Die Fahrt war nicht arg lang. Für eine Kurzstrecke hat es nicht mehr gereicht, aber am Ende standen dann doch nur bescheidene 8,00 € auf der Uhr. Meine Kundin hatte mich schon vorgewarnt, dass sie am Ziel klingeln müsste, um Geld zu bekommen. Hat mich nicht gestört. Sowas ist zumindest für mich als Nachtfahrer völlig normal.
Als wir da waren, bin ich ebenso ausgestiegen wie sie; obwohl ich ihr Gepäck als Sicherheit im Auto hatte. Als sie klingelte, war ich überrascht zu hören, dass sie die andere Person zu folgendem aufforderte:
„Schmeiß mir mal Geld fürs Taxi runter!“
Und tatsächlich kam der Zehner dann von einem Balkon geflattert.
Pragmatisch und nicht unsinnig. Hat mich zudem daran erinnert, dass wir in meiner ehemaligen WG mit dem Schlüssel für die Haustüre ebenso verfuhren. Natürlich mit Stoffanhängsel oder gar in einer Tasche.
Aber in diesem Fall musste ich vor allem des Wortspiels in der Überschrift wegen grinsen. 🙂
Christoph Schliengensief hatte mal einen Auftrag der Deutschen Bank für ein Kunstprojekt -Happening oder so ähnlich. Er wollte dann 100 000 Euro , in Worten hunderttausend, aus einem Hochhaus-Fenster rauswerfen. Als die das mitgekriegt hatten, haben sie den Auftrag widerrufen. Schade, da wär ich gern dabei gewesen. Die Gegend hätte man als Taxifahrer auch gut anfahren können..
Weiß nicht ob man jetzt grinst, wenn man das liest oder ne Träne verdrückt oder wütend wird, je nach Veranlagung..
Da habt ihr dann wohl eine windstille Nacht gehabt in Berlin …
Als ich noch Kind war und wir im schönen West-Marzahn wohnten, haben meine Eltern auch vom Balkon im 4. Stock (allerdings per Seil) Getränke in den Hof, wo der Spielplatz lag, gelassen. Diese großen Spielplatzhöfe sollte man nicht unterschätzen und einmal außen rum, um zur Haustür zu kommen und die Treppen hoch zu laufen, konnte schon ein Weilchen dauern. Für uns Kinder viel zu lange, um mit dem Spielen aufzuhören nur für einen Schluck Wasser. 😀
Manchmal hatten die Teenager im 2. Stock auch nichts besseres zu tun als die Leine durchzuschneiden. ^^
Ich gebe eigentlich bei einer Taxifahrt immer Trinkgeld, gewöhnlich etwa 10%. Wenn ich kein Trinkgeld gebe, war ich aus irgendeinem Grund mit der Fahrt nicht zufrieden (Fahrer hat einen Umweg gefahren, im Auto hat es nach Rauch gerochen, etc.).
Als ich die ersten Male ein Taxi genutzt habe, wusste ich aber selbst nicht, dass Trinkgeld dort üblich ist. Daher hatte ich damals auch keines gegeben. Und wenn die Fahrt auf 9,80 Euro rausläuft und ich wirklich kein Eurostück mehr in der Tasche habe, sondern nur noch nen 50 Euroschein, bleibt es auch heute noch bei 10 Euro. Die Höhe des Trinkgelds liegt IMHO im Ermessen des Fahrgasts. Das ist – im Gegensatz zum Fahrpreis – eine freiwillige Leistung. Da muss man als Dienstleister nicht beleidigt sein.
Mir fällt es außerhalb von Berlin in Kleinstädten immer wieder auf, wie überrascht einen Taxifahrer ansehen, wenn man Ihnen bei einer 20-Euro-Fahrt 2-3 Euro extra gibt. Das scheint dort nicht unbedingt üblich zu sein. Vielleicht ist man in Großstädten da einfach auch als Taxifahrer etwas verwöhnt.
@elder taxidriver: Das von Dir beschriebene Lokal hätte mich nach dem von Dir beschriebenen Satz „So etwas nehmen wir hier nicht“ sicherlich das letzte Mal gesehen. Ich arbeite selbst in einem Dienstleistungsberuf. So ein Satz geht einfach einem Kunden gegenüber nicht. Das ist echt ein No-Go.
Denken darf sich der Kellner das natürlich. Aber sagen darf er das auf keinen Fall. Den Spruch kann man sich verkneifen. So viel Professionalität erwarte ich von einem Kellner. Er repräsentiert mit seinem Auftreten schließlich auch sein Cafe.
Sorry, der letzte Eintrag sollte eigentlich zum Post „Immer neue Rekorde …“ gepostet werden. Ich hatte dort einen Timeout und hab dann versehentlich den faschen Post zum Antworten angeklickt. Sash, wenn Du willst, kannst Du den Beitrag hier löschen.
„Schmeiß doch mal die Butter rüber“ http://www.youtube.com/watch?v=IqOA2bDT3cY