1925 – ein Popstar?

Leute, Bloggen ist eine geile Sache!

Gestern hatten wir eine Betriebsversammlung bei meinen Chefs. Da ist ein bisschen über Interna gequatscht worden und wie das bei Interna so ist, bleiben die auch intern. Es war jedenfalls ein netter Termin mit „anschließender Erstinbetriebnahme des Firmengrills“, wie eine SMS aus dem Hauptquartier zuvor verkündet hat.

Nun sind Details aus dem Firmeninneren kein Blogthema und auch das Grillen selbst war zwar eine schöne Sache und ich freue mich, für eine Firma zu arbeiten, in der sowas mal gemacht wird – aber der Grund für diesen Artikel ist ein anderer:

Mein hochgeschätzter Tagfahrer – das ist der Mensch, der mit der 1925 so viel Umsatz einfährt, dass es mir nicht übel genommen wird, wenn ich wenig Geld einfahre – trat grinsend an mich heran und erzählte mir, dass unser Auto ja nun offenbar „wejen dem, wat du so in’n Internet schreiben tust“ eine Berühmtheit sei. Er erzählte mir von Kollegen und Passanten, die in anquatschen würden, dass sie es toll fänden, nun mal die 1925 zu sehen, hinter ihr zu stehen usw. Einer kam anscheinend sogar an und fragte kess, wo denn nun die aktuelle Beule sei.

Leute, das ist irre! 😀

Mein Tagfahrer nimmt es mit Humor und mich freut das ungemein. Ebenso natürlich, dass sich Leute tatsächlich solche Kleinigkeiten wie unsere Konzessionsnummer merken. Und es ist irgendwie komisch, ein Taxi zu einer Bekanntheit gemacht zu haben, das eigentlich für sich gesehen nichts besonderes ist. Ich gebe zu, mich darauf zu freuen, wenn mir erstmals wer ein Foto des Autos zusendet, ohne dass ich ihn kenne und ich freue mich darauf, wenn ihr alle Kondolenzkarten an meine Chefs schreibt, wenn die 1925 irgendwann mal in die ewigen Parkplätze eingeht. Nebenbei möchte ich aber noch eines sagen:

Nervt meinen Kollegen bitte nicht unnötig! Ja, er nimmt das gerade wirklich mit Humor und ich hoffe, es bleibt so. Aber er hat mit GNIT wirklich nichts zu tun und kann quasi nichts dafür, dass er das Auto mit mir teilt. Er ist wirklich ein netter Kerl, ich schätze ihn als Kollegen sehr, also bitte sorgt nicht dafür, dass er es umgekehrt bereut. OK?

Eigentlich weiß ich ja, dass ihr das beherzigt!

Nun aber noch mein Lieblingsfoto unseres Sternchens:

Die gute alte 1925 – hier noch ohne Dachwerbung. Quelle: Sash

Im Übrigen werden wir diese Woche noch die 340.000 km schaffen. Nur noch 44.600 km bis zum Mond!

19 Kommentare bis “1925 – ein Popstar?”

  1. Matze sagt:

    Alle wieviel km/wochen muessen bei der 1925 eigentlich die Bremsbelaege und Scheiben gemacht werden? Die wievielte Kupplung ist inzwischen drin?
    Schade, dass Du immer wenn ich ein Taxi planbar brauchen konnte deine Freizeit genossen hast. Sonst koennte ich jetzt behaupten auch schon mal *achtungschlechterwortwitz* in einem Popstar gewesen zu sein 😀

  2. Sash sagt:

    @Matze:
    Ich schreib mir das dummerweise nicht auf, aber ich denke mir auch jedes Mal: Mensch, das wäre doch mal eine interessante Zahl. Auf jeden Fall aber halten die Bremsen ein paar Monate. Ob das jetzt 3 oder 6 sind, kann ich nicht einschätzen – ich bringe die Kiste ja in der Regel auch nicht zur Werkstatt.
    Und ja, der Wortwitz war schlecht 😀

  3. Ein Auto geht nicht auf die ewigen Parkplätze, es fährt. Meinetwegen wird es noch geschleppt! 😉

  4. elder taxidriver sagt:

    Ab jetzt 1925 irgendwie in den Lottozahlen unterbringen..

  5. Saltycat sagt:

    Hehe was wäre ein Popstar ohne Groupie? Hab manchmal das Gefühl, meine alte Dame will unbedingt Richtung Berlin abbiegen 😉 allerdings ist sie für einen Groupie schon etwas in die Jahre gekommen mit aktuell ca. 1.023.000 km 🙂

  6. Michi sagt:

    @Der Maskierte: Vielleicht wird das Auto ja auf die ewigen Parkplätze (btw: Geile Formulierung! :D) geschoben. Dann trifft das mit dem Gehen zumindest auf den, äh, Fahrer zu…

    BTW: Das Foto in der Leiste rechts gefällt mir persönlich besser als das hier gezeigte 😉

  7. Nessa LG sagt:

    Ich warte übrigens immer noch auf ein anständiges Tag-Foto zwecks Gedenk-Illustration… 😉

  8. Hannah sagt:

    So schwer ist es wirklich nicht, sich die Konzssionsnummer zu merken – du erwähnst sie ja oft genug 😉 Und genauso, wie ich mir merke, dass du Sash heißt, prägt sich halt irgendwann auch der ‚Name‘ des Autos ein.

  9. Sash sagt:

    @Der Maskierte:
    Ich muss zugeben, dass mir die Herleitung unbekannt ist, aber ich vermute mal, dieses Eingehen ist eher sowas wie „in die Geschichte eingehen“, also nicht wörtlich zu verstehen.

    @elder taxidriver:
    Hmm, ob das Erfolg bringt? Denk an die Umsätze beim Taxifahren 😉

    @Saltycat:
    Yeah! Das ist mal eine Hausnummer!

    @Michi:
    Naja, das ist ja Geschmackssache. Ich find sie beide recht nett.

    @Nessa LG:
    Ist das von Michi angesprochene denn eigentlich auch zu dunkel?

    @Hannah:
    Naja, aber ihr werdet ja wohl mehr als meinen Blog lesen, oder? Hätte ehrlich gesagt gedacht, dass das mehr untern Tisch fällt.

  10. Aro sagt:

    @Saltycat:

    Dein Chef mag Dich wohl nicht, oder?

  11. Saltycat sagt:

    Aro *lach* ok … Rein von der Sache her könnte der Eindruck entstehen. Aber – ganz ehrlich – ich fahre gern auf dem Wagen. Erstens: es ist – war – MEINE alte Dame. Die ersten 4 Jahre und 570.000 km lief der Wagen auf meinen Namen, bis ich aus wirtschaftlichen Gründen schliessen musste. Und zweitens: der Wagen ist toll! Ich war damit schon fast überall in Europa, mit Spanien, Finnland und Ukraine will ich nur mal die Ränder definieren. Und immer noch schnurrt der Motor, immer noch kann ich ihn beladen mit 7 Litern und weniger bewegen … Wenns nach mir geht, machen wir die 2 voll 🙂

  12. Tino sagt:

    Sorry den Gag mit der Beule musste ich bringen da er hinter mir stand und ich die Beule nicht hätte sehen können .

  13. Wahlberliner sagt:

    Wenn die 1925 jetzt endgültig sterben sollte, bekommt Deine nächste Karre dann auch wieder die Nummer 1925, wenn es eine Neuanschaffung ist?

  14. Sash sagt:

    @Wahlberliner:
    Gute Frage. Ich vermute, die Konzessionsnummer belegt die Firma nochmal. Ob ich dann wieder dieses Auto fahren werde, ist die Frage.

  15. Wahlberliner sagt:

    Schöner Spannungsbogen, der sich da jetzt aufbaut mit dem „möglicherweise final kaputten“ Auto 🙂

  16. Mal ganz im Ernst : Falls die berühmte 1925 jemals in den Ruhestand geht, sollte der Eigentümer dieses Kultauto bei einem Onlineversteigerer anbieten. Ich werde schonmal einen ordentliches Betrag auf Sparbuch legen, damit ich auch mitbieten kann.

  17. Sash sagt:

    @Matthias Hagenbäumer:
    Bis im Herbst – länger soll er es laut meinen Chefs nicht mehr machen. Und die Idee kam schon mal. Ich hab das meinen Chefs sogar gesagt und ich bin sicher, dass das gehen würde. Allerdings hab ich selbst davon abgeraten. Zum einen, weil das Auto eben wirklich runtergerockt ist und nicht einmal zum Angucken noch einen sonderlich tollen Eindruck machen würde – zum anderen, weil meine Chefs meines Wissens nach immer noch niedrige vierstellige Beträge für die alten Kisten kriegen und das für eine Auktion dann doch ein ziemlich unwahrscheinlicher Endpreis ist.

    Und wer wegen meiner Texte 1.500 € rausschmeißen will, der soll sie besser mir direkt geben. Für das Geld nehme ich anderthalb Monate frei und schreib dem Spender extra ein neues Buch mit Widmung und allem, was er haben will – das sollte sinniger sein als ein bisschen Blech.

  18. @Sash : Das ist nachvollziehbar. Womöglich spare ich tatsächlich 1,5K Geld an und nehme Dein Angebot wahr ! #nojoke

  19. […] in allem übereinstimmen – er ist ein netter Kerl und ich kann nur einmal mehr darum bitten, nicht ihm das Leben schwer zu machen, nur weil er das gleiche Auto fährt wie […]

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