So, ich bin seit gestern unterwegs, leider weiss ich jetzt, da ich diesen Eintrag schreibe, noch nicht, mit was für einem Auto. Ein Opel wird es wahrscheinlich nicht sein, aber das hindert mich nicht daran, hier eine schon etwas länger zurückliegende Fahrt nachzuerzählen.
Die Vorgeschichte ist eigentlich völlig uninteressant. Ich hatte die ordentliche Wochenendschicht fast schon hinter mir, als ich doch noch eine Winkerin fand, die ausgerechnet nach Charlottenburg – in die völlig falsche Richtung, wenn man mich fragt – musste. Aber die Tour brachte gute 20 € und sorgte bei mir schon deswegen für Heiterkeit. Den Rückweg in Richtung Heimat trat ich über die Bismarckstraße an und – zack! – hatte ich wieder einen Winker.
„Guten Morgen, wo darf es denn hingehen?“
„Ich möchte gerne in die Dorfstraße. Nach Spandau.“
Im Nachhinein betrachtet, hätte ich einfach sagen sollen, dass mir das gar nicht passt. Ist nicht nett, würde ich auch nie tun, aber er war leider keinen Deut besser. Zunächst stellte er – durchaus locker und freundlich – fest:
„Dass ich mit’m Opel fahr. Na das passt ja!“
Da er guter Laune war, hab ich das als Positivnachricht verstanden und gefragt:
„Wieso das? Arbeiten sie etwa für Opel?“
Sowas hatte ich schon mal, da meinten mir meine Fahrgäste dann haarklein irgendwelche Features meines Autos erklären zu müssen. Aber nein:
„Was? Das wäre ja noch schöner! Das sind ja keine Autos!“
Ich bin mir bewusst, dass mein Opel z.B. in Punkto Federungskomfort deutlich hinter einer E-Klasse von Mercedes liegt. Er ist auch lauter, vor allem wenn man etwas zügiger fährt. Kein Auto ist wie das andere, aber es ist eben auch nicht so, dass die Kisten nur Nachteile hätten. Für meinen Chef sehr angenehm ist, dass so ein Zafira günstig und sparsam ist. Für mich und die Fahrgäste liegt der Vorteil im vielen Platz und der Flexibilität und zu guter Letzt möchte ich auch gerne noch den Punkt „Umweltfreundlichkeit“ in den Raum werfen. Sicher, die Prioritäten legt jeder für sich selbst fest, aber der nun vom Fahrgast folgende Nörgel-Monolog hätte wirklich nicht sein müssen. Und auch wenn er mich selbst dabei nicht wirklich angegriffen hat, auf Sätze wie
„Ich hab dich auch nur angehalten, weil sonst kein Taxi in der Nähe war…“
kann ich verzichten. Ich weiß, irgendwie hält sich das Gerücht, dass ein Taxi zwingend eine Luxus-Limousine sein muss, aber dem ist nicht so. Wir sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs und eine der wenigen unternehmerischen Freiheiten in dem Gewerbe ist die Wahl des Fahrzeugs. Es gibt genügend luxuriös ausgestattete Limousinen und es gibt eine Menge andersweitig spezialisierte Fahrzeuge unter den Taxen, wie z.B. Großraumtaxen. Man kann wahrscheinlich so weit gehen und sagen, dass schon jeder ein passendes Taxi findet. Aber zum Einen muss man mit Sonderansprüchen eben einen Wagen bestellen, zum Anderen sollte man vielleicht soweit denken, dass die eigenen Ansprüche – so berechtigt sie sein mögen – nicht unbedingt die von allen Benutzern gehegten sind und schon deswegen verschiedene Taxen unterwegs sind. Das Auto, das gleichermaßen groß, edel, umweltfreundlich, und überhaupt das Nest sämtlicher eierlegender Wollmilchsäue ist, gibt es leider nicht.
Naja, mein Kunde jedenfalls nörgelte und störte sich an jedem Fahrzeuggeräusch, um die Fahrt dann aber letztlich mit der Gabe von fast 4 € Trinkgeld zu beenden. Im Grunde war es also einfach nur ein inkonsequenter Idiot. Aber nach so einer Tour macht man dafür richtig gerne Feierabend, insofern hatte es auch was Gutes.
Das Trinkgeld gibt man ja dem Fahrer und nicht dem Auto…also war er wenigstens mit Dir zufrieden.
Das Trinkgeld war für Dich, nicht für Dein Auto.
Und zum Thema Umweltfreundlichkeit hatte ich heute (ich war nämlich auch mit einem Leihwagen in meine Heimatstadt unterwegs. Nur 100 km hin- und zurück und nur, weil ich den Scheißzug um wenige Sekunden verpasst hab und der Leihwagen nur 20 Euro teurer war und damit 50 Euro billiger als ein Taxi ohne Mitarbeiterrabatt…) auch ein Erlebnis: Ein Smart Coupe MHD, ausgeschrieben die unverschämte Schwindelei „Micro Hybrid Drive“. Wobei MHD nur meint, daß er eine Start-Stop-Automatik hat. Und dieses Minidings hat bei zugegeben forcierter Fahrweise und ausnutzer der maximalen Motorkraft bei 80% Autobahnstrecke mehr verbraucht als mein E-Klasse-Dienstwagen bei gleicher Geschwindigkeit. Super, nicht Diesel! Wiegt aber nur ein wenig mehr als die Hälfte und hat nicht annähernd die Sicherheit oder Bequemlichkeit oder auch nur die Möglichkeit, mehr als einen Mitfahrer zu transportieren.
Also hör mal auf, die Daimler so in den Dreck zu ziehen. Umweltfreundlich sind die auch!
Trotzdem würde ich jetzt von Ausnahmen (Dacia…) mal abgesehen auch jedes Taxi nehmen. Der Fahrer ist der deutlich wichtigere Punkt! 😉
Smart ist eine Automobilmarke der Daimler AG. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Smart_%28Automarke%29
Mit den 4 € sollst Du auf einen besseren Wagen ansparen! 😉
Smart nicht sicher? ^^ Ich kann mich erinnern, dass man mal einen Smart mit einem
PanzerVolvo zusammen krachen lassen. Frontal. Der Volvo war Schrott, der Smart ist ein parken gefahren und brauchte demnächst mal neuen Lack. 😀Wobei ich mich trotzdem nicht in so eine Mühle hineinsetzen würde, ist mir zu klein. ^^
Aber was man so vehement gegen Opel haben kann, ist mir nicht klar. Das ist eben eine Marke für den kleineren Geldbeutel, kann etwas weniger aber dafür nichts schlechter. In meiner Familie fahren sie alle Opel – außer ich, ich hab eh das umweltfreundlichste und verbrauchsärmste Gefährt (Fahrrad^^) – und ich habe niemals einen Mercedes, VW oder BMW vermisst o.O (nur den giftgrünen Mazda – aber das zählt nicht). *Kopf kratz*
Die Vorurteile sind größtenteils noch Relikte aus der Rost-Ära. Fahre ebenfalls gerne Opel ohne größere Probleme.
Aber mir fehlt mein Omega…
Vermeidungsstrategie: Auch wenn es schwer fällt, einfach mal auf dem Heimweg die Fackel ausmachen. Gerade nachts stehen die Leute gerne in der falschen Fahrtrichtung an der Straße. 😉
Woher das Gerücht mit den Luxuskarossen kommt?
Wenn die Taxis gleiche Preise verlangen, dann kann man IMHO auch gleichbleibenden Komfort erwarten.
Wenn ich einmal sanft und leise von A nach B gefahren wurde, warum soll ich das nächste Mal für die gleiche Strecke im lauten, unbequemeren Wagen den gleichen Preis zahlen?
Dieses Genörgel ist mir völlig unverständlich. Ich bin sicherlich nicht der große Autokenner, aber eine Type derart runterzumachen (ob es nun Opel ist oder nicht), zeugt nicht einmal von Sachverstand. Wer hierzulande seine aktuellen Wagen anbietet und verkauft (ob das nun Dacia ist oder Opel oder was auch immer), der muß auch zwangsläufig einen gewissen Standard bieten.
Vollends schwachsinnig ist nun aber, seine ausgedehnten Vorurteile noch am Fahrer auszulassen. Da hat wirklich jemand das Wesen bzw. den Sinn von Dienstleistungsberufen falsch verstanden. Oder einfach keinen Anstand (würde Charles Bukowski sagen). Im übrigen liegt man wohl nicht völlig falsch mit der Vermutung, daß die größten verbalen Ansprüche immer diejenigen stellen, die selbst aus persönlichen Gründen am wenigsten Grund und Veranlassung dazu haben.
Ich denke mal auch, dass das Trinkgeld als Ansparbeitrag auf einen neuen Mercedes gedacht war 😉 …
Zu Autos kann ich nicht so viel sagen…
Aber das erinnert mich an eine Gruppe von Gästen, die schon ziemlich unfreundlich zu mir ins Café latschten, sechs Eisbecher mit Früchten bestellten (die wir frisch schneiden… was bei so einer Bestellung also auch mit ein wenig Arbeit verbunden ist… Abgesehen davon, dass wir zu dem Moment eh das komplette Haus voll hatten…) und dann ziemlich zickig anmerkten: „Eigentlich wollten wir ja in ein richtiges Eiscafé!“
Nur der Satz. Mehr nicht. Tja, was ist da eine angemessene Antwort? Ich habe das einfach stillschweigend hingenommen.
Die Krönung des ganzen war dann aber, als meine Kollegin gerade fertig mit der ganzen Schneiderei war und die Bestellung fast fertig um sie rauszubringen, der komplette Tisch einfach aufstand, man uns ein noch zickigeres „Das dauert uns zu lang!“ vor die Füße warf und dann verschwand.
Es gibt halt einfach Leute…
…kann deinen Kunden absolut verstehen, wer soviel Geld mittlerweile für ein Taxi zahlen muss, der erwartet dann einfach ne E Klasse. Ich würde sofort mit nem Opel fahren, wenn ich 25% weniger zahlen würde. Da aber alle gleich viel kosten, nimmt man sich das, was einem am besten gefällt. Das mache ich sogar am Taxi Stand, da nehme ich nicht das Taxi von vorne, sondern das, welches mir am besten gefällt…das ärgert zwar immer die taxler, aber als kunde hab ich nunmal das recht wählen zu können. Erst recht, wenn die fahrt lange ist und über 20€ geht. …und es immernoch Taxifahrer in dieser Stadt gibt, die dem deutschen nicht mächtig oder komische Musik hören oder einen einfach nur zulabern wollen oder mein favorite: die ganze fahrt telefonieren.
Yeah Dorfstr.!
Da warst du ja nur ca. 100m Luftlinie von mir entfernt.
Ich hoffe du hast Spandau sauber und aufgeräumt hinterlassen!
Mich würde mal interessieren, was der Typ als „richtiges“ Auto definiert… 4 Räder, Motor etc. sind offensichtlich vorhanden, vom Gesamtbild her würde ich die Kiste auch nicht unbedingt für einen Traktor halten. Also, was fehlt? Sitzheizung mit Eierkrauler und ähnlicher Schnickschnack gehören zumindest für mich nicht zwingend dazu.
Ich habe schon mehrere Opel gefahren und kann mich nicht beklagen.
Und keine Anschlußfahrt von Spandau nach Falken- oder Heiligensee? 😉
Solange der Wagen sauber, trocken und warm ist und von einem „anständigen“ Fahrer gelenkt wird, fahre ich auch mit einem Dacia. Wenn ich es mir aussuchen kann, will ich aber beim nächsten Mal einen Prius nehmen, wg Neugier und öko.
Also, die E-Klasse CNG die ich fahren darf, liegt im Verbrauch gleich mit unserem Zafira und unseren beiden Caddys. Wer da dann wohl der umweltfreundlichste ist, ist dann schwer zu sagen. Vielleicht der, der am Ende die meisten Kilometer-Laufleistung auf den Kilometerzähler bringt, und damit die die Ressourcen am ehesten schont?
Da denke ich mal, liegt der Mercedes recht weit vorne. Die Caddys auf jeden Fall nicht, die haben ja jetzt schon die ersten Alterswehwehchen, der Opel schlägt sich recht wacker…
Ansonsten, jeder hat seine Marke, jeder hat Gründe, ob nun objektiv oder subjektiv, warum er „seine“ Marke hat, darüber braucht man sicher nicht lange und schon gar nicht abwertend drüebr diskutieren. Bin ehrlich, ich fahre meine E-Klasse sehr gerne, weil sie für mich am bequemsten ist. Nicht, weil da ein Stern drauf klebt.
Zuvor durfte ich auch schon länger mal Volvo fahren, V70, zwei verschiedene Generationen sogar, die gefielen mir als Fahrer um einiges besser, vor allem der neuere, bis auf den gigantischen Wendekreis 🙂
Dafür war es im Winter ein absoluter Traum, mit dem Volvo durch den Schnee zu pflügen, und die Hecktriebler immer wieder mal rauszuziehen 🙂
Genaugenommen bin ich seitdem ich (ebenfalls mit einem Leihwagen) einen BMW 520 Diesel (oder wie auch immer die aktuell heißen, das ändert sich ja gerne) ein absoluter Fan dieser Marke. Der perfekte „Drivers-Car“.
Aber eben nicht das Maß aller Dinge fürs Taxigewerbe. Der 5er ist deutlich kleiner in jeder Hinsicht, ein echter Nachteil. Und es gibt keine dritte Sitzreihe im Kombi.
Und so bleibt als Arbeitsgerät eben der Ackergaul, die E-Klasse, einfach unschlagbar. So wie Mail schon sagte: Umweltschutz zeigt sich durchaus auch darin, daß man nicht nach 200 oder 300 Kilokilometern das Auto zum Schrott geben muß. E-Klassen halten tatsächlich einfach länger, im Vergleich zum Passat sind die 2-3fachen Laufleistungen bei vernünftiger Pflege und Wartung drin. Und das auch ohne daß es peinlich wird, weil es an allen Ecken und Enden klappert.
Privat würde ich einen VW durchaus fahren, aber für das Zeitraffertempo im Taxigewerbe sind die Autos einfach zu „herstelleroptimiert“. Oder um ein Vorstandsmitglied (Nein, ich kann das nicht belegen, hab die Aussage von einem hohen Tier eines Zulieferers) zu „zitieren“: „Unsere Autos sind auf 160.000 Kilometer optimiert!“. Danach beginnen die teuren Reparaturen. Ein Triumpf der Herstellungsprozesse, ein Schlag ins Gesicht des Kunden.
In den Touran die wir hatten waren beispielsweise das bei uns am häufigstens gekauften Ersatzteile die Gurtschlösser für die Rücksitzbank. Die Plastikschalen platzen ständig auf….
Opel niedermachen…hach, die alten Spielchen der Jugend, Golf vs Kadett oder Amiga vs Atari…
Sowas gewöhnt man sich halt nicht ab;)
Andere Frage: gibts in Berlin eigentlich noch Wanderdünen als Taxis oder hat die Umweltzone denen das Genick gebrochen?
Zu meinen Berlinzeiten habe ich mich, wenn so ein Fahrzeug in Reichweite war, grundsätzlich mit diesem chauffieren lassen.
@Torsten Bentrup:
Ich will Daimler überhaupt nicht per se runtermachen. Ich möchte bloß gelegentlich dagegenreden, dass sie das einzig wahre Auto sind. Natürlich sind sie auch der Laufleistung wegen gar nicht solche Umweltsäue wie manch alter Bock. Die klassische W211er Diesel-Limo muss sich halt trotzdem gefallen lassen, dass sie eine schlechtere Öko-Bilanz hat als mein Zafira. Dafür hat er andere Stärken, das hab ich nie bestritten.
@tyler:
Und wenn ich jetzt behaupte, dass mein Zafira bequemer ist? ICH kann das, denn ich hab in dem Auto mehr Kopffreiheit. Müssen dann alle Taxis Opel sein, weil ich doch immer das beste Auto erwarten kann. Wach auf, die Argumentation ist scheiße!
Darf doch jeder Mercedes fahren, das ist in Ordnung. Aber bloß weil es einem selber passt, muss das nicht allgemeingültig sein und vor allem: Wenn man keinen Bock hat, auf was anderes zu warten, dann isses einfach unverschämt, sich aufzuregen. Möchtest du vom Taxifahrer gerne hören, dass er ja lieber auf die drei heißen Bräute hinter dir gewartet hätte, statt dich jetzt einzusammeln?
@Taxiblogger:
Das ist eine Idee. Aber manchmal kann man ja doch nicht anders 😀
@Lithrael:
OK, das ist noch bekloppter. Hast gewonnen. Zumindest für heute 😉
@nibi:
Mit der freien Wahl hast du ja Recht. Da kann ich auch immer wieder nur sagen: Nutzt das als Kunden, das ist Sinn der Sache! Aber wieso steigt man in ein Taxi ein und beschwert sich dann über das Auto? Bedenke meine Worte an tyler: Ist es auch ok, wenn ich finde, die Mercedes sollten 25% weniger kosten?
Dass es leider jede Menge seltsame Fahrer gibt, will ich gar nicht bestreiten. Aber hey, du weisst schon, dass du auch die Wahl der Musik hast, oder?
@Maik aus Wilhelmshaven:
Die hinteren Gurtschlösser sind auch beim Zafira ein Alptraum…
Die Argumentation ist nicht scheiße, sie passt dir einfach nur nicht in den Kram, weil sie die Arschkarte nicht den Kunden zuschiebt.
Normalerweise kann man für gleichen Preis gleiche Leistung verlangen. andere Leistung – anderer Preis.
Gibts da irgendeinen Widerspruch von deiner Seite? Nicht? Gut!
Das bezieht sich nicht nur auf die Entfernung, sondern eigentlich auch auf den Komfort. Es sind nicht die Kunden schuld, dass es im Taxigewerbe vorgegebene Preise gibt. Und es ist Teil deines Jobs, mit diesen Rahmenbedingungen klar zu kommen.
Und selbst wenn der Kunde objektiv falsch liegt: Wenn er meint, dass er subotpimal für einen festen Preis kutschiert wird, dann kann er das ruhig äussern. Sieh das Nörgeln als Versuch des Kunden an, sich selber einen Mehrwert bei der Fahrt zu schaffen. „Bin zwar nicht so bequem gefahren wie ich wollte, aber dafür hab ich dem Fahrer das auch deutlich gesagt“
Ich weiss, Ich weiss: Du hast die Rahmenbedingungen nicht geschaffen und willst von daher auch nicht von deinen Kunden damit belästigt werden.
Zu der Sache mit den drei heißen Bräuten nur so viel:
*Das* war doch mal ein schönes Beispiel für eine Argumentation, die so richtig scheiße ist.
@tyler: es ist eben für jeden ein anderes Auto optimal. Der eine möchte gerne einen Mercedes, weil er den besonders komfortabel und sicher findet. Der nächste möchte gerne ein hohes Auto mit einem möglichst niedrigen Einstieg, weil er Probleme mit dem Einsteigen hat. Der übernächste hätte gerne einen Kombi, weil er viel Gepäck hat und dann kommt die Gruppe aus fünf Leuten, die meint, optimal wäre überhaupt nur ein Großraumtaxi, weil sie da alle fünf mitfahren können. Und der Letzte, der wollte immer schonmal in einem Geländewagen durch die Gegend kutschiert werden. Ist ja kein Thema, wenn man ein Taxi bestellt, kann man seine Wünsche einfach äußern, dann können sie berücksichtigt werden. Winkt man ein Taxi heran, kann man warten, bis ein passendes vorbei fährt (was je nach Wünschen, Gegend und Uhrzeit schonmal länger dauern könnte), oder nimmt, was vorbei kommt, um den Preis, dass das Taxi jetzt vielleicht gerade nicht für einen selbst das Optimale wäre, dafür aber für den nächsten. Man kann es nicht allen gleichzeitig recht machen, auch als Taxifahrer nicht.
@tyler:
Dann kapier meine Argumente halt nicht und ignorier Ylvas Kommentar, der der dasselbe sagt, am besten auch gleich. Danke, brav!
@Ylai: Wir reden hier aber nicht um allgemeine Fahrzeugwünsche im Autohaus sondern um Kunden, die ein Taxi herbeirufen oder winken. Den Kunden musst Du mir noch zeigen, der ein Taxi bestellt und dann enttäuscht meint „Oh, diesmal gar kein Geländewagen?“. Mit Taxis verbindet man Limousinen des gehobenen Bereichs (und eigentlich auch von gewissen Marken), *Das* ist der Standard, an dem sich alle anderen messen lassen müssen, ob sie wollen oder nicht. Und Großraumtaxi ist Großraumtaxi. Wer ein normales Taxi bestellt und ein Großraumtaxi erwartet, hat definitiv was falsch gemacht. Schwaches Beispiel!
@sash: Du hattest schon in der ersten Reply nicht mehr zu bieten als ein „Deine Argumente sind scheisse“ und dein tolles „Drei heiße Bräute“-Beispiel. Und jetzt ist es halt „Du verstehst meine Argumentation nicht“
Wow, ich bin beeindruckt!
Muahahahaha!
@tyler:
Angepisst sein macht’s nicht besser. Du ignorierst, dass es eine Menge Leute mit unterschiedlichen Interessen gibt. Was sollen deiner Meinung nach denn die Großraumtaxis machen, wenn sie gerade nicht bestellt werden? Sich dir zuliebe von der Straße verziehen?
Ich hab’s ernst gemeint: Wach auf!
Der Grund, warum ich so affige „Bräute-Beispiele“ nehme, ist der, dass es mir auf den Zeiger geht, wenn großkotzige Egozentriker meinen, mir mit der Kundenfreundlichkeits-Karte ans Bein pinkeln zu müssen, weil sie aus irgendeinem Grund nicht ganz mitschneiden, dass es für manche Dinge brauchbare Erklärungen gibt. Was hast du nicht daran verstanden an meiner Aussage? Ich habe gesagt: Ich bevorzuge Zafiras sogar wegen der Bequemlichkeit beim Sitzen, ich passe da besser rein. Ich formuliere es zum besseren Verständnis mal ohne Geld: Ist es dann gerechtfertigt, den Taxifahrer, der sich gerne nach „dem Standard“ richtet, vollzunölen, dass es mir ja schon lieber gewesen wäre, wenn er ein anderes Auto fahren würde?
Oder isses nicht irgendwie verständlich und ich denke mir: Mein Gott, es laufen eine Menge Leute rum, die lieber Daimler fahren, fahr ich heute halt auch Daimler. Ist für die 10 Minuten ja auch kein Ding?
So, und um was geht es jetzt im Endeffekt? Darum dass du dir mehr wünschen darfst als ich?
Herzlichen Glückwunsch, sie haben eine Argumentation entdeckt, die scheiße ist!
Meinetwegen auch gerne mit „Muhaha“ und „lol“
@tyler: mein Name ist Ylva. Ich heiße tatsächlich so, auch im richtigen, realen, analogen Leben und freue mich deshalb, wenn mein Name richtig abgeschrieben wird. Danke.
Darüber hinaus: wer ein normales Taxi bestellt und dann enttäuscht ist, dass es kein Großraumtaxi ist, hat wohl ein Problem. Wer aber ein Großraumtaxe heranwinkt und sich dann wundert, dass es kein Mercedes E-Klasse ist, der auch. Ich hatte ja tatsächlich noch andere Beispiele gebracht wie Kombi, hohes Fahrzeug oder niedriger Einstieg, die hast Du vorsichtshalber mal überlesen?
Wer Wert auf „eine gehobene Limousine einer bestimmten Marke“ legt, der bestellt sich eine solche und gibt seine Wünsche an. Wer rauswinkt darf meiner Meinung nach ein sauberes, gepflegtes und technisch einwandfreies Auto erwarten mit höherem Komfort. Würde eine alte Ente vorfahren, ein Auto wie mein Suzuki Splash oder ein ähnliches kleines und wenig komfortables Auto, würde ich mich wundern und könnte das Argument, dass man etwas anderes erwarten kann, auch folgen. Ein gewisses Maß an Beinfreiheit, Sitz- und Fahrkomfort würde ich durchaus auch erwarten, das bietet mein Splash eher nicht. Ein größerer Opel aber durchaus, warum nicht? Das Glück beim Taxi ist ja durchaus: man hat die Wahl, man muss ja nicht einsteigen. Ist einem das Auto zu popelig, die Marke zu Arbeiterklasse-mässig, schickt man den Fahrer wieder weg und bestellt sein Wunschfahrzeug. Das tolle daran ist ja: das fährt einen dann zum gleichen Preis, wie der Opel! 😉
Jungs und ihre Spielzeuge 😀
Ich habe selbst kein Auto und wenn ich mir ein Taxi nehme, freue ich mich über einen Wagen, der 1. nicht verraucht ist und 2. wo ich [b]nicht mit dem Kopf anschlage[/b].
Am Parkhotel, wo ja immer nur die feinen Wagen hin dürfen, habe ich mir mal ein Taxi genommen, erwisch eine E-Klasse, schmeiß mich vertrauensvoll schwungvoll rein – und schlage mit dem Kopf an. Was ist das denn für eine Zwergenkarre? 😀
@Der Banker:
Siehste, das ist genau auch mein Problem 🙂
Da nehme ich das bisschen Klappern an meiner Kiste doch viel eher in Kauf …