Arbeit, Arbeit, Arbeit!

OK, ich bin vielleicht kein guter Maßstab. Ich habe immer gesagt, dass ich arbeite um zu leben, nicht lebe um zu arbeiten. Das Taxigewerbe gibt mir da die Möglichkeit, bei der regulären Lohnarbeit immer mal wieder kürzer zu treten. Weder die Option, noch die Einstellung teile ich mit allen, schon klar.

Allerdings hinterlassen mich die echten Workaholics tatsächlich immer ein bisschen irritiert. Als ich ein paar Tage in einem Umzugsunternehmen gearbeitet habe, bin ich auf einen jungen Mann getroffen, der zwar ohne großes Vergnügen, dafür auch ohne Mühen mit zwei Umzugskartons in der Hand an mir vorbeigesprintet ist und mich ermunterte, ich solle froh sein, kein Geld fürs Fitnessstudio ausgeben zu müssen und dann noch anmerkte, er bräuchte den harten Job, weil er sonst nur Blödsinn machen würde.

Mein ehemaliger Mitbewohner Ralf, Koch von Beruf, war zwar ein wenig gestört und nicht wirklich zur Selbstreflexion fähig, aber als er mal ein paar Wochen arbeitslos war, versank er in grenzenloser Phlegmatik, sah bis zu 12 Stunden am Stück fern und bemalte sich nebenher seine Beine mit Kuli. Völlig unfähig, sich selbst irgendwie sinnvoll zu beschäftigen.

Und nun hatte ich einen Fahrgast im Auto. Er wollte in einen Club gefahren werden und mit der Zeit stellte sich heraus, dass er trotz fortgeschrittener Stunde nicht etwa zum Feiern hinging. Er war auf dem Weg zur Arbeit. So weit, so gut.

„Eigentlich hätte ich heute ja frei. Ich komm‘ ja gerade von meinem anderen Job, bin schon seit 8 Uhr unterwegs.“

Ich beäugte argwöhnisch den Chronometer. Mitternacht.

„Aber ich mag das Kellnern und zwei Kolleginnen fallen heute aus, da hab ich zugesagt, einzuspringen. Klar, ein paar Drogen müssen sein, hab ja erst um 6 Uhr Feierabend und um 10 Uhr geht es mit dem anderen Job weiter.“

„Äh, wow. Und das ist nötig?“

„Ach naja, so irgendwie schon. Muss mein Auto bezahlen, mein Loft – so lange ich das hab, geht es mir gut!“

„Aber eine teure Wohnung haben und dann nie dort sein?“

„Passt schon, ich brauch das! War auch mal 4 Tage arbeitslos, das war die schlimmste Zeit meines Lebens!“

Keine Frage, meine Chefs würden mich lieben für so eine Arbeitseinstellung. Sie würden das nicht sagen, aber natürlich hätten sie was davon. Und solche Kollegen gibt es ja. Geiz ist geil, Geld ist alles und die Arbeit ist umsatzbasiert bezahlt. Selbst unter den Taxifahrern gibt es Leute, die über das bundesweite Durchschnittsgehalt kommen. Klar, die schlafen dann schon mal im Auto, wenn sie mal für ein paar Stunden nicht fahren, aber egal: Dafür können sie in 3D fernsehen, wenn sie am zweiten Weihnachtsfeiertag von 12 bis 17.30 Uhr mal zu Hause sind.

Ich kann es schwer verhehlen: mir fehlt das Verständnis dafür völlig. Obwohl ich den Job wirklich gerne hab. Mich würde mal interessieren, wie sich das bei Euch, meiner Leserschaft, so verhält. Haltet ihr es eher mit mir oder mit denen?

Was würdest Du am ehesten zu Deinem Motto ernennen?

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21 Kommentare bis “Arbeit, Arbeit, Arbeit!”

  1. Kathia sagt:

    Jetzt musste ich erstmal „schnafte“ ergoogeln.

  2. no0815girl sagt:

    Mir ist mein Job wichtig, ich definiere mich auch zu einem grossen Teil über meinen Job. Aber es gibt andere Dinge, die wichtiger sind und ich will nirgens arbeiten, wo ich ständig Überstunden scheffeln muss, um meinen Job nicht zu verlieren. Eine vernünftige work-life-balance ist mir wichtig. Ich arbeite schliesslich, um mir in meiner Freizeit Dinge leisten zu können. Ich will Zeit haben für Hobbies, über die ich mich ebenfalls definiere, für Ferien, für Freizeitbeschäftigungen mit Freunden und ab und zu mal etwas Shopping. Ich brauche nicht den grössten Luxus, aber ich will auch nicht ständig Geldsorgen haben. Geld selbst ist mir nicht besonders wichtig, ich will mir einfach keine grossen Gedanken darüber machen müssen. Dafür müssen meine Ferien auch nicht am anderen Ende der Welt im teuersten Hotel sein. Aber Zelten muss es dann doch auch nicht sein…

  3. Busfahrer sagt:

    Ich liebe meinen Job und kann ohne Ihn nicht leben: Ich behaupte auch ganz dreist, dass das auf fast jeden Reisebusfahrer zutrifft. Denn dieser Job, ist kein Job, sondern eine Lebenseinstellung. Es ist Leidenschaft, Abenteuer, Romantik, Freiheit, Kindheitstraum, Fernweg – Wir verbringen die meisten Tage unterwegs auf der Autobahn, den schönsten Plätzen Europas und schlafen aufs Jahr gerechnet mehr in Hotels, als im eigenen zuhause. Man muss schon ein bisschen verrückt dafür sein, wie gesagt: Lebenseinstellung 😉 Jetzt wo ich leider nur auf 400 Euro-Basis fahre und sehr viel zu Hause sitze, merk ich das auch – mein Umfeld, hat mir bereits bescheinigt, dass ich ein Miesmuffel geworden bin 😀

  4. Taxi123 sagt:

    Bis jetzt halte ich das auch so wie Du, aber ab Januar wechsle ich ins andere Lager und dann muß ich mal sehen ob außer Arbeit vom Tag noch was übrig bleibt. Aber nachdem mein Chef jetzt in Rente geht, habe ich mir halt gedacht: „Okay, machst Du das eben!“

  5. Tino sagt:

    Bis vor ein paar Jahren sah ich ähnlich wie die als Beispiel aufgeführten Taxikollegen: „Geld ist alles und Konsum macht glücklich.“
    Nachdem ich monatelange teilweise 300 Stunden arbeiten war, brach ich zusammen. Burnout.

    Heute bin ich der Meinung, dass ich auch gerne auf 200€ monatlich verzichten kann aber dafür einfach Mensch bleiben und nicht mit Grauen morgens aufstehen, weil mich alles ankotzt (sorry für die Wortwahl).
    Aber da muss jeder für sich selber entscheiden. Der eine kann es auch besser als als der andere.

  6. breakpoint sagt:

    Für Nerds wie mich ist es relativ einfach, den Beruf zum Hobby, bzw. das Hobby zum Beruf zu machen.

  7. ednong sagt:

    Mein neuer Job soll auf jeden FAll Spaß machen – den möchte ich schon haben. Und lieber arbeite ich ein paar Stunden weniger und habe logischerweise etwas weniger Geld – aber dafür mehr Freizeit und mehr Spaß in der Freizeit. Das ist mir extrem wichtig. Daher könnte ich mir problemlos 25-30 h pro Woche vorstellen. Oder weniger, wenn das Geld ausreicht.

    „Schnafte“ – haste dir den von Ozie abgeguckt? 😉

  8. Jens sagt:

    Ich halt’s da im Prinzip wie du, bin aber leider nicht so organisiert, wie du zumindest in deinen Blogs rüber kommst. 🙂 Sprich: Arbeit muss irgendwann gemacht werden, aber andere Dinge sind so spannend, dass die Arbeit darüber so lange liegen bleibt, bis sie nun aber endlich verdammt nochmal in Angriff genommen werden *muss* – und dann artet das eben auch in Stress aus.

    So wird zwar auch alles fertig, aber andersrum wär’s mir lieber: Arbeit fix erledigen und danach Freizeit genießen, ohne dass man ständig das Gefühl hat, da liegt noch ein Projekt rum, was fertig gemacht werden will.

    Naja, ist ja bald Neujahr – gute Vorsätze und so…

  9. MsTaxi sagt:

    Hm, tja, ich steh‘ ja auf dem Standpunkt, Taxifahren kann irgendwie suchtbildend sein. Ok, ich geb‘ zu, wenn ich anfange, den Funk im Traum zu hören und dann davon aufwache, dass ich auf der Matratze den Funkknopf suche, isses spätestens Zeit für Urlaub, aber ansonsten? Macht im mer noch Spaß der Job, auch nach den nun ersten 5 Jahren.

    Bitte nicht missverstehen, meine ursprüngliche Berufswahl hat mich auch glücklich gemacht, auch da gab es genug Momente, wo ich mich fühlte wie Gott am 7. Tag, aber wenn da dank Spezialisierung, anhaltender Selbstständigkeit und fortschreitendem Alter (bin nun 47) keine Stellen für angestellte zu haben sind, fahr ich doch lieber aus Überzeugung Taxi und mach das die nächste 12-15 Jahre 🙂

  10. Blogolade sagt:

    Ich war ja lange, viel zu lange arbeitslos und bin froh, endlich wieder beschäftigt zu sein. Klar wärs geil, wenn die Knochenarbeit mit einem annehmbaren Lohn einherginge aber schlecht bezahlte Arbeit ist besser als keine Arbeit.

  11. Wahlberliner sagt:

    Das Problem bei der Arbeit ist das Geld. Wenn es darum nicht gehen würde, wäre es viel angenehmer zu arbeiten, weil man dann eben die Freiheit hätte, nur dann und auf die Weise zu arbeiten, wie man es selbst will.
    OK, Sash, Du sagst, Du hast genau diese Freiheit, aber so ganz stimmt das eben doch nicht – und wenn Du nicht durch Deine Blogs auch noch ein paar Einnahmen hättest, würdest Du „ziemlich mies dastehen“, so hab ich es aus gelegentlichen Erwähnungen im Blog entnommen.

    Wenn Arbeit nur zum Vergnügen gemacht werden würde, und nicht, um sich damit existenziell abzusichern, wäre das eine tolle Sache! Und ich bin keinesfalls der Meinung, dass dann „niemand mehr arbeiten gehen“ würde. Klar, manche Jobs würden weniger gemacht werden – dann müssten die eben einen größeren Anreiz bieten, d.h. mehr Geld, wenn sie nötig sind. Oder sie sind nicht nötig und könnten auch wegfallen, ohne dass jemandem etwas fehlt. Ich meine, sollte die Wirtschaft den Menschen dienen, oder sind die Menschen da, um der Wirtschaft zu dienen? Mir kommt es immer öfters vor wie letzteres, und das ist ein großer „Fehler im System“.

    Es gab auch mal Umfragen, ich glaube es war im Rahmen um die Diskussion des „Bedingungslosen Grundeinkommens“, da stellte sich heraus: Der größte Teil (weit über 50%) der Befragten sagte: „Klar würde ich weiter arbeiten, wenn auch vielleicht nicht mehr so viel“ – also nicht 60 (40) Stunden in der Woche, sondern nur noch 40 (30) (die genauen Zahlen weiß ich nicht oder wurden nicht gefragt). Gleichzeitig haben aber viele der Befragten auch gesagt, dass „die anderen“ alle nicht mehr arbeiten würden, und es deshalb nicht funktionieren könnte, weil „niemand“ (außer ihnen selbst natürlich, hoho!) mehr arbeiten gehen würde…

    Letzten Endes wäre die Entkoppelung der materiellen Existenzberechtigung von der „Arbeit“ (im klassischen Sinne) nur der nächste logische Schritt, denn „Arbeit“ und „Geld“ sind schon lange voneinander entkoppelt (wie man am Niedriglohnsektor sehen kann), und „Geld“ und „tatsächlicher Wert“ ist auch schon lange voneinander entkoppelt (wie man an den Milliarden-Bailouts und an den an der Börse gehandelten Summen sehen kann, hinter denen keine tatsächliche Wirtschaftsleistung mehr steht). Das würde nämlich das Potential bieten, dass „Arbeit“ wieder etwas wird, was man in erster Linie aus einem persönlichen, inneren Antrieb heraus macht, und eben nur um der Sache selbst willen, also zugleich aus Freude an der Arbeit an sich – und nicht, um Geld/Karriere oder sonst irgendwelche anderen mehr oder minder (un)realistischen, indoktrinierten Ziele zu verfolgen. Beruf und Berufung könnten wieder miteinander vereint werden, und in so einem Zustand würde es uns allen besser gehen: Die Menschen könnten viel freier an die Frage herangehen, was ihnen in ihrem Leben *wirklich* wichtig ist, ohne die aufgezwungenen oder eingeredeten (unhinterfragt geglaubten) Sachzwänge, die momentan die Prioritäten in teilweise ungesunde Bereiche verschieben. Kreativität könnte wieder florieren, weil ein kreativer Mensch nicht mehr 8 Stunden in einem Callcenter oder einem Lagerhaus versauern, oder Klos putzen müsste. Dass die Klos trotzdem geputzt werden und die Waren trotzdem kommissioniert/verpackt werden müssen, ist natürlich klar. Aber dann machen das eben nur Menschen, die daran auch Spaß haben – und der Lohn in finanzieller Form wird dafür wieder ein Anreiz, anstatt nur ein Schmerzensgeld, so dass man z.B. wenn man sich eine größere Sache neu anschaffen möchte, weil man sie braucht oder haben will, eben nur mal ein halbes Jahr lang Klos putzt, Waren packt oder telefoniert (weil es gut bezahlt wird, weil es Jobs sind, die niemand machen will), und ansonsten der Arbeit nachgeht, die man eigentlich machen will.

    Diese Freiheit würde uns zugleich als ganze Gesellschaft unheimlich weiter entwickeln, denn wenn der Fluss der Kreativität nicht mehr durch diese „Sachzwänge“ gehindert würde, könnten auf allen Ebenen ganz andere, neue Entwicklungen angestoßen werden!

    Ich bin also dafür, den Begriff „Arbeit“ zu differenzieren. Es gibt einerseits Arbeit im „WAHREN“ Sinne, das ist dann die Berufung (und wenn man unsägliches Glück hat, kann man sich die sogar zum Beruf machen – aber das ist in der heutigen Welt schätzungsweise bei weniger als 1% der Fall), und dann gibt es „Arbeit“ im „kleinen“ Sinne, die nur gemacht wird, weil man eben von irgendwas leben muss. Letzteres ist im Grunde eine Form der Nutzviehhaltung von Menschen, unter der wir alle momentan noch mehr oder minder leiden (oder – am anderen Ende – von ihr profitieren und uns damit Dinge nehmen, die uns nicht zustehen), und das muss sich dringend ändern.

  12. Wahlberliner sagt:

    PS: @Sash – nett wäre es gewesen, wenn Du die Überschrift „Arbeit, Arbeit über alles, über alles in der Welt“ genannt hättest ;-P

  13. Sam sagt:

    Da mein Freund in der Gastronomie selbstständig ist und ich studiere, sieht mein Tag im Endeffekt meist ähnlich aus wie bei deinem Beispiel. Sonderlich viel Spaß macht das aber nur selten. Und ich habe auch schon erklärt, dass das weder bei mir, noch bei ihm (der ja nunmal auch bis zu 20 Stunden/ Tag arbeitet) ewig gehen wird und dass ich, wenn das Studium fertig ist, sehr begrüßen würde, wenn er das alles bis dahin anders organisiert bekommt. ^^

  14. Andreas O. sagt:

    Mir könnte (m)eine Arbeit sehr wichtig sein, wenn ich sie denn aus Leidenschaft und mit Freude machen und sie mich erfüllen würde. Dummerweise bin ich in einem Job „gefangen“, auf den genau das alles nicht zutrifft, mir aber aufgrund angenehmer Entlohnung meinen Lebenstil finanziert und somit leider (für mich) notwendig ist. Irgendwie falsch, glaub ich.

  15. Unterdosis sagt:

    Von beidem ein bisschen, würde ich sagen. Momentan habe ich eine gute Stelle. Da hänge ich auch gerne mal ein paar Stunden mehr dran, und sicher ist das Geld auch ein Motiv. Ansonsten ist die Arbeit aber doch mehr Mittel zum Zweck.

  16. Anselm sagt:

    Ich hätte am Anfang gesagt, klar brauche ich Freizeit, als dann das Beispiel mit dem Fernsehen kam… doch, das bin ich. Ich hatte im Rahmen meines ersten Studienversuchs zeitweilig drei Jobs und ehrenamtliches Engagement parallel zur Hochschule, das aber weniger wegen der Kohle, sondern eher weil ich die Beschäftigung liebe… Aber das geht auch ganz schön in die Knochen. Inzwischen, lasse ich mir das Studium zum großen Teil von den Eltern finanzieren und ja, richtig glücklich bin ich mit dieser Entscheidung nicht. Man sitzt doch ganz schön viel rum, guckt Serien, geht feiern (vorher hätte ich auf jeder Studentenfeier immer irgendwas geholfen…) und wundert sich wie viel Geld man jede Woche für das Feiern ausgibt (wer arbeitet säuft nicht)… Der Kompromiss muss noch gefunden werden 🙂

  17. Der Banker sagt:

    Bis auf die beiden Extreme (nicht!) wusste ich jetzt nicht, was ich anklicken sollte.
    Ich hab eine Arbeit, die ist meine Arbeit (Banker) und noch eine Arbeit, die ist mein Hobby und soll so ein bisschen Ausgleich sein zu meiner Arbeit. Da im Moment auf beiden Jobs Weihnachtsverkehr herrscht, bin ich eigentlich so von 7 bis 0 Uhr plus dreiviertel Samstag und Sonntag Abend auf Gang. Klar sind da auch ruhige Momente drin wie Pausen (allein schon wegen der Energiezufuhr) und ein bisschen lesen oder gamen nebenbei, sonst wird man ja bekloppt.

    So wenig Arbeit wie möglich? Ja klar, gern. Aber woher soll dann das Geld kommen? Und mit der Zeit wirds öd.
    Ich habe kürzlich zwei Wochen Urlaub gehabt und war nur noch mit der Hobby-Arbeit beschäftigt, und irgendwie kriegte ich damit den Tag auch voll, ich müsste aber nachdenken, wie denn das. Mehr geschlafen? Zwischendurch mehr Ablenkung zugelassen?
    Aber ohne Arbeit? Werd ich auch bekloppt. Wie soll ich den Tag rumkriegen? Und es ist doch auch nett, was zu schaffen. Das bestätigt einen nicht nur, das Geld beringt auch einen Kick, wenn man sagen kann: das hab ich mir alles erarbeitet.

  18. Bernd K. sagt:

    Mit dem Thema habe ich mich aus gegebenem Anlass die letzten Wochen auch vermehrt auseinandergesetzt, da ich nach einiger Zeit Arbeitslosigkeit wieder einen Job habe. Auch bei einer Arbeit die mir gefällt, wäre es nett, wenn ich keine 40 Stunden arbeiten müsste.
    Eine Erkenntnis die ich nach den ersten 3 Tagen Ferienarbeit gewonnen habe, war: „mit Arbeit versaut man sich den ganzen Tag“. Aus Sicht des damaligen Schülers, der (fast) immer ab mittag um ein Uhr frei hatte, sicher nachvollziehbar.

    @Der Banker: dein letzter Satz ist durchaus verständlich, aber mir fällt (neben der Sparkassenreklame „mein Auto, mein Haus…“) auch ein Spruch dazu ein: Reich ist nicht der, der viel hat, sondern der, der wenig braucht.

  19. Sash sagt:

    @Kathia:
    Wäre mir vor ein paar Wochen auch noch so ergangen. Aber so lernt man am schnellsten. 😉

    @no0815girl:
    Klingt ja soweit recht ausgeglichen. 🙂

    @Busfahrer:
    Na dann zurück ans Steuer!

    @Taxi123:
    Also ich wollte mit meinem Chef definitiv nicht tauschen. Und es ist echt nicht so, dass ich mir über Selbständigkeit nie Gedanken gemacht hätte.

    @Tino:
    Dass die Menschen verschieden sind, ist klar. Ich muss auch gestehen, dass ich das einfach nicht kann, ständig arbeiten. Ich kann es noch so lieben und mögen, irgendwann kommen einfach schlechte Laune, Kranktage etc. Ist nicht mein Ding.

    @breakpoint:
    Mache ich ja inzwischen sozusagen in Teilzeit. 😉

    @ednong: Nee, erweitere meinen Wortschatz selbst ständig. 🙂
    25 bis 30 Stunden finde ich auch perfekt – arg anders mach ich’s ja auch nicht mit der Lohnarbeit.

    @Jens:
    Ich und organisiert? Da hab ich ja ein schönes Trugbild erschaffen 😀
    Es bleibt immer was liegen und wird am Ende gefixt. Zeit, Geld, Organisation – in der Regel alles nicht wirklich meine Freunde …

    @MsTaxi:
    Das mit der Sucht kenne ich. Die setzt auch immer mal wieder ein, wenn ich drei oder fünf Tage nicht im Auto saß. Meine Tastatur macht aber genau dasselbe und der bequeme Sessel am Schreibtisch lockt mit mehr Überzeugung als der Fahrersitz 😉

    @Blogolade:
    Ganz ohne Arbeit wäre auch nicht mein Ding, auf der anderen Seite ist viel von dem, was ich gerade mache, ja auch irgendwas zwischen Arbeit und Freizeit und ich würde mich freuen, das auch mal eine Zeit lang ohne finanziellen Druck machen zu können – und das wie gesagt obwohl ich meine Arbeit im Taxi verdammt arg mag!

    @Wahlberliner:
    Dass ich mit meinen Nebeneinnahmen einen Vorteil habe, weiß ich. Allerdings ist das auch die Crux an der Sache: es ist zeitaufwändig (also mit allem, was so dazugehört – viel weniger das Schreiben selbst).
    Ich bin deiner Meinung und Lösungen wie dem BGE z.B. gegenüber sehr aufgeschlossen und gespannt, ob der Neid und das Misstrauen in der Gesellschaft irgendwann mal gering genug sein werden, um das zu versuchen.
    Das Problem ist, dass viele nur Nine-to-five-Jobs kennen und vor allem ziemlich an einen von althergebrachter Lohnarbeit definierten Arbeitsbegriff sehen wollen. Dummerweise fallen einem da selbst Gewerkschaften und Kommunisten in den Rücken. Das Denken, dass Arbeit nur was mit Chef, Lohnscheck, festen Zeiten und dreckigen Händen sein kann, müsste dringend mal als ein wenig antiquiert erkannt werden.

    @Sam:
    Ja, für die Dauer ist sowas nix. 🙁

    @Andreas O.:
    Wenn Du mich fragst, ja. 🙁

    @Unterdosis:
    Um solche Arbeit ging es ja auch.

    @Anselm:
    Naja, es geht ja nicht nur darum, ob man sich im stillen Kämmerchen beschäftigen kann. Ich finde ehrenamtliche Arbeit, Helfen, Feiern und dergleichen eine hervorragende Form, seine Freizeit zu verbringen. Ein bisschen Balance schadet nicht, aber meist reißt man sich um tatsächliche Lohnarbeit ja dann doch eher fürs Geld, oder?

    @Der Banker:
    Aber gibt es nicht eine Menge Hobbies, in denen man etwas schafft, auf das man stolz sein kann? Muss jetzt ja nicht gerade klassisch Modellbau sein, kann ja auch um Bergsteigen oder Musizieren gehen z.B.
    Dass man letztlich auch des Geldes wegen arbeitet, klar. Aber Geld hat den Nachteil, dass man davon nie wirklich genug hat …

    @Bernd K.:
    Ich finde, die Erkenntis gilt recht universell. Ein Grund, weswegen ich nicht zur Uni bin, war der, dass ich es unerträglich finde, dass man IMMER noch irgendwo was hat, was man machen könnte und am besten auch sollte. Und wenn ich auch nur eine einzige Tour am späten Abend habe, ist der Tag für mich irgendwie nicht frei, so ist das halt. Um genau das ging es mir ja – die Arbeit als nicht selbstbestimmter Teil des Lebens. Und da sage ich mir eben schon gerne: so wenig wie möglich.

  20. Senfgnu sagt:

    Das ist eine Frage, die über 4 Auswahlbuttons nur unzureichend beantwortet weden kann.

    Ich persönlich mag meinen Job sehr. Grundsätzlich bin ich rund um die Uhr erreichbar und kann auch über einen VPN-Zugang rund um die Uhr arbeiten – was ich in der Tat auch gelegentlich tue, wenn eben viel Arbeit ist. Wahnsinn und eigentlich nicht erlaubt? Durchaus, aber anders gehts nicht. Und wenn Arbeit ist, dann machen wir die. Ohne Rücksicht auf Verluste!

    Dafür habe ich auch meine Phasen, wo ich um elf gemütlich ins Büro schlendere und mich gegen 14 Uhr in den Biergarten verdrücke.

    Würde mir ohne meine Arbeit langweilig: Schwer zu sagen. Aber da ich auch im Urlaub hin und wieder mal schaue, was so in meinem Postfach lauert, würde ich das bejahen.

    Ich liege also irgendwo zwischen den Möglichkeiten eins und zwei. Ohne Arbeit wäre mir fad, aber so eine Faulphase darf schon sein (wie jetzt wo ich diesen Kommentar schreibe bspw 😀 )

  21. Marco sagt:

    Mein Job gefällt mir echt Gut außer die bezahlung sonst echt gut.Mein Schef ist echt Trendy.

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