Ein kurzes „Haha!“ an die XYZ

Unweit des Ostkreuzes bin ich rangewunken worden. Drei Kerle, nüchtern, lustig, beste Kundschaft an diesem Abend.

„Hi, äh, bringste uns auch nur bis vor zur Niederbarnimstraße? Für so ’ne Kurzstrecke?“

„Sicher.“

„Ja, super Mann, echt jetzt! Kollege von Dir hat uns gerade wieder rausgeschmissen.“

Am Ende der Fahrt dann:

„Weißte, mach einfach mal 10, echt jetzt!“

„Oh, danke vielmals!“

„Nee, echt jetzt. Hast uns ja gefahren. Und dein Kollege hatte hinten XYZ draufstehen. Wenn Du über Funk kannst oder wenn Du ihn siehst: Sag ihm einfach mal „Haha!“.“

Hiermit geschehen. 🙂

PS: Ja, sie haben die Konzessionsnummer genannt und ich hab sie jetzt nicht öffentlich gemacht. Und zwar deswegen: Erstens weiß ich nicht, ob sie ihn bestellt haben. Da wäre ein Rausschmiss zwar unfein, die Ablehnung einer Kurzstrecke aber ok. Zudem: Weiß ich, wie sehr ihre Geschichte der Wahrheit entsprach oder ob die Nummer vollständig war? Nein. Dementsprechend möchte ich keinen Kollegen (bzw. auch die, die das Auto außer ihm vielleicht nutzen) grundlos anschwärzen. Ich bin ja nicht die BILD. Aber vielleicht kommt die Botschaft ja auch anonymisiert an. 🙂

10 Kommentare bis “Ein kurzes „Haha!“ an die XYZ”

  1. Ana sagt:

    Gute Leute, echt jetzt.

  2. Mickey sagt:

    Wieviele von den Kapeiken, die du als Fahrgäste hast, sind erwachsene Menschen? Ein „haha“ ist doch Kindergarten.

  3. Frauke Schnirps-Brumme sagt:

    Meines Erachten ist das alles eine einzige Farce !

  4. DrAnubis sagt:

    Farce?

  5. Sash sagt:

    @Ana:
    Aber echt jetzt!

    @Mickey:
    Rechtlich gesehen dürften so um die 99% volljährig sein. Ab um das zu verschleiern gibt’s ja Drogen.

    @Frauke Schnirps-Brumme:
    Könnte von der Sache her natürlich sein. Auf der anderen Seite höre ich oft genug von Kollegen, die keine Kurzstrecken machen, Fahrgäste wegen Nichtigkeiten anschnauzen etc. pp. Da kann theoretisch vieles erlogen sein, aber wenn’s das überhaupt nicht gäbe, wäre das wohl nicht so verbreitet.

  6. Mickey sagt:

    Obwohl das so oft durchgekaut wurde und explizit im Taxitarif drin steht, wissen Fahrgäste meist gar nicht, was eine Kurzstrecke ist und wann diese angewendet werden darf.

    Dennoch ein Funken Wahrheit kann auch heute noch dahinterstecken, weil es Gang und Gebe ist, dass Funktouren mit Start- und Zielangabe bei kurzen Touren abgelehnt werden. Wenn der Taxifahrer vorher weiß, wie kurz die Fahrt wird, nimmt er sie nicht an zur Freude derjenigen Taxifahrer, die eben erst einen Fahrgast ausgeladen haben.

  7. ednong sagt:

    Du hast Drogen für nicht Volljährige, damit die dir beim Verschleiern helfen? 😉

  8. Klaus Throphobie sagt:

    Man muss aber auch sagen: Wenns die unwilligen nicht gäbe, gäbs auch kein extra Trinkgeld für jene dies doch tun….

  9. Sash sagt:

    @Mickey:
    Das Unwissen der Kunden ist fraglos legendär. Ich sage bei entsprechenden Nachfragen am Stand gerne auch mal betont überrascht: „Aber das geht doch nur, wenn sie ein Taxi ranwinken – deswegen gibt es die Kurzstrecke doch überhaupt nur!“
    Andererseits gibt es auch die Kollegen, die sie einfach nicht wollen. Einer hat mir mal erklärt, dass das unzulässig sei, weil er damit für dieselbe Arbeit weniger Lohn bekomme. Und Kunden berichten gelegentlich, dass Fahrer ihnen erklärt hätten, es gebe die Kurzstrecke nicht mehr.

    @ednong:
    Ganz genau. Neidisch? 😉

    @Klaus Throphobie:
    Natürlich, das stimmt schon. Auf der anderen Seite fördert es halt auch stark diese „Die Taxifahrer lügen und betrügen doch sowieso, da muss man ausprobieren, was geht!“-Meinung. Und die nervt im Alltag dann halt auch wieder und hilft nicht gerade, Kunden zu halten …

  10. ednong sagt:

    @Sash
    Nö, hab meinen eigenen Verteilerkreis 😉

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