Taxikunden in Berlin, ein Beispiel

Was man so allabendlich via Funk reinkriegt …

Wenn er trotzdem bezahlen würde, würde er kaum auffallen. Quelle: Sash

Wenn er trotzdem bezahlen würde, würde er kaum auffallen. Quelle: Sash

Tatsächlich ging kurz zuvor noch eine weitere Warnung raus, in der gesagt wurde, dass er kein Wort spricht, aber auch nicht mehr aussteigen will. Was halt so passiert …

22 Kommentare bis “Taxikunden in Berlin, ein Beispiel”

  1. dart sagt:

    Das war Gott.

  2. Jo sagt:

    Huch? Seit wann hast du Funk?

  3. Roichi sagt:

    Der Taxisitzer als Gegenpol zum Taxifahrer.

  4. Arno.nyhm sagt:

    Ein Texibesetzer?

    Mhh. Wäre interessant wie der dann wieder rausgekommen ist? Mit der Polizei dann?

  5. Wahlberliner sagt:

    Dem war bestimmt kalt und er wollte sich bloß aufwärmen, konnte sich aber wahrscheinlich kein Ticket für BVG oder S-Bahn leisten… 😉
    Fiese Masche das, gegenüber dem Taxifahrer. Wenn er sich dann auch noch wehrt beim Aussteigen, kann man ja nur noch die Polizei rufen…

  6. Mic ha sagt:

    Nennt man Ehe.

  7. Pawlow sagt:

    Bei mir war mal Besuch in der Bude, die wollte auch nicht gehen. Hab dann die Bullen angerufen, die kamen dann gleich (Revier in der Eberswalder). Der eine Bulle, hat die dann vors Maul gekloppt. War schon krass, die 90er…

  8. Wäre auch meine Idee: „Entweder, Sie steigen jetzt aus. Oder ich fahre Sie zum nächsten Polizeirevier.“ Die kostenlose Fahrt kommt sicher günstiger als den ganzen Abend auf das Aussteigen des netten Herrn zu warten. Zumal die Fahrt nicht weit werden sollte, die „Bundespolizei Berlin Ostbahnhof“ liegt doch direkt um die Ecke…

  9. Cliff McLane sagt:

    Wird ihn halt frieren und hat kein Geld. Kein Wunder bei dem Sauwetter. Und, Leute, Berliner Taxifahrer? Berliner Sozialarbeiter tun genügend um die Telefonnummern der Auffangstationen für Obdachlose zu verbreiten, IRGENDWAS muss da bei euch angekommen sein.

    Ach nee, da kam mal so ’ne Tussi von ’ner FH vorbei, hab ich weggeschmissen den Zettel.

    Super, fantastische Leistung. Leute, es ist WINTER und es ist KALT. Man lässt niemand draußen stehen, im Zweifelsfall fährt man ihn zur nächsten Obdachlosenunterkunft. (Da gibt es LISTEN davon!) Und lässt sich ’ne Bescheinigung geben, die ist so gut wie ein Gutschein von der Bahn. Vielleicht sogar noch besser.

    Hätte der Kollege mit dem fantastischen Foto vielleicht mal fragen sollen.

  10. Hansi sagt:

    Vielleicht sollte man dem Funker erstmal erzählen, dass es auch kleine Buchstaben gibt…

  11. Cliff McLane sagt:

    @Hansi, ich war Bundeswehrfunker, bei uns gab’s keine Kleinbuchstaben. di-daa-di-dit („ich LIEbe dch“) ist das L im Morse-Code, groß oder klein, und an „daa-didi-daa“ („quer scheißt die Quh“), also das Q, erinnere ich mich auch noch. Funker funkten keine kleinen Buchstaben, weil es die nicht gab.

  12. Sash sagt:

    @Jo:
    Seitdem ich Kreditkarten annehmen muss. Ist bei uns im Auto leider gekoppelt.

    @Arno.nyhm:
    Vermute auch die Polizei.

    @Wahlberliner:
    Möglich. Aber eben nicht die einzige Erklärung. Siehe meinen Kommentar zu Cliff.

    @Mic ha:
    Deine Vorstellungen von Ehe haben mit meiner Erfahrung so ungefähr 0,00% Übereinstimmung …

    @Pawlow:
    Sowas ermutigt einen nicht gerade, die Cops als Hilfe zu sehen …

    @gedankenknick:
    Kann man machen, aber die Frage ist, ob’s bei so jemandem zwingend hilft.

    @Cliff McLane:
    Wir sind uns in der Sache mit den Obdachlosen sicher einig. Aber da bleibt halt trotzdem noch einiges an Spielraum. Du könntest recht haben, aber vielleicht verweigert sich der Typ auch einer Unterbringung. Denn woher soll man wissen, dass er an einer Unterkunft eher aussteigt als jetzt vor Ort? Die Wahrscheinlichkeit, dass es eher ein Fall für die Polizei oder (Drogen?) den Rettungsdienst sein könnte, ist bei so knapper Infolage nicht endgültig zu beantworten. Wir wissen ja nicht einmal, wie der letzte Kollege den Fahrgast losgeworden ist. Vielleicht war ja ein RTW da und die haben ihn am Ende nicht mitgenommen, weil es ihm eigentlich „gut“ ging.
    Ich verstehe deine Vernutungen, aber so sicher wäre ich mir bei der Sache nicht.

    @Hansi:
    Siehe @Cliff McLane: Ich glaube auch, dass das System keine Kleinbuchstaben unterstützt. Ich meine, hey, es unterstützt offensichtlich nicht einmal Zeilenumbrüche …

  13. @Sash
    Das „zwingend Helfen“ kann man doch dann der uniformierten Rennleitung überlassen. Dazu sind die „Freunde und Helfer“ doch da – erst höflich, dann nachdrücklich.

    @Hansi
    Ist einfach eine Frage der zu übertragenden Zeichenzahl. Ich unterstelle jetzt mal, dass dieses Funk-System in seinen Grundzügen schon ein paar Tage alt ist. Und da hat man an jedem (zu übertragenden / zu speichernden) Bit gespart. Das „Jahr-2000-Problem“ ist den meisten noch in Erinnerung, das „Jahr-2035-Problem“ haben die meisten Verbraucher noch gar nicht auf dem Schirm. Ist aber alles dem selben Ursprung geschuldet: Speicherplatz/Übertragungskapazität/Bandbreite war mal SEHR teuer. Und ein altes System zu erweitern wäre viel komplizierter als ein neues System neu zu entwickeln… was aber auf Ablehnung trifft, da sich dann ALLE Nutzer neue Geräte anschaffen müss(t)en.

    Oder um es mit einem Druiden von der Scheibenwelt zu sagen: Einen 24-Megalith-Sternenkalender neu zu bauen ist einfacher und billiger als einen 22er upzugraden.

  14. Cliff McLane sagt:

    > Du könntest recht haben, aber vielleicht verweigert sich der Typ auch einer Unterbringung.

    @Sash, da könntest du wiederum Recht haben, und wir wissen es beide nicht. Dass wir uns einig sind in unserer (prinzipiellen) Hilfsbereitschaft habe ich mir gedacht und freut mich, aber es stimmt schon, Menschen zu irgendwas zu nötigen das sie nicht wollen, das sollten wir uns nicht anmaßen.

  15. Sash sagt:

    @Cliff McLane:
    Hinterher wüsste man’s natürlich. 😉
    Bei aller Hilfsbereitschaft sehe ich in solchen Fällen halt durchaus auch einfach die Taxiseite. Und da ist ein nicht – oder später vielleicht unerwartet – reagierender Typ, bei dem die einzige Option wäre, ihn mit ungewissem Ausgang irgendwohin zu bringen, wo er nicht hin will, durchaus auch als Problem, um das man sich als Taxifahrer nicht unbedingt kümmern muss. Ist natürlich absolut keine Aufforderung zu unterlassener Hilfeleistung, aber so lange er fidel umherwandelt und sich in Autos setzt, bei denen er zu wissen scheint, dass man sich in sie reinsetzen kann, muss die Hilfsbereitschaft auch nicht zwingend die Arbeitszeit kosten. Von der Sache her wäre es auch hilfreich, stets einige Infobroschüren zu Drogen mitzuführen oder Telefonnummern von Anwälten. Aber ja, Sozialarbeit ist bei uns halt doch eher ein Nebenprodukt der eigentlichen Arbeit und ich bin in vielen Fällen durchaus froh, dass ich eben nicht zuständig bin.

  16. Cliff McLane sagt:

    @Sash,
    > Von der Sache her wäre es auch hilfreich, stets einige Infobroschüren zu Drogen mitzuführen oder Telefonnummern von Anwälten. Aber ja, Sozialarbeit ist bei uns halt doch eher ein Nebenprodukt der eigentlichen Arbeit

    Ja, klar, kein Thema jetzt von mir aus gesehen. Ihr Taxler sollt ja nicht den Job von uns Sozialarbeitern machen, aber das mit den Infobroschüren wäre doch mal ein guter Ansatz. Jetzt nicht zu Drogen, aber Adressen und Telefonnummern von Anlaufstellen für Leute, die Probleme haben. Wobei mir durchaus klar ist, dass man damit nicht viele Leute erreicht; wir tun zwar unser Bestes, aber zu jedem dringst du halt nicht durch. Und ich brauche auch manchmal ein Bier nach Feierabend.

  17. Sash sagt:

    @Cliff McLane:
    Ich schätze ganz ehrlich, dass das in der Praxis scheitert. Alleine die Broschüren aktuell zu halten wäre wohl mehr Aufwand, als in dem einen angebrachten Fall kurz zu googeln.

  18. Cliff McLane sagt:

    @Sash, ich bin schon einige Jahre weg aus Berlin, aber früher gab’s durchaus mal so Info-Zettel, die man verteilen hätte können, wenn man es denn wollen hätte. Leider findet man die Zettel erst dann, wenn man in einer sozialen Einrichtung bereits gelandet ist, weil viele meiner Kollegen es nicht für nötig halten, vernünftige Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Und anders als du sagst ist es nicht so, dass sich die Telefonnummern häufig ändern würden. Das Problem ist eher, dass sich die Mitarbeiter häufig ändern und es mit der internen Kommunikation oft nicht so gut klappt wie ich mir das wünschen würde. Aber das Problem gibt’s wahrscheinlich in jeder Firma, und ich hör‘ ja schon auf zu jammern. Und vom zehnten Dezember bis zum sechsten Januar hab‘ ich Urlaub; meine jugendlichen Kreinkriminellen wollten mich schon umarmen dafür, dass sie mich los sind.

  19. Wahlberliner sagt:

    @Cliff McLane: Hmm, jugendliche Kleinkriminelle? Befindet sich Dein Arbeitsplatz zufällig in der Torstraße?

  20. Cliff McLane sagt:

    @Wahlberliner, nee, ich bin in Bayern. Aber wir haben hier auch ausreichend von der Sorte.

    Ich habe aber in Berlin studiert, daher ist mir die preußische Lebensart nicht fremd.

  21. Wahlberliner sagt:

    Ups, dann hab ich das verpeilt 😉

  22. Cliff McLane sagt:

    @Wahlberliner, m8nix, is ok! :o)

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