Eine Spritspende (1)

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Diese Weisheit vertrat schon meine Oma, und ich bin geneigt, das auf meinen Beruf angewandt auch zu glauben. Manche Dinge passieren vielleicht ewig nicht, aber irgendwann isses dann soweit. Und so stand heute Nacht an der Tanke ein wildfremder Mann neben mir und fragte mich, ob ich einen Liter Super gebrauchen könne. Sei auch umsonst. 0.o

Zunächst einmal springen natürlich alle Alarmglocken an und man denkt über Psychopathen nach, die ihre schlechten Taxierfahrungen mit Flüssigsprengstoff zu kompensieren gedenken – aber die Wahrheit war wie so oft wesentlich unspektakulärer. Trotzdem einen Blogeintrag wert.

Ach, wisst Ihr was? Ich lasse Euch mal raten. 🙂

Die Antwort haue ich heute Mittag irgendwann automatisch raus, wird also kein Wettbewerb, bei dem ich einen Sieger küren werde (da ich dann noch schlafe). Aber ich bin trotzdem mal gespannt, was für Ideen so zusammenkommen. 😀

Also: Wieso hat mir heute Nacht jemand einen Liter Sprit geschenkt?

Festlich

Wo wir es gestern erst vom Zustand des Autos hatten und Weihnachten nur noch ein halbes Jahr weit weg ist, hat die kleine 72 beschlossen, das Display ein bisschen festlicher zu gestalten und mehr Fehlermeldungen als üblich anzuzeigen:

I2014-06-warnleuchten

Gut, dass ich am Stand die Handbremse angezogen habe und – am Sisyphos steht man auf offener Straße – zu meiner Sicherheit das Licht angelassen habe, ist normal. Weniger erwartbar, aber ebenfalls normal ist die Abgaswarnleuchte. Die kündigt zwar manchmal wirklich heftige Schäden an, im fortgeschrittenen Alter, so mein Chef, würde die aber bei allen Opel Zafira brennen, auch wenn die Mechaniker nix und wieder nix finden. Ich persönlich tippe ja auf sowas wie einen verschmandeten Messfühler, aber ich bin kein Techniker. Hat man halt ein Warnsignal weniger.

Das jetzt aber auch noch ABS- und ESP-Warnleuchten angehen, stand so nicht im Dienstplan. Da werde ich Cheffe mal in Kenntnis setzen heute. Am Auto bemerkt habe ich nichts, sonst hätte ich danach nicht noch 40 weitere Kilometer runtergerissen. Bin mal gespannt, was die Werkstatt sagt.

Wie gesagt: die 72 kommt auch so langsam in ein Alter, in dem die Besuche dort häufiger werden. Aber den Kilometerstand sieht man auf dem Bild ja auch recht gut …

Kleinere Schönheitsfehler

Ein leichtes Quietschen hier, ein kleines Klappern dort: wenn man sich an ein Auto gewöhnt, fällt einem vieles auf, was irgendwann nicht mehr ganz so ist, wie es früher mal war. Manche Dinge merkt man dafür sofort:

2014-05-zierleiste

In dem Fall ist das seit der letzteren größeren Reparatur so. Ich muss Cheffe beizeiten mal fragen, ob wir nicht vielleicht noch irgendwo so eine Leiste rumliegen haben … 🙂

Fehler: Scheibe nicht gefunden!

So, in zwei Stunden startet die neue Arbeits-„Woche“. Eigentlich hätte ich ja gestern schon wieder auf die Straße gewollt, aber es kam mal wieder was dazwischen. Während ich schon frisch geduscht und fast bereit zum Losgehen war, klingelte gestern das Telefon und mein Chef teilte mir – für die Umstände ungewohnt heiter – mit, dass ich auf ein anderes Auto ausweichen müsste. Wer jetzt gleich mit den Augen rollt und sich fragt, was die alte Möhre nun wieder hat, dem sei gesagt, dass die 72 dieses Mal nix für kann.

Offenbar waren mein Tagfahrer und ein Radfahrer dergestalt im Verkehr aneinandergeraten, dass „friedlich“ nicht mehr das Wort der Wahl wäre. Ohne jetzt nähere Details zu kennen: eines scheint sicher zu sein: zu guter Letzt schlug der aufgebrachte Kontrahent meinem kleinen Taxi derart heftig auf die Frontscheibe, dass diese gesprungen ist. Nicht gleich aus der Fassung zwar, aber eben ausreichend, um einen Reparaturbedarf geltend zu machen. Hmm.

Einen Ersatzwagen hätte ich bekommen, aber wie die meisten von Euch wissen, sind das für mich, ingesamt, Hin- und Zurück, knappe anderthalb Stunden mehr Arbeitsweg. Und der Donnerstag ist eine halbe Schicht, die ich selten auf mehr als 5 Stunden ausdehne. Also hab ich abgelehnt und starte dann eben heute – wieder mit der 72 – ins Nachtleben. Muss jetzt halt entsprechend ein paar Euro mehr einfahren. Drückt mir die Daumen, dass der Schwan zusammenkommt! 🙂

Ehrliches Auto

Als ob die Geschichte mit dem ausströmenden Gas nicht schon reichlich Belastung für die 72 an diesem Wochenende gewesen wäre (Wer lässt sich schon gerne von der Feuerwehr irgendwelche Öffnungen befummeln?), waren auch die Fahrgastmeinungen wieder einmal ein Fall für sich.

„Na toll, die einzige Scheißkiste hier – und mit der muss ich fahren?“

pöbelte es dem armen Auto schon am Donnerstag entgegen. Aber – und das ist wichtig bei der Sache – das war natürlich nur halb ernst gemeint. Mein Fahrgast hat sich schon öfter für Mercedes-Taxen ausgesprochen, zudem hatten wir es bereits bei der im Vorfeld erfolgten Bestellung mit ironischem Tonfall davon. Und wenn ich nicht ironieresistent bin, ist es mein Auto auch nicht! 😉

Am Freitag dann aber bekam ich – was noch seltener ist als derart offene Angriffe – mal ein ausgesprochenes Lob für meinen kleinen Opel.

„Find‘ ick jut, dass Du hier wenigstens so’n ehrliches Auto hast …“

Da musste selbst ich mal nachfragen, wie das gemeint war. Offenbar ebenso ehrlich:

„Na hier, bei de meiste Fahrer, da haste überall Displays und Blinki-Blinki und Holz und so. Da weeßte jar nüscht, ob de da anfassen darfst. Hier, dit is’n Auto, damit kann ick arbeit’n!“

Am Ende bleibt wohl nur mal wieder: es ist eben alles Geschmacksache. 🙂

Eine exklusive Panne

Heute Nacht habe ich meine Twitter-Follower mit zwei miesen Tweets etwas erschreckt. Und in der Tat war zwischenrein alles furchtbar. Hier die (sehr lange) Erklärung dazu, was da an der Tanke heute los war. Spoiler: es hatte was mit viel Blaulicht zu tun!

Autos haben öfter mal Probleme. Das wird sich nie ganz vermeiden lassen. Glücklicherweise gibt es ja für alles Lösungen. Die paar Ausnahmen ohne Lösungen erfordern Glück. Und amüsantes Personal.

Nach Amusement war mir heute Nacht ziemlich. Die Schicht lief einfach so bombig wie schon lange nicht mehr. Auf runde 180 € hatte ich geplant und schon nach fünfeinhalb Stunden hatte ich 155 auf der Uhr. Ich dachte zwar darüber nach, an so einem schönen Tag mal mehr zu arbeiten als nötig, aber da nun wirklich nur noch 25 € fehlten, bin ich schon mal zur Tanke gefahren. Gerade in der zweiten, besseren, Hälfte der Nacht liegt der Schnitt oft jenseits von 1€/km und 50 bis 70 Kilometer runterzufahren, bevor ich das Auto abstelle, sind auch kein Problem. Ich möchte, dass mein Tagfahrer bequem eine Schicht damit fahren kann und das klappt auch so prima.

Was habe ich mich für diesen Schnellschuss verflucht. Denn als ich an meiner Stammtanke an der Holzmarktstraße war, sah die Schicht recht schnell nach Desaster aus. Ich hab die knapp 10 kg Erdgas getankt, die ich während der letzten 150 km verfahren hatte und hatte dann plötzlich ein Problem.

Wir rüsseln uns ein Problem. Quelle: Sash

Wir rüsseln uns ein Problem. Quelle: Sash

Denn kaum dass ich den Tankschlauch löste, vermeldete ein ziemlich forsches Zischen, dass Gas austritt. Nach einem kurzen Check war klar: am Auto, nicht am Schlauch. Das Ventil hatte sich einfach nicht mehr geschlossen und das eben getankte Gas freute sich über den unverhofften Ausgang. Kein Wunder, steht ja auch gut unter Druck, das Zeug. Nach ein bisschen Rumgedruckse und mehrmaligem Ver- und wieder Entriegeln war keine Lösung in Sicht: sobald ich den Schlauch ablöste, strömte das Gas aus dem Tank.

Ich – noch gut gelaunt – bin rein, hab das Gas bezahlt und mal gefragt, was ich jetzt machen soll. Ergebnis: Keine Ahnung. Und da es am Auto liegt, vielleicht am besten den ADAC anrufen. Nun ja. Das war schon recht lustig, weil die Festnetznummer nicht via Mobilfunk erreichbar ist, meine Chefs es gleich gar nicht waren, mein Handy sich wehrte … alles schon der Gute-Laune-Killer schlechthin.

Dann aber, bei allem gesunden Hass dem ADAC gegenüber, hatte ich eine wirklich nette Mitarbeiterin dran.. Also engagiert, lieb, lösungsorientiert, was man in so einer Situation braucht. Für mich war das alles reichlich blöd, denn ich weiß nicht einmal, ob meine Chefs dort Mitglieder sind, ich bin es nicht. Unser Unternehmen hat einen Abschleppdienst, mit dem es zusammenarbeitet, aber dass ich denen nicht mit einem Gasleck kommen brauchte, wusste ich auch. Entsprechend hat mir die nette Dame dann trotz aller Freundlichkeit sagen müssen, dass ich das schon vor Ort würde bezahlen müssen.

Puh!

Im Grunde nix dagegen. Ich weiß, dass ich das Geld von meinen Chefs wiederkriege. Ohne Wenn und Aber. Aber mit optimistisch geschätzten 200 € in bar auf Tasche war ich nicht sicher, ob das reichen würde. Naja, immerhin würde sich die entsprechende Werkstatt melden, bevor sie sich auf den Weg machen – inklusive Kostenvoranschlag. Und was hatte ich für eine Wahl?

Inzwischen hatte ich ein lockeres Gespräch mit dem Schichthabenden an der Tanke gestartet. Der war ebenso ratlos wie ich, aber uns war klar, dass wir uns besser anfreunden, da ich sicher noch ein paar Stündchen da sein würde. Darauf wurde ich am Telefon nämlich auch bereits hingewiesen: dass sie leider „sehr beschäftigt“ seien. Also erst einmal ein Kippchen, eine Pizza und ein paar abenteuerliche Überlegungen, wie das wohl ausgehen würde. Dann rief der Abschleppdienst an.

War ich bis dato am Boden zerstört ob der Tatsache, dass ich mir diesen Stress vor Erreichen meines Schichtziels eingehandelt hatte, war das der Punkt, an dem meine Laune ins Positive kippte. Denn der Typ am anderen Ende der Leitung – auch er ein echt netter Kerl, dafür dass es Samstag Morgen um 2 Uhr war – sagte mir frei raus, dass er nicht den Hauch eines Lösungsansatzes hätte. Natürlich würde er mir gerne jemanden schicken, aber der hätte dann halt keine Ahnung und wäre sowieso in frühestens zwei Stunden erst da. Ich solle doch besser bei der Tanke („Die verkaufen das Zeug doch, die kennen da sicher wen …“) mal nachfragen oder gleich die Feuerwehr anrufen. Er warf ein, dass sie das auch mal gemacht hätten – bei einem Unfall allerdings – da hätte die Feuerwehr dann vor Ort abgesperrt und abgewartet, bis der Tank leer war. Wenn es für mich ok wäre, würde er den Auftrag damit stornieren …

WTF?

Ich meine, ich hatte ja extra dort angerufen, weil es mir die letzte Option zu sein schien. Da ein „Da wissen wir auch nicht weiter!“ zu hören, hatte ich nicht erwartet. Das konnte ich nicht mehr ernst nehmen, ehrlich. Das wäre meinem Blutdruck gar nicht gut bekommen. Also hab ich mit der Tankstellenbesatzung ratlos um die Wette geguckt. Ich meine, immerhin habe ich deren Tankschlauch ja immer noch als Abdichtung verwendet und eine Säule blockiert, war damit ja auch deren Problem.

Nun muss man mal einwerfen, dass die Idee des Ausgasenlassens, die der Typ am Telefon genannt hat, schon plausibel klang. Auch wenn es blöd ist, dass das Erdgas im Tank unter Druck steht: das Zeug ist echt nur minimalst gefährlich. Das würde sich nicht einmal entzünden, wenn ich den kompletten Tankinhalt im Innenraum meines Opels ansammeln würde. Dass da was passieren würde, wenn ich mit der Kiste ums Eck fahre, war eigentlich so gut wie unmöglich. Aber – wie einer der weiteren Beteiligten später sagen sollte:

„Wenn dann halt doch einer mit der brennenden Kippe neben dem Auto langläuft …“

Ach ja, die weiteren Beteiligten. Es kam wirklich, wie es von da an kommen musste:

"Ihr Haus brennt? Egal, wir müssen uns um die 72 kümmern!" Quelle: Sash

„Ihr Haus brennt? Egal, wir müssen uns um die 72 kümmern!“ Quelle: Sash

Für die augenscheinliche Undringlichkeit sehr flott hatte ich eine komplette Löschwagenbesatzung zur Lösung des Problems vor Ort. Nur waren die ähnlich ratlos. Eine halbe Stunde zuvor hatte ich es ja auch erst mit Leuten von der Tankstellenbesatzung:

„Was sollen Sie machen? Zuschweissen?“

🙂

Aber ich habe eindeutig nicht den Humor der Berliner Feuerwehr. Der erste – ganz klassisch schnauzbärtige – Typ, kündigte an, dass gleich Kollegen kämen, die „behaupten, sich mit sowas besser auszukennen, naja“ und jene Kollegen ließen dann via Funk gleich von sich hören:

„Warten Sie kurz. Und vielleicht besser keine rauchen nebenher …“

„Kollege, wir sind hier an einer T-A-N-K-S-T-E-L-L-E!“

quäkte es zurück. Noch besser war es, als die Besatzung vor Ort war:

„Im Zweifelsfall kontrolliert abbrennen!“

meinte einer der Uniformierten und grinste mich an. Wie toll es ist, in einer furchtbar nervigen Situation nur nette Leute um sich zu haben! Im Ernst: ADAC, Werkstatt, Tanke, Feuerwehr – sogar die natürlich ebenfalls angerückte Polizei! Allesamt lockere Nachtschichtbesetzung mit Sinn für Humor.

Dass das Ganze im Wesentlichen ungefährlich ist, bestätigte sich zwar (die Messgeräte der Feuerwehr zeigten bereits 10 Zentimeter (!) jenseits des Ventils keine gefährliche Gaskonzentration mehr an), aber wie oben erwähnt: wenigstens irgendwo zum Abgasen abstellen, wo keiner dran vorbeilaufen kann, das wäre schon gut …

Also begann die Suche nach einem Stellplatz. Ich wusste keinen, die Feuerwehr auch nicht so wirklich – und der nette Polizist, der zu seiner Wache nach Hause telefonierte, bekam offenbar auch eine Absage von Cheffe. Irgendwie wollte niemand ein explosionsgefährdetes Taxi übergangsweise beherbergen. Na sowas aber auch!

Und dann – jetzt kommt die Sache mit dem Glück – meinte der Feuerwehrmann, der immer noch gelegentlich am Tank rumgenestelt hatte:

„Ich glaube, es hat aufgehört!“

Alle Einsatzkräfte sprangen hinzu, die Messfühler wurden ausgestreckt, kritische Blicke durchzuckten die Nacht. Und tatsächlich: Nix. Nullkommanull, babbela, die 72 hatte fertig. Der Einsatzleiter, sichtbar erleichtert, begann eine Theorie zu spinnen, nach der vielleicht nur etwas zu viel Druck auf der Zapfsäule gewesen wäre, und all das bisher ausgeströmte Gas nur aufgrund eines Überdrucks ausgetreten sei. „Nur eine Theorie“, wie er extra betonte. Aber es könne ja sein. Unsere kleine Melange aus Polizisten, Feuerwehrmännern und einem Taxifahrer erlangte langsam Einigkeit. Klang soweit ja schon irgendwie … realistisch. Dem Entdecker des Phänomens wurde auf die Schulter geklopft:

„Dann sag ich mal: Gute Arbeit, haste jut jemacht!“

Mir wurde bedeutet, doch baldestmöglich eine Werkstatt aufzusuchen und bis dahin gelegentlich mal zu checken, ob nicht doch noch mal Gas austritt. Mit anderen Worten: nach anderthalb Stunden völliger Ratlosigkeit seitens aller Beteiligten konnte ich einfach weiterfahren. Und, das muss man nachträglich mal sagen, vermutlich zu Recht. Und das mit der Werkstatt kommt, ist ja keine Frage:

„Sie würden jetzt nicht hier um mein Auto rumstehen, wenn mir das am Arsch vorbei ginge! Und sorry im Übrigen, dass ich sie deswegen von anderen Einsätzen abgehalten habe!“

„Entschuldigen Sie sich nicht! Ich sage sonst gerne, dass wir ein Schweinegeld mit sowas verdienen, aber unter uns: das ist ja leider auch nicht wirklich so!“

Hatte ich das mit dem Humor in der Runde schon erwähnt? 🙂

Richtig großartig war dann wirklich am Ende der Einsatzleiter, der sagte:

„Ja nun, dann würde ich wohl sagen, dass wir das wohl am Besten abtun als unwissentlichen Fehlalarm seitens des Melders. Hier ist nix mehr zu tun, aber sie wussten es nicht besser. Dann kostet sie der Einsatz nix und wir müssen keinen Bericht anfertigen.“

Und bevor ich mich angemessen bedanken konnte – obwohl das am Ende ja eigentlich der Realität entsprochen hat – nahm mich einer der Polizisten nochmal beiseite und erklärte mir väterlich:

„Das soll jetzt nicht heißen, dass er ihnen nicht geglaubt hat. Er sieht jetzt bloß zu, dass sie der Einsatz nix kostet!“

Für so einen Ausgang des Ganzen lasse ich mich auch gerne mal in der Auffassungsgabe unterschätzen. 😉

Und am Ende hab ich halt eine Stunde länger als geplant gearbeitet und mein Soll weit übererfüllt. Was für eine fucking bekloppte Schicht!

PS: Von meiner Seite aus ein wirklich fettes fettes Danke an alle Beteiligten! Ich war schwer gestresst von dem Mist, runter mit den Nerven und hier und da sogar außergewöhnlich unlustig. Aber jeder einzelne hat – ungelogen – in jedem Moment ein bisschen mehr dafür gesorgt, dass ich nach der Kacke eigentlich bessere Laune hatte als vorher. Wenn nur alles immer so laufen würde …

PPS: Und dann kommt man heim und fühlt sich gleich nochmal besser … 🙂

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Macken à la 89

Wie Ihr wisst – weil ich es neulich geschrieben habe – fahre ich gerade übergangsweise ein anderes Auto als das übliche. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass meine Chefs es hinkriegen, dass ich das nicht ständig muss. Schließlich bin ich als Wenig-Arbeiter prädestiniert für Springer-Regelungen, andere Kollegen müssen öfter das Auto wechseln. Und ich bin nunmal ein Gewohnheitstier. Im Übrigen aus, nun ja, Gewohnheit. Zu meiner Zeit im Behindertenfahrdienst habe ich manchmal 5 verschiedene Autos pro Woche, teils mehrere an einem Tag, gefahren.

Aber gut, nun also die 89. Ich hab sie in oben verlinktem Text ja schon als gute Alternative gepriesen und will das auch gar nicht widerrufen. Aber es ist lustig, was man mit der Zeit so feststellt an Kleinigkeiten.

Zum einen macht das Auto „klonk“. Und zwar immer, wenn man bei niedriger Geschwindigkeit links einschlägt. Wesentlich geiler aber sind die Fensterheber! Meiner funktioniert. Die hinteren sind wohl gesperrt und können auch nur von mir bedient werden. Ähm ja, nun gut. Beachtenswert ist die Scheibe hinten links, die sich zwar absenken lässt, aber scheinbar nur durch manuelles Hochschieben – jaja, mit der Hand die Scheibe hochdrücken – wieder schließbar ist, wenn sie erst einmal geöffnet war …
Im Gegenzug ist die vordere rechte Scheibe mit einem Motor ausgestattet, der keinen Halt kennt und ein äußerst unlustiges „klack-klack-klack-klack-klack“ vermeldet, wenn man die Scheibe weiter herunterlassen will als möglich.

Das ist alles nicht schlimm, handlebar und nachzuvollziehen bei einem Auto, dass die 300.000 km schon runter hat. Aber mich erstaunt immer wieder, wie unterschiedlich die Macken von Kiste zu Kiste sein können.

Deswegen ist es natürlich nicht wirklich vorteilhaft, sich an ein Auto zu gewöhnen, wenn man beruflich Taxi fährt. Auf der anderen Seite erklärt es vielleicht, weswegen ich es mag, „mein Auto“ zu kennen. Man wird dann von sowas nicht überrascht. Und die hier genannten kleinen Macken sind ja nur Beispiele. Wenn ich an meinen früheren Job zurückdenke, erinnere ich mich an Radios bei denen die Lautstärke nicht geändert werden konnte, Sitze die nicht verstellbar waren, Autos die im zweiten Gang keinen Berg hochfahren konnten …

Wie überall sonst gilt auch im Taxi: Man sollte seinen Arbeitsplatz kennen!