Stundenklau!

So, kommende Nacht haben wir also wieder Zeitumstellung. Dieses inzwischen als nutzlos anerkannte Relikt früherer Zeiten. Außer Verwirrung bringt das Umstellen der Uhr nämlich offensichtlich nicht viel. Zumindest nicht im eigentlich anberaumten Sinne des Energiesparens. Aber da wir den Salat trotzdem sicher noch eine Weile haben werden, tun wir wohl gut daran, gelassen zu bleiben.

Mir persönlich hat das noch nie viel ausgemacht, da hab ich Glück im Gegensatz zu denen, denen es den Rhythmus voll zerschießt. In der kommenden Nacht werde allerdings auch ich ein wenig mehr als sonst leiden, denn dieses Mal frisst die Umstellung meine Arbeitszeit. Im Grunde hat sie das auch früher schon getan, aber an diesem Wochenende fahre ich ausnahmsweise nicht mein übliches Auto, sondern eines, das ich an der Firma hole (weil die 72 immer noch nicht ganz vom Getriebeschaden genesen ist). Und im Gegensatz zum Deal mit meinem Tagfahrer werden die Kisten an der Firma schon um 6.00, bzw. um 18.00 Uhr von Nacht- auf Tagschicht (und umgekehrt) gewechselt.

Nun fahre ich selten länger als bis 6 Uhr, aber das Auto heute Nacht zwingend um „5 Uhr“ (gefühlt) abstellen zu müssen, ist seltsam. Ehrlich gesagt: Auch heute morgen hab ich es um die Zeit abgestellt, aber da hätte ich halt locker noch überziehen und eine Tour anhängen können. Da muss ich heute Abend besser planen.

Aber wie sagt man so schön? Irgendwas ist immer …

Ich hoffe, Ihr leidet alle nicht zu sehr unter der Umstellung!

Umparken im Kopf*

Es ist davon auszugehen, dass die Werbestrategen von Opel bei dem Slogan gerade eben nicht an solche Bilder dachten:

"Einmal die 72 mit allem und sehr laut!" Quelle: Sash

„Einmal die 72 mit allem und sehr laut!“ Quelle: Sash

Ich kann noch keine Einzelheiten nennen. Es war auf jeden Fall ein sehr lautstarkes Spektakel, was das Auto gestern veranstaltet hat und nach einem unvermittelten und nochmal lautstärkeren Knall wollte ich nicht mehr ausprobieren, was die nächste Eskalationsstufe sein würde. Bei Twitter wurden schon Spekulationen geäußert, ob es das jetzt endgültig mit der 72 gewesen wäre – aber auch dazu kann ich leider noch nix sagen. Man wird sehen.

*Danke an @Stephan535 für diesen netten Witz. 🙂

Erdgas und Liebe

Ich bin ja heute Nacht aus allen Wolken gefallen, als ich unser neues Tankbuch gesehen habe. Das Tankbuch ist ja so eine Sache, die so langweilig ist, dass ich sie in all den Jahren bei GNIT nie erwähnt habe. Im Grunde stehen zwar wie bei meinem Büchlein auch einfach endlos viele Zahlen drin, aber die sind noch öder als das, was ich für mich privat notiere:

Ausschließlich Datum, Kilometerstand, Menge an Sprit/Gas und der Preis in Euro wird dort für jeden einzelnen Tankvorgang festgehalten. Zur Kontrolle ggf. noch der Kraftstoffpreis pro Kilogramm oder Liter. Zahlen, die ganz ganz offensichtlich ausschließlich zum Abheften vorgesehen sind, Buchhaltung, notwendiges Übel …

Und dann jetzt das hier:

Das wohl langweiligste Poesiealbum der Welt. Quelle: Sash

Das wohl langweiligste Poesiealbum der Welt. Quelle: Sash

Ich hab zuerst gedacht, da liegt im Handschuhfach ein vergessenes Kleinod eines Kunden. Aber nein: Das ist das neue Tankbuch. 😀

Um es mal ganz sachlich zu anzugehen: Ja, das Ding ist schweinehässlich, doch keine Sau kriegt das je zu sehen und dem Aufkleber nach war es günstig. Also wayne?

Aber meine Fresse! Das ist wie ein Klassenbuch als Poesiealbum, wie ein Bandposter als Steuererklärung, wie ein getrockneter Stierhoden als Parfumbehältnis … das geht einfach überhaupt nicht! XD

Flatternde Nerven

(und anderes)

Moin allerseits! Wer hat heute morgen den GNIT-Eintrag vermisst?

Ihr braucht die Hände nicht zu heben, denn ich bin ohnehin auch in der Runde. Nach einer ziemlich anstrengenden Schicht wollte ich gerne mal eben zur Entspannung drei Blogeinträge runterrocken, aber dann ist mir das Netzteil abgeraucht. Alle Mühe umsonst, der Rechner war nicht anzukriegen. Wie das halt so ist mit Netzteilen, die statt Strom komische Gerüche verbreiten.

Aber nun ist alles gut. Hab einen kleinen Laden gefunden, der mir die Stromversorgungseinheit zu einem angemessenen Preis überlassen hat, anders als z.B. der Saturn vor meiner Haustüre. Aber dazu werde ich später noch was schreiben. Jetzt jedenfalls bin ich happy, dass alles tut und nur etwas besorgt, weil ich noch kaum zum Schlafen gekommen bin. Aber gut, irgendwas ist ja immer …

Nun zur gestrigen Nacht. Manche Dinge passieren auch mir nach fünf Jahren im Taxi noch das erste Mal. Das hier zum Beispiel:

Hat sich für Euch in Schale geworfen: die 72. Quelle: Sash

Hat sich für Euch in Schale geworfen: die 72. Quelle: Sash

Es war windig heute nacht, sehr sogar. Und so kam es, dass plötzlich auf der Leipziger Straße von einer Baustelle dieses Absperrungsband über die Straße geweht wurde, und ich es zielsicher um mein Taxi wickelte und letztlich abriss. Einfach so im Vorbeifahren. Da ich einen Kunden an Bord hatte, der es eilig hatte und ich keine sonderliche Verkehrsgefährdung erkennen konnte, haben wir die restlichen Kilometer bis nach Schöneberg mit runden 10 Metern flatterndem Anhang zurückgelegt.
Zumindest die Ordnungshüter haben schnell mal einen wachsamen Blick aufgelegt, bevor sie vermutlich beschlossen haben, dass das halt auch zu Berlin gehört, wenn ein Taxi offenbar irgendwo durch eine Baustelle gebrettert ist. Oder so. 😉

Der Fahrgast konnte darüber lachen, ich auch – und so hab ich am Ende noch das obige Foto aufgenommen. Zur Beweissicherung. Wenn es sonst niemand tut.

Euch ein schönes Wochenende – und gebt Acht auf Netzteile und Absperrbänder!

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert …

Nun gut, bei der halben Schicht heute Nacht hat eigentlich nix so recht funktioniert. Wenige Touren, fast alle kurz und langweilig … gut, dass ich noch so viele ungelesene Bücher habe. Aber Verkehr ist was tolles, insbesondere nach 0 Uhr. Sicher, die negativen Seiten kennen wir alle. Toll sind die Momente, wo alles läuft. Und zwar auch, wenn mal was unvorhergesehenes passiert. Ich stehe zum Beispiel total drauf, wenn in einer zweispurigen Straße zwei Autos vor mir nach rechts und links abbiegen, ich aber um Haaresbreite noch genau zwischen den beiden durchpasse und geradeaus fahren kann. Manchmal stelle ich mir dabei das Bild aus der Vogelperspektive dazu vor.

(und das ist immer noch besser als das hoffentlich nie geschossene Cremetörtchen-Foto. 😉 )

Das gestern allerdings hat das um Längen getoppt. Ich war auf der Landsberger stadteinwärts unterwegs, ich wollte Feierabend machen. Da kurz vorher eine Ampel rot war, hatten sich auf den drei Spuren etwa 10 bis 12 Autos angestaut und so fuhren wir in einem kurzen aber doch recht dichten Pulk die dreispurige Straße entlang.
Das geht derzeit nicht ewig gut, denn in Lichtenberg gibt es eine Baustelle und dort wird binnen weniger Meter nach einem warnenden Schild die Fahrbahn auf eine Spur beschränkt. Und wir rollten da gemütlich, knapp über den erlaubten 50 km/h drauf zu. Und dann sind alle (!) beteiligten Fahrer komplett koordiniert, ohne dass ich auch nur ein Bremslicht gesehen habe, auf die eine Spur zusammengeschnurrt, haben perfekt, teils über zwei Spuren hinweg, die Lücken getroffen, nur um am Ende der Baustelle mit unverminderter Geschwindigkeit wieder auseinanderzutreiben.

0.0

Kein Arsch, der schnell vorziehen musste, kein überraschter Apruptbremser, kein Kollateralschaden. BÄM!

Ich weiß, man braucht schon seltsame Neigungen, um sowas schön zu finden. Oder eine Menge Erfahrung im Verkehr.

Kürzeste Schicht der Welt

Um mich von der Arbeit abzubringen, braucht es zwar nicht viel, aber eigentlich bin ich inzwischen gut genug, es am Ende doch hinzukriegen. Am Freitag hat das mit diesem „eigentlich“ irgendwie nicht funktioniert.

Gut, die Ausgangsbedingungen waren schlecht. Zum einen hatte ich das Auto vor der Haustüre stehen. An und für sich ist das klasse, denn es erspart mir meinen Arbeitsweg und wenn zwischenzeitlich kein anderer gefahren ist, ist an der Kiste bereits alles so eingestellt, wie ich es zur Arbeit brauche. Das ist wirklich hilfreich. Aber es muss irgendeinen unbekannten Prozess, höchstwahrscheinlich psychischer Natur, geben, der mich dann meistens das Arbeiten vertrödeln lässt.
Abgesehen vom Auto hatte ich aber auch einfach keine große Lust. Das wollte ich nicht als Ausrede nehmen und trotzdem arbeiten, bald, gleich, hey, ich hab immerhin schon eine Hose an!

Und dann ist dieses interessante Gespräch immer länger und länger geworden. Es wurde 20 Uhr, 21 Uhr, 23 Uhr, 2 Uhr …

Irgendwann fiel Ozie todmüde ins Bett, ich hätte es ihr eigentlich gleichtun wollen, aber es war 3:30 Uhr und ich wollte eigentlich noch arbeiten. WTF? Es ist nicht so, dass ich das geplant gehabt hätte. Ich hab immer mal wieder zur Uhr geschielt oder großspurig verkündet, dass ich nach dieser Zigarette jetzt aber auf jeden Fall und außerdem und überhaupt und sowieso!

Nun stand ich da. Alleine, müde, unlustig. Eigentlich war mir danach, das Auto einfach nur umzuparken. Auf der anderen Seite müsste ich wohl tanken und natürlich mache ich zur besten Zeit des Tages die Fackel nicht aus, wenn ich eh rumfahre. Sobald Kundschaft kommt, ist ja immer alles super.

Ich war noch keine 400 Meter weit gefahren, stand am S-Bahnhof Marzahn an der Ampel, da stieg mir ein Fußgänger einfach ein. Das Auto war noch kalt, aber er sagte mir, dass seine Bahn nicht kommen würde. Ich sah sie bereits im Rückspiegel …
Aber er wollte mitfahren, es ging nur ein paar Kilometer die Landsberger runter. Mit ein bisschen Smalltalk hatte ich 7 Minuten nach Schichtbeginn 10,40 € auf der Uhr und 1,60 € Trinkgeld. Und einen bombigen Kilometerschnitt.
Nun war das zweifelsohne ein guter Auftakt, aber meine Koffeintablette wirkte noch nicht, das Auto war immer noch etwas kühl, der Abstellplatz lag nur noch einen Kilometer entfernt und die Tanknadel verharrte bei eigentlich erträglichen 3/4. Tatsächlich ist dann zwar mehr als ein Viertel der Füllung weg, aber mit dem Rest kann man bequem eine Schicht fahren und muss zumindest nicht zwei mal tanken. Ich würde meinem Tagfahrer also keinen Stress machen, wenn ich jetzt nicht noch eine Runde bis nach Mitte oder Rummelsburg bis zur nächsten geöffneten Erdgastankstelle gefahren wäre. Es war so verlockend und einfach. Außerdem kam meine Bahn in nur 10 Minuten, was eine optimale Zeit fürs Abstellen des Autos plus eine Zigarette an der Haltestelle war.

Am Ende war die „Schicht“ etwa 12 Minuten lang. Vom Umsatz her war ich für die Zeit sehr zufrieden und mein Schnitt lag bei 1,73 € pro Kilometer.

Aber natürlich werde ich das bereuen, wenn ich das fehlende Geld diese Woche zusätzlich einfahren muss. 🙁

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Immer schön vorsichtig …

Man sollte ja im Allgemeinen eher vorsichtig fahren. Kann außer hier und da mal etwas Verzögerung kaum negative Konsequenzen haben.

Das mache ich soweit ja auch. Und immerhin hatte ich bisher kaum Feindberührungen mit dem Auto. Vor allem aber gab es bislang keine Verletzten. Dabei war es auch schon knapp, im Laufe der Jahre kommt natürlich trotzdem die ein oder andere brenzlige Situation zustande.

Wo wir gerade bei brenzlig sind: Am Ostbahnhof war heute Nacht Stimmung. Um zehn Uhr abends noch eher gute, getragen von ein paar Fahrradfahrern, die ihre Soundanlage dabei hatten; um 0 Uhr dann eher gedrückte, weil eine Bombendrohung (mal wieder -.-) zu einer Sperrung des kompletten Vorplatzes führte. Immerhin ist offensichtlich nix explodiert.

Und jetzt zum eigentlichen Thema zurück: Ich bin als einer der ersten wieder über den gerade eben freigegebenen Vorplatz gefahren. Vielleicht noch schnell Winker einsammeln. Aber eigentlich war ich auf dem Heimweg. Mich hat heute Nacht irgendwie nix auf der Straße gehalten. Schon alleine, weil der Monat vorbei war, ich mein Geld drin hab und und und …
Naja, der Platz war noch nicht wirklich geräumt. Mitten auf der Straße stand noch der Polizei-LKW, der vermutlich dem Räumkommando zuzuordnen ist, und zahlreiche silberblaue PKW aller Art sorgten für ein eher anarchistisches Fahrvergnügen. Ironischerweise. Ein oder zwei Mal hab ich tatsächlich angehalten um zu sehen, wo ich durchkomme und just dann beim Anfahren sprangen sie plötzlich vor meine Motorhaube. Glücklicherweise steht ein Auto bei solchen Geschwindigkeiten sofort und meine Reaktionszeit am Steuer ist durchaus kurz zu nennen. Worüber ich in dem Fall froh war, denn den Stress, der sich ergeben hätte, hätte ich wirklich die ungefähr 8 Polizisten samt deren Gefangenem auf die Hörner genommen … ich will’s mir nicht ausmalen, ehrlich! 😉