Taxi-Test 2009

OK, es wird ja quasi schon erwartet, dass ich was zur 2009er Ausgabe des Taxi-Tests vom ADAC sage. Seit der Veröffentlichung sind mehrere Hinweise diesbezüglich eingegangen, und ich hatte es ja schon gestern vor. Ehrlich. Aber ich bin erst heute Nacht dazu gekommen, eine Mail an den ADAC zu schreiben um nach der Erlaubnis für die Veröffentlichung von Grafiken zu fragen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Und ich kann euch versichern: Was für Eichhörnchen gilt, trifft natürlich auch auf kranke Taxifahrer beim Bloggen zu. Denkt mal drüber nach… 😉

Fuck! Jetzt wollte ich gar keine zweideutigen Witze machen, und muss trotzdem an versteckte Nüsse denken. Verdammte Eichhörnchen!

Gut, wir waren beim ADAC-Taxi-Test:

Der Test

240 Fahrten haben sie gemacht. In 12 Städten jeweils 5 Routen und diese jeweils 4 mal. Die Tester haben sich als Geschäftsleute verkleidet, die Fahrt soweit möglich protokolliert und nach einem 50-Punkte-Plan inklusive Totschlag-Kriterien die Fahrt bewertet. Ich bin ganz ehrlich: Ich find die Methodik – soweit veröffentlicht – an und für sich gut, dem Gewerbe angemessen, aber dennoch ist es natürlich viel zu wenig! 20 Fahrten pro Stadt ist sicher mehr, als der durchschnittliche Kunde so in ein paar Wochen fährt, aber bei so wenigen Touren wirken sich die 2 ungehobelten Fahrer natürlich aufs Ergebnis aus. Ich wäre also ein wenig vorsichtig mit der Behauptung, in Karlsruhe sei das Taxifahren unangenehmer als in Potsdam. Für mein Verständnis von Logik ist es übrigens etwas seltsam, die Routentreue der Fahrer und den örtlichen Tarif in die gleiche Kategorie zu stecken. Meines Erachtens nach sind das zwei Punkte, die gar nichts miteinander zu tun haben, außer dass sie sich aufs Geld auswirken. Die Ursachen jedoch sind grundverschieden.

Etwas irritiert bin ich immer von der Hoffnung der Tester auf die Kompetenzen des Fahrers. Ich verstehe, dass es sich positiv auswirkt, wenn ein Fahrer ein Restaurant empfehlen kann – aber wenn wir ehrlich sind, sollte dann auch das Essen dort in die Testnote miteinfließen? Wissen weiterzugeben ist kein unwichtiger Part beim Taxifahren, aber ich möchte hier doch die Verhältnismäßigkeit in Frage stellen. Vor- und Nachteile von Hotels hat einer der Fahrer aufgezählt. Das ist respektabel. Aber offenbar hat niemand nachgefragt, ob die Hotels ihm was dafür zahlen. Und wie ich schon mal irgendwo geschrieben habe: Je nach Kunde ist eine Restaurantempfehlung genauso wichtig wie die Öffnungszeiten von Ämtern, die Preise auf dem Straßenstrich, die Musikqualität in Clubs und das Wissen über die ein oder andere Sehenswürdigkeit. Da kommen wir auf ein Wissen, das nicht nur in Berlin alle menschlichen Vorstellungen sprengt. Ich denke, ihr wisst, dass ich ein hilfsbereiter Taxifahrer bin. Aber ich habe bei meinen Kunden auch einen kleinen Anspruch: Was sie wollen, sollten sie selbst noch wissen!

Das Ergebnis

Abgesehen von der Tabelle, die die Sieger nach Punkten mitteilt, kommt auch der ADAC zum – verzeiht mir! – nicht überraschenden Ergebnis, dass die Qualität einer Taxifahrt mit dem Fahrer steigt oder fällt. Gewonnen hat Potsdam mit 81,5%, kurz vor Braunschweig, Augsburg und Essen. Schlußlicht ist Karlsruhe – wo aber immerhin die gepflegtesten Autos unterwegs sind. Ich hoffe, dieser Zusammenhang bedeutet nichts…

Zudem kommt natürlich wie immer die Aussage „Das Taxigewerbe in Deutschland ist besser als sein Ruf“ vor. Wir sind immer besser als unser Ruf, glaube ich.

Die beste Unterhaltung aber liefern die Streckenbeispiele im Test. Die heimliche Protokollierung ist sicher nicht das feinste Mittel, aber aus wissenschaftlicher Sicht finde ich es toll. Ansonsten gäbe es keine Perle wie diese hier:

Die beste Route ever! Grafik: GARMIN Ltd.
Die beste Route ever! Copyright: GARMIN Ltd. 2009, Quelle: adac.de

Die grüne Linie ist die empfohlene Strecke, die rote die gefahrene. Da haben sie wohl wirklich den richtigen erwischt. Also die Fahrt um den Park ganz im Norden find ich dann wirklich niedlich. Ganz im Ernst, das könnte ich mir als Poster an die Wand hängen.

Was allerdings ähnlich kurios ist wie die Route des offensichtlich betrunkenen Kollegen von obiger Fahrt sind die PDF-Files des ADAC. Hier finden sich nämlich folgende „Informationen“:

Unter „Die größten Mängel im Test (Grafik)“ findet sich allen Ernstes dieses „ADAC Infogramm“:

Information deluxe, Quelle: adac.de
Information deluxe, Quelle: adac.de

„Die Preise in den Teststädten (Tabelle)“ zeigen folgendes:

Tabellen können auch übersichtlich sein..., Quelle: adac.de
Tabellen können auch übersichtlich sein…, Quelle: adac.de

Also ich will kein Spielverderber sein, aber wenn man schon extra PDFs zum Download anbietet, dann kann man doch noch ein paar Infos mehr reinpacken. Wenigstens irgendwas, das einem hilft.

Ach ja, wer eine wirklich gute Taxitarif-Übersicht für so ziemlich ganz Deutschland haben will, der sollte mal auf der Hersteller-Seite meines Taxameters vorbeischauen: Die haben eine echt gute, aber auch etwas umfangreiche Tabelle!

Irgendein Fazit will mir bei den Ergebnissen nicht über die Lippen. Sie haben ein paar tolle und ein paar blöde Taxifahrer gefunden. Die Kritik ist meist verständlich, die Fehler der Kollegen ärgerlich. Allerdings ist das wirklich nur eine Stichprobe, und mit allen Ansprüchen der Tester bin ich auch nicht einverstanden. Ganz ehrlich: Ich finde solche Tests nicht unsinnig, ja hoffentlich sind sie hilfreich. Aber wenn wir ehrlich sind: Würde dieser hier nicht vom ADAC präsentiert, dann hätte es niemand mitbekommen.

Die Forderungen

Aus den Testergebnissen – die ja bekanntlich besser als der Ruf sind – werden vom ADAC auch Forderungen hergeleitet. Die will ich natürlich nicht unkommentiert lassen:

„Taxiordnungen bundesweit vereinheitlichen, damit alle Fahrer dieselben rechtlichen Voraussetzungen und Pflichten haben.“

Da hab ich nichts gegen einzuwenden. Obwohl ich ganz ehrlich nicht sicher weiss, ob es nicht auch Punkte in den Taxiordnungen gibt, die regionale Unterschiede praktischerweise aufgreifen. Vom Grundgedanken her allerdings eine gute Idee!

„Tarifsystem transparent und möglichst einheitlich gestalten. Tarif-Informationen in jedem Wagen gut sichtbar aushängen.

Über die Transparenz brauchen wir uns nicht streiten. Immer, überall und umfassend. Ende. Ich hab schon oft geschrieben, dass man die Taxi-Preise wesentlich besser kommunizieren sollte. Und damit meine ich keine beschönigende Werbung, sondern Information!
Die Einheitlichkeit… wird wohl schwieriger. Die Tarife sind auf die regionalen Gegebenheiten zugeschnitten. Die Fahrtenprofile in Schwäbisch Hall und Berlin sind wahrscheinlich kaum vergleichbar, dennoch wollen in beiden Städten die Kunden möglichst günstig ans Ziel und die Taxifahrer von ihrem Geld leben können. Da das Taxigewerbe notgedrungen regional verankert ist, halte ich eine Vereinheitlichung der Tarife wirklich nicht für eine gute Idee.

„Zahlung mit Kreditkarten grundsätzlich ermöglichen.“

Meinetwegen. Ich sag’s ganz ehrlich: Mir geht es am Allerwertesten vorbei. Bisher hab ich keinen Kartenleser, und ich fühle mich deswegen nicht als Mensch oder Fahrer zweiter Wahl. Ich helfe den Kunden am Stand gerne, ein Taxi mit Kartenleser zu bekommen und bisher ist auch immer eine Einigung bezüglich einem Stopp bei der Bank drin gewesen. Ich bin kein großer Freund der amerikanischen Mentalität, wo man selbst die Kaugummis im Spätkauf mit Karte zahlt. Aber wenn es wirklich soo wichtig ist für die Kunden, dann meinetwegen…

„Ausbildungsstandard der Fahrer bundeseinheitlich erhöhen. Prüfungsinhalte und Abnahme durch unabhängige Prüfer ebenfalls bundeseinheitlich festlegen.“

Wäre wahrscheinlich nicht schlecht, ein bisschen in die Ausbildung zu investieren. Ich muss allerdings zugeben, dass meine „Ausbildung“ sich auch fast ausschließlich auf die Ortskunde beschränkt hat. Dass manchem Kollegen ein Seminar über den Umgang mit Kunden sicher gut getan hätte, steht jedoch außer Frage. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt. Und das könnte man tatsächlich bundeseinheitlich machen.

„Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Fahrer immer wieder schulen und überprüfen, ausreichende Deutschkenntnisse sicherstellen.“

[An diesem Punkt stelle man sich bitte eine Notabschaltung meines Mainboards vor – tut aber eigentlich nix zur Sache]

Halte ich grundsätzlich natürlich was von, weil es entscheidender Bestandteil des Berufs ist. Ob das allerdings fruchtet?

„Fahrerausweis mit Foto in jedem Wagen sichtbar aushängen.“

Schwieriges Thema. Ich hätte kein Problem mit einem Fahrerausweis, aber ich denke, dass es im Zweifelsfall vielleicht einer nur mit Vornamen tun würde. Sodass nicht Hinz und Kunz Einzelpersonen zurückverfolgen können. Aber das ist nur so ein Gedanke. Vielleicht betrügen viele Fahrer, aber in Deutschland werden immer noch mehr Taxifahrer von Kunden überfallen als umgekehrt, das sollte man auch nicht vergessen.

„Bei Verstößen der Fahrer gegen die Straßenverkehrsordnung schnell und wirksam durchgreifen und Fahrer mit gefährlichem Fahrstil abmahnen.“

Grundsätzlich keine schlechte Idee. Nur denke ich, dass es nicht hilfreich ist, jedem die Funktion eines Hilfspolizisten zuzuteilen, der sich in ein Taxi setzt. Ich frage mich, was einen denn bisher daran hindert, bei Verstößen gegen die Fahrer vorzugehen…

„Informationsblätter für Fahrgäste über deren Rechte und Pflichten zusammenstellen und Kunden zur Verfügung stellen.“

Uneingeschränkte Zustimmung. Kleiner Haken: Niemand wird es lesen. Und wer bezahlt Produktion und Entsorgung? Grundsätzlich kann ja heute schon jeder Kunde Einsicht haben, wenn er will. Dass die Hürde zu hoch ist, wenn man beim Fahrer nachfragen muss, kann ich nachvollziehen. Aber unsere Gewerbevertretungen haben die Taxiordnung auch online. Beispielsweise.

„Beschwerdemanagement der Städte oder Taxiorganisationen vor Ort verbessern und gegebenenfalls einen eigenen Mitarbeiter dafür abstellen.“

Hier kann man wahrscheinlich wirklich noch was tun. Da würde aber auch wieder die Information helfen. Wenn jemand sich über mich bei der Funkgesellschaft beschwert, gucken die bloß blöd und fragen: „Wer bitte?“ Da sollte man als Kunde vielleicht schon wissen, dass die Adresse auf dem Armaturenbrett die meines tatsächlichen Arbeitgebers ist, wo eine Beschwerde sicher besser aufgehoben ist.

„Regelmäßige Kontrollen der Taxen vor Ort durchführen.“

Klingt ein bisschen wie die Forderung „Besser aufpassen!“ zur Unfallprävention. Bisschen schwammig, und je nach Ausführung bin ich entweder dafür oder dagegen.

Ja, nun sollte ich noch irgendeinen Abschlusssatz finden, ein Fazit. Oder? Da bin ich aber gerade ganz schlecht drin, weil ich mir eher Gedanken über meinen PC und dessen Probleme mache, und deswegen werde ich diesen Eintrag mit etwas beenden, das niemand erwartet und mir nicht viel Zeit zum Nachdenken abverlangt:

Kartoffelsuppe ist echt was feines!

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36 Kommentare bis “Taxi-Test 2009”

  1. Aro sagt:

    Also Dein Fazit finde ich schom ziemlich schwammig. Nicht jede Kartoffelsuppe ist gleich, da gibt es riesige Unterschiede. Kürzlich wurden die Kartoffensuppen in 12 mittelgroßen Städten getestet und da hat die Schwäbische Suppe aus Karlsruhe am besten abgeschnitten! Die Märkischen dagegen (in Potsdam) landete auf dem letzten Platz, weil der Ober einen Fleck auf dem Hemd hatte und keine Kartenzahlung akzeptieren wollte. Da sollte man mal drüber nachdenken.

    Als ich das mit dem ADAC-Test in der Zeitung gelesen babe, hab ich nur gedacht: Und nun? Fahre ich als Tourist oder Geschäftsmann nun lieber nach Potsdam als nach Karlsruhe? Ich finde solche „Tests“ praktisch wenig hilfreich.
    Außerdem weiß ich hier aus Berlin, dass es sehr unterschiedliche Fahrer gibt, wie will man das nun auf eine Stadt pauschal anwenden? Berlinern alle Taxifahrer hier? Oder sprechen ansonsten nur arabisch/türkisch/klingonisch? Jodeln alle Fahrer in Bayern bei der Ankunft?
    Ach, ADAC, was machst du nur mit meinem Mitgliedsbeitrag…

  2. Seismo sagt:

    Machen bei euch die verschiedenen Zentralen kein Beschwerdemanagement? In meiner Zentrale gibt es einen Strafausschuss (bestehend aus drei Unternehmern unserer Genossenschaft) die den Beschwerden von Kunden nachgehen und teilweise recht schmerzhafte Strafen verhängen. Das kann eine einfach Geldstrafe sein, oder zB auch eine Sperre für Verrechnungsfahrten verhängen. Diese Strafen sind meiner Meinung nach aus arbeitsrechtlicher Sicht sehr zweifelhaft, bisher hat sich allerdings kein Kollege ernsthaft mit der Zentrale angelegt und solange da keiner mal zum Anwalt geht wird das sicher auch weiter so gehandhabt.

  3. Sash sagt:

    @Aro:
    Die Praxistauglichkeit solch eines Tests liegt sicher höchstens bei der Aufklärung – und dient auch in dem Rahmen weit eher zur Unterhaltung als zur Information. Ob die sich wenigstens entsprechend beschwert haben? Da stand nix dazu da, soweit ich das gesehen hab. Obwohl: Ich hab gar nicht mehr auf „Beschwerdestellen“ geklickt…
    Wenigstens wissen wir jetzt einmal mehr, dass wir besser sind als unser Ruf. Woher der wohl kommt… wahrscheinlich schreibt irgendjemand ständig irgendwelche extremen Erlebnisse ins Internet oder so… komisch!

  4. Sash sagt:

    @Seismo:
    Ehrlich gesagt: Ich weiss es nicht sicher! In irgendeiner Form wahrscheinlich schon, aber von härteren Strafen als Funkverbot hab ich sowieso noch nie was gehört. Das würde mich selbst nun nur unwesentlich kratzen…
    Über Beschwerden hat mich wirklich niemand aufgeklärt soweit. Das einzige, was mir gesagt wurde, war dass sich offenbar noch niemand bei meinem Chef beschwert hat. Fällt mir schwer zu glauben, aber ich kenn das ja von Kunden. Ernsthaft eine Beschwerde wird über mich wahrscheinlich nie eingehen, weil man dazu offenbar mehr machen muss als nur ein paar Kilometer Umweg fahren.

  5. Klaus sagt:

    @Aro
    ADAC-Mitgliedsbeiträge sind doch für’n A…. T’schuldigung, aber es gibt auch noch andere Automobilclubs. Spätestens seit der unsäglichen Kampagne zu Tempo 100 auf der Avus, weiß man, was das für ein Verein ist.
    Einmal im Jahr werden dann mal wieder Taxifahrer getestet, die katastrophalsten Fehler medienwirksam aufbereitet und am Rande erwähnt, dass es durchaus auch noch andere, vernünftige Fahrer gäbe. Ich lese diesen, auch statistisch nicht haltbaren, Schrott gar nicht mehr. Dass es schwarze Schafe in diesem Bereich (wie in fast allen anderen Berufen auch) gibt, wissen wir alle. Aber auf Taxifahrern kann man halt sehr öffentlichwirksam rumhacken.
    Sorry, habe mich da gerade etwas reingesteigert.

  6. Aro sagt:

    Ich bin auch nicht aus inhaltlicher Überzeugung im ADAC, so wie ich nicht in den ADFC eintreten würde. Beide sind mir zu fanatisch in ihrer Ideologie.
    Aber wenn mit einem alten Auto unterwegs ist, das immer wieder gerne mal abgeschleppt werden muss, ist das unschlagbar günstig, wenn man Mitglied ist 🙂

  7. Sash sagt:

    @Klaus:
    Die Kritik find ich ok! 🙂
    Ist ja auch ne Tatsache, dass man eigentlich immer nur auf den schlimmsten rumhackt. Ich veröffentliche das hier trotzdem. Es ist ja nicht so, dass ich den ADAC und den Test zu groß loben würde (obwohl ich mehr hätte draufhauen können) und ich muss zugeben, dass mich die negativen Auswüchse unseres Gewerbes auch interessieren. Dass das keine statistische Relevanz hat, ist mir klar.

  8. Klaus sagt:

    @Aro
    Auch ich bin schon mein ganzes Leben lang mit alten Kutschen unterwegs. Trotzdem bin ich 1989 aus Protest aus dem ADAC ausgetreten und in den ACE eingetreten. Die sind nicht so ein populistischer Lobby-Verein für die Automobilindustrie >150 PS. Und ich musste den ACE schon öfter mal in Anspruch nehmen. Alles problemlos.

    War das jetzt Schleichwerbung?

  9. Klaus sagt:

    @Sash
    Für mich gibt es halt ein paar Reizwörter im Leben. Und ADAC steht da ziemlich oben. Eines der neueren Reizwörter heißt: schwarz-gelb. 😉

  10. Sash sagt:

    @Klaus:
    Ich hab kein Problem damit, wenn du schreibst, dass der ACE besser ist 🙂
    Ich hatte mit denen allerdings auch schon kuriose Erfahrungen – aber dazu vielleicht irgendwann anders mal mehr.
    Aber wieso ist schwarz-gelb so ein Reizwort. Auch wenn die Aussichten nicht schlecht sind diesbezüglich: Warte mal ab, bis die richtig loslegen. Du musst ihnen schon die Chance geben, so blöd zu sein, wie wir alle erwarten… oder was nervt dich im Speziellen? 😉

  11. Michael sagt:

    Also ich finde den ADAC Test nicht schlecht.
    Er trifft den Nagel auf den Kopf. Und die schwarzen Schafe schaden den 80% die ihren Job richtig und gut machen.
    Probleme sind
    1. schlechte Fahrer, die sich nicht auskennen, dann nur mit Navi unterwegs sind (die Navis führen meistens nicht auf dem kürzesten Weg zum Ziel)
    2. schmutzige ungepflegte schlecht gewartete Taxen
    3. unhöfliche Fahrer, zum Teil mit ihrem Leben, ihrem Job unzufriedene Menschen, die ihren Frust, ihre Psychosen am Kunden ausleben.
    4. ganz schlecht Deutsch sprechende Fahrer, die gar nicht verstehen, was der Kunde will
    5. betrügerische Fahrer, die den Kunden und auch Kollegen reinlegen wollen.
    Wieviel Fahrer müssen jetzt ihren Job richtig und ordentlich machen, um eine Fahrt mit einem einer der obigen Kategorie angehörenden Fahrer zu kompensieren?

    Deshalb war der ADAC-Test nicht schlecht, auch wenn wir das nicht wahr haben wollen.

  12. Klaus sagt:

    @Sash
    Irgendwie habe ich heute einen schlechten Tag. Was mich an schwarz-gelb nervt? DASS WIR DIESE REGIERUNG JETZT DIE NÄCHSTEN VIER JAHRE AM HALS HABEN.
    Vielleicht hängt meine schlechte Laune aber auch mit meiner Gesundheitsuntersuchung zur Verlängerung des P-Scheins am nächsten Freitag zusammen.

  13. Aro sagt:

    Ach Klaus, mach Dir darüber nicht so nen Kopp, ich habe noch nie gehört, dass das jemand nicht geschafft hat. Wenn Du Beine, Arme und Augen möglichst in doppelter Ausführung hast, bist Du schon fast durch.
    Hast Du die richtige Arztpraxis?

  14. Sash sagt:

    @Michael:
    Dass die Problematiken aufgezeigt werden, ist ja auch wirklich kein Problem. Eigentlich kann man den Erstellern des Tests wohl auch keinen Vorwurf machen.
    Das Problem liegt aber genau da: Der Test kommt eigentlich zu dem Ergebnis: Wir sind besser als der Ruf, aber ein paar schwarze Schafe gibt es.
    Das Dumme ist nur, dass natürlich überall schon zu Unterhaltungszwecken – ich hab ja auch danach geschaut – erst mal jene schwarzen Schafe gezeigt werden. Das ist an und für sich ok, schliesslich gibt es diese ja auch.
    Dumm nur, dass auch unter diesen Dokumentationen der Ruf leidet.
    Die Frage ist wie üblich: Was machen Senat und Gewerbevertretungen, Firmen und Fahrer dagegen?
    Der ADAC wird’s leider nicht richten können.

  15. Sash sagt:

    @Klaus:
    Na dann hoffe ich mal, dass der heutige Tag besser wird! 🙂
    Zur Verlängerung: Ich hoffe, dass das problemlos klappt. Wenn’s hilft: Ich hasse diesen Scheiss auch und freu mich schon „wahnsinnig“ auf 2011…
    Ich hab damals beim ersten Test sowas von Schiss gehabt beim Koordinations- und Konzentrationsgedöns, dass die Ergebnisse immerhin unrealistisch genug waren, damit die Typen mir ne zweite Chance gegeben haben. Ich bin ja dafür, dass das nicht mit abstrakten Tests, sondern mit Fahrsimulatoren gemacht wird… naja.
    Ich weiss gar nicht: Kommt das bei der Verlängerung auch nochmal dran oder ist das dann nur die amtsärztliche Untersuchung, ob man noch selbstständig atmen kann?
    Und zur Koalition: Natürlich ist das schlimm. Da stimme ich 100%ig zu. Ich bin nur heute im Gegensatz zu dir etwas entspannter und hoffe, dass sie das einzige tun, was hoffentlich gegen die schlimmsten Verfehlungen ihrerseits hilft: Sich streiten und dann nichts!

  16. Klaus sagt:

    @Aro
    Keine Ahnung ob es die „richtige“ Arztpraxis ist. Einer von denen die alles machen, in der Hedemannstr.
    @Sash
    Den Reaktionstest und das andere „Gedöns“ muss ich diesmal noch nicht machen. Das kommt erst wieder nach dem vollendeten 60. Lebensjahr. Diessmal also nur Sehtestgedöns. Du kannst Dich also auch für 2011 entspannt zurücklehnen.
    Trotzdem gibt es bei mir momentan eine gewisse Grundanspannung. Und deshalb möchte ich auch nicht weiter auf das Thema „neue Regierung“ eingehen.

  17. Klaus sagt:

    Nachtrag
    Und natürlich die allgemeine ärztliche Untersuchung.

  18. Anonymous sagt:

    @Sash

    Die Frage ist wie üblich: Was machen Senat und Gewerbevertretungen, Firmen und Fahrer dagegen?
    Die Unternehmen könnten solche Fahrer herauswerfen/nicht einstellen, machen die aber nicht, weil „der Fahrer einen guten Umsatz macht“
    Klar, der fährt Umwege und erzielt dadurch einen höheren Umsatz und einen besseren km-Schnitt. Ob der dadurch jeden Tag einen Kunden verbrennt, ist dem egal.
    Wir haben der Stadt schon vorgeschlagen, den WKD oder die eben zuständige Behörde Testfahrten machen zu lassen (gab es früher in den 70ern) und bei Fehlverhalten Bußgelder zu erheben. Die Antwort war, dass für diese Mißstände niemand zuständig ist: Habe ich schwarz auf weiß. es wird nicht kontrolliert!! Ich habe dann vorgeschlagen, Radarkontrollen und Politessen auch abzuschaffen, damit das Chaos perfekt wird.

    Deshalb ist der ADAC Test wichtig, einer muß es machen.
    Und das mußte eine neutrale Institution tun.

  19. Sash sagt:

    @Klaus:
    Cool! 🙂 Das freut zu hören. Ich lass dich dann trotzdem mal besser in Ruhe.

  20. Sash sagt:

    @Anonym (Michael?):
    Im Falle unseres Gewerbes habe ich auch nichts groß gegen eine bessere, bzw. überhaupt eine Kontrolle einzuwenden.
    Aber letztlich sind natürlich die Unternehmer, die solche Fahrer einstellen und auch behalten das Problem.
    Naja, man wird ja sehen, ob vielleicht wirklich mal was geändert wird.

  21. sachsentaxi sagt:

    @ all: Vielleicht sollten wir mal einen versteckten Test für die Pannenhelfer des ADAC machen, denn da habe ich auch schon solche und solche erlebt. Soll da mein Auto jetzt in Plauen nicht mehr kaputtgehen, weil der Typ da völlig doof und ahnungslos war??? Was die Forderungen angeht, ist vieles völlig idiotisch und zeugt von einer riesigen Ahnungslosigkeit von diesen gelben (B)engeln. Wenn wir hier in der Provinz die selben Preise wie zb in München hätten, könnten wir den Laden zumachen. Was das zahlen mit EC-Karte angeht, bin ich total dagegen. Erstens sollte man nicht vergessen, das Taxifahrer nach wie vor ein Trinkgeldjob ist und dieses so natürlich noch spärlicher ausfällt und zweitens liest man an fast jedem Laden mittlerweile das EC-Zahlung erst ab 10 Euro möglich ist, weil sich sonst der Aufwand kaum lohnt. Das wir genügend Fahrten unter 10 Euro haben,wissen wir alle, mal abgesehen von im nachhinein nicht gedeckten Konten und den Ärger damit, was kleineren Unternehmen auch schnell mal zum Verhängnis bei einer Häufung solcher Probleme werden kann. Der ADAC sollte sich lieber mal mit den Fahrern unterhalten, was für eine Verbesserung beitragen könnte, anstatt ihre neuen IM`s loszuschicken oder noch besser, einfach mal ein halbes Jahr selber Taxi zu fahren, um wenigstens einen Hauch von der Materie mitzubekommen.

  22. Sash sagt:

    @sachsentaxi:
    Das mit dem ADAC-Test wäre eine gute Idee 😉

    Die Überlegungen mit einem einheitlicheren Preis sind natürlich absurd. Da muss natürlich erstmal dafür gesorgt werden, dass der Rest der Republik so teuer wird wie München…

    Die EC-Karten-Geschichte sollte wenn dann auch ziemlich umgestaltet werden. Dass zum Beispiel notwendig wäre, Kosten auf die Kunden umzuschlagen, ist in dem Fall unabdingbar. Und wenn die Fahrt mit Karte 1,50 € mehr kostet, dann ist das Verlangen danach sicher bei den Kunden ähnlich verbreitet wie jetzt unter den Fahrern.
    Und elektronisches Trinkgeld wäre auch eine logische Konsequenz daraus…

  23. sachsentaxi sagt:

    @ Sash: Meinst du dein Chef würde nach der Abrechnung das elektronische Trinkgeld bei dir abgeben???? Also mein Chef ist echt Spitze, kann mir echt keinen besseren wünschen, aber wenns um Kohle geht…….

  24. Sash sagt:

    @sachsentaxi:
    Wenn es als Trinkgeld deklariert ist: Ja!
    Bräuchte ich mir keinen Kopf machen.

  25. Klaus sagt:

    @sachsentaxi
    Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu. Wenn ich mir nur anschaue, für was es beim ADAC Test Minuspunkte gab. Aber lassen wir das, ist jetzt aus den Schlagzeilen und gut is‘.
    Was ich aber nicht verstehe, ist die Ablehnung des bargeldlosen Bezahlens. Gut, bei EC-Karte wird viel geschummelt, aber mit Kreditkarte? Es doch nicht richtig, dass dann mein Trinkgeld flöten geht. Erstens lässt sich das auf allen Geräten separat ausweisen. Zweitens ist das auch gar nicht nötig. Beispiel: Eine Fahrt für 18 €, Kunde sagt 20 €, ich gebe 20 € ein und habe einen Beleg über 20 €, den ich meinem Chef gebe. Laut Taxameter Umsatz muss ich aber für diese Tour nur 18 € abrechnen. Wo ist das Problem? Ob ich ihm 20 € in Bar gebe oder diesen Beleg ist doch kein Unterschied. Und die Kosten für bargeldloses Bezahlen werden in Berlin mit einem Zuschlag von 50 Cent abgerechnet.

  26. Sash sagt:

    @Klaus:
    Ich hab ja wie schon öfter erwähnt keinen Kartenleser: Denken wirklich genauso viele Leute an ein Trinkgeld wie bei Bargeld? Das würde mich echt mal interessieren. Ich sag’s ehrlich: Ich würde – eben weil ich nicht weiss, ob es geht, nicht sagen „Machen sie 20“. Und ich dachte, das machen die meisten.
    Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren!

  27. Klaus sagt:

    @Sash
    Trinkgeld gibt es mit Cabcharge-Gerät genauso viel oder wenig wie beim Barzahlen. Manche sagen es an, manche geben es sogar in Bar, da sie den Beleg mit der Firma abrechnen müssen. Wie gesagt, das macht keinen Unterschied. Das Einzige was mich an Cabcharge-Geräten stört ist, dass man sich ständig darum kümmern muss. Man muss die mindestens einmal in der Woche „abladen“ und funktioniert der Drucker, nimmt es diese Karte? Und vor allem, was ist wenn das alles nicht klappt? Ich habe zwar so ein Ding im Auto, verwende es aber meistens nur in Notfällen. Oder wenn es sich richtig lohnt. 😉

  28. Sash sagt:

    @Klaus:
    Ist ja mal interessant, das zu hören 🙂
    Aber die Gedanken zum Thema „tut das auch?“ kann ich verstehen. Ich bin irgendwie ja auch so ein Paranoia-Typ, bei dem alles stimmen muss. Ich kann das nicht leiden, Kunden erklären zu müssen „Tut mir leid, aber heute funktioniert ausnahmsweise dies oder das nicht, weil…“
    Ich bin ja bei meinem alten Arbeitgeber in Stuttgart (Behi-Fahrdienst) auch immer mal wieder altersschwache Mühlen gefahren, bei denen mal kein Radio, mal keine Heizung, mal ein krachendes Getriebe Standard war. Von den Autos, die den Berg nicht hochkamen oder die gar unterwegs liegengeblieben sind mal ganz zu schweigen…
    Das ist so ätzend. Und wenn es dann noch ums Bezahlen geht… ich bin da vielleicht ein bisschen arg soft – aber wenn es Probleme gibt, dann bin ich froh, wenn ich auch dafür verantwortlich bin und sagen kann, was Sache ist.

    Aber um zum Cab-Charge zurückzukommen: Ich gehöre ja trotzdem zu denen, die froh wären, einen Kartenleser zu haben. In der Regel ist eine Karten-Fahrt dann ja doch besser als keine. Zumal ich schätze, dass die Kunden recht froh sind, wenn sie mal ein Taxi gefunden haben, bei dem sie bargeldlos bezahlen können.

    Um aber aufs Aber noch ein weiteres Aber folgen zu lassen:
    Mir persönlich ist es dennoch irgendwie fremd, alles bargeldlos bezahlen können zu müssen. Klar isses irgendwie praktisch, aber ich als Kunde brauche es auf der Straße nicht. Online ok, aber sonst?
    Naja, vielleicht werde ich ja auch langsam alt 😉

  29. Aro sagt:

    Beim Würfel geht die Kartenzahlung glücklicherweise nicht über Cabcharge, sondern der Kartenleser überprüft sofort online, ob die Karte ok ist. Anfangs lief das noch über den Funk, was sehr schlecht war, wenn man z.B. jemanden nach Potsdam gefahren hat und es dort keine Funkverbindung mehr gab. Seit ca. 2007 läufts aber übers PDA, also Handyverbindung, da sind die Probleme äußerst selten. Wenn man mal davon absieht, dass man mindestens einmal pro Schicht einen Reset machen muss.

    Ansonsten kann ich Klaus nur zustimmen, die Trinkgeldzahlungsmoral ist damit auch nicht anders, als bei den Barzahlern.

  30. Klaus sagt:

    @Aro
    Sash würde aber nie zu den Würfeln wechseln. Oder? 😉
    Als ich noch Würfel gefahren bin, musste man die Kreditkarten-Zahlungen über Funk machen. Und bei den teilweise sehr überheblichen Menschen da am anderen Ende der Leitung; das hat manchmal keinen Spaß gemacht. Hatte aber tatsächlich den Vorteil, dass die Karte online überprüft wurde.

  31. Aro sagt:

    Ja, das mit dem überheblich hat sich – bei den meisten – nicht geändert. Aber die Abrechnung erfolgt jetzt eben nicht mehr über Funk, sondern vom PDA aus online. Die Zentrale braucht dafür nicht mehr angesprochen zu werden. Das ist seeeehr angenehm 🙂
    Außerdem, ob nun Würfel-Bärchen-Quality-City-Funk oder WBT, so riesig sind die Unterschiede nicht. Ich würde allerdings kein Sprachfunk mehr fahren wollen, egal bei wem. Jetzt kann ich die Quatsche leise stellen, die Aufträge kommen automatisch, was will man mehr 🙂

  32. Klaus sagt:

    @Aro
    Und wie ist das bei Kartenzahlung mit den Belegen? Die PDAs haben doch keinen Drucker? Ansonsten natürlich ganz praktisch – gebe ich zu.

  33. Aro sagt:

    Der Drucker und das Kartenleseberät ist ein Teil, das liegt bei mir im Handschuhfach und ich hols nur raus, wenn ich es brauche. Das ist mit dem PDA gekoppelt, in dem ich auch den Betrag eingebe und ggf. die Meldung bekomme: „Karten einziehen“ 😀
    Es gibt erst den Beleg zum unterschreiben und dann einen für den Kunden.

  34. […] während ich entweder geschlafen oder mich über Andrea Berg geärgert habe. Aber wie üblich bei Taxitests kann ich mich auch dieses Mal nicht […]

  35. […] Wer daran interessiert ist, was einem sonst so als Taxi-Test verkauft wird, kann ja mal die hier […]

  36. […] dabei (ebenso wie andere) manchmal methodisch verrennt, macht das Kommentieren ja auch immer wieder aufs Neue […]

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