Ich bin ja nicht gerade ein Held darin, mir Stammkundschaft zuzulegen. Das hat viel mit meinen Marotten zu tun, denn eine davon ist beispielsweise, regelmäßig mein Handy zu überhören oder es erst gar nicht mitzunehmen. Daher weiß ich es zu schätzen, dass es auch geduldige Menschen da draußen gibt. Und einer davon ist Jo.
Der Mensch mit der Gabe, selbst meine kuriosen Computerprobleme mal eben am Telefon zu lösen, wäre um ein Haar auch als Fahrer im Hause meines Chefs untergekommen. Das hat sich nicht ergeben, auf dem Weg hat Jo aber wenigstens ein paar Computerprobleme in der Firma behoben.
Wir sehen uns nur selten, aber wenn er nicht gerade mit mir und Torsten vom Taxi-Blog durch die Stadt zieht und uns beim Saufen beobachtet, dann bestehen unsere Treffen meist aus geschäftlichen Meetings. Zumindest nebenbei. Mit seiner gesunden Portion Wahnwitz traut Jo sich sogar, mich an Silvester anzurufen, eigentlich hat er immer eine Anfrage von A nach B auf den Lippen. Mich erfreut dabei insbesondere, als A und B bei ihm immer ein Stück weit auseinander liegen.
So hat er mich dieses Wochenende auch erwischt und ich bin seiner Anfrage, ob ich nach Lichterfelde kommen könnte, gerne nachgekommen – obgleich das nun wirklich nicht meine Ecke der Stadt ist. Dort angekommen traf ich auf einige Gestalten, die mir von meiner letzten Tour mit ihm und der gemütlichen Runde in der Chillout Bar entfernt bekannt erschienen.
„Wir sind immerhin schon mal nebeneinander gesessen.“
Eine gemütliche Kippe und eine spendierte Cola nebst der Erörterung, ob demnächst eine Hochzeit anstünde, versüßte die Samstagsschicht und ich durfte mich auf eine Fahrt bis nach Reinickendorf freuen. Im Übrigen der Auftakt zu einem wirklich guten Lauf in dieser Nacht!
Die haben wir auch halbwegs vernünftig hinter uns gebracht, mal abgesehen von der Tatsache, dass ich dabei über den Gehweg gefahren bin und zwischenzeitlich nur noch grob erahnen konnte, wo ich bin. Im Zweifelsfall ziehe ich dann die gute Laune auch mal der Professionalität vor…
War jedenfalls eine angenehme Abwechslung in dieser Schicht, wie immer eigentlich 🙂
„Im Zweifelsfall ziehe ich dann die gute Laune auch mal der Professionalität vor…“ – Wie gut, dass wir beide Profis im Gute-Laune-Haben sind 😀
@Jo:
Von dieser Seite aus hab ich es noch gar nicht betrachtet 😀
„hallo, ich les den blog. kannst mich mal eben von spandau nach schöneberg?“ hat eher nich die chance auf erfolg?
@Ana:
Prinzipiell natürlich schon. Allerdings ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Ich arbeite nur eher selten und wenn ich Kundschaft hab, drücke ich Anrufe auch weg. Außerdem gehöre ich wie erwähnt zu den Spezialisten, die ihr Handy gerne mal überhören. Aber wenn ich mal rangehe, kann es gut sein, dass es klappt 😀