Die drei Leute in meinem Taxi hatten gleich zu Beginn gefragt, was es ungefähr kosten würde. Die Finanzen waren knapp nach der Party. Als ich dann „so 12 bis 14 €“ in den Raum warf, nickten sie zufrieden und ließen sich chauffieren. Am Ende standen 12,90 € auf der Uhr und alle bemühten sich darum, mit etwas Kleingeld oder einem Fünfer ihren Obolus zu leisten. Das war – wie nach der anfänglichen Abschätzung zu vermuten war – kein Problem: Ich bekam sogar ein recht ansehnliches Trinkgeld von 2,10 € obenauf. Soweit kann man das als absolut normal bezeichnen, aber der dritte im Bunde, der neben mir saß, war erkennbar unzufrieden. Während die anderen bereits ausstiegen, nestelte er weiter im Portemonnaie und schob mir anschließend noch ein paar Münzen zu. Immerhin auch nochmal 1,30 €. Und zwar mit den Worten:
„Ich weiß, ist jetzt nicht viel, aber trotzdem danke!“
Ich will ja nicht lügen: Ich mag die Einstellung von Leuten, die der Meinung sind, über 25% Trinkgeld seien noch zu wenig. Etwas schade finde ich aber, dass ausgerechnet die sich immer so in der Pflicht sehen, während andere mit großkotzigem Verhalten 5% geben und sich darauf wunder weiß was einbilden.
Ich freue mich über jedes Trinkgeld, ehrlich, immer noch. Aber bei mehr als einem Euro braucht auch echt keiner weinerlich werden. Auch das meine ich ganz ehrlich so.
