Das Eis brechen

Die Kunden am Ostbahnhof waren Engländer. Ein Pärchen aus London. Das erste Mal in Berlin, unglaublich begeistert, es war einfach toll. Und sie haben mir ein Hotel genannt, bei dem ich vor 6 Jahren das letzte Mal war und es vollkommen vergessen hatte. Sie konnten mir aber den Ku’damm als grobe Richtung angeben und versprachen, die Adresse gleich zu haben. Na also, läuft doch!

Ich hab mich dann trotzdem entschuldigt, dass ich mir gerade nicht sicher sei, in welcher Nebenstraße genau dieses Hotel nochmal war, und dass ich jetzt wirklich nur sicher gehen wollte, dass ich sie nicht versehentlich zwei Blocks zu weit fahre. Aber sie haben’s nachvollziehen können und wir hatten alle ausgesprochen gute Laune. Herrlich! Genau so sehen die Situationen aus, in denen man sich dann auch freut, was neues zu lernen!

„I found it, I found it!“,

meinte er nach etwas Smartphone-Genestel, dann aber sprang sie ein und meinte, dass das das falsche Hotel sei.

„Haha, my wife is right! I was about to give you a wrong adress in another country. Haha …“

Ich war einmal im Leben schlagfertig:

„Interesting. That would have been exactly what I wanted to avoid by asking you!“

Und damit war das Eis dann sowas von gebrochen. Er lachte sich über den – ja doch nur begrenzt genialen – Witz schlapp und die Fahrt wurde ab da nochmal lockerer und lustiger. Mehr davon, bitte! 😀

Klitzekleine Überschätzung

Ich hab ja gestern schon geschrieben, dass ich am Samstag am Wochenende viel Glück hatte. Angefangen hatte das alles bereits mit der ersten Tour, die mich bereits auf der fünften Position nach mittelprächtiger Wartezeit ereilte:

„Wo darf’s denn hingehen?“

„Einmal Weltreise. Nach Köpenick.“

Und hey, er hatte schon recht: Die 31 €, die die Tour brachte, sind schon mal ganz ordentlich. Folgendes war dann allerdings für die erste Tour ein eher leeres Versprechen:

„Da kannste danach direkt Feierabend machen!“

Zumal ich dann ja wirklich die 100€-Tour später verpasst hätte. 😉

Jackpot!

Ich hatte letzte Nacht am Ostbahnhof NUR Glück. Keine kurze Fahrt, der Durchschnitt lag eher so bei dem, was Flughafenfahrer machen. Dass aber ausgerechnet der Typ im Trainingsanzug das noch würde toppen können, hätte ich nicht gedacht. Im Gegenteil, eigentlich hab ich zunächst vermutet, der Typ würde meinen Kollegen um Geld anschnorren und war entsprechend ernüchtert als er zu mir kam und mich mit einem leichten Sprachfehler fragte, ob ich ihn denn verstehen würde.

Ob ich „Tropical Islands“ kennen würde, fragte er dann.

Das konnte ich nun so halbwegs bestätigen, auf die Frage, ob ich wüsste, wo das liegt, musste ich mit nein antworten. Mal ein Schild an der Autobahn gesehen. Aber wann – und an welcher? Aber da mein Handy Google kennt und auch der Fragesteller zumindest die Entfernung sehr akkurat angeben konnte, war die Lage schnell halbwegs klar. A13, nicht ganz 70 Kilometer.

„Kannst mich dahin fahren?“

OK, das war jetzt nach dem Einstieg keine Überraschung. Gewirkt hat’s trotzdem so, denn erstens war es ein Uhr nachts, und zweitens sah der Typ mit dem verblichenen Jogginganzug, dem unrasierten Gesicht und den sichtbar schlechten Zähnen immer noch eher wie ein Landstreicher aus – und nicht wie einer, der mal eben einen glatten Hunni im Taxi liegen lässt.

Deswegen hab ich vorsichtig und eigentlich alle Hoffnung aufgebend gesagt:

„Im Grunde sehr gerne, aber bei so langen Fahrten nur auf Vorkasse.“

Ich hab für einen Moment geglaubt, Enttäuschung in seinem Gesicht zu sehen, aber das war’s wohl nicht. Eher Vorsicht. Denn er ist ums Auto rum, hat sich auf den Beifahrersitz gesetzt und seinen Gelbeutel gezückt. Nachdem ich gesehen hab, dass da mindestens 250 € drin sind, hab ich zugesagt und bin möglichst schnell los, bevor er sich’s anders überlegt.

Obwohl die Fahrt absolut problemlos verlief, bin ich aus dem Kerl nicht schlau geworden. Denn wie Ihr sicher auch, hab ich mich gefragt, was er da nachts um 2 Uhr will. Und er hat mir geantwortet: Da steht sein Auto und er will dort schlafen, bis die aufmachen.

WTF?

Also irgendwie war er gestern zu spät dort, hat sich dann lieber noch eine Runde Berlin angeschaut und nachts blieb ihm dann nur das Taxi zurück zum Auto. Ich hab’s nicht so ganz kapiert, aber er war ein wirklich netter und völlig stressfreier Fahrgast und am Ende haben wir tatsächlich sein Auto gefunden und er hat dort dann wohl genächtigt. Selbst der Sicherheitsdienst, der binnen Minutenfrist zur Stelle war, nachdem wir da nachts auf den Parkplatz gegurkt waren, scheint sich nicht daran gestört zu haben.

Mir bleibt dann nur noch, dem Kerl wenigstens einen schönen Sonntag dort zu wünschen.

Ach ja, Beweisfoto:

2925 und die größte freitragende Halle der Welt. Quelle: Sash

Die 2925 und die größte freitragende Halle der Welt. Quelle: Sash

So Fahrten, nach denen man Urlaub braucht …

Wenn’s eh schon den ganzen Abend schlecht läuft, kommen auch noch Spanier an.

Kleiner Scherz, ich hab echt nix gegen Spanier und schon sehr nette Touren mit ihnen gehabt – aber die Sache mit dem Trinkgeld sollte man auf der iberischen Halbinsel wirklich mal erklären, denn das Klischee trinkgeldloser Fahrten mit Spaniern hat sich auch bei mir in nunmehr siebeneinhalb Jahren zu ungefähr 80 – 90% erfüllt.

Aber da stand nun ein Typ mit drei Begleitern vor mir und wollte ein Taxi für sechs Personen. So viel hab ich verstanden. Warum er dann zwei Minuten nch meinem Ja/Yes/Oui/Si mit fünf Freunden wieder auftauchte und sie in zwei Taxis einstiegen … eher weniger. Aber das sollte nur der Beginn der Verständigungsprobleme sein. Habt Ihr Zeit mitgebracht? Hoffentlich. Ich hatte nämlich eine Weile mit der Gruppe zu tun.

Drei stiegen nun also beim Kollegen vor mir ein, drei bei mir. Anstatt einer Adresse wurde mir gesagt, ich solle dem anderen Taxi folgen. Kann man natürlich machen, aber ich mag’s ehrlich gesagt nicht so. Zumal ich auch nicht sicher war, ob der Kollege wusste, dass ich ihm folgen sollte. Aber er startete, ich bin notgedrungen hinterher – und nach 300 Metern stoppte er und winkte mich heran:

„Kollege, die wollen zur Arena Charlottenburg? Kennst Du das?“

„Nee, nie gehört.“ *

„Ich auch nicht.“

„Kollege, wieso fährst Du denn dann los?“

„Na, die wollten eigentlich erst zu Puff XY, aber jetzt soll’s vorher noch …“

Da standen wir dann. Super. Nach ein bisschen Kauderwelsch war klar: OK, direkt zum Puff passt. Na dann. Den kannte ich zwar auch nur vom Namen her, aber der Kollege hat mir wenigstens die Straße gesagt – immerhin eine größere im Westteil der Stadt. Anstatt mir nun auch die Hausnummer oder Straßenecke zu verraten, meinte er aber einfach:

„Komm, fahr mir nach!“

Orrr!

Immerhin wusste er nun ja, dass ich ihm folge und er war nicht der schlimmste Konvoi-Partner, den man sich vorstellen könnte. Ja, das mit den Spurwechseln war nicht so sein Ding, aber immerhin hat er eine ähnliche Geschwindigkeitsphilosophie wie ich gehabt und bei gelben Ampeln lieber gebremst. Wir haben es also gut in den Westen geschafft. Mit den Fahrgästen hatte ich kaum was zu tun, keiner von ihnen beherrschte mehr Deutsch oder Englisch als ich Spanisch.

Der Puff, an dem wir landeten, sagte mir wie gesagt nur vom Hörensagen etwas, aber der Kollege meinte gleich:

„Warte kurz. Die zahlen.“

Nicht so viel wie die Top-Läden, aber irgendwas um die 10€ pro Fahrgast. Was bei drei Leuten ja doch immerhin ganz ansehnlich gewesen wäre. Aber ach: Da standen sie nun im Eingangsbereich und es entspann sich eine lautstarke Diskussion mit ihnen und den Türstehern. Einer kam sofort wieder raus, ein anderer kurz danach. Die dicke dunkelgraue Kohle gab es hier also auch nur bedingt zu verdienen. Und dann wollte einer der Kunden auch noch weiter.

Und jetzt bin ich dumm dagestanden. Wie der Kollege auch. Wir hätten uns gerne die Belohnung vom Bordell abgeholt, aber einer von uns sollte jetzt wegfahren. Und es war der Verständigung wegen auch nur sehr schwer, herauszufinden, wohin überhaupt. „U-Bahn“ konnte man verstehen, aber das bedeutet in einer Großstadt eben ziemlich genau das: „Bahnhof“ verstehen!

Inzwischen stand auch schon ein dritter Ex-Passagier diskutierend vor dem Club und das war alles ziemlich aussichtslos. Einer der Bordell-Türsteher hat dann übersetzt und gesagt, dass es zurück zum Ostbahnhof gehe. Ähm … ok!?

Ich meine, die Hinfahrt hat 20 € (und ja, es war dieses Mal echt Trinkgeld dabei!) gebracht, das nochmal zurück – und der Kilometerschnitt wäre spitze gewesen! Andererseits wäre das ja nix gegen potenzielle 40, 30, 20 (da war schon wieder einer nicht reingegangen!) Euro, die man als Kopfprämie hätte absahnen können.

Der Kollege – ich habe ihn im Übrigen noch nie im Leben bewusst wahrgenommen! – meinte dann:

„Fahr Du doch zurück. Und bleib am Bahnhof. Wenn’s hier noch was gibt, dann komm‘ ich vorbei und geb dir die Hälfte!“

Ja, klar! Aber eine Rücktour für zwanzig, super Kilometerschnitt … und vielleicht meint der Kollege das mit dem Bonus ja wirklich ernst …

Also hab ich mir den Spatz in der Hand gesichert. Ein junger Spanier in meinem Alter, der statt Eintritt im Puff zu zahlen lieber nochmal mit mir den gleichen Weg zurück zum Hotel fahren wollte. Und los!

Seien wir ehrlich: Er hat’s mir nicht schwer machen wollen. Wir haben es sogar geschafft, uns auf die gemeinsam schlechtestmöglich gesprochene Sprache Französisch zu einigen. Der Großteil der Fahrt war trotzdem Schweigen. Ich glaube, zwischendrin hat er mal gesagt, dass seine Kumpels eigentlich Familie wären und er im Gegensatz zu den anderen nicht das Geld verdienen würde, mehr als hundert Euro fürs Vögeln auszugeben. Aber nagelt mich nicht darauf fest.

Am Ende unserer Spezialodyssee standen wir wieder genau dort, wo er und seine Kumpels/Familie eingestiegen waren und er hatte keine Ahnung, wo er ist. Na, herzlichen Glückwunsch zu der Tour, Sash!

Wenn er jetzt – nach der zwölften Bestätigung, es würde sich hier wirklich, wirklich um den Ostbahnhof handeln – ausgestiegen wäre, hätte es mir ja so mehr oder weniger egal sein können. Aber verständlicherweise wollte er das klären. Mittels Telefon. Also hatte ich kurz nach der Ankunft am Ziel die beschissenste Handyverbindung aller Zeiten mit einem Spanier am Ohr, wobei dieser mir folgende Information zukommen ließ:

„Ostbahnhof.“

Ja, schon klar, super! Danke, Junge!

Der Spaß sollte aber weitere fünf Minuten dauern, in denen mein Fahrgast stets neue Sprecher hervorholte, die jedes Mal genau das zu mir sagten:

„Ostbahnhof.“

Ich hab meinem Fahrgast die großen blau leuchtenden Lettern gezeigt, auf Englisch und Französisch unmißverständlich bestätigt, dass wir hier am Ostbahnhof seien, aber es hat alles nix genutzt. Am Ende erzählte er mir was von einer Metro weit oben und ich hake das mal als Ortskundegenialität ab, dass ich nach den ersten zwei Minuten tatsächlich an den Metro-Markt ums Eck mit dem großen Schild und nicht etwa eine Hochbahn gedacht habe. Ob er jetzt wirklich im nahe des entsprechenden Schildes gelegenen „Ostel“ residierte oder irgendwo nebenan – ich hab’s nicht mehr rausgefunden. Aber nachdem ich ihn prophetengleich einmal ums Eck gefahren hatte, sprang er dankbar raus und bezahlte genau passend.

Da ich keine 200 Meter entfernt war und es sich ohnehin um meine wohl liebste Halte handelt, hab ich mich am Ostbahnhof angestellt. Nicht, dass ich glaubte, der Kollege würde – hör mir auf!

Aber er kam. Er entschuldigte sich für sein spätes Erscheinen, fügte auch an, dass wirklich nur noch zwei Leute reingegangen wären, gab mir aber immerhin einen Zehner ab. Ich glaube nicht wirklich, dass es 50% vom Erlös waren, aber ehrlich gesagt ist mir das egal. Der Kollege ist vom Westen extra nochmal rübergefahren, um mir etwas von der Kohle abzugeben, die im Puff angefallen war, während ich eine bezahlte Tour bis hierhin hatte. Da wir uns nicht einmal kannten, hätte er mir auch einfach in zwei Wochen erzählen können, die wären alle wieder rausgekommen. Insofern ziehe ich ehrlich meinen Hut vor so viel Kollegialität!

Um ehrlich zu sein: Wirklich gut geworden ist die Schicht deswegen nicht. Aber erträglich. Und sie war zudem gut für diesen ausgesprochen langen Blogeintrag, den ich jetzt ohne allzu intensive Rechtschreibüberprüfung online stellen werde. Ist doch auch was. 🙂


*hab auch nach kurzem Googeln eher eine Sportsbar in Schöneberg gefunden. Aber ladet Infos gerne bei mir ab. Man lernt nie aus!

Ganz spezielle Kurztouren

Es gibt so Abende – wie gestern – da kriegt man eine kurze Fahrt nach der anderen. Beziehungsweise, und das ist das Drama, man kriegt ungefähr einmal pro Stunde eine kurze Fahrt und sonst nix.

Das kann natürlich nicht auf Dauer klappen, so viele kurze Touren geben einzelne Halten ja gar nicht her. Da muss sich das Schicksal dann neben den Hotel- und Zum-geparkten-Auto-Fahrten noch ein bisschen mehr einfallen lassen. In meinem Fall gestern war das eine Fahrt vom Ostbahnhof zur Mercedes-Benz-Arena, bzw. gegenüber zu Anlegestelle. Irgendwas um die 750 Meter. An sich nicht bemerkenswert, hätte zu der Fahrt nicht ein voller Kasten Bier und ein funktionstüchtiges Fahrrad gehört.

Well played, Murphy!

Aber um’s geradezurücken: Selten hat ein Fahrrad so schnell ins Auto gepasst; und wenn ich Lust gehabt hätte, hätte ich sogar noch ein Bier zusätzlich zum Trinkgeld bekommen. Das allerdings wollte ich nicht noch stundenlang durch die Gegend schaukeln, sowas nehme ich nur im letzten Drittel der Schicht an. 🙂

„Schnell, schnell, schnell, es dauert noch!“

„Hey, Taxi, Taxi, TAXI!“

Wow. So dringend war meine Dienstleistung offenbar schon lange nicht mehr nötig. Also hab ich neben dem Winker angehalten.

„Hi, hi, hi, toll, dass Du da bist. Sag mal, könnteste …“

Ich war gespannt. Schnell zum Flughafen fahren? Einem Freund den Haustür-Schlüssel bringen? Einen Wagen verfolgen? Vor einem Straßenräuber flüchten? Oder gar den Cops?
Ich war auf alles eingestellt. Hell yeah, Thug Life, Action und Party, let’s roll!

“ … warten, bis meine Mutter runterkommt? Die ist nicht mehr so gut zu Fuß.“

Äh ja, selbstverständlich auch das. 😉

Gut, da Muttern noch rund zwei Minuten zum Bewältigen der Treppen brauchte und die gefühlte Taxidichte an der Frankfurter Allee am frühen Abend ungefähr 30 Autos pro Minute beträgt, war seine überaus liebenswert gemeinte Eile ein klitzekleines Bisschen unverständlich. Aber wer will sich bei einer Tour bis nach Biesdorf wegen sowas beschweren …? 😀

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

Immer dranbleiben!

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Die super-schnell entschlossenen Kunden

„Hi, was würdste denn bis nach KW (Slang für ‚Königs Wusterhausen‚) nehmen?“

„Also wenn ich jetzt mal alle Preissteigerungen der letzten Jahre vergesse: Einen Fuffi. Festpreis.“

„Fünfzig. OK. Na gut, dann danke schon mal …“

„Aber ich sag’s gleich: Nach außerhalb isses Verhandlungssache. Ihr müsst dann halt auch erst einmal jemanden finden, der einen Fuffi macht.“

Jaja, viel zu dramatisch. Aber so ist es eben. Die fünfzig Euro sind alles andere als die obere Grenze. Eher die untere. Zumal sie ja noch gar nicht gesagt hatten, wo sie genau hinwollen. Auch wenn es gegenüber Berlin (mit 891 km²) eher klein ist: KW hat fast 100 km² Fläche.

Tatsächlich hab ich das natürlich gesagt, weil ich mir gewünscht hätte, sie würden mich dann gleich nehmen. Aber Pustekuchen! Sie schlenderten nochmal in den Bahnhof rein, überdachten wohl ihre Optionen. Schade aber auch, wäre wirklich eine tolle Tour gewesen!

Und während ich mich anschließend mit mehreren Kollegen unterhielt (die allesamt in Frage stellten, ob 50 € denn nun wirklich genug sei), kamen sie dann wieder an. Das mit dem Fuffi nach KW wäre schon ok, aber eine Frage hätten sie noch:

„Wie lange schätzt’n, dauert dit?“

Nachtigall, ick hör Dir trapsen:

„Wieso, müsst Ihr noch einen Zug kriegen?“

„Naja, also, ja! In 34 Minuten.“

Hätten wir das nicht 5 Minuten eher klären können? 🙁

„Jungs, mal ganz ehrlich: Ja, es könnte klappen. Hier und da ein bisschen schneller als erlaubt, ich bin da flexibel. Aber ganz ehrlich: Ich werde das nicht versprechen! Aber vor allem werde ich jetzt nicht ja sagen, weil am Ende das Geschrei groß ist, weil Ihr im Zweifelsfall mitten in der Nacht in KW festhängen würdet und das sicher weitaus beschissener wäre als hier am Ostbahnhof, wo notfalls sicher noch irgendeine Kneipe in der Nähe ist …“

Natürlich ist die Tour dementsprechend nicht zustande gekommen. Aber, immerhin ein kleiner Trost:

„Ey Mann, danke! Danke, dass Du das so ehrlich gesagt hast! Hättest ja sonst was versprechen können, aber: Find ich cool, echt jetzt!“

Mehr kann man wohl kaum kriegen von Leuten, deren Hoffnungen man zerstört.

Gut, kaufen können hab ich mir davon auch nix. Aber es waren jetzt eh Osterferien, da war die Erwartung ohnehin (zurecht!) im Keller. Ab jetzt geht’s dann bergauf – und das mit hoffentlich mehr als netten Worten!