Im Gegensatz zu der mir völlig unbegreiflichen Regelung beim normalen Führerschein ist Taxifahren in Deutschland kein Anrecht auf Lebenszeit. Der P-Schein muss alle 5 Jahre verlängert werden, und das steht dieses Jahr bei mir auch an.
„Wat? Jetzt schon? Aber du hast ihn doch erst seit [im Archiv blätter…] Dezember 2008!“
werden die meisten Leute sich wundern. Dem ist nicht so.
Der P-Schein ist ja die eine Sache, die Ortskundeprüfung die andere. Den P-Schein hab ich vor inzwischen 5 Jahren in Stuttgart schon bekommen, nur war er hier ohne Ortskundeprüfung für Berlin nicht gültig. Man kann die Logik mögen oder hassen – am Ende bleibt, dass ich meinen P-Schein dieses Jahr verlängern muss. Das ist nicht weiter dramatisch, aber ein bisschen Rennerei wird es schon. Zumal natürlich auch noch just jetzt mein Personalausweis abgelaufen ist. Der Neue ist in der Mache, danach geht es weiter.
Ich sehe es schon kommen, dass es am Ende eine ziemliche Hektik wird. Das LABO, das für die Erteilung zuständig ist, hat mich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich da allerhöchstens ein paar Wochen vorher aufschlagen sollte – also ein paar Wochen bevor mein alter Schein im Oktober seine Gültigkeit verliert. Das ist zunächst erfreulich, hat aber den Nachteil, dass es dann auch mit dem Führungszeugnis komisch wird. Das muss man ja ebenfalls erst einmal beantragen, und selbst fürs Beantragen sollte man besser noch einen Termin beim Bürgeramt ausmachen. Das Bürgeramt schickt das Zeugnis dann gleich weiter. Das LABO aber meint halt auf telefonische Anfrage hin, dass ohne Verlängerungsantrag das Zeugnis wahrscheinlich irgendwo verloren gehen wird (ich weiss schon, warum ich da vorher angerufen habe 😉 ) und ich es eben erst später schicken soll.
Wenigstens an den Arzt und den Augenarzt kann ich mich aber demnächst mal heranwagen. Deren Zeugnisse gelten ein Jahr lang, da muss ich mir bloß noch was zur Bezahlung überlegen. Wobei das ja auch keine Horrorbeträge sind…
Ansonsten sollte es eigentlich keinen Stress geben. Der Amtsarzt ist insgesamt ziemlich unproblematisch und überprüft eigentlich nur, ob man nach 5 Kniebeugen vielleicht explodiert. Bei den Fragebögen über Narkolepsie und Drogenabhängigkeit kann man ja schwindeln ;). Das mit dem Sehen verhält sich ähnlich, und da (den Untersuchungsbögen nach) sogar Einäugigkeit nicht zwingend ein Ausschlusskriterium darstellt, kann ich weiterhin beim Trinken den Löffel in den Kaffeetasse lassen. Fehlt noch ein Auszug aus der Flensburger Highscoreliste, und meine 3 Punkte von der „roten“ Ampel (Vielen Dank hier nochmal an die Berliner Polizei!) sind inzwischen wieder verjährt. Ansonsten sollte es keine Gründe geben, warum ich den Schein nicht kriege.
Ich bin nur heilfroh, dass ich den Funktions- und Leistungstest erst wieder in 30 Jahren machen muss. Das ist ja das einzig wirklich nervige, was einem auf dem Weg zum P-Schein neben der Ortskundeprüfung begegnet. Ich bin weiterhin dafür, dass man stattdessen einen Fahrsimulatortest macht. Ich bin nämlich nicht sonderlich gut darin, unbekannte Computerspiele gleich mal auf Anhieb perfekt umzusetzen. Dagegen hab ich im Auto in Gefahrensituationen noch nie wirklich falsch reagiert.
Aber wie gesagt: Der Spaß steht erst mit 60 Jahren wieder an 🙂
Aber zunächst hab ich vor allem mal einen neuen Ausweis, der (und das ist das einzig vorteilhafte daran) endlich mal ungefaltet ins Portemonnaie passt. Der Rest kommt dann später. Und ab Oktober hab ich dann wieder 5 Jahre Ruhe.
Das schöne am Führungszeugnis ist, dass man tatsächlich mal keinen Termin beim Amt braucht.
Die nehmen das direkt an der Anmeldung auf und (zumindest das nicht behördliche) war bis jetzt immer innerhalb von 2 Tagen da.
Beim ersten Mal war ich auch verschreckt und hab schon die versteckte Kamera gesucht und gedacht das Zeugnis ist aus Esspapier, war aber tatsächlich eine Optimierung im Amtsverkehr.
Das geht aber nur fix, wenn nix drin steht. Wenn die mit dem Nachlegen des Endlospapier nicht nachkommen, dann brauch das eine Weile. Und das befürchtet der liebe Sash wohl.
Und das war jetzt die fiese Unterstellung zum Wochenende. 😀
Das lustige war bei mir, dass ich den Hörtest durch sehen bestanden habe und den Sehtest durch hören:
– beim Hörtest habe ich sehen können, wann die Arzthelferin auf einen Knopf drückte, und da habe ich immer 2 sek. später auch auf meinen Knopf gedrückt (bis auf 1-2 mal, damit es nicht so auffällt…)
– beim Sehtest konnte ich beim Gesichtsfeldtest hören, wie der kleine Spot hinter der weißen Wand hin und her fuhr und mit einem leisen „klick“ dann das Lämpchen aufleuchtete (dann habe ich auch immer auf den kleinen Knopf gedrückt…)
In ein paar Wochen steht meine Verlängerung auch noch einmal an. Also jetzt schon mal den Kaffee absetzen… 😀
Soso, mit wieviel schmierst du die denn?
Behörden *kopfschüttel*
Und sowas darf man als Diener des HErrn?
Hattest Du da keine Angst, dass Dich irgendwann einmal der Blitz…ach, lassen wir das 😉
Frag mal deinen Arbeitgeber, als Festangestellter ist es möglich die Ärztlichen Untersuchungen „kostenlos“ über die BG vom Arbeitgeber bei einen Amtsarzt deiner Wahl zu machen.
Dein Arbeitgeber müsste dich allerdings hin schicken 🙂
Zumindest bei mir war das Kostenlos.
Laut meinem Arbeitgeber drücken die eh Geld ab an die BG für eine regelmäßige Untersuchung der Mitarbeiter!
„[…]kann ich weiterhin beim Trinken den Löffel in den Kaffeetasse lassen.[…]“
@Sash: Mal abgesehen vom putzigen, irgendwie nach Niederlande klingenden Vertipper (ich wurde groß unter Nordrhein-Vandalen, da hörte man sowas öfter): Mach dat nich! Kann zu bösen Schluckbeschwerden führen!
Ausweis, aha, jetzt wo du’s sagst….
Man hat mich letzte Woche in einem öffentlichen Verkehrsmittel kontrolliert und mündlich verwarnt, dass ich meinen 13 Jahre alten Perso (ausstellende Behörde: LEA Berlin) mal ersetzen sollte. Ich entgegnete, dass ich arbeitslos bin und keine 28 Euro habe. „Dann lassen’S Ihnen einen machen wenn’s dann mal geht.“ Äh…., ja, dankeschön. Wieder was gelernt: Nicht alle Sheriffs sind böse.
@Sash:
das mit der fünf Jahresfrist ist gar nicht mal so unsinnig. Wieviele gesundheitlich untaugliche sitzen denn oftmals hinterm Lenkrad (auch Busfahrer)? Und ich denke, dass die gesundheitliche Prüfung alle fünf Jahre, auch langfristig bei den „Brummis“ kommen wird.
Ärgerlich wirds nur, wenn man ab einem gewissen Alter keine Chance mehr hat was anderes auf dem Arbeitsmarkt zu finden und man – aufgrund der langjährigen Tätigkeit in der „fahrenden Zunft“ – als „ungelernt“ eingestuft wird.
Dann wirds zugegebenermaßen „bitter“.
Im Sinne der Sicherheit im Straßenverkehr kann ich die regelmäßige Gesundheitsüberprüfung durchaus nachvollziehen.
Mit der Sonnenbrille fällst du beim Sehtest eh durch . . . .
@Walter:
Das ist keine Sonnenbrille, das sind Nacht-Sicht-Gläser! 😉
@highwayfloh
Das Problem ist nicht das wir (und auch die Brummifahrer) einen Gesundheitstest machen müssen.
Das Problem ist das genügend „normale“ Autofahrer keinen machen müssen!
Das würde einige gefährliche Situationen vermeiden!
@Drakoon:
ja, das wäre auch nicht so verkehrt.
[…] halt ein wenig hektisch. Ist aber nicht weiter schlimm. Nun bin ich mal gespannt, ob bei meiner P-Schein-Verlängerung alle Räder so wie gewollt ineinander greifen. Ich bin ja gerne mal Optimist, zumindest so lange es […]