Eigentlich BVG-Kunden

Eine Truppe Winker in Friedrichsfelde. Eine (weitgehend) nüchterne Frau und zwei sturzbesoffene Kerle mit Getränkebechern. Ich verstehe die Kollegen, die das gar nicht machen, aber ich bin halt der Gutmütige, der am Ende auch noch den Rest einsammelt. Ich hab um Vorsicht gebeten, die beiden haben mir selbige versprochen, so wie sie auch sonst alles auf der Welt versprochen hätten. Alles. Auch einen Friedensvertrag zwischen den USA und Nordkorea. Aber immerhin hat das mit den Bechern geklappt.

Die Frau wollte nach Marzahn, die beiden Jungs nach Hellersdorf und Hönow. Schnell war klar, dass die 20€ von ihr  für alles nicht reichen würden. Also eine Straßenbahnstation. M6, meine Linie, kenn‘ ich. Anstatt sie drei Kilometer nach der zurechnungsfähigen Kundin rauszuschmeißen, kam mir die Haltestelle vor meiner Haustüre in den Sinn. Sie fanden das gut, es gab kein Geklecker, alles super.

Ich zu meiner nunmehr einzigen Kundin:

„Sorry, sollte nicht fies aussehen, aber mit den beiden am Ende alleine … da wäre ich der einzig zurechnungsfähige Mensch im Wagen gewesen.“

„Oh, das verstehe ich total!“

Am Ende blieben mehr als drei Euro Trinkgeld und der Hinweis, ich fahre „sehr gut“.

Was ein paar Minuten  zuvor noch mit „Wo biste’n jetze? Hohenschönhausen oder wat?“  kommentiert worden war. Einmal mehr: Alles richtig gemacht!

Und  an die BVG: Sorry, falls Putzarbeit angefallen ist!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: