Was ich nicht so mag

„Also hier in Köpenick is‘ ja super nice!“ Nicht so wie z.B. in Marzahn oder so. Ich hab nie verstanden, wie man da hinziehen kann … Ja gut, wenn man sich nix anderes leisten kann! Weiter draußen ist das ja auch vielleicht ok. Aber so direkt beim Eastgate beispielsweise …“

Ich will die Ecke der Hauptstadt hier nicht über Gebühr loben und ich bin vor 6 Jahren auch aus finanziellen Gründen hergezogen. Ist ja schön und gut. Aber wenigstens nach mehrfachem Hinweis darauf, dass ich dort eigentlich recht zufrieden bin, würde ich mich freuen, wenn ein Fahrgast das wenigstens als Geschmackssache abtun könnte. Ich mag die Gegend hier nämlich tatsächlich mehr als beispielsweise den hippen Bergmann-Kiez. Und ja: tatsächlich vom optischen Eindruck her.

Aber gut, vielleicht zahle ich ja auch nur die Hälfte an Miete, weil ich mir nebenher sowas anhören muss. 😉

10 Kommentare bis “Was ich nicht so mag”

  1. Wahlberliner sagt:

    Vielleicht ist es ja auch umgekehrt, und Du musst Dir sowas anhören, weil Du nur die Hälfte an Miete zahlst? 😉

  2. Carom sagt:

    Wie, Sash zahlt nur die halbe Miete? Mein Vermieter würde das nicht lange mitmachen.

  3. Wahlberliner sagt:

    @Carom: Na, er teilt sich die Wohnung doch mit seiner Holden… ;-P

  4. Carom sagt:

    @Wahlberliner:
    Da muss er sich vermutlich auch viel anhören, könnte sein… o_O

  5. Aro sagt:

    Zwei Monate Marzahnien reichen mir. Ich bin damit nicht warm geworden und würde da nicht mehr wohnen wollen. Zwar auch nicht im Bergmann-Kiez, aber wenn ich mich zwischen beiden entscheiden müsste, dann wäre die Wahl klar. Auch wenn man dort nicht die Hälfte, sondern mittlerweile das Doppelte zahlt :-/
    Allerdings soll Marzahn ja auch schon nicht mehr sooo günstig sein.

  6. elder taxidriver sagt:

    Ich fühlte mich immer mehr in Berlin generell zu Hause als in meiner unmittelbaren Wohnungsumgebung. Das Auto früh morgens abstellen und nachmittags wieder los, das war es was ich davon mitbekommen habe. Wichtig war immer
    dass das Olympiastadion oder ein Hallenbad in der Nähe war. (Nähe heißt vier Kilometer) Oder ein Park, Wald zum Laufen. .Mein Lieblingscafé war schon wieder in Schöneberg und Einkaufen fast überall, wenn ich gerade mal aussteigen wollte. Berlin war also für mich, andere Taxifahrer sicher auch, das was für wieder andere ihr Büro ihre Praxis,
    oder ihr Straßenabschnitt beim Kehren ist.. Oder was für Piloten Europa ist. Dreimal täglich Wien Paris Kopenhagen. Und
    nur die Flughafen-Kantinen davon mitbekommen, da fand ich’s bei mir doch interessanter..

    Und was Marzahn anbetrifft:

    Die großzügige Räumlichkeit der Bebauung, weil ja im Sozialismus der Grund und Boden ganz preiswert war. Das hat was: Der Blick ins Weite und die reale oder angenommene Anonymität.. Es gab Leute, die
    in eins der Kollhoff-Häuser eingezogen sind, das Haus gegenüber dicht dran, am Malchower Weg , die sind wieder zurückgezogen in ihren ehemaligen Plattenbau, weil ihnen das auf den
    Senkel gegangen ist, dass sie den Leuten gegenüber ins Schlafzimmer sehen konnten und diese ihnen auch..

  7. Sash sagt:

    @Wahlberliner:
    Unrealistisch. Wird ja nicht jeder Mieter Taxifahrer. 😉

    @Carom:
    Na gut: „GEFÜHLT halbe Miete“.

    @Aro:
    Ja, die Preise hier ziehen an. Bei Neuvermietungen macht das schon keinen Spaß mehr. Wir haben da halt noch Glück gehabt. Deine Abneigung verstehe ich, bei mir hat es auch gedauert. Und ich bin ja auch froh, dass ich mit meiner Meinung doch eher ein Ausnahmefall bin. Aber ohne Scheiß: Ich mag die Gegend hier!
    Sicher aus anderen Gründen als Du deinen Kiez magst, aber es ist wirklich wahr.

    @elder taxidriver:
    Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich halt nicht so der Mensch, der gerne „groß“ ausgeht, sprich: Weiter weg. So gesehen ist mir meine Umgebung wichtig. Allerdings sicher auch auf andere Weise wie vielen Menschen. Dass ich hier keine Stammkneipe gefunden hab, stört mich wenig und das ist doch noch das, was ich am meisten vermisse.
    Rein optisch mag ich tatsächlich die Weite. Klar, die Häuser sind hoch und nur minder schick. Aber dass zwischen zwei Häusern stets mindestens 3 Grünflächen sind, hat was. Da finde ich den Bergmannkiez übrigens echt das passende Gegenstück: Haus-Gehweg-Straße-Gehweg-Haus. Fertig.
    Gruselig!

  8. Mapaed sagt:

    Namd,

    Ich wundere mich ja dass da noch niemand das Wort „Gentrifizierung“ benutzt hat 😀

    War ein SCNR …

    Cheers,
    Map

  9. Luci sagt:

    Mir fallen viele Kieze ein, die zum Weggehen oder einfach auch für nen Spaziergang ganz toll sind, aber wohnen will ich da nicht.
    Ich bin da eher der Randstädter, ganz in die Kleinstadt ider ins Dorf würde ich nicht wollen, aber den Berliner Innenstadtbereich will ich zum Wohnen definitiv auch nicht haben. Wenn man dann weggeht, hat man entsprechende Fahrtzeiten mit BVG oder eben entsprechende Taxipreise, aber das ist mir mein halbwegs günstiger Mietpreis bei gleichzeitig doch durchaus Grün vorm Fenster und Parkplätzen in Einkäufe-Tragweite mehr als wert 🙂

  10. Wahlberliner sagt:

    @Luci: Das hast Du aber auch im (Fast-)Innenstadtbereich. Ich wohne keinen km vom S-Bahn-Ring entfernt (ca. 2 Straßenbahnstationen auf verschiedenen Linien, die alle innerhalb von 5-10 Minuten zu Fuß zu erreichen sind), habe viel Grün überall (verglichen mit Neukölln, Kreuzberg, oder auch nur den südlichen, inner-Ringbähnischen Gegenden meines Bezirks, an dessen Nordzipfel ich lebe), und die Parkplätze sind alle in Einkäufe-Tragweite (oder ich stelle mich für 5 Minuten direkt vor die Haustür, was aber selten bis nie nötig ist) – und dabei brauche ich zum Einkaufen nicht mal mit dem Auto zu fahren, weil ich mehrere Supermärkte in der unmittelbaren Umgebung habe, die keine 5 Minuten, und noch mehr, die 5-10 Minuten, und etwa 10 Stück, die 15 Minuten zu Fuß entfernt sind. Allerdings kann ich auch froh sein, dass mein Mietvertrag schon seit über 11 Jahren besteht, und die Miete dementsprechend nicht extrem teuer ist, sondern noch im Mittelfeld.

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