *palmface*

  28. Sash sagt:

    @gedankenknick:
    Ich habe wirklich keine Ahnung, wie’s derzeit ums Gewerbe in LDS bestellt ist. Ich komme so selten und wenn dann nur kurz am Flughafen vorbei, mehr sehe ich dort nicht. Und aus der Situation oben abzuleiten, dass die das nicht hinkriegen, halte ich für übereilt. Vielleicht sind wirklich außerordentlich spät mal gleich zwei Maschinen angekommen und die ersten Fahrer waren zu dem Zeitpunkt auch schon wieder am Einfliegen und nur 5 Minuten entfernt. Auch am Ostbahnhof muss man mal 5 Minuten auf ein Taxi warten, obwohl normalerweise die Fahrer dort eckige Reifen bekommen.
    Und zum BER: Ich würde mich nicht wundern, wenn der wesentlich weniger Taxikundschaft abwerfen wird als SXF bisher. Die Taxifahrten werden teurer wegen mehr Anfahrt, die Gebühren werden höher und es wird eine schnelle Bahnanbindung an die Innenstadt geben.

  29. SaltyCat sagt:

    @sash: ach komm, als nächstes erfindest du noch eine schnelle und PÜNKTLICHE bahnanbindung… 😉

  30. @sash:
    Ich wollte das Gewerbe in LDS nicht schlechter machen, als es ist. Ich hege bloß den Verdacht, dass das mit der Taxi-Anbindung des BER vielleicht genauso gut durchdacht sein könnte wie mit der (medizinischen) Rettungsdienst-Anbindung…

    @SaltyCat:
    Jetzt machst Du die Berliner S-Bahn – die wohl die Zubringer betreiben soll, so ich mal gehört zu haben meine – obwohl sie eigentlich zur DB gehört, aber schlechter als sie ist. Wenn die Bremsen mal gehen, wenn die Heizung mal geht, wenn die Wagenkupplugen mal gehen… dann ist die durchaus schnell und pünktlich… 😉 Aber wenn ich mal in der Hauptstadt bin, kann ich mich über S und U eigentlich nicht beklagen.
    Und im Erst: Der Berlin-Zubringer vom BER soll, soweit ich weiß, auf extra Gleisen im extra gebauten Tunnel Richtung Lehrter Stadtbahnho… äh Hauptbahnhof verkehren. Die extra dafür konzipierten Züge sollen schnell, leise und auch bequem sein. Zumindest bei den animierten Projektvorstellungen war es immer so.

  31. SaltyCat sagt:

    @gedankenknick: bei den animierten Projektvorstellungen ist BER auch schon ein paar Jahre in Betrieb … *hust*

  32. Sash sagt:

    @SaltyCat:
    Ach komm, ich bin kein Science-Fiction-Autor! 😉

    @gedankenknick:
    Naja, aber das sind ehrlich gesagt auch zwei Paar Schuhe. Das eine ist, ob das Taxigewerbe in LDS genügend Autos und Fahrer hat und die Versorgung des Flughafens hinkriegt. Und das vermute ich durchaus. Insbesondere, weil sich je nach Lust und Bedarf ja Berliner Firmen umsiedeln.
    Das andere ist die Frage, ob die Infrastruktur am Flughafen stimmen wird. Und da sie dort ja für lächerliche 1,50 € pro Taxifahrt das Rad neu erfinden wollen, bin ich mal noch vorsichtig mit einer Prognose …

  33. @SaltyCat:
    Das Leben wäre so viel einfacher, wenn wir alle erst mal ne AR/VR-Brille vor die Nase operiert bekommen würden… 😉

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