Wenn’s so richtig schief läuft

Ich hatte eine paar Runden durch den Osten der Stadt gedreht und dank mitternächtlichem Starkregen kam dabei am Ende sogar sowas ähnliches wie ein normaler Schichtumsatz raus. Der Anfang war nämlich eher mies gelaufen. Nun aber hatte ich seit rund fünf Kilometern nix mehr zu tun und obwohl es vergleichsweise früh war, steuerte mein Auto wie von Zauberhand in Richtung Heimat.

Am S-Bahnhof Raoul-Wallenberg-Straße stand dann ein Typ im Regen, die Augen aufs Handy gerichtet, ein paar LP’s in der Hand. Der wird doch hoffentlich … und zack, war die Hand von ihm oben! Nice.

„Abend. Wo darf’s denn hingehen?“

„Steglitz.“

WTF?

In jedem anderen Bundesland landet man mit so einer Strecke in einer Nachbarstadt. Ich hab mir ganz ehrlich sogar „Scheiße!“ gedacht, weil mir eine Tour für 10 € ums Eck eigentlich viel besser gepasst hätte. Aber gut, nun also Steglitz. Auch mit dem Preis war er erst einmal zufrieden und ich will auch gar nicht auf seine halblebigen Feilschereien gegen Ende der Fahrt hin eingehen. Er hat den Preis auf der Uhr zuzüglich eines kleinen Trinkgelds gezahlt, damit ist gut. Nein, viel interessanter war ja die Frage, wie jemand aus Steglitz mit drei Punkrock-Platten nachts in Marzahn landet.

Und wie erwartet: Er hat’s wirklich rausgehabt!

Er war im Cassiopeia bei einem Konzert. Im Glauben, von dort mit der S2 heimzukommen (was auch Blödsinn ist) ist er in die S7 Richtung Ahrensfelde gestiegen und hat sich dann etwas gewundert, dass das nicht so ganz geklappt hat. Und nicht nur das: Er hat auch noch die letzte Bahn erwischt, nach der folglich keine mehr zurück wenigstens in Richtung Innenstadt fährt. Ist natürlich ein unschönes Tagesende, unfreiwillig 40 € im Taxi liegenlassen zu müssen, aber  bis wir bei ihm waren, hatte ich ihn immerhin soweit, dass er wenigstens froh war, dass ich gerade vorbeigekommen bin und er nicht auch noch 20 Minuten auf ein bestelltes Taxi warten musste. Was durchaus hätte passieren können.

Dass das für mich eine Spitzentour war, brauche ich jetzt ja nicht gesondert erwähnen, oder? 😉

2 Kommentare bis “Wenn’s so richtig schief läuft”

  1. Müde bin ich sagt:

    Schließe mich Aros Statement vollinhaltlich an.

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