Arbeitslaune

Hab mich übrigens heute Nacht tatsächlich noch ein zweites Mal hinters Steuer gesetzt. Ich wusste nach einem gemütlichen Essen zu Hause nix mit mir anzufangen und hatte das Auto eh vor der Tür stehen. Da die Stadt nach dem abendlichen Regen allerdings wie leergefegt schien, hab ich den Versuch recht schnell wieder abgebrochen. Aber hey, immerhin zwei Touren und 17 € hab ich schon mal auf der Uhr, wenn ich die Schicht heute Abend anfange. Und das ist immerhin besser als nix. 🙂

19 Kommentare bis “Arbeitslaune”

  1. silverchaser sagt:

    Mach mal ein Vorschlag, wie ein Unternehmer solch Arbeitsweise nach Mindestlohn bezahlen soll?

    Nach dem bisherigen Lohnmodell kein Problem. Jedoch in Anbetracht des Mindestlohn…

  2. Serkan sagt:

    Hi Sash und „bald“ Kollegen. Ich bin grade dabei meinen P- Schein zu machen und ja , ich kann es nicht mehr sehen. Leider haben wir neuen ganz andere Probleme , keiner weis wie wir geprüft werden. Nachdem es fest steht das Dekra und tüv die Prüfungen übernehmen , stehen wir mit tausend fragen da. Auch die Taxi inungen geben sich mühe heraus zu finden wie viele fragen kommen werden und die Antworten gleich sein werden, doch weiß das keiner. Ich habe mehrmals angerufen, bei der Dekra und beim Tüv doch noch nicht die können sagen ob zum beispiel vom der Invaliden Str das ende die Veteranen Str ist oder eine Seiten Str. wichtig ist. Plus wieviele fragen werden es sein zur Schriftlichen 50 oder wie immer 30 ! Bei den Plätzen 3 Antworten gegeben werden müssen oder alle Str. genannt werde müssen. Mir ist Klar das man alles Lernen muss aber es wäre schön zu wissen was auf einen zu kommt ! Auch für die Mündliche kommt die frage auf ob man alle Brücken nennen muss oder nicht. Ich habe gehört das die Taxi Verbände briefe an den den Senat gesendet haben mit diesen fragen aber keine wirkliche Antwort rüber kam. Ich finde es ziemlich gemein uns so im dunkeln sitzen zu lassen. Es ist ja schon schwer genug und dann noch die frage “ lerne ich überhaupt das richtige „? Wäre schön wenn du Sash mein dazu was schreibst. Ich denke viele die grade wie ich dabei sind unsere Stadt zu Studieren , würden sich freuen. Oder was sagen unsere Tapferen Taxi Fahrer dazu ? Noch eine kurze Sache, ich wünsche dem Kollegen der vor kurzem in der Uhlandstr. Überfallen wurde alles gute in der Zukunft, und ich hoffe das es ihm gut geht. Muss jetzt weiter lernen ): viele grüsse Serkan .

  3. MsTaxi sagt:

    @silverchaser

    Wo siehst du da das Problem? Lt. Spalte rechts arbeitet Sash normalerweise 100 Std/Monat, macht also 850,–€ brutto. Egal, ob gesund oder krank, schließlich ist er fest angestellt. Am Ende des Monats wird nicht nur der Umsatz aus dem Chip ausgelesen, sondern auch die geleisteten Arbeitsstunden, so wie bisher auch. Überstunden werden entweder abgefeiert oder ausbezahlt, je nach Vereinbarung. Sofern Sash weiterhin auch umsatzbeteiligt bleibt, wird wie bisher die Erfolgsbeteiligung, die über die 850,– hinaus geht, im Folgemonat vergütet. Ein für die Lohnbuchhaltung zwar etwas aufwändiges Modell, aber das ist Sache von Sashs Scheffe.

  4. Sash sagt:

    @Silverchaser:
    Ich verstehe auch kein Bisschen, wo dein Problem liegt. Wie viel ich gearbeitet habe, wird doch protokolliert. Was hat wann ich arbeite denn bitte damit zu tun?

    @Serkan:
    Ich weiß, dass die Situation da gerade ziemlich mies ist. Das Problem: Ich weiß ja nicht mehr als ihr – im Gegenteil, eher weniger. Dass das unbefriedigend ist, ist mir klar. Aber ich kann mir da auch nix aus den Fingern saugen. Dass diese Desinformation mies ist für Euch, die ihr da jetzt mittendrin steckt, ist klar – aber noch ist ja nicht einmal sicher, was am Ende dabei rauskommt. Vielleicht wird die Prüfung ja tatsächlich einfacher. Oder besser strukturiert. Oder nix von dem und unnötiger Horror. Ich bin auch sehr gespannt darauf, aber momentan weiß ich echt nicht, was ich davon halten soll.

  5. silverchaser sagt:

    Ich gehe mal theoretisch davon aus, dass dein Unternehmer sich nur von den Umsätzen seiner Taxifahrer über Wasser hält.

    Zunächst muss gewährleistet sein, dass

    § 5 Ruhezeit
    (1) Die Arbeitnehmer müssen nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden haben.

    des Arbeitszeitgesetz eingehalten wird.
    Das gilt übrigens auch heute schon.

    Dann gibt es noch das Phänomen, dass du mit kurzen Aktivitäten mehr „Leerzeiten“ hast. Wie du geschrieben hast, du hast eine Tour beendet und fährst nach Hause. Du fängst später an und musst ersteinmal zu einen lukrativen Halteplatz fahren. In deinem genannten Fall hattest du Glück, dass dein Wohnort in der Nähe war. Doch was wenn nicht?

    Und ich habe dir geschrieben, dass sich für einen Unternehmen das Taxi rechnen muss. Nicht vergessen! Tankrechnungen sind für dich Bargeld, für den Unternehmer jedoch Ausgaben. Es ist schön, dass du ein Umsatz erwirtschaftest, damit man dir den Mindestlohn bezahlen kann. Aber was wird aus den restlichen Ausgaben für den Unternehmer?

    Doch damit nicht genug.

    Es gibt noch die Betriebspflicht. Hier gut nachzulesen:
    http://taxipedia.info/taxen-muessen-immer-fahren/

    ZITAT:
    Das Personenbeförderungsgesetz schreibt dem Unternehmer in § 21 vor, seinen Betrieb ordnungsgemäß aufzunehmen und dann für die Geltungsdauer nach den Bedürfnissen des Verkehrs und dem Stande der Technik ordnungsgemäß aufrechtzuerhalten.

    […]
    Wenn ein Unternehmen mehrfach gegen die Betriebspflicht verstößt, kann die Genehmigung widerrufen werden. Das regelt § 25 des Personenbeförderungsgesetzes.

    ZITATENDE

    Wenn du sowas öfter machst und mit Fiskaltaxameter gehen diese Daten an die Behörden… Ich weiß es nicht, ob dein Chef dadurch Probleme bekommen könnte. Großes Fragezeichen.

    Ich weiß auch nicht, inwiefern wir dann noch unsere jetzigen Freiheiten genießen können. Vielleicht gibt es ja demnächst Dienstpläne, dass du zu bestimmten Zeiten arbeiten musst.

    Mehr als mit dem Zaunpfahl winken, kann ich nicht. Wenn es für dich nur ein Zahnstocher ist, dann sei es so.

    Generell sehe ich die Wirtschaftslage von Taxibetrieben, die sich ausschließlich von den Umsätzen ihrer Fahrer ernähren, sehr kritisch. In Deutschland wurden vorsorglich schon genug Kündigungen ausgeschrieben.

    Weitere könnten folgen…

    Meine Situation sehe ich trotz geringen Umsatz gelassen, weil bei uns drei Einnahmequellen vorhanden sind.

    Die Masse macht’s.

  6. Sash sagt:

    @silverchaser:
    Und dass sich das nicht rechnet und das Taxi keine 180 Sechs-Stunden-Schichten auf der Straße ist, vermutest Du, weil ich einmal zusätzlich noch kurz rausgefahren bin? 0.o
    Is‘ ja ok, dass Du Multiunternehmen so dufte findest – aber ob sich das Taxi lohnt, können wir beide getrost meinen Chefs überlassen, denn genau das ist ihre Aufgabe. Und wenn die mir irgendwann sagen, was ich nicht mehr oder noch mehr machen soll oder muss, dann werde ich das ja sehen.

  7. silverchaser sagt:

    Darauf wollte ich nicht hinaus, sorry da hast du mich falsch verstanden.

    Wie erkläre ich dir das nur am besten?

  8. silverchaser sagt:

    Öhm…

    Ok, ich hab’s.

    Bisher war es so, dass jeder Taxifahrer für sich gearbeitet hat.
    Friss oder stirb, lautet die Devise.
    Der Unternehmer hat ein geringes Risiko dabei gehabt, denn weniger Umsatz bedeutet, weniger Lohn. Dadurch konnten alle tun und lassen, was sie wollen.
    Egal wann oder wie lange man arbeitet, niemanden hat es interessiert.

    Der einzige Nachteil war, dass ein Tagfahrer in der gleichen Arbeitszeit weniger Umsatz macht als ein anderer Tagfahrer und noch drastischer ist dieser Unterschied im Vergleich zum Nachtfahrer.
    Der Angestellte trägt den Großteil des unternehmerischen Risikos und wird mit weniger Lohn bestraft für eine Sache für die er nichts kann.

    Dieses System hat man mit dem Mindestlohn umgekrempelt. In Zukunft wird dem Angestellten der Umsatz nicht mehr interessieren, weil nur noch zählt, inwiefern man arbeitet.

    Wenn sich jetzt alle Nachtfahrer hinstellen und sagen: „Ich fahre nur noch einen Betrag x ein, damit mein Chef mir den Mindestlohn bezahlen kann, bekommt der Schwierigkeiten, weil er von den Gesamteinnahmen den Tagfahrer nicht bezahlen kann. Er wird gezwungen sein Einen von Beiden zu kündigen, das wird der Tagfahrer sein. Erstmal, denn in Folge dessen wird die Belastung auf den Nachtfahrer größer. Er muss mehr als seinen Betrag x einfahren, damit sich das Taxi rentiert. Zu zweit wäre es einfacher gewesen. Aber zu zweit bedeutet ja, dass man den Betrag x zweimal braucht plus zusätzlich Betrag y damit sich die Taxe rentiert. Wie will man das denn schaffen? Am Tage, wo uns die Stadt ausbremst? Wie will der Nachtfahrer Betrag x und y alleine bewerkstelligen können? Wie lange hält er das durch? Ein Fehltritt genügt und die gesamte Firma geht pleite.

    Ein Multikonzern hat zusätzliche Absicherungen. Der Vorteil ist, dass die Firma an sich nur schwer zu zerstören ist und die Anforderung an die Arbeitnehmer nicht so extrem ist.

    Der Zusammenhalt wird in Zukunft wichtiger denn je. Der Nachtfahrer muss mehr für den Unternehmer erwirtschaften als sein Mindestmaß. Das bedeutet nicht, dass sich der Tagfahrer auf dessen ausruhen kann.

    Jeder kann für sich selbst entscheiden, in was für einer Firma er das machen will.

    Das! war mein Wink mit dem Zaunpfahl.

  9. metro sagt:

    @silverchaser:

    Deine Ausführungen sind richtig. Das habe ich neulich schon mit einem alten Taxikollegen in der Kneipe festgestellt. Das Lotterleben, wo man schon 24 Uhr abstellt (und feiern geht), weil keine Kunden da sind, scheint vorbei zu sein. Dieser Mindestlohn scheint Fluch und Segen zu sein…
    Mein alter Taxikumpel könnte gut ohne ihn leben.
    Und Diversifizierung im Betrieb kann nie verkehrt sein. In meiner ehemaligen Taxibude haben die noch ein Autohandel gehabt…

  10. Rosa sagt:

    @metro:
    Warum sollte es beim Mindestlohn nichtmehr möglich sein, abzustellen, weil keine Kunden da sind? Die Chefs werden das begrüßen. Problematisch wird für die doch nur die Zeit, die gearbeitet wird, aber kein Umsatz gemacht, weil sie dann von nichts die 8,50 bezahlen müssen. Mein Chef freut sich auch, wenn ich in Zeiten von wenig Arbeit meine Überstunden abfeier, statt in der Arbeit zu sitzen und weniger zu tun, er darf das sogar vorschreiben.
    Vorbei wird sein, dass man Leute auf die Straße schickt, wenn der Umsatz gerade für den Erhalt des Taxis reicht, aber nicht, um mit einer normalen Arbeitszeit davon zu leben.
    Ein Mindestlohn bedeutet, dass sich Chef die durchschnittlichen Umsätze zu unterschiedlichen Zeiten anschauen muss und wenn der Umsatz zu einer Zeit nicht reicht, dann darf da eben niemand fahren. Ja, das wird ein paar Arbeitsplätze kosten, aber es wird auch dazu führen, dass weniger Fahrer 10- oder 12-Stunden-Schichten fahren, weil ihnen der Lohn einer 8-Stunden-Schicht nicht zum Leben reicht.

  11. metro sagt:

    @Rosa:
    Es gab bei mir so Nachtschichten, da nervte alles, Leer-Taxen vor einem, volle Halteplätze, Fehlfahrten, da hatte ich das Gefühl, ich bin hier in Berlins Straßen überflüssig, das bringt heute alles nix. Also, stell die Taxe ab (23 Uhr), relaxe, morgen wird alles besser….Heute könnt ihr mich mal…und gehe mit 50 EUR Umsatz nach Hause.
    Das ist aber nur relativ zu sehen, andere Fahrer (in meiner Firma) in der gleichen Schicht sind da eisern, „kämpfen“ sich durch, denn irgendwann gegen 4-5 Uhr kommen die Touren, die den Umsatz bringen, aber ich hatte nie den Willen, so lange durchzuhalten, wenn es nicht vorher schon flutscht…
    Beim Mindestlohn muss man sich dann schon zusammenreißen, dass der Umsatz „stimmt“ und sich Durchbeißen bis 6 Uhr…
    Die Zeiten, wo man sich nicht „fühlt“ und lieber abstellt sind vorbei..

  12. silverchaser sagt:

    @ Rosa:
    Zitat:
    Warum sollte es beim Mindestlohn nichtmehr möglich sein, abzustellen, weil keine Kunden da sind? Die Chefs werden das begrüßen. Problematisch wird für die doch nur die Zeit, die gearbeitet wird, aber kein Umsatz gemacht, weil sie dann von nichts die 8,50 bezahlen müssen.
    Zitatende.

    Damit hast du grundsätzlich Recht. Das ist der Optimalfall eines jeden Unternehmer. Am besten noch gleich eine Anschlusstour und alles ist paletti.

    Jetzt folgt das Aber! Kannst du hellsehen?
    Praxisbeispiel: Du steuerst eine Taxihalte an und siehst in der Sektorliste, dass es in 50 Minuten eine Vorbestellung gibt. Weil du zudem Position 1 bist, freust du dich umso mehr, weil der nächste Auftrag deiner ist und du dir Hoffnungen machst: „Hier läuft es.“ Blöd nur das kein Auftrag weiter kommt und die Vorbestellung entpuppt sich als 5 Minuten Tour für 4 Euro.
    Für diese unverschuldete Lappalie wirst du dann noch bestraft.

    Nächstes Zitat:
    Ein Mindestlohn bedeutet, dass sich Chef die durchschnittlichen Umsätze zu unterschiedlichen Zeiten anschauen muss und wenn der Umsatz zu einer Zeit nicht reicht, dann darf da eben niemand fahren. Ja, das wird ein paar Arbeitsplätze kosten, aber es wird auch dazu führen, dass weniger Fahrer 10- oder 12-Stunden-Schichten fahren, weil ihnen der Lohn einer 8-Stunden-Schicht nicht zum Leben reicht.
    ZITATENDE

    Der Umsatz des Einzelnen interessiert nicht! Es zählt die Betriebskasse/ das Betriebskonto. Was da einfließt, ist maßgeblich ob der Chef seinen Angestellten den Mindestlohn bezahlen kann. Multikonzerne haben es einfacher, weil mehrere Einnahmequellen vorhanden sind.

    Ihr müsst aufhören euch als Einzelkämpfer zu sehen. Das seid ihr mit dem Mindestlohn nicht mehr! Die Zeiten sind vorbei!

    Rechenbeispiel: vorausgesetzt, das Tagfahrer und Nachtfahrer das Maximum aus ihrer Schicht herausholen.

    Der Unternehmer benötigt einen Betrag Z, damit sich die Taxe rentiert. Sein Tagfahrer fährt einen Umsatz X ein, sein Nachtfahrer einen Umsatz Y.
    Der vom Chef geforderte Umsatz Z ist größer als Umsatz X, und auch größer als Umsatz Y. Die Summe von Umsatz X und Y ist jedoch um den Betrag A höher als der Betrag Z.

    Die allgemeine Gleichung lautet:

    X + Y = Z + A

    Weil aber gilt:

    Y > X
    Z > X
    Z > Y

    geht für Betrag A hervor:

    A < X
    A < Y
    A < Z

    Und das wiederum bedeutet:

    Wenn X + Y ERROR

    Der Wert A ist ein Puffer. Solange der vorhanden ist, haben weder Tagfahrer noch Nachtfahrer eine Kündigung zu befürchten.

    Wenn aber dieser Wert A nicht mehr vorhanden ist, dann wird zunächst der Tagfahrer gekündigt, sein Umsatz X gestrichen und der geforderte Umsatz Z sinkt. Aber er halbiert sich nicht, denn bisher galt:

    Z = 2M + N

    Der Betrag M stellt die Ausgaben für den Mindestlohn dar. Der Betrag N die weiteren erforderlichen Umsätze, damit sich das Taxi rentiert.

    Aus der ursprünglichen Gleichung

    X + Y = Z + A entsteht somit

    X + Y = 2M + N + A –> Idealfall

    Weil X wegen Kündigung gestrichen ist, gilt nur noch:

    Y >= M + N

    Daraus resultiert die Frage: Wie lange hält der Nachtfahrer es wohl durch, diesen Zustand zu halten? Der Puffer ist weg, dazu fehlt der Tagfahrer.

    Und genau an dieser Stelle wird es mit den Multikonzernen interessant. Die bringen nämlich weitere Faktoren ins Spiel, dass sich der Puffer weiter erhöht und somit nicht nur den Arbeitsplatz des Nachtfahrer, sondern auch des Tagfahrer sichern.

    Wenn der Tagfahrer sich um den Zustand der Taxe kümmert, wie Waschen, Aussaugen, Volltanken, Fahrt zur Werkstatt … usw. dann kann der Nachtfahrer sich auf seine Schicht konzentrieren und die umsatzstärkste Zeit ausnutzen!

    Verstanden, worauf ich hinaus will? Ihr seid zukünftig keine Konkurrenten in einer Firma … Ihr seid ein Team!!!

    Also bitte hört doch auf euch gegenseitig in die Pfanne zu hauen.

  13. Sash sagt:

    @silverchaser:
    Ich finde deine Ausführungen ja nett, aber bei dir klingt das alles so notwendig. Und das isses schlicht nicht. Ja, statt Gesamtumsatz pro Schicht zählt für die Unternehmer künftig auch unsere Arbeitszeit, denn wir kosten künftig einen Mindestbetrag pro Stunde. Bisher war die Arbeitszeit egal, eine Taxe hat sich für den Unternehmer gelohnt, wenn sie x Euro im Monat einfährt und ein gewisser Kilometerschnitt eingehalten wird.
    Im einfachsten Fall steigen die Umsätze bis kurz nach der Mindestlohneinführung so weit an, dass das weiterhin der Fall ist. Wenn der Umsatz pro Taxi oder Fahrer nicht stimmt, können die Unternehmen überlegen, was sie machen. Aber da gibt es vielerlei Möglichkeiten. Man könnte die Fahrer überwachen und zu bestimmten Zeiten zu lukrativen Orten beordern. Man könnte die Arbeitszeit während schlechter Stunden begrenzen. Man könnte Fahrer, die unter dem Schnitt liegen, entlassen. Soweit ich gehört habe, wird all das in einzelnen Unternehmen schon gemacht.
    Und bei allem Respekt für die schwere Arbeit tagsüber: wenn erst einmal eine halbwegs passable Auslastung erreicht ist, ist doch ein Zwanziger pro Stunde keine Utopie. Das sind 10 bis 12 Kilometer besetzt.
    Ob Unternehmer die Nachtfahrer „für den Tagfahrer mitarbeiten lassen“, ist mit Sicherheit keine zwingende Sache – wenn auch eine naheliegende und schnell zu verordnende. Ich vermute aber stark, dass die umsatzbasierte Bezahlung nicht verschwinden wird – zumindest nicht überall. Die hat sich als Motivation im Gewerbe schon sehr bewährt. Es wird sicher eine Reihe neue Modelle geben, natürlich auch zur Quer- oder Vorfinanzierung – dein Modell bleibt trotzdem eines von vielen.

  14. silverchaser sagt:

    Nicht in jedem Unternehmen.

    Wenn eine kurze Tour darüber entscheidet, ob ich meinen Job behalte oder nicht, dann müsste man ja die Beförderungspflicht aufheben.

  15. silverchaser sagt:

    Muss mal was nachkorrigieren, Tippfehler

    Ich schrieb:

    Und das wiederum bedeutet:

    Wenn A = 0 und X + Y ERROR, bedeutet, die Firma kann sich so nicht halten.

    Der Wert A ist ein Puffer. Solange der vorhanden ist, haben weder Tagfahrer noch Nachtfahrer eine Kündigung zu befürchten.

  16. silverchaser sagt:

    Das gibt’s doch nicht: Deine Forensoftware stellt den Text nicht so rein, wie ich den ursprünglich geschrieben habe.

    OK, dann Textform, sorry.

    Wenn der Puffer A gleich 0 ist und die Summe aus X und Y kleiner als der Betrag Z sind, dann führt das zu einem Problem, die Firma kann sich so nicht halten.

  17. Sash sagt:

    @silverchaser:
    Das kann aber auch nur bei ziemlich kurzsichtigen Chefs passieren. Schlechte Touren oder Tage hat ja nun auch der beste Fahrer – da wird es doch wohl eher auf ein Monatsmittel rauslaufen. Und dass man dann noch wegen 5 € zu wenig gefeuert wird, würde ich auch eher als Gerücht oder schlechten Führungsstil betrachten.

  18. Luci sagt:

    Multikonzerne sind allerdings auch nicht immer des Rätsels Lösung. Nicht umsonst verkünden immer mal wieder wirklich große Unternehmen ihren Rückzug aus anderen Branchen und „die Konzentration aufs Kerngeschäft“ (Beispiel Herlitz, die sich mal auf dem Immobilienmarkt versucht haben um festzustellen, dass das eben nicht so ganz ihre Kernkompetenz ist). Und wenn sich die Großen schon die Finger verbrennen, wird mir immer etwas schwindelig, wenn das „Kleinen“ vorgeschlagen wird, die im Zweifel schon mit ihrem einen Unternehmen überfordert sind. Sicherlich gibt es immer die gläzenden Beispiele, die verschiedene Tätigkeitsfelder haben, die sich in sich recht ähnlich sind, aber ich denke für die meisten Unternehmer ist das eher nichts.

  19. silverchaser sagt:

    Hallo Luci, ich habe nicht gesagt, dass kleine Unternehmen zum Multikonzern expandieren sollen. Dazu würde denen das Geld fehlen.

    Ich meinte eher, dass man sich eine andere Firma sucht, bevor man arbeitslos wird oder es einem zu stressig wird.

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