Frag den Sash!

Moin, liebe Leserlein!

Dank der Deutsche Welle Blog Awards hab ich gerade hier bei GNIT eine Menge neue Besucher zu vermelden. Aber nicht nur das. Auch Journalisten interessieren sich mal wieder ein bisschen mehr für das, was ich hier so mache. Da ich die Bedingungen für den Journalismus in Deutschland nicht mal eben umkrempeln kann, werde ich wohl damit leben müssen, dass viele nur einen kurzen Blick hier reinwerfen und dann drauf losschreiben. Andererseits nervt es mich, wenn ich irgendwelche falschen Infos irgendwo lesen muss. In der Regel sind das keine großen Dinge, aber vielleicht versteht ihr, dass ich mir ungern ein anderes Geburtsjahr andichten lasse, eine andere Automarke, etc.

Aber das ist nicht das einzige: Viele lesen auch einfach die letzten drei Seiten – und gerade jetzt beispielsweise bestehen die ja auch viel aus Artikeln, die vielleicht gar nicht so repräsentativ sind für GNIT.

Meine Überlegung dazu war, oben im Menü gut auffindbar eine Seite extra für Journalisten einzurichten, auf der ich GNIT und mich nochmal kurz beschreibe und ein paar Links zu gelungenen Artikeln setze (wie ich es ja neulich bei den Lesetipps schon gemacht habe – nur komprimierter)

Und nun wollte ich mal fragen: Ideen? Also an die Stammleser geht natürlich besonders die Frage, welche Artikel bei der Aufzählung nicht fehlen dürfen, von den Neulesern würde ich gerne wissen, ob ihnen irgendwas hier besonders unklar ist.
(Beispiel: Neulich hat mich eine Journalistin nach meinem Alter gefragt und ich hab festgestellt, dass man das auf der Seite echt erst nach sehr langem Suchen findet)

Oder habt ihr sonst Ideen oder Tipps für so eine Seite, vielleicht sogar eigene Erfahrungen? Ich würde mich freuen, hierzu in den Kommentaren ein paar Anregungen zu bekommen. Ich werde manches vielleicht erst auf der Seite selbst beantworten, auf jeden Fall bin ich froh um alles, was gefragt und gesagt wird!

Drei. Zwei. Eins… LOS!

PS: FAQ zum Taxifahren müssen hier nicht unbedingt rein, die sind auch jetzt schon recht umfangreich. Es soll wirklich um GNIT und mich gehen.

MARZAHN !!!

Und natürlich schichtarbeit!!!

Es liegt mir zweifelsohne fern, Kollegen irgendwie zu nahe zu treten, aber sollte ein Stellenangebot wirklich wie folgt aussehen:

Suche mir neue kollege…

bin gerade alleinfahrer !!!
Gesucht wird NACHTFAHRER …
Bitte keine anrufe mit alleinfahre oder sonstiges…..

schichtarbeit, gewechselt wird im berlin – MARZAHN……

AUTO: VW T5, 8 sitzer….. ( grossraum )

Also mal abgesehen davon, dass ich mit meinen Chefs sehr zufrieden bin und nicht über einen Wechsel nachdenke: Das geht doch echt nicht. Und das ist keine Satire! Das ist original und sogar aktuell. Wie hab ich mir da wohl die Lohnabrechnungen vorzustellen…

Er kam HIER her!

Falls jemand nach der irrsten Taxigeschichte sucht, muss er heute bei Torsten im Taxi-Blog nachsehen. Ich vermute stark, dass das der abgefahrenste Beitrag über einen Kunden ist, den ich je gelesen hab. Ein bisschen hab ich noch die Befürchtung, Torsten hat das nur geträumt und im Schlaf geschrieben, aber wenn dem nicht so sein sollte, dann sei hiermit ein herzlicher Glückwunsch ausgerichtet!

taxi-blog.de – Du kommst WO her?

PS: Ja, ich hab mitgekriegt, dass es ein Gastbeitrag ist 😉

Taxifahrer und Abzocker

In letzter Zeit werden mir immer wieder Links zu irgendwelchen Zeitungen (leider meist Boulevardpresse, die ich ungerne prominent verlinke) geschickt, in denen vor betrügerischen Taxifahrern in Berlin – insbesondere am Flughafen Tegel – gewarnt wird. Diese widerlichen Aasgeier, die kein Kollege ernsthaft noch als Taxifahrer bezeichnen würde, verlangen absurde Fantasiepreise für Fahrten in die City von Berlin, teilweise im dreistelligen Bereich.

Dazu sollte man wissen, dass Fahrten in die City West beispielsweise selten über 20 € kosten können, Preise über 100 € sind schlicht für keinen einzigen Punkt innerhalb der Stadt machbar. Selbst wenn man die schnellste statt der kürzesten Route wählt, ist auf jeden Fall etwas faul. Auch ins entlegene Schmöckwitz sollte man für unter 60 € kommen. Mit Hilfe eines Routenplaners und eines Taxi-Tarifrechners (beispielsweise hier) kann man den ungefähren Fahrpreis auch im Vorfeld oder Nachhinein berechnen.

Da es scheinbar niemand in Berlin schafft, diesem Treiben vernünftig Einhalt zu gebieten, kann man nur immer wieder dazu raten, ein wenig vorsichtig zu sein. Damit meine ich nicht, dass man deswegen jeden Taxifahrer eines Betrugs bezichtigen sollte, wenn man sich nicht ganz sicher ist. Nach wie vor machen die meisten Fahrer einen guten Job und transportieren ihre Fahrgäste nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Tarif.

Wenn man sich unsicher ist, sollte man sich auf jeden Fall eine Quittung geben lassen. Auf dieser Quittung muss – auch das ist gesetzlich vorgeschrieben! – nicht nur der Preis stehen, sondern (neben anderem) ebenso die Anschrift des Unternehmens und die Konzessionsnummer des Taxis. Letztere muss identisch sein mit der Nummer, die sich auf einem gelben Schild in der Heckscheibe des Fahrzeugs – von außen und innen lesbar! – befindet.

Auch wenn man Fälschungen nie sicher ausschließen kann, hat man mit einer Quittung etwas in der Hand, mit dem man sich dann ans LABO wenden kann, die Betrugsfällen im Taxigewerbe nachgehen.

Jeder Hinweis nach einer betrügerischen Fahrt ist wichtig und die ehrlichen Taxifahrer in Berlin sind dankbar dafür!

Für die Neulinge: Lesetipps

Warnung: Wer allen Links auf dieser Seite folgt, ist mehrere Stunden beschäftigt, hat am Ende mehrmals gelacht, sich mehrmals gewundert und ein anderes Bild von Taxifahrern!

Inzwischen kommen ja einige Leute über die Seite der Deutsche Welle Blog Awards (wo man natürlich immer noch jeden Tag für mich abstimmen muss kann) hier auf gestern-nacht-im-taxi.de (hier meist liebevoll GNIT genannt). Nun ist mein Blog inzwischen ja recht umfangreich und es ist gar nicht so leicht, sich zurechtzufinden. Was schreibe ich hier so und warum zum Teufel ist dieses GNIT so beliebt? Letztes will ich selbst nicht beantworten, denn das würde mich zu schamloser Selbstbeweihräucherung verführen. Aber natürlich hat sich in den letzten Jahren einiges angesammelt, was irgendwie lesenswert und unterhaltsam ist.

Unterhaltsames

Ich hab natürlich während meiner Nachtschichten im Taxi einige sehr lustige Leute im Auto gehabt. Mir fällt es zwar langsam selbst schwer, die besten Geschichten zu benennen, aber ganz sicher gehören der Klassiker, die Heiratsgründe oder die Feierabendfahrt nach Lehrbuch dazu.

Fast immer unterhaltsam sind aber auch Fahrten mit Kindern – da finden sich in diesem Artikel beispielsweise einige Links.

Natürlich gibt es bei GNIT auch Kotzgeschichten, aber die verlinke ich jetzt nicht. Da müsst ihr die Suchfunktion bemühen und ein bisschen kreativ sein (Auswurf, kotzen etc.).

Wer es gerne eher ein bisschen prosaisch haben will, der interessiert sich vielleicht für die Nachtfahrt, den Zielgruppen-Fail oder auch den Anfang der Zombie-Tour.

Aber ich bin auch schon ganz fiktiv unterwegs gewesen, beispielsweise mit dem Papst oder dem letzten Bundespräsidenten.

Informatives

Natürlich geht es hier aber auch um Information. Taxifahren ist zwar nicht unbedingt eine hohe Kunst, aber Hand aufs Herz: Wer weiß schon genau, wieviel ein Taxifahrer verdient, wie der Taxitarif in Berlin derzeit genau ist und was zur Hölle Himbeeren mit dem Taxameter zu tun haben?

Die meisten dieser Fragen werden auch in der FAQ-Sammlung rund ums Taxifahren beantwortet.

und der Sash

Wer mehr über mich wissen will, der darf natürlich gerne meine Selbstbeschreibung lesen – oder noch viel besser: meinen privaten Blog! Ich nehme meine Leser auch gerne auf Facebook als Freunde an und selbst bei Twitter und Google+ bin ich zumindest gelegentlich mal unterwegs. Und wer mich total doof findet, darf sich mein Wohlwollen mit einem Geschenk bei Amazon erkaufen.

Und damit hätten wir den wohl linkreichsten Artikel ever bei GNIT. Ist auch so eine Art Meilenstein 🙂

Noch mehr?

Wem GNIT aber trotzdem zu doof ist, der kann sich auch andernorts ein bisschen übers Taxifahren informieren oder sich von Taxibloggern unterhalten lassen:

Aro zum Beispiel bietet neben Taxi-Artikeln einen wunderbar umfangreichen Einblick in die Berliner Geschichte und Gegenwart.

Klaus ist ein ebenfalls in der Hauptstadt verwurzelter Tagfahrer mit interessanten Artikeln.

Torsten hat mit seinem Taxi-Blog aus Paderborn den ersten seiner Art geschaffen und ist ein guter Freund.

Frank alias der Taxiblogger schreibt ebenfalls ewig schon aus gleich zwei deutschen Städten.

Reinhold aus München vermittelt tolle Einblicke ins bayrische Taxigeschäft und Leben.

Marco bloggt aus Hamburg über seinen Berufsalltag

und in meiner Seitenleiste gibt es noch ein paar Blogs mehr zu entdecken. Sorry an alle, die jetzt nicht namentlich erwähnt wurden!

Und wer in Berlin einen Job sucht, kann gerne bei meinen Chefs vorbeischauen – die sind mindestens die besten, ich verspreche es!

Wer alles durch hat, darf das in den Kommentaren kundtun und bekommt einen virtuellen Keks.

Doch kein Sash im Radio

🙁

Verdammt! Ich hab mich echt auf den Online-Talk bei DRadio Wissen gefreut. Und ich hab alles versucht. Die letzten 40 Stunden hab ich extra frei gemacht, meist geschlafen, kaum geraucht. Ich hab Heiserkeitsmittelchen unterschiedlichster Güte zu mir genommen, Halstuch getragen, inhaliert und ausschließlich Tee mit Honig getrunken.

Ich hab die Entscheidung für oder gegen die Sache rausgezögert bis jetzt, eine Stunde bevor ich das Haus hätte verlassen müssen, um zum Studio zu fahren. Dann habe ich mit Konstantin, seines Zeichens Moderator der Sendung, telefoniert. Damit konnte er sich auch ein Bild von meiner Stimme machen.

Wir sind dann überein gekommen, dass so eine Radiosendung nur Sinn ergibt, wenn die Hörer auch mitkriegen, was der Studiogast so erzählt – und verdammt: Ich hab die letzten 48 Stunden nicht einmal so gut gesprochen wie am Telefon!

Tut mir wirklich leid für all die, die sich darauf gefreut hätten – denn zu denen zähle ich mich selbst auch!

Es wird hoffentlich einen Ausweichtermin geben, ich gebe es natürlich bekannt, wenn sich da was finden lässt.

🙁

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

Abonniert doch den RSS-Feed von GNIT. Mehr von Sash gibt es außerdem bei Facebook und bei Twitter.

Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

In die Gensinger

Aus der Reihe „Wenn Fahrten besser sind, als man denkt“:

Die beiden alten Leutchen sind mir am Ostbahnhof nach durchaus ermüdender Wartezeit ins Auto gestiegen. Sie müssten „nach Friedrichsfelde in die Gensinger, kennen sie?“

„Selbstverständlich.“

So ein bisschen Ortskunde schleicht sich nach drei Jahren Taxifahren dann ja doch ein 😉

Ich hab mich gefreut, wenigstens mal keine kurze Tour nach der Warterei! Ans Ende von Lichtenberg, knapp 15 €. Das ist doch mal was!

Die Fahrt verlief ganz wie erwartet ruhig. Ich hab mich insbesondere mit ihr ein Bisschen über Berlin unterhalten und die Tatsache, dass ich „erst vor kurzem“ zugezogen bin. Die beiden selbst waren Einheimische, grob seit Beginn des letzten Jahrhunderts in der Stadt. Mir wurde erzählt davon, wie das hier früher alles ausgesehen hat, welche Supermärkte bald schließen und wie schön ihr Ausflug nach Bautzen doch war, von dem sie eben zurückgekommen sind. Ein wenig dröge vielleicht, aber immerhin lukrativ und zweifelsohne eine nette Tour.

Und dann standen wir da vor der Tür und die beiden verabschiedeten sich. Voneinander.

„Ach, geht es denn jetzt noch weiter?“

„Jaja, ich muss doch noch nach Köpenick!“

begann der alte und nicht mehr sonderlich gut hörende Mann zu erzählen. Am Ende erwies sich die Tour mit 30 € als quasi oberste Grenze dessen, was man innerhalb des Stadtgebietes noch eben so zusammenfahren kann. Damit haben sie mir nicht nur die Stunde, sondern quasi die komplette Schicht gerettet. Die Unterhaltung mit ihm war dank seiner Schwerhörigkeit zwar nicht ganz einfach, aber wir haben es letztlich beide mit guter Laune hinbekommen.

Ich weiß, dass das nicht sonderlich spannend ist, aber ich wollte unbedingt mal wieder erwähnen, wie das Geschäft einfach gleichermaßen überraschend wie auch vorhersehbar sein kann. Ich hab immer wieder gerne Spaß mit betrunkenen Partygängern und lustigen Ereignissen, manchmal aber ist man einfach froh, dass es auch Touren wie diese gibt: Einfach, entspannend und dennoch lukrativ.