Menschen, die sich kompliziert bekleiden

Das Pärchen war für die Party hergerichtet, umfassend. Auffallend insbesondere waren die engen Latexröcke, die beide trugen, sie wie er. Was die beiden deutlicher unterschied, war die Fähigkeit, ins Auto zu steigen. Während er recht schnell saß, musste die werte Dame locker 5 Anläufe nehmen, um irgendwie reinzukommen. Und der Grund war eben jener Rock, denn er war derart eng, dass sie die Beine einfach nicht weit genug außeinander bekam, um mit einem Fuß ins Auto zu steigen und den anderen derweil sicher auf dem Bordstein zu belassen. Das war in all den Jahren ungelogen das erste Mal, dass der Zafira in Sachen Einsteigen eher negativ aufgefallen ist. Sonst wird er höchstens gelobt. So gesehen tendiere ich dazu, mich über die Kleidung lustig zu machen, die derart elementar die Bewegungsfreiheit einschränkt … 😉

9 Kommentare bis “Menschen, die sich kompliziert bekleiden”

  1. egal sagt:

    Fetisch, alles Fetische! 😀

  2. Man (bzw. Frau) kann es aber auch kompliziert machen…
    1) Körper vor der offenen Tür positionieren, Rücken zur Sitzbank
    2) Hinsetzen (= Po auf Sitzbank). Dabei gegebenenfalls vorbeugen, um sich nicht den Kopf zu stoßen.
    3) Füße anheben
    4) auf dem Po um die Körperlängsachse drehen und dabei die Füße im geschlossenen Zustand in das Auto wuchten.
    5) Jetzt auf dem Sitz zurechtrücken und dann gemäß StVO Gurt anlegen… 😉
    6) Aussteigen in rückwärtiger Abarbeitung der Punkte 1-5

    Da muss man die Füße/Beine keinen mm für voneinander weg bewegen. Wer will, kann sich dabei sogar noch am Wagendach festhalten mit der „äußeren“ Hand… Obwohl ich (meines Wissens nach) keine Latexhose besitze und auch noch nicht so alt und/oder gebrechlich bin, benutze ich diese Einsteigetechnik immer bei Autos mit sehr hoher Sitzbank, wenn ich dreckige Schuhe anhabe und fragliches Auto möglichst wenig verschmutzen will. Oder wenn ich ne enge Hose anhabe… 😀

  3. Wahlberliner sagt:

    Vielleicht sollte dieser Rock in moderner Form eine ähnliche Funktion wie die des Keuschheitsgürtels erfüllen?

    Ansonsten kann ich das nur mit einem Zitat aus Star Trek parieren: „Traditionally, one crawls in head first“ (wer weiß, in welcher Folge das war?) 😉

  4. Cliff McLane sagt:

    Latex ist tricky, ich kenne das von früher. Kaufst du’s in Stärke 0,3 mm, reißt es zu leicht, in 0,6 hält es, ist aber kaum mehr dehnbar. Dazwischen gibt’s nichts. Die Alternative ist, nur Latexsachen mit Reißverschluss in 0,6 mm kaufen; die sind aber deutlich teurer. Oder eben das ganz billige 0,3er-Zeug und Verluste in Kauf nehmen.

    Im Fall deiner Kundin hätte ein Rock mit Seitenreißverschluss das Problem leicht gelöst. (Das sind normalerweise Doppelreißverschlüsse, die man von unten und oben öffnen kann, sie hätte den Rock daher nicht ausziehen müssen.)

  5. Stephan sagt:

    @Cliff McLane: Ich denke ein Dackgepäckträger oder Hundeanhänger wäre eher das Mittel der Wahl gewesen. Da hat der Sash wohl nicht das richtige Werkzeug für seine Kunden mitgeführt. Schlechte Dienstleistung.

  6. td sagt:

    @Wahlberliner: Message in a Bottle.

  7. Sash sagt:

    @Stephan:
    Da hast Du natürlich recht. Ich schäme mich. 😀

  8. hrururur sagt:

    Quer auf die Rückbank schieben und auf der anderen Seite wieder rausziehen?

  9. Cliff McLane sagt:

    @stephan, ich sah mal ein Reklameschild:
    „Schüler Anhänger“
    und musste an den öffentlichen Linienbus denken, mit dem ich früher öfter mal fahren musste. So ein „Schüler Anhänger“ wäre da schon praktisch gewesen.
    Aber es handelte sich natürlich um eine Firma Schüler, die (Spezial-)Anhänger baut. Für Pferde und so.

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