Schwarztour-Angebot des Monats

„Bringste mich einfach inne Niederbarnim? Gradeaus, dann rechts. Ist nicht weit, aber kannst Die Uhr gerne auslassen, kriegst’n Fünfer.“

„Nee danke, ich brauche heute noch etwas Umsatz auf der Uhr.“

[Lustige Geschichte: Diese eher kryptische Aussage beendet meiner Erfahrung nach die Schwarztourdebatten wesentlich schneller als eine prinzipielle Weigerung oder gar der stichhaltige Hinweis, dass ich nichts davon habe, wenn meine Firma pleite geht.]

Naja, es waren dann anderthalb Minuten Fahrt und der komplette Inhalt des Gesprächs lässt sich wie folgt wiedergeben: Der Fahrgast war zu müde zum laufen und ich hab mich über die Tour gefreut, obwohl sie kurz war. Dann die Bezahlung:

„Na denn: Ein Fünfer, Kurzstrecke halt.“

„Hier. Stimmt so.“

Ein Zehner.

Ich weiß, dass die Leute, die uns die Touren schwarz anbieten, es eigentlich nett uns armen geknechteten Fahrern gegenüber meinen (oder einfach eine Verbilligung, koste es was es wolle, erringen möchten).

Aber die Art von Kunden? I don’t get it!

8 Kommentare bis “Schwarztour-Angebot des Monats”

  1. Tinchen sagt:

    Hallo Sash
    Du schreibst ja viel von Kollegen die sich Nicht immer richtig verhalten.
    Ich wurde gestern Abend von einer netten Kollegin deinerseits in die Nähe vom Potsdamer Platz gebracht
    Da ist ja leider alles dicht und gesperrt…
    So wie überhaupt in ganz Berlin
    Jedenfalls wollte sie um den Potsdamer Platz herum und landete durch Schilderwald und ein :wenn möglich bitte wenden! ‚ schreiendes Navi an dem großen Tunnel der zum Hauptbahnhof führt
    (wenden entgegen der strassenverkehrsordnung war nicht möglich( Polizei)!)
    Sie hat die Uhr ausgemacht und mich zweimal durch den Tunnel gefahren
    Und sich mehrfach entschuldigte, ihr war dass sichtlich unangenehm,
    Auch als ich noch ein extra Trinkgeld oben auf legte, wollte sie es erst nicht annehmen
    Sie hat den Fehler nich absichtlich gemacht
    Hier also mal eine positive Nachricht aus dem Bereich deiner Kollegen!
    Ps: zum oben genannten Beitrag
    Lass dich nicht ärgern
    So seltsame Menschen gibt’s leider zuhauf!
    Frohes schaffen und gute Fahrt

  2. the passenger sagt:

    @ Tinchen –
    Warum sollte er sich bei einem Trinkgeld in Höhe von 100 % des Fahrpreises auch ärgern? 🙂

  3. Tomtom sagt:

    Er wollte Sash halt 5€ schenken. So, oder so. 😀

  4. Tinchen sagt:

    @the passenger
    Dass -i dont get it –
    Veranlasste mich dazu – lass dich nicht ärgern- zu schreiben… Sei es in Form von Kopfschütteln oder ähnlichen.
    Über dass nette Trinkgeld darf er sich schon sehr freuen.
    Ein wenig mit Ironie gewürzt 🙂

  5. onasis sagt:

    Du kannst mich ö

  6. Sash sagt:

    @Tinchen:
    Danke für den Kommentar!
    Ich schreibe ja nicht nur explizit schlecht von Kollegen, ich erwähne mindestens ebenso gerne die positiven Beispiele, aber da unterliegt mein Blog aufgrund der Tatsache, dass ich nur schreibe, was ich von Kollegen höre oder lese, eben dem selben Mechanismus, dem auch die eigenen Erinnerungen oft unterworfen sind: Negatives bleibt eher hängen.
    Und auch bezüglich des Kunden: Ärgern tut mich das nicht. Ich bin nur trotz inzwischen bald neun Jahren im Geschäft immer noch verwundert.

    @Tomtom:
    Aber das könnte er doch einfach sagen! 😀

  7. Locksmith sagt:

    Berliner Droschkenkutscher sind die besten!

    Vor kurzem hat ein Kollege von mir seine Tasche mit dem Notebook im Taxi liegen lassen…

    Sie wurde ihm sogar nachhause gebracht! Sehr geil!

    Man soll halt nicht besoffen Auto fahren, auch als Fahrgast…

  8. Sash sagt:

    @Locksmith:
    Freut mich, sowas zu hören! Ehrlich! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: