…und es klappt wieder nicht.
Mein Kunde war ein Mitstreiter im Niedriglohnsektor, allerdings aus der Gastronomie. Zu Erinnerung: Das sind die Leute, die die Kunden vollstopfen und abfüllen, bevor sie ins Taxi kotzen 😉
Nein, die Gastronomie ist ein mit unserem Gewerbe eng verknüpftes Geschäft und ich fühle tatsächlich meist so etwas wie kollegiale Verbundenheit, wenn Kellner, Barkeeper oder Köche bei mir ins Auto fallen.
Im vorliegenden Fall war es eine weite Tour von Friedrichshain bis nach Marzahn und wir haben uns aufs Angenehmste unterhalten. Am Ende hat er ein gutes Trinkgeld von über 2 € gegeben und wollte schon in Richtung Tür verschwinden. Ich bemerkte auf dem Sitz eine Münze. Ebenfalls 2 €. Daraufhin hab ich das Fenster runtergelassen und ihm gesagt:
„Hey, ich hab heut meinen ehrlichen Tag. Dein Trinkgeld war echt nett und ich nehme nicht an, dass du mir nochmal einen Zweier geben wolltest…“
Ich hab ihm die Münze hingehalten. Er meinte:
„Ach, jetzt kannste ’s auch behalten! Lag auf dem Sitz, oder?“
Also hab ich das Trinkgeld auf 4,40 € erhöhen können. 🙂
Was die Geschichte jetzt aber so ähnlich macht wie den letzten Post mit dem selben Titel, ist, dass ich beim Saubermachen am Ende des Tages noch einen Fünfer im Auto gefunden habe. Da ich die ganze Nacht über kaum Fahrgäste auf dem Beifahrersitz gehabt habe, nehme ich an, dass der auch von ihm war.
So sehr ich mich über den Fünfer in einer sonst sehr trinkgeldarmen Nacht gefreut habe: Wenn der ihm gehört hat, würde es mir wirklich leid tun. 🙁
Hoffen wir, dass der 5er von jemanden war, der es gar nicht bemerkt.
@Der Maskierte:
Ja, das wäre eigentlich das Beste! 🙂