2015

Ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich sonderlich begeistert war, vom Ostbahnhof zum Berghain zu fahren. 5,30 € nach 30 Minuten Wartezeit. Aber wie immer ist das nix, was Kunden mitkriegen. Und der Kunde war zudem gut gelaunt, offenbar ein DJ aus Frankreich, der schon leicht angetrunken mit seinem Equipment zur Party tingelte. Sei’s drum.

„It’s a big party, a gay party. I am the first time in Berlin, the first time in Germany, should be a great night!“

„OK, that sounds great!“

Dann aber verfiel er in Gestotter und meinte:

„I, I am sorry. For the gay. I mean, I am gay, I’m so sorry, I just, I’m sorry.“

Da ist mir erst einmal gar nix mehr eingefallen. Ich hoffe, ich hab das „Problem“ halbwegs sauber gelöst:

„You’re WHAT!? C’mon guy, we’re in Berlin, it’s 2015, don’t be mad! Party on!“

Immerhin war der Handschlag bei Fahrtende so herzlich, dass ich glaube, es hat gepasst so.

12 Kommentare bis “2015”

  1. Der Banker sagt:

    „Er ist schwul, und das ist gut so.“

    Aber richtig gute Argumente fallen einem natürlich immer erst ewig später ein.

  2. Marco sagt:

    Mal ganz ehrlich : Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich NUR noch Schule und Lassen fahren! Weil, mit denen hatte ich noch NIE Probleme.
    Gruß aus Ulm.

  3. Marco sagt:

    *Lesben*

  4. Marco sagt:

    Hoppla, nich ein Nachtra, heute klappt es ja: *Schwule*

  5. Marco sagt:

    Oh man, ich gebe es heute auf, … andermal wieder, …

  6. S2B sagt:

    Wenn es ein Franzose war, könnte das auch Sprachverwirrung seinerseits gewesen sein… gai/gaie ist Französisch für „heiter, fröhlich, lustig“. Vielleicht hat er das Wort in seiner Sprache gemeint, und danach ist ihm aufgefallen, dass das auf Englisch eine andere Bedeutung besitzt, und hat sich für die Fehlverwendung und evtl. Missverständnisse entschuldigt?

  7. Aro sagt:

    @ Marco
    Mit Schwulen hattest Du noh nie Probleme. Ich schon. Besonders mit meinem Ex 😉

  8. Marco sagt:

    Hi hi, der war gut.

  9. Aro sagt:

    Anfangs schon, aber leider immer seltener…

  10. Little Jo sagt:

    @S2B – Stimmt. Das könnte so gewesen sein ! Hmm…aber so oder so wurde die Situation ja diplomatisch gemeistert.
    @ Marco – You made my day . Wenigstens einmal heute schmunzeln können. Kurz vor Mitternacht.

    Ganz allgemein hätte mich ein englischsprechender Franzose ziemlich beeindruckt.

  11. Marco sagt:

    Geht es den „Blog-Lesern“ auch so wie mir und z.B. morgens zum Kaffee-schlürfen ist das eine willkommene Gelegenheit nach neuen Einträgen zu schauen? Und enttäuscht die Seite zu wechseln wenn es dann doch nichts neues gibt?
    @ Little Joe: Freut mich 😉
    Gruß aus Ulm. Marco.

  12. Sash sagt:

    @S2B:
    Möglich ist natürlich alles. Aber er wirkte – gerade für einen Franzosen, siehe den Kommentar von Little Jo – wirklich sehr versiert im Englischen

    @Little Jo:
    Ach, das ist im Taxi inzwischen nicht unüblich und vermutlich auch eine Generationenfrage. Junge Franzosen, die heutzutage die Welt bereisen, sind offenbar wirklich nicht mehr in dieser franz-englischen Feindschaft verhaftet. Ich hab haufenweise Leute im Auto, die untereinander französisch reden, mit mir aber in gutem Englisch kommunizieren.

    @Marco:
    Auch wenn Du mich nicht gefragt hast: Den Kommentaren der letzten Jahre nach bist Du nicht alleine. 😀
    Und sorry, wenn’s mal nicht klappt. Sowohl meine Zeit als auch die erwähnenswerten Fahrgäste reichen einfach nicht immer aus.

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